Ein kleines Update.
Habe ausgiebig die KE getestet, zumindest was mir nur mit einem Multimeter möglich ist.
- Themperaturfühler für KE und für Einspritzventil Startanreicherung in Ordnung
- Einspritzventil Startanreicherung tut was es soll und tropft nicht nach
- LMM mit Mengenteiler ausgebaut um an die Drosselklappe zu kommen
- Drosselklappe leichtgängig, die Feder zieht stark genug zurück, die zwei Bohrungen für Unterdruck sind durchlässig
- Drosselklappenschalter (es gibt nur Volllast) funktioniert – ob am KE-Steuergerät davon was ankommt weiß ich nicht.
- Den Widerstandsverlauf am LMM-Poti gemessen und festgestellt, dass in Ruhestellung der Stauscheibe immer wieder unterschiedliche Werte angezeigt werden, sowie beim Niederdrücken der Stauscheibe der Widerstandsverlauf sehr – ich sag mal unschön und sprunghaft ist.
- Ich habe dann (mit großem Unbehagen) das Poti abgeschraubt (vorher mit Anriss die Stellung markiert) und die Laufbahnen und Schleifer gereinigt.
Das war auf jeden Fall sinnvoll, denn nun springt der Widerstand beim Betätigen der Stauscheibe nicht mehr und in Ruhestellung ist er immer gleich. - Gummiunterteil des LMM ist in Ordnung, das restliche Geschläuchs auch.
- Das ganze Gasreguliergedöns gereinigt und alles wieder eingebaut. Bei eingehängten Gas- und Steuerdruckzug liegt die Stauscheibe am Leerlaufanschlag an und der Mikroschalter Schubabschaltung wird betätigt
- Die Stromaufnahme am Elektrohydraulischem Stellglied gemessen und hier ist nicht alles so ganz in Ordnung. So steht im WIS 75-85 mA bei abgezogenem Temp-Fühler, bei mir sind es 120 mA. Bei loslassen des Gasgerödels aus etwa 3000 U/min (testen der Schubabschaltung), springt der „Strom“ auf Minus 50 mA – der Sollwert wäre -60mA. Wie Schlimm das ist? Jedenfalls gehen die Werte in die richtige Richtung und sind nicht „komplett Falsch“.
- Lambdasonde dilettantisch mit Voltmeter gemessen – dieser Wert scheint in Ordnung zu sein.
Auf HaWas Hinweis hin, bin ich dem Thema Unterdruckgeschläuchs der Kraftstoffverdunstungsanlage auf die Pelle gerückt und habe dadurch endlich die Funktion des Thermoventils auf dem Zyl-Kopf verstanden und auch die Benzindampfabsaugung insgesamt. Es funktioniert alles korrekt. Mit Unterdruckmanometer gemessen.
Das Automatikgetriebegeschläuchs habe ich noch nicht verstanden – da muss ich mich noch reinarbeiten. Fakt ist, entgegen der Darstellungen im WIS habe ich nur ein Unterdruckmagnetventil (für die Umschaltung am Wählhebel) und nicht zwei, obwohl der Wagen Klima hat.
Wenn Du 8V anliegen hast würde ich das erst Mal als größeres Problem ansehen dass es zu lösen gilt bevor Du überhaupt weiter suchst. Ich behaupte nicht alle Varianten von KE Steuergeräten zu kennen aber alle an denen ich bisher geschraubt habe hatten 5V Spannungsversorgung am Poti. Das ist die gleiche Spannung die auch den Prozessor versorgt. Wenn der wirklich 8V sieht dann ist der Prozessor in die ewigen Schraubergründe gegangen und Du brauchst Ersatz.
Hallo Hagen,
mir ist es auch lieber, mich nach WIS zu richten als nach Etzold. Zu dem Zeitpunkt konnte ich die CD noch nicht nutzen – und für einen KE-Stümper ist die Anleitung nach Etzold viel einfacher zu verstehen und abzuarbeiten, als im WIS die Werte und Vorgehensweisen zu finden. Zudem werden nach WIS zum Testen Gerätschaften angeschlossen, die mir gar nicht zur Verfügung stehen – und ich als Stromdepp gar nicht umsetzen kann, weil ich´s teilweise nicht verstehe.
Die 8V am Geber-LMM scheinen aber auch nach WIS in Ordnung zu sein. Hier mal ein Bild aus dem WIS vom „Geber Luftmassenmesser erneuern / einstellen“:
Mein Fazit vorerst ist, dass die KE grundsätzlich in Ordnung ist. Vielleicht nicht mehr Taufrisch, was dann eventuell leicht (wirklich leicht) unruhigen Motorlauf erklären würde, aber im Großen und Ganzen halte ich die KE für unschuldig.
Wenn ich mit meinem nun etwas erweitertem Wissen darüber Grübel und ich akzeptiere, dass ich einen Motor mit elektronischer Leerlaufdrehzahlregelung habe, dann ist ja nach wie vor erstmal der Leerlaufsteller am verdächtigsten?
Danke und Gruß
Dirk