Aufbereiten OM615 200D Austauschaggregat 1971

  • Hallo,


    Wegen der viele Fragen oeffne ich besser ein eigenes Thema fuer die Arbeiten an diese Maschine (vor 10 jahre geschenkt bekommen, soll gut gelaufen haben mit wenig Oelverbrauch...).


    Es geht darum einen Dieselmotor kurz aufzubereiten um diesen in meinem 1972 220D/8 zu bauen damit ich den Originalmotor (220D, 230.000 km, macht nervendes klopfgerausch) selbst ueberholen kann.


    Ich will zeitgleich Servolenkung einbauen und habe dau den Halter an diese Maschine angebaut.


    Ich danke im voraus fuer Hilfe und Antworten auf meine Fragen.


    Gruesse Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • Dann, da die Nockenwelle und Stosseln beschaedigt sind will ich die NW tauschen.


    Gestern ersten Versuch gemacht aber die 220D NW die ich noch habe hat dickere Lagerstellen, passt also nicht in die Lagerbocke (unterschied ist etwa 0,2 mm....)


    Ich will jetzt auch die Bocke austauschen aber musste dafuer weitere 6 Zylinderkopfschrauben loesen (schon 4 sind draussen wegen die Ventildeckelhalter). Geht mir dann die ZK-Dichtung undicht?

    Sonst baue ich vielleicht lieber die beschaedigte Teile zurueck, ich denke der lauft damit auch noch flott 10-20.000 km oder?


    Gruesse Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • Hallo Mathieu,

    dann solltest du vorher die Bügelschrauben wieder eindrehen und anziehen. Evtl. mit Scheiben zum Bügelausgleich.

    Gruß HaWA

    Ja das hatte ich auch schon gedacht :thumbup:, am meisten Sorge ich dann noch weil 2 Lagerstutzen ja ganz vorne und hinten am Kopf sitzen. Aber ohne Verbrennungsdrueck sind die verbleibende Schrauben hoffentlich genug um die Kopfdichtung zu zu halten.


    Vielleicht auch nochmal die verbliebende Schrauben vorher mit 9 mkp nachziehen


    Gruesse Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • So, ich habe die andere Nockenwelle montiert. Die Stosseln ahben unten am Fuss zentrierbuchsel die ob im Fuss ob im Kopf zitzen bleiben, die musste ich manchmal mit der Zange herausziehen und umsetzen.


    Die Nockenwelle habe ich waehrend der Montage immer mit der Hand gedreht so das es nicht zu schwer ging. Auch nach dem anziehen der Zylinderkopfschrauben konnte ich die NW mit der hand runddrehen. Bei anfang der bewegung manchmal etwas schwerer aber dann beim drehen ziemlich geschmeidig (sind ja gleitlager). dabei immer wieder Oel in die Locher im Lager gegossen. Ich denke das muss so gehen obwohl der hintere Stutzen auch nicht zusammen gehoert bei die andere 2. Ich habe das nachher bemerkt und habe diesen montiert weil er sauberer war. Die andere haben eine "1" eingegossen und der hinetren jetzt eine "7". Ich denke aber wenn das sich so per hand drehen lasst sollte es gut sein oder?


    Dann habe ich den Oelfilterhalter mit Oelkuehleranschluesse sauber gemacht. Ich habe die beide Drueckventile ausgebaut und gesaubert. Da ist also kein thermostat zur reglung anwesend.


    Den werde ich dann mal einbauen damit der Oelkuehler einfach im Auto bleiben kann (ob er wirklich Sinn hat im 200D... na ja).


    Dann werde ich wohl die Einspritzduese noch ueberholen (oder ich baue die vom 220D umgehend ein beim Motorentausch). Und ich ueberlege noch ob ich die Steuerkette nicht doch gleich erneuern sollte. Jetzt kann ich gut an alle Seiten an den Motor heran und so auch mal das Forderbeginn gut einstellen- mit- oder ohne neue Steuerkette...


    Gruesse Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • moin Mathieu,


    wie HaWa schreibt, Du solltest möglichst viele Schrauben am Kopf belassen, ist sicher richtig. Ich habe auch mal eine Nockenwelle auf die gleiche Weise gewechselt wie Du. Das ist jetzt 6 Jahre her und der Wagen läuft immer noch bestens. Wovon ich allerdings abrate ist das Nachziehen der "alten" Schrauben. Die Kopfschrauben gehen teilweise bis ins Wasser und korrodieren. Wenn Du die nachziehst, wenn das überhaupt geht, gibt es falsche Werte.

    Die gelösten Schrauben schön am Gewinde und am Kopf einölen und dann erst einbauen und anziehen. Nicht vergessen die äußeren Inbusschrauben mit Dichtmittel einschrauben da sie ins Öl gehen.


    Übrigens kann man die Schlepphebel beim Motoreninstandsetzer nachschleifen lassen. Die kriegen den Radius hin. Ich habe noch eine gute Nockewelle vom OM 616, bei Interesse bitte melden.


    rüttelnder Gruß


    Volker

  • Hallo Volker, vielen dank fuer deine Antwort.


    Es stimmt, das nachziehen war etwas schwierig. Der Anflaufwiderstand ist zu gross. Vor allem die Schrauben an der rechten Seite waren etwas korrodiert. Ich habe sie mit einen normalen Imbusschluessel etwa 45 grad fester gedreht, hat aber geknackst.


    Die Schrauben die raus waren habe ich gesaubert und mit ein wenig Kupferfett eingerieben. Die Ausseren Schrauben sind alle fest geblieben.


    Ich habe nur ein wenig Angst das die NW etwas klemmt... Wenn ich sie mit der Hand ohne grossen aufwand drehen kann ist es dann OK?

    Den ganz hinteren Lagerbock hat die gussnummer ¨7¨, waehrend die vorderen 1 haben. Ich habe nicht gesehen das ich den hinteren mit "1¨ auch hatte, vielleicht hatte ich den doch einbauen sollen?


    Ich hatte Ihn doch dabei:


    Es fuehlt sich so nicht falsch an.


    Gruesse Mathieu

  • hallo Mathieu,


    wenn die Nockenwelle sich leicht dreht ist das ok. Die Schrauben sollten nicht mit Grad, sondern nach Drehmoment angezogen werden, das weißt Du ja. Sind die Hutmuttern auf den Ventilen noch glatt genug?


    Wird schon


    rüttelnder Gruß


    Volker

  • Hallo Mathieu,


    meine Erfahrungen mit Ölkühler.

    - einen undichten Ölkühler (so richtig)

    - einen geplatzen Ölkühlerschlauch (mit Folgeschaden an KW-Lager und NW-Lager)

    - Schlauchleitungen gehn im Weg rum (bei Reparaturen)

    - bei Kaltstart braucht der Öldruck 2-3 Sekunden länger bis er voll ansteht (der Ölkühler läuft bei längerer Standzeit leer)

    - nach Heißfahrten ist der Öldruck im Leerlauf um ca. 0,5 bar höher

    - zusätzliche Ablaßstelle beim Ölwechsel


    Ich habe bei meinem 240D/8 den Ölkühler schon seit 15 Jahren abgeklemmt und einen Ölfilteranschluß ohne Ölkühleranschluß (vom 200D) verbaut.

    Nie thermische Probleme, egal ob Vollgas Autobahn oder Wohnwagenfahrten über den San Bernodino

    Gruß Hans

  • Hallo Hans,


    Danke fuer deine Erfahrungen mit die Oelkuehlung.

    Ich bin inzwischen auch zu der Meinung gekommen das ich besser die Oelkuehler voruebergehend kann abklemmen (ich suche mir mal ein paar stopfen oder Hydraulischen hutmuttern...)


    Die Imbusschrauben an das Filtergehause sind etwas schwer erreichbar mit einen nurmalen imbussnuss. Schon das gibt aerger. Besser so lassen denke ich auch.


    Inzwischen bin ich an die Einspritzventile angefangen. Die gebrauchte habe ich nachgemessen, den Oeffnungsdrueck war insgesamt zu niedrig, so bei ~100 bar. Das Spritzbild nich ganz daneben. Nur einen hat bei niedriger pumpgeschwindigkeit schief rausgesifft. Diesen habe ich erstmals auseinander genommen und gereinigt. Das Dueseloch mit einem Zahnholz. Dann ein 1,7 mm Plattcher rein statt 1,4 mm und schon ist er auf 115-120 bar.


    Ich werde die gelaufene Duese einbauen (ich habe noch einen Satz neue Duese aber die hebe ich besser auf).


    Dann wieder die Wahl ob Waehreplattchen mit kleinem oder grossen loch einbauen... Das Grosse Loch gibt doch eine geringfuegiger Grosser Brennraum frei? Vor allem gegenueber die alte hutplattchen die eingebaut waren. Ist wohl so wenig das das nichts ausmacht oder?


    Gruesse Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • hallo Mathieu,


    im OM 636 wurden die großen Flammscheiben verbaut. In dem OM 621 wurden die kleinen Flammscheiben verbaut. Später wurden wieder die großen Fammscheiben verbaut.

    Ich habe noch nie Probleme mit den Flammscheiben, ob groß oder klein, gehabt.


    Also, schmeiße ne Münze hoch, wenn die oben bleibt nimmst Du die Großen, wenn sie runterkommt nimmst Du die Kleinen, oder umgekehrt.


    rüttelnder Gruß


    Volker

  • Hallo,


    Gestern habe ich dann die Einspritzpumpen einstellung ueberprueft.


    Zuerst das Rueckschlagventil der 1. Zylinder ausgebaut. Etwas Schmutz an der Seite wo der Stutzen angedrueckt hat ist schon drin. Ich habe es etwas gesaubert mit papier an einen Schraubendreher.


    Das Rueckschlagventil war etwas fest, ich habe es etwas aufgewarmt und das innenteil mit eine Zangen herausgenommen. Ich hoffe es schliesst noch gut ab. (Ich verdenke ein undichtes Rueckschlagventil davon das er es die Ursache war das meinem OM621 auf 2-3 Topfe ist angesprungen und stark geraucht hat, habe dies aber nicht mehr nachgesehen ehe ich den Wagen verkauft habe. Die Ventile waren auch fest und musste ich mit der Zange auseinander nehmen...)


    Dann habe ich mit eine Flasche einen Dieselzufuhr zur Pumpe gebastelt. Es stellt sich eigentlich heraus das das Foerderbeginn schon gut auf 24 Grad vor OT steht, dann hat das Rohr aufgehoert zu tropfen. Ich hatte eigentlich erwartet das der FB verstellt war durch die gelangte Kette. Ich wollte dann die Kette erneuern und die Pumpe neu einstellen, aber jetzt zweifele ich ob das was bringt. Vielleicht sollte ich den Motor erstmals so einbauen und laufen lassen?


    Gruesse Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • hallo Mathieu,


    als grobe Richtung ist die Kerbe an der Nockenwelle mit halbem Versatz noch ok, wenn am Schwingungsdämpfer OT angezeigt wird. Die Rückschlagventile solltest Du mal lockern/säubern und die Kupferringe und O-Ringe erneuern. Wenn der Förderbeginn stimmt, würde ich einfach mal den Motor so einbauen. Bei klappernder Düse mal nen kräftigen Gasstoß geben, ggf. ist es dann gut. Sonst könnte es sein das auf Grund von Schmutz die Düsen hängen und auch noch mal gesäubert werden müssen.

    gutes Gelingen


    rüttelnder Gruß


    Volker

  • Hallo Volker,


    Die Duesen habe ich schon gereinigt und neu abgepresst und eingestellt. Vielleicht sollte ich tatsachlich auch die andere 3 Rueckschlageventile ausbauen/lockern/saubern...


    Ich muss so wie so nochmal ran weil ich 24 grad vor OT eingestellt habe waehrend es beim 200D doch 26 grad vor OT sein soll! =O

    Ich bin falscherweise davon ausgegangen das der 220D eher (weil mehr) einspritzen sollte... Also doch besser immer vorher im Buch nachsehen.


    Na ja, gute Uebung. Aber die Kette hat sich dan moeglich doch um 2-3 grad gelaengt zwischen KW und ESP, stimmt dan sogar mit 6 grad zwischen KW und NW.........:/


    Soll ich die Kette doch gleich erneuern oder doch ertmal einbauen und laufen...laufen....

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • moin Mathieu,


    nach meiner Erfahrung kann bei OT-Stellung am Schwingungsdämpfer die Abweichung an der Nockenwelle eine halbe Kerbe betragen und ist dann noch ok. Kette kann bleiben.

    Schon richtig, der 200er wird auf 26 Grad, 27 Grad ist mein Tip, eingestellt.

    Und dann einbauen und laufen lassen. Wenn eine Düse klackert, einige Gasstöße geben, oft ist es dann gut. Es könnte ja sein, dass durch Deine Eingriffe etwas Schmutz bis zu den Düsen kommt.


    rüttelnder Gruß


    Volker

  • Hallo Zusammen,


    Ich habe jetzt endlich PA Schlauche in naturfarben (transparant-weiss) erhalten. Jetzt kommt die naechste herausforderung, wie konnte ich die Schlauche im Form bringen?


    Ich konnte es versuchen mit warmes Wasser aber ich weiss nicht ob das Material schon bei <100 grad sich bleibend verformen lasst...

    Wahrscheinlich muss ich auch etwas in den Schlauch einfuehren damit er nicht zugeht beim biegen.


    Hat jemand das schon mal gemacht?


    Gruesse Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • Hallo Mathieu,


    also der Schmelzpunkt von PA liegt meist über 200C; ich glaube bei 100C wird das noch nicht weich. Heißluftgebläse geht normalerweise. Wenn Du vorsichtig vorgehst sollte das auch so gehen, es sind ja große Biegeradien. Ansonsten hilft eine Biegespirale / Biegefeder (normalerweise zum Biegen von Kupferrohren) die man dann wieder herausziehen kann. Weiß jetzt nur nicht ob es die mit so kleinem Durchmesser gibt.


    Hier ist was als Aussenspirale: Ebaehh Biegefeder


    Gibt es auch für innen im Rohr.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Hallo Hagen,


    Ja danke. mich werde es erst mit eine Heissluftfoehn versuchen.


    Fuer den duennen Schlauch habe ich eine entstoppungsfeder die passen wird :)


    Fuer den Dickeren muss ich nochmal suchen. Eine Elektrikrohrfeder passt nicht da zu dick... Vielleicht einfach ein Stromkabel rein...


    Gruesse Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • Hallo Mathieu,


    also Föhn ist normalerweise ein Teil zum Haare trocknen. Die sind nicht heiß genug. Ich meine so ein Heißluftgebläse fuer die Werkstatt.


    Ich denke Du kannst alles reinstopfen solange Du es nach dem Biegen wieder heraus bekommst. Silikon Netzkabel sind gut geeignet da hitzebeständig.


    Aber probier das doch mal ohne was drin; wenn Du vorsichtig erhitzt sollte das gehen.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Hallo Hawa,


    Ich verstehe nicht genau was du meinst, mein Deutschkenntnis ist nicht genug.


    Ich habe auch so ein Farbe-abbrenner, dieser sollte warm genug sein,habe aber angst den Schlauch zu verbrennen.

    Versuchen wir es mal...


    Gruesse Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • Hallo Mathieu,

    der Schlauch sollte mit der Verformung welche er vom Lagern auf der Rolle hat einbaubar sein. Da muss nichts gebogen werden. Die grossen Richtungwechsel werden von den Anschlüssen erledigt.

    Gruß HaWA

  • Hallo,


    Es hat soweit geklappt mit den PA Schlauch. Mann muss schon aufpassen den Schlauch gerade soviel aufzuheizen das er nicht schmilzt oder verfarbt (verbrennt). Dabei muss mann nur das Teil aufheizen das mann ueber den Anschluess schieben will (sonst kann mann nicht andruecken). Ein wenig spuehlmittel hilft da auch noch.


    Das biegen/verformen ist meiner Meinung nach doch notwendig um einen schoenen verlauf neben Luefterrad uzw. zu bekommen. Es klappt mit vorsichtigen aufheizen und biegen. Der Schlauch geht dabei aber schnell etwas zu (wird platt), auch wenn mann in den Schlauch eine (etwas kleinere..) Feder oder Kabel einbringt.



    Gruesse Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz