W110 Heckflosse om621 Steuerkette

  • Guten Abend
    Brauche bitte eure Hilfe
    Habe jetzt alle Teile zusammen
    Motorblock überarbeitet(Lager ,Übermaskolben u.s.w)
    Zylinderkopf überarbeitet(neue Ventilsitze ,Ventile einschleifen Zylinderfläche Planschleifen
    Habe mir auch eine neue Steuerkette und Kurbelwellen und Nockenwellenrad gekauft.
    Daher meine Fragen an euch.
    Da der Zylinderkopf Plan geschli worden ist brauch man eine Zylinderkopfdichtung die dicker ist weil ich keine finde im Netz.
    Die Zylinderkopfschrauben und Lagerblockschrauben von der Nockenwelle sind keine Dehnschrauben
    Brauche dafür die Drehmomente und die Drehmomente von den Pleulschrauben und Kurbelwelle.Wie sind die Einstelldaten für die Ventile und wie
    Mein größtes Problem ist aber die Steuerkette.
    Was mus ich beachten beim einbau der Steuerkette am Spritzversteller.Finde leider keine Markierung für die Steuerzeiten
    Bedanke mich im Vorfeld für die Infos

  • moin Andrew,


    ne dickere Dichtung brauchst Du nicht. Die Daten zum Motor findest Du im Netz. Die Kette kannst Du erst einmal einbauen. Nachher bei der Nockenwelle und Einbau der ESP musst Du einiges beachten. Besorge Dir erst einmal Unterlagen. Es gibt was für den 621er im Netz. Alle Schrauben mit Drehmoment erst einmal einölen, damit die Werte erreicht werden.
    Nach 500 km den Kopf nachziehen, Ventile einstellen und Ölwechsel. Ich habe zusätzlich nach einer Stunde Ölwechsel gemacht. Das Spaltfilter schön sauber machen!
    Vielleicht hilft Dir jemand, aus dem Parallelforum Strichacht gibt ebenfalls Kompetenz.


    bonne chance


    Volker

  • Mein größtes Problem ist aber die Steuerkette.
    Was mus ich beachten beim einbau der Steuerkette am Spritzversteller.Finde leider keine Markierung für die Steuerzeiten


    Hallo Andrew,


    leider hast du offenbar versäumt, beim Ausbau bzw. beim Zerlegen selbst diverse Markierungen an Kette und Spritzversteller bzw. an der Zwischenradwelle anzubringen. Und leider findet sich im speziellen Werkstatthandbuch zum OM621 auch keine grundsätzliche Anleitung zum Einbau, sondern lediglich der ausdrückliche Hinweis, sich an den selbst angebrachten Markierungen zu orientieren. :thumbdown:


    Gerne schicke ich dir aber die fünf Seiten aus dem WHB zum Aus- und Einbau des Spritzverstellers. Vielleicht kommst du damit und mit etwas Logik weiter... Notfalls noch weitere Seiten, z.B. technische Daten mit Steuerzeiten usw. ggf. über private Nachricht bei mir melden!


    Hier noch ein paar wichtige Informationen zu den anderen Fragen.


    Zur evtl. dickeren Zylinderkopfdichtung:
    Der Mindestabstand zwischen Ventilteller und Kolbenboden soll betragen: Einlass 1,5mm bei 5° nach OT bzw. Auslass 2,3 mm 5° vor OT. Ich gehe mal davon aus, dass beim Bearbeiten des Zylinderkopfes nicht sehr viel Material abgetragen wurde und dass die Maße noch mehr oder weniger stimmen. Der Motoreninstandsetzer sollte doch wissen, was er abgetragen hat. Messen der Mindestabstände ist schwierig und geht nur über Einlegen von Verformungskörpern, Zylinderkopf montieren, Kurbelwelle durchdrehen, wieder abmontieren, nachmessen, ... Wer will das gerne machen?
    Das Ventilspiel bei kaltem Motor:
    Einlass 0,15mm Auslass 0,35 mm (OM 621.912 und .913) bzw. 0,3mm (OM621.910 und .914)
    End-Anzugsdrehmoment der Zylinderkopfschrauben:
    80Nm, das Anziehen erfolgt aber in vier Stufen (30Nm, 60Nm, 80Nm, schließlich nochmals 80Nm Kontrolle) nach einem Schema, grob gesagt von innen nach außen. Bild kann ich bei Bedarf schicken...
    Die Pleuelschrauben werden auf 0,1mm Dehnung angezogen (Messuhr), was ca. 37 Nm entsprechen soll. Anzug über Drehmoment nur in Ausnahmefällen. Achtung: Die Pleuelschrauben können untereinander abweichen (Farbmarkierungen) und sollten wieder an ihre alte Position gesetzt werden (sofern vorher markiert!).


    Fazit: der OM621 ist doch schon etwas komplizierter und ohne Werkstatthandbuch geht im Grunde nichts!


    V G v Schwedenponton :thumbup: ,


    Jürgen

  • moin Jürgen,


    Markierungen an Kette und Spritzversteller sind sowas von überflüssig. Das wird über die Markierung am Schwingungsdämpfer und die Nockenwellenkerbung eingestellt. Solange der Block nicht geplant wurde ist es müßig über ein Kolbenspaltmaß zu reden, das bleibt nämlich gleich. Übrigens misst man das Spaltmaß im OT an höchster Stelle des Kolbens zum Kopf und nicht zum Ventil. Lediglich könnten die Vorkammern etwas mehr in den Brennraum einragen, das ist aber kein Problem beim 621er. Das Ventilspiel ist ok für alle mit 15/35(40). Den Zylinderkopf kann man ruhig zunächst mit 50 NM und dann mit 100 NM anziehen. Viel wichtiger ist das einölen der Schrauben. Die Pleuelschrauben kann man erst handwarm und dann mit 45 MN anziehen. Farbmarkierungen habe ich da noch nie gesehen. Wichtiger ist auf die Strichmarkierungen und die Einbaurichtung zu achten. Die Hauptlagerbrücken müssen selbstverständlich auch wieder an ihren Stammplatz, sonst gibts Lagerschäden.
    Du hast aber recht, ohne Handbuch sollte Andrew das besser lassen. Mache den Jungen nicht nervös.


    rüttelnder Gruß


    Volker

  • Hallo Volker,


    es ist immer wieder toll, wenn das Ei (in dem Fall du) schlauer sein will als das Huhn (die Konstrukteure des Motors, sprich Mercedes Benz).


    Alle meine Hinweise (auch die Anzugsdrehmomente) kannst du genau so im originalen WHB zu den Motoren OM636 und OM621 Stand 1964 nachlesen!
    Das Anziehen der Pleuel-Dehnschrauben soll definitiv über die Messung der Dehnung erfolgen - warum wohl? Nach dem Motto: es darf ruhig auch ein bischen mehr sein, sollte hier keinesfalls ans Werk gegangen werden. Und die Reihenfolge beim Anziehen der Kopfschrauben sollte unbedingt mit Verstand gewählt werden, ebenso auch die Methode!
    Mein Grundsatz beim Auseinanderbauen: Immer alles markieren (wie auch im WHB dringend empfohlen) und beim Zusammenbau alles wieder an seinen alten Platz!


    Klar geht alles auch anders und irgendwie und jeder ist seiner Karre Schmied. Nur: Wozu eigenmächtig von den Anweisungen im WHB abweichen?


    V G v Schwedenponton :thumbup:
    Jürgen

  • hallo Jürgen,


    mit Halbwissen kommt man nicht weit.


    Gruß



    Volker

  • hallo Jürgen,


    der letzte Halbsatz ist nahe dran.


    rüttelnder Gruß


    Volker

  • Jungs, nu mal ruhig.
    Ihr habt ja beide recht (und ein bischen unrecht, aber mal darf hier nicht jedes Wort auf die Waage legen).


    Mit nem Tabellenbuch gehts besser. Anziehn über Kreuz von Innen nach außen im Uhrzeigersinn heißt es auch in der Bibel. Also Werkstatthandbuch.
    Auf der Elring - wer ne andere kauft, ist selbst schuld - stehen die empfohlenen Drehmomentanzugsstufen auch draußen drauf auf der Verbpackung.
    Zylinderköpfe werden max. 0,8 bis 1mm abgehohnt. Das ist nicht die Welt.
    Früher wurden die Kolben abgedreht oder die Köpfe geräumt, macht man heute nicht mehr.
    Also soller er ein bischen genauer arbeiten, schlecht ist es ja nicht.
    Viele Grüße
    Christian