Lange hatten wir gesucht. Und zwar einen IMA Strich-Acht Kombi. Den IMA-Prospekt hatte Hawa als Beweisstück vorliegen. Doch gesehen hatten wir noch keinen und somit an dessen Existenz gezweifelt.
Bis Ende letzte Woche uns IVO auf den Eintrag in Mobile aufmerkasam machte. Wow, von der Ladefläche her, könnte es tatsächlich ein IMA sein.
Also angerufen und nachgefragt. "Irgendeine Firma in Belgien hat den gebaut. Völlig verrostete Karre war das damals. Den hab ich dann ratzfatz zerschnitten."
Also Hawa angerufen. Das Ding stand ja meilenweit über Osnabrück. Also Wolf am Ornbauer Stammtisch bequatscht. Der war ja hier zum Mithelfen übers Wochenende.
Wie gewohnt: Zwei Hannoveraner ein Wort. Wolf hat den Sprinter eingepackt und ist mit HAWA gestern nach Gronau kutschiert und haben die Einzelteile gerettet.
Jetzt bauen hoffentlich unsere ungarischen Freunde und Karossieprofis den IMA wieder zusammen. Eine Rohkarosse haben wir ja bereits hier stehen.
Die restliche Geschichte schreiben wir für die Benzheimer Flosskeln. Deswegen hier nur ein Bilderauszug a` la typisch vdh.
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Kurzer historischer Abriss:
I.M.A. (Importeur et des Moteurs d'Automobiles), später IMA Malines war ein Importeur von verschiedenen Automarken.
Das Unternehmen wurde 1951 in Brüssel gegründet, zunächst als Importeur von verschiedenen Automarken, darunter Mercedes-Benz etabliert. Im Jahr 1954 zog es nach einem neuen Montagewerk in Mechelen (Malines Französisch). Zwischen 1964 und 1973 baute man exclusiv die Kombi-Versionen (genannt Mercedes-Benz Universal-) von verschiedenen Baumuster der Marke Mercedes-Benz.
In dieser Fabrik wurden bestimmte Teile selbst hergestellt, wie z.B. das Dach und Kofferraumdeckel, aber die Motoren kamen aus dem Mercedes-Benz Werk Untertürkheim. Alle anderen Komponenten kamen aus Sindelfingen. Einige Teile wurden aus dem lokalen Markt dazugekauft, wie die z.b. die Seiten- und Heckscheiben. Vielleicht ist es reine Ironie, dass die Autos in Belgien in der Herstellung 40% günstiger waren als in Deutschland.
Bis 1973 produziert das Unternehmen 78.568 Fahrzeuge. Dann übernahm das Unternehmen die Montage des Saab 99. Im Jahre 1978 endete die Vereinbarung mit Saab 1978 und die Fabriktore wurden für immer geschlossen.