Wasserpumpe 220SEb erneuert, undicht zu viel Hylomar???

1st Official Post

    Hallo und frohe Weihnachten!



    die alte Originalpumpe ist über die Jahre undicht geworden.
    Jetzt habe ich also für 43 Euro eine Febi gekauft und heute eingebaut. Kühler musste raus, sonst konnte ich sie nicht aus dem Gehäuse zu ziehen.
    Alles sauber gemacht, mitgelieferte Papierdichtung mit Hylomar verwendet und alles schön zusammengebaut. Probefahrt, alles gut. Ab in die Garage. Ein feiner Strahl kommt bei ca. 11 Uhr (von vorne drauf geguckt) zischen Gehäuse und Pumpe heraus.


    Fragen:
    Kann es sein, dass zuviel Hylomar zur Undichtigkeit führt? Ich habe zwar keine dicke Wurst aufgetragen, aber vielleicht mehr als "hauchdünn".
    Mit welchem Drehmoment werden die 5 Schrauben angezogen?
    Kommen zwischen Schrauben und Pumpe Unterlegscheiben, Wählscheiben, Dichtring oder nix?


    Oder hat es etwas mit der Einbauposition zu tun? Die neue Pumpe hat eine halbrunde Kerbe. Das hatte die alte Pumpe nicht. Muss diese Kerbe in einer bestimmten Position eingebaut werden?
    Und wie wäre die Teilenummer der Dichtungsbeilage?


    Vielen Dank!
    Martin

    Hallo,
    nachdem bis dato keiner der sicher erfahreneren Schraubern als ich geantwortet hat:
    Habe mir (vor Jahren) die Wapu bei MB gekauft, mit einem Papierdichtring und einer (speziellen???) Paste, welche auf die gereinigten Auflageflächen (also Wapu und Motor) dünn aufzutragen war.
    Nach dem durchtrocknen (über Nacht) durfte das Wasser wieder ins System.
    Beilagscheiben hatten die Schrauben bei meinem Modell nicht.
    Angezogen wurden diese "handfest" ... . Das alles hat mir der Mann am Teiletresen gesagt, während er das Geld kassierte und seine Kippe einen Zentimeter weiter in sich rein zog.
    Ist denn das Gehäuse Deiner neuen Wapu plan (oder ggf. verzogen)?
    Hilft Dir jetzt auch nicht direkt weiter, ich weiß, musst eh alles nochmals zerlegen. :thumbup:
    Blöd wäre es nun, wenn ein Anschluss vom Kühler sich lockert oder ne Schelle reißt oder der Schlauch undicht wird (war alles bei mir der Fall ... ).
    Saublöd ist es, wenn die Wasserablaufschraube unten nicht mehr richtig sitzt, ..., da das Gewinde ausreißt ... . Und dann die Brühe über Nacht in die (Tief-) Garage tropft... .
    Grüße
    Marc

    HALLO MARC,


    vielen Dank für Dein Mitgefühl....
    Genau so ist es. Luftfilterkasten, Kühler alles wieder raus.
    War die Paste so ein blaues Zeug (Hylomar)? Hatte die neue Pumpe auch so eine halbkreisförmige Aussparung?


    Ich habe Hylomar nur ablüften lassen, aber nicht nach dem Einbau über Nacht gewartet, sondern Wasser marsch.....
    Im Pagodentreff Forum hat ein Schreiber auch nicht gewusst in welcher Position die Pumpe eingebaute werden soll, und dann später gepostet er hätte herausgefunden, dass dieser Ausschnitt auf 11:00 liegen soll. Also dort wo es bei meiner Pumpe rauspieselt.
    Na ja. Heute bin ich nicht dazu gekommen. Werde mich dann morgen oder Montag der Sache wieder annehmen.
    Normalerweise ist der Austausch eine simplen Wasserpumpe nun echt kein Hexenwerk.....


    Gruß
    Martin

    Von weitem lässt sich natürlich nur sehr schwer beurteilen, was beim Einbau evtl. schief gelaufen sein könnte. Hinsichtlich Hylomar kann ich Dich aber beruhigen: Du musst das Zeug weder ewig ablüften lassen, noch wird die Sache undicht, wenn man davon etwas zu viel verwendet. Wenn die Oberflächen trocken, fettfrei und vor allem plan sind, dann sollte der Flansch auch dicht werden.


    Bei kritischen Flächendichtungen (z.B. Ölwannen, insbesondere mit Korkdichtungen) halte ich es immer so, dass ich die Dichtmasse auftrage und das Teil dann nur soweit fest schraube, dass die Dichtmasse leicht Druck bekommt. Anschließend lasse ich das Teil in Ruhe und ziehe die Schrauben nach ca. 1/2 - 1 Stunde mit dem vorgeschriebenen Drehmoment über Kreuz fest. Ein Wasserpumpenflansch wie dieser sollte eigentlich wesentlich unkritischer sein, was die anschließende Dichtigkeit angeht. Vielleicht gibt es ja ein Problem mit der Fläche, oder das Gehäuse ist verkantet, wie bereits geschrieben wurde.


    MfG
    Maik

    "Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren"
    (Gottlieb Daimler)

    Hallo Martin,


    die Lage der Kerbe ist meines Erachtens Wurscht - viel wichtiger ist, das die Bohrung im WaPu-Gehäuse (durch die das Kühlwasser tröpfelt wenn die Gleitringdichtung hinüber ist) nach unten zeigt. Oder hat sie sogar zwei Bohrungen gegenüber (habe ich auch schonmal gesehen)? Dann eben eine davon nach unten.


    Ich vermute, das Wasser sucht sich seinen Weg durch ein Gewinde der Befestigungsschrauben. Hatte beim Ausbau auch keine CU-Ringe o.ä. drunter, habe deshalb bei der Montage ein bisserl Hylomar bzw. Dirko aufs Gewinde geschmiert und dann handfest über Kreuz angezogen. War aufs erste Mal dicht.


    Gruß
    Moritz

    Gottlieb(t) Daimler

    Vielen Dank für Eure Antworten.
    Eigentlich habe ich alles so gemacht wie beschrieben.
    Flächen sauber und entfettet mit Silikonentferner.
    Schrauben über kreuz angezogen und nach der Monatge aller restlichen Teile noch einmal nachgezogen.
    Die Löcher aus der das Kühlwasser tröpfeln soll, wenn der Wellendichtring hinüber ist zeigen leider nie direkt nach unten, aber daran soll es ja wohl nicht liegen.
    Und ich habe auch Hylomar in die Gewindelöcher gedrückt, damit kein Wasser über die Schrauben rauskommen kann.
    Aber da kam es auch nicht heraus, sondern direkt zwischen Gehäuse und Dichtung.


    Vielleicht hat sich ein Klümpchen Hylomar gebildet oder etwas schmutz das sich in die Hylomarschicht geschlichen hat.
    Ich weiß es nicht. Passiert eben. Ich werde es alles nocheinmal auseinander nehmen und noch einmal versuchen. Ich habe nur jedesmal Bamme davor die Schrauben festzuziehen, denn da kommt ja nach fest sehr schnell ab.
    Hat jemand das passende Drehmoment? In den Büchern habe ich nichts gefunden.
    Danke und einen guten Rutsch und ein erfolgreiches Sternenschrauben Jahr!
    Martin

    Heute also beim Daimler eine neue Wapudichtung abgeholt. Die Erring Dichtung von DB macht ehrlich gesagt schon einen deutlich besseren Eindruck als die mitgelieferte Febi Dichtung!
    Dann alles auseinander. Flächen sauber gemacht und entfettet. Alle Gewinde nachgeschnitten und saubergemacht
    Hylomar blau hauchdünn aufgetragen und alles zusammen. Über Kreuz festgezogen, gewartet und nachgezogen. Alles zusammen und Probefahrt!


    Da hier im Norder der erste Schnee gefallen ist und damit auch gleich die Straßen eingesalzt wurden, viel die Probefahrt nur kurz aus, aber so, dass alles auf Betriebstemperatur kommen konnte.
    Und ----dicht.


    Jedenfalls konnte ich rund um die Pumpe nix feststellen!


    So kann er dann erstmal weiter winterschlafen...


    Gruß
    Martin