Vibrationen und andere Geräusche W123

    Hallo Frank,


    die Geschwindigkeit brauchst du nicht unbedingt mit den Stupidphone gemessen, du fährst ja sowieso mit einer Geschwindigkeit wo die Vibrationen am stärksten sind und die merkst du dir einfach. Rechne die Drehzahlen aus (Radumfang, Hinterachsübersetzung für Gelenkwelle, Motordrehzahl von Drehzahlmesser oder Getriebeübersetzung) und dann mit der stärksten Vibrationsfrequenz vergleichen.


    Ein erfahrener Schrauber hat das wahrscheinlich im Hintern und spürt sofort Motorlager, Gelenkwelle oder Räder, aber ich messe das besser :)


    Und die Räder nicht unterschätzen. Praktisch alle Vibrationen die ich bei meinen Karren hatte kamen von plattgestandenen Reifen; das aber erst bei 130 aufwärts.


    Und ein Kumpel kam mal mit Rädern zum Wuchten zu mir bei denen ein Profi 90g Unwucht eingebaut hatte und einen der Michelin Pneus mit 3mm Höhenschlag montiert hatte. Da muss man sich schon anstrengen, denke ich. Aber eher ein inselspezifisches Problem.


    Viele Grüsse,

    Hagen

    Hallo Frank,


    hatte deine Frage nach dem Ersatzdämpfer vergessen.


    Das ist ein Stahlring aussen der mittels Gummis mit einem dreieckigen Teil innen verbunden ist. Das Ersatzteil oben ist mit allem komplett so wie ich sehe und wird mit dem Dreiecksflansch verschraubt.


    Der Ausbau / Abbau des alten Teiles erschliesst sich dir wenn du die Welle auseinanderbaust, denke ich. Ich hatte meine Welle noch nicht auseinander.


    Vorsicht beim Ausbauen: beide Teile sind zusammen gewuchtet. Also die Lage zueinander unbedingt markieren bevor dir die hintere Hälfte aus der Verzahnung rausfällt. Es sei denn du willst alles zusammen wuchten lassen wie das ja hier schon mehrfach vorgeschlagen wurde.


    Viele Grüsse,

    Hagen

    Moinsen Zusammen,


    ich war beuflich ein wenig eingespannt und bin jetzt erst dazu gekommen, weiterzuschrauben.

    Zumindest den lauten Geräuschen im untertourigen Bereich im Innenraum bin ich auf die Schliche gekommen.

    Ich hatte erst irgendetwas (Spannfeder, Befestigung o.ä.) im Dachhimmel vermutet, da dem Gehör nach diese Ecke am Lautesten war...


    Also Samtkeder entfernen, Himmel von der Schiene und Klipse lösen, so dass man zumindest in eine Seite reinfassen konnte.

    Was soll ich sagen??? Nichts zu finden, alles prima fest und kein loser Kontakt zur Karosserie.


    Dazwischen immer wieder mal probelaufen lassen, trotz des gelösten Himmels jedoch keine Verbesserung öder Änderung.

    Probelaufen heisst hier, immer wieder ene Runde fahren, denn im Stand war das Geräusch nicht wirklich zu reproduzieren.


    Zumindest nicht, ohne die Kupplung zu belasten.


    Zum Verrückt werden...


    Ich habe dann einfach mal die B-Säule innen von der Verkleidung befreit, um zu schauen, ob das irgendetwas komisch sein könnte. Und siehe da, beim Tasten mit langen Fingern konnte ich über der Rolle des Sicherheitsgurtes ein Röhrchen ertasten, das ich leicht mit den Finger gegen die Innenseite der B-Säule schlagen konnte. Das klang sehr deutlich nach dem Ton, den ich schon so kannte. Also Sicherheitsgurt ausgebaut, was nur mit viele Fingerspitzengfühl ging, weil dieses ominöse Röhrchen an der Gurtrolle befestigt war und aus der B-Säule ausgefädelt werden wollte.


    Ich habe so etwas noch nie an einem Sicherheitsgurt in einem Oldi gesehen, scheint eine MB-Spezialität zu sein???


    Auf den Aluminiumröhrchen steht: Antrieb für Rückstrammer TKK Repa...Der Sinn des Röhrchens ist nun klar, wie das funktioniert hingegen nicht...

    Repa habe ich im ET-Katalog gefunden, aber auf den Bildern ist kein entsprechendes Bild zu finden. Nur normale Gurtrollen...


    Ich habe darauf hin als erste Lösung, um dieses nervende Geräusch zu eliminieren, ein Stück Gartenschlauch (Innendurchmesser 20 mm) aufgezogen, damit sitzt der Rückstrammer gut und fest in der B-Säule und hat kein Spiel mehr. Aber das kann ja nicht die Lösung sein...


    An der Funktion ist mir nur aufgefallen, dass sich, wenn der Wagen vorne deutlich tiefer als hinten steht, der Gurt nicht mehr abrollen lässt, er sperrt dann durchgängig. Wagen wieder in die Waage: alles wie gewohnt.


    Zum einen: hat einer einen Schimmer, wie das Dingelchen funktioniert? Von oben reingeschaut sieht man im Röhrchen keine Mechanik, das scheint nur auf dem Gurtrollenkörper geschraubt zu sein.


    Zum anderen: das Geräusch ist weg. Und was Gutes: man kann den Hohlraumschutz in den Hohlräumen gut sehen, was bedeutet, dass der Wachsplan von MB wohl recht gut ist. Den durch den Ausbau verletzten Schutz habe ich nachversorgt...


    Die Moral der Geschicht: trau deinen Ohren nicht...


    Die B-Säule hat den Schall weitergeleitet, und meine schwachen Ohren haben das an der falschen Stelle verortet...


    VG, Frank

    Hallo Frank,


    sieht mir aus wie Gurtstraffer. In der Röhre ist der Explosivstoff drin der beim Unfall gezündet wird, den Gurt straff aufwickelt und dich erwürgt :) . Daher auch der rote Stecker. Voooorsicht....


    Wenn der klappert war er wahrscheinlich nicht richtig montiert. Schau' doch mal im EPC ob da sowas wie deine Gartenschlauchhülse fehlte. Das findest du im EPC dann unter Sonderaustattungen SAs.


    Viele Grüsse,

    Hagen, der nicht wusste dass es das beim 123 schon gab


    p.s.: Geräusche lokalisieren geht besser zu zweit, einer konzentriert sich aufs Fahren und der andere turnt im Auto rum.

    Zum Thema surrende vibrierende Geräusche hat mich mein 300TDT mal ganz wahnsinnig gemacht, irgendwie von vorn angehört unter Armaturenbrett links oder rechts... Bis mal zufällig währen der Fahrt mein Junior auf die Innleuchte in der Decke gedrückt und das Geräusch war weg.... Ausgebaut, lockeres Innenleben mit Dichtmasse verklebt und rundum dünnen Filz um die Anlageflächen im Dach.

    Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben wollen!