Hallo,
vorab die Kurzfassung: Wie kurz dürfen die Kohlen im Anlasser sein?
Meine sind 14mm. Ist das zu kurz?
Schmiert man den Bolzen des Magnetschalters mit fett ein?
Hier die Langfassung:
Wieder eine lustige Ausfahrt am Ostermontag.
Wagen abgestellt. Gäste aussteigen lassen.
Starterknopf drücken uuuuuuuund - Niente.
Kein Zucker, kein Geräusch, Null, Nada, Nüsch.
Auf Klemme 50 lag Spannung an.
Licht ging, Radio ging, Ladeleuchte brannte.
Tatsächlich habe ich ein kleines Hämmerchen dabei gehabt.
Ein beherzter Schlag auf die Abdeckung hinten am Anlasser und der Anlasser funtionierte wieder.
Hm? Kohlen oder Magnetschalter?
Also nach Hause in die heimische Garage.
Dort den Anlasser raus.
Was für eine Qual.
Die obere Schraube ist nur der Gnade irgendwelcher Gottheiten zu lösen.
Nach einer gefühlten Stunde, hatte ich endlich diese verflixte Schraube raus.
Dann Abdeckung runter und Kohlen raus.
Sind zwar etwas kurz aber was ist ZU kurz?
Den Magnetschalter ab. Der sieht zumindest äußerlich passabel aus.
Der Zugbolzen zeigte auch keine Laufspuren oder sonstige Verklemmer.
Er läuft soweit ich das einschätzen kann frei und leicht.
Ich würde also spontan auf die Kohlen tippen.
Schmiert man den Zugbolzen mit etwas fett ein?
Trocken ist er nämlich schon.

W180/220S Anlasser
- RoterBaron
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Kann auch sein, dass die Klemme 50 dem Magnetschalter nicht genügend Saft zum Einscheren liefert (haben meine VWs oft gehabt).
Da kam dann auch kein "Klack". Sind ja mitunter spirillige Querschnitte, und besser werden die Kabelbäume ja auch nicht in ca. 70 Jahren...
Erfolg brachten Schließerrelais' mit 50 als Steuerstrom und direktem Aufspielen der Batteriespannung arbeitend auf den Magnetschalter. Seitdem Ruhe, äääh steter Starterlärm...
Der gesamte Armaturenbrett- und Zündschlossklimbim war da wirkungsvoll umgangen.
Die Einscherwelle hat immer l e i c h t Cu-Fett bekommen.
Michael
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Hallo Michael,
an Klemme 50 kamen 6 Ampere an.
Aber ja, es kam überhaupt kein Geräusch. Nichts.
Ich tausche trotzdem die Kohlen und fette die Welle mal ein.
Bei der Gelegenheit wird das ding auch gleich neu lackiert.Danke.
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Hallo Michael,
zuerst muss der Magnetschalter einrücken, erst dann bekommt der Rotor Spannung über die Kohlen.
Wenn es mit einem Hammer ging und du vorher kein Klack gehört hast würde ich den Magnetschalter ausbauen und reinigen und gängig machen und ihm etwas Fett spendieren.
Bei den Kohlen kannst du schauen wenn du den Rotor draussen hast wie weit die Federn diese noch nach vorne schieben. Daran siehst du wieviel Reserve du noch hast.
Viele Grüsse,
Hagen
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Wir wollen es nicht hoffen, aber es kann auch am Verschleiß des Zahnkranzes am Motor liegen. Mein Auto hatte auch mal genau die Symptome eines klemmenden Magnetschalters, dabei konnte der Anlasser nicht einrücken, weil ein Ritzelzahn genau auf einen breiten, weil verschlissenen Zahnkranzzahn traf. Leichte Erschütterungen durch mehrfache Startversuche, oder auch Ruckeln am Wagen bei eingelegtem Gang halfen im Allgemeinen. Dauerhaft hilft nur Austausch des Zahnkranzes, oder, sofern dies noch nicht geschehen war, Umdrehen des Zahnkranzes zur Nutzung der anderen Seite. Leider müsste das Getriebe und die Kupplung ausgebaut werden.
Übrigens: Sachen wie den Magnetschalter usw halte ich sowieso immer gut im Fett, ob das nun so soll oder nicht.
Gruß - Christoph
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Übrigens: Sachen wie den Magnetschalter usw halte ich sowieso immer gut im Fett, ob das nun so soll oder nicht.
Hallo Christoph,
Magnetschalter fetten oder ölen scheint auch so eine Galubensfrage zu sein wenn man den Forenbeiträgen dazu mal folgt.
Mit was fettest Du?
Grüße
Michael -
Wenn es mit einem Hammer ging und du vorher kein Klack gehört hast würde ich den Magnetschalter ausbauen und reinigen und gängig machen und ihm etwas Fett spendieren.
Da war nichts zu hören.
Absolute Stille. -
Ich stelle die Frage mal anders herum:
Hatte jemand schon mal kürzere Kohlen als 14mm? -
Da war nichts zu hören.
Absolute Stille.hmmm.... geht der Magnetstrom über die Kohlen? Hast du einen Schaltplan?
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ich habe keinen Schaltplan, aber es gibt eine Steuerleitung für den Magnetschalter. Ich denke nicht, dass er über die Kohlen geht.
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Ich sehe gerade, dass der original Magnetschalter wohl ursprunglich vernietet war.
Meiner ist mit 4 Schrauben verschraubt und unter den Beilagscheiben sind Spuren einer Trennscheibenaktion.
Da hat wohl schon mal jemand gefuhrwerkt.
Durch das Verschrauben hat der Magnetschalter die Möglichkeit aus der Achse zu kippen, da das Spiel der Schrauben das zu lässt.
hm?
Ich werde das Ding penibel zentriert wueder zusammensetzen. Vielleicht ist das des Übels Wurzel. -
mess doch mal den Widerstand des Magneten, nicht das er durch ist, oder innen das Kabel gebrochen ist.
Sollte niederohmig sein.
Breiti
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Also vielleicht noch zur Klarstellung
Nach ca. 7 Jahren, war das der erste Aussetzer des Anlassers.
Bis jetzt hat er gut funktioniert.
Es gibt ein paar Indikatoren für die Kohlen. als Ursache.
Bei den letzten Startvorgängen, kam mir der Anlasser etwas schwach auf der Brust vor.
Ich habe es auf die Batterie geschoben.
Könnten dann aber auch die Kohlen gewesen sein.
Mein Hammerschlag war am Kohlenende.
Vielleicht hat sich eine feststehende Kohle damit gelöst.
Vielleicht war der Schlag aber tatsächlich auch Ursache für das Lösen des Magnetschalters.
Wer kann das schon sagen.
Danach habe ich den Starter ca. 10-15 mal erneut betätigt und er ging soweit wieder
Wie auch immer, um ein erneutes havarieren zu vermeiden wurde das Ding ist ausgebaut und wird überholt.
Die neuen Kohlen haben übrigens 22mm Länge.
Nebeneffekt - Er wird neu geschminkt und ich kenne wieder ein Teil mehr von Innen von dieser Rostlaube.
Der Magnetschalter ist stromdurchgängig bei ca. 0.3 Ohm.
Ich suche also wirklich gar keine Interpretationen was alles gewesen sein könnte sondern
wirklich nur die Antworten auf die Fragen der Kohlenlänge
und wie man den Magnetschalter schmiert oder nicht schmiert.
Michael nimmt Cu-Fett. Ich nehme an wegen der höheren Motorentemperatur.
Normals fett würde dahinschmelzen nehme ich mal an.
Hat eine gewisse Logik der ich mich anfreunden kann.
Vielen Dank trotzdem.
Grüße
Michael -
Eine Frage zu den Anlassertypen noch.
Neben der Typenbezeichnung, Leistungs- und Voltangabe steht hinten noch eine R Nummer
Diese variiert
z.B.
EED 0,8/12 R30
EED 0,8/12 R45
etc.
was lässt sich denn aus dieser R Nummer ableiten?
Grüße -
R=rechtsdrehend, die Zahl Einschertiefe....
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Hallo Michael,
ich habe keinen Schaltplan, aber es gibt eine Steuerleitung für den Magnetschalter. Ich denke nicht, dass er über die Kohlen geht.
Normal nicht, daher meine Frage. Ich habe ca. 3 Jahre lang meinen Passat mit dem Hammer gestartet, da war es definitiv der Einrückmagnet und nicht die Kohlen. Dann habe ich letztendlich den Magneten zerlegt, alles sauber gemacht und leicht mit MoS2 eingeschmiert. Hat dann ca. 160000tkm funktioniert bis ich das Auto verkauft habe. Soweit ich mich entsinne war da eine Messinghülse drin, also ich denke das war ohne Schmierstoff angedacht.
Viele Grüsse,
Hagen
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Hallo,
die R Nummer bezeichnet den Winkel des Befestigungsflansches
z.B.
Gruß Blacky
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Hallo,
das Problem sind nicht die Kohlen, sondern die Lager des Anlassers und des Magnetschalters. So eine Geschichte hatte ich vor Jahren auch. Wenn Du wirklich Ruhe haben willst, Zuverlässigkeit des Fahrzeuges ist für mich oberstes Gebot, und Du sowieso den Anlasser schon ausgebaut hast, würde ich ihn komplett überholen, das heißt, nicht nur die Kohlen, sondern auch die Lager, in denen der Anlasser läuft.
Vor Jahren, als es noch die Bosch Classic Webseite gab, konnte man anhand der Boschnummer und der Explosionszeichnungen die einzelnen Ersatzteilnummern der Lager etc. herausfinden. Die etwas mühsame Recherche im Internet wurde belohnt durch Teile für kleines Geld. Es wurden ja damals keine exotischen Maße verbaut und die Anlasser passten damals bei Mercedes und z.B. im VW Bus.
Oder neuen überholten kaufen.
Teile bekommst Du evtl. hier:
Shop für KleinkohlenDieser Online-Shop umfasst ein umfangreiches Kohlensortiment für Elektromotoren in Haushaltsgeräten, Werkzeugmaschinen und Industriemotoren.www.ekk-anlagentechnik.deSchleifkohlen für Auto, KFZ, Elektromobile, Stapler usw
Grüße
Markus
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Hallo,
die R Nummer bezeichnet den Winkel des Befestigungsflansches
Danke!
Hat mir dann jemand falsch erklärt....
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Und schau auch hier:
Schön alles erklärt:
Oldtimer: Grundkurs Startprobleme (Anlasser) mit Thomas GeisThomas macht´s! Unser Dozent Thomas Geis erklärt, wie man die Ursachen von Startproblemen (Anlasser, Spannungsabfall Batterie etc.) bei klassischen Fahrzeuge...www.youtube.com -
die R Nummer bezeichnet den Winkel des Befestigungsflansches
Perfekt, Danke.
Ich habe einen R43.
Wenn ich mir die Zeichnung ansehe, dann ist sind Bohrungen auf dem Flansch nicht diametral.
Bei meinem sind die diametral. Allerdings sind die Bohrungen für die Bestigungschrauben am Motor am
Motor verdreht. Das könnten ca. 40 Grad sein.
ursodent Bei Dir weiß ich dass Dein Erdbeerchen Original ist.
weißt Du welche R Nummer bei Dir verbaut ist?
Oder vielleicht weiß jemand andere was für ein R-Anlasser auf den W180/220s/BJ59 haben sollte?
Vielen Dank. -
Habs gefunden:
Aber nicht ganz eindeutig im Tabellenbuch.
Im Tabellenbuch werden für den 219/220a/220S die Typen R25 und R30 angegeben.
Aber im englischen WHB für den 220er ist es eindeutig
Ein R30 sollte drin sein.
Von daher gehe ich jetzt auf die Suche nach einem R30.
Danke. -
Hallo,
die letzte Nummer steht weder für Winkel noch Einschertiefe.
Ist eine "fortlaufende" Nummer welche für die Zusammensetzung (Ersatzteile) entscheidend ist.
Würde sonst für jedes Grad ein eigener Flansch sein
zB.: R26, 28, 30, 31, 32, R300, ....
Grüße
-
Stimmt, die BOSCH-Liste weist die Nummern 25, 28 und 30 aus. Wäre ja unsinnig bei winkelbegründeten Zahlen...
Gucktihr Bosch-Liste.pdf
Michael
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Hallo,
die letzte Nummer steht weder für Winkel noch Einschertiefe.
Ist eine "fortlaufende" Nummer welche für die Zusammensetzung (Ersatzteile) entscheidend ist.
Würde sonst für jedes Grad ein eigener Flansch sein
zB.: R26, 28, 30, 31, 32, R300, ....
Grüße
Es sei denn, der Anlasser macht eine 360°-Wende... (achneee, das war, glaub ich, was anderes...
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