Ich krieg die Querlenkerschrauben nicht raus...

  • Hallo zusammen!


    Ich hätte nie geglaubt, daß ich diese Frage im Forum stellen muß, aber ich komm nicht weiter. Ich wollte an meinem /8 die Gummilager an den unteren Querlenkern erneuern. Schon bei den Muttern war brachiale Gewalt angesagt, mit dem zöllig Rohr als verlängerung ging die völlig verrostete Mutter unter lautem Krachen und inständigen Fluchen meinerseits runter. Dabei kam es mir schon spanisch vor, daß sich die Schraube überhaupt nicht bewegte...


    Die Schrauben waren dann tatsächlich nicht mehr zu bewegen. Weder Hammerschläge noch mehrmalige Behandlung mit dem "blauen Wunder" - einem Rostlöser den mir ein befreundeter MB-Meister bei eingerosteten Schrauben als letzte Rettung empfohlen hat wirkten.


    Hat jemand einen Tip was ich machen könnte? Als hauptberuflicher Schrauber (zwar an Maschinen und nicht an Autos) bin ich einiges gewohnt, aber jetzt weiss ich nicht weiter. Mit der Flex komme ich nicht gescheit ran, mit dem Schneidbrenner traue ich mich nicht.... Aufbohren ist mir auch zu heikel. Wer weiss was besseres?


    viele Grüsse


    Robert

    • Official Post

    nur so ein Teil:




    Namd Robert,


    mit der Säge die Schrauben links und rechts vom Querlenker wegschneiden.


    Viel Erfolg
    Stefan


    PS: wärmen hilft aber auch ;)

    Gruß

    stefan


    An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.(Erich Kästner)

  • Hi, hatt ich auch mal. Es reicht nicht die Schraubenenden abzuschnibbeln. Entweder mit der schon genannten el. Säge oder mit ner Flex, dünnes Trennblatt und im Gummi zwischen QL und Achsträger die Schrauben trennen. Die Federn sind aber schona draußen?


    Gruß, Steffen

    Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben wollen!

    • Official Post

    Hi, hatt ich auch mal. Es reicht nicht die Schraubenenden abzuschnibbeln. Entweder mit der schon genannten el. Säge oder mit ner Flex, dünnes Trennblatt und im Gummi zwischen QL und Achsträger die Schrauben trennen. Die Federn sind aber schona draußen?


    Gruß, Steffen

    ..habe ich geschrieben "Schraubenenden abschnibbeln"??? ?(


    Ich schrieb "
    mit der Säge die Schrauben links und rechts vom Querlenker wegschneiden." Daraus ergibt sich die Stelle zwischen QL und Achsträger..oder :thumbup:


    Gruß
    Stefan

  • Das kannst Du auch mit der Flex und einer ganz dünnen ( 1mm ) Scheibe durchflexen. Das Ganze ist aber nicht ungefährlich, wegen der Vorderachsfeder. Hier musst Du entweder die Feder mit einem Federspanner vorher entfernen oder aber den unteren Querlenker auf Höhe des Traggelenkes abstützen und das Traggelenk aus dem Achsschenkel mit einem Abzieher lösen. Wenn Du die Mutter vom Traggelenk nur zwei Umdrehungen öffnest kann einem auch erstmal nichts um die Ohren fliegen. Dann den Querlenker kontrolliert vom Achsschenkel ablenken, bzw den /8er anheben. Bei dieser Arbeit muss enorm vorsichtig vorgegangen werden, der untere Querlenker muss vor allem so abgestützt werden, dass er sich nicht seitlich wegdrehen kann, sonst fliegt einem garantiert die Feder um die Ohren. Bei MB gibt es extra dafür einen Aufsatz auf den Wagenheber, der den unteren Querlenker so fixiert, dass er sich nicht seitlich wegdrehen kann.

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias

  • Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben wollen!

    • Official Post

    Nehmt BITTE VORHER die Federn raus.


    Das wird sonst zu gefährlich, was ich hier lesen muss.

  • Das wird sonst zu gefährlich, was ich hier lesen muss.


    Na wenn dich Lesen gefährdet, dann benutze eine Schutzbrille


    Was die Feder betrifft so ist es ausreichend sie entsprechend den fachlichen Kriterien zu sichern, was nicht zwangsläufig ausbauen bedeutet.
    Ein fachlich korrekter Ausbau des Querlenkers ist gleichzeitig ein fachlich korrekter Ausbau der Feder


    Aber: es sei angemerkt daß wir hier mit einer Spannung von grob gesagt zwei Tonnen zu tun haben und wer nicht gelernt hat damit sicher und verantwortungsbewusst umzugehen, der soll bitte die finger davon lassen.
    Am sichersten ist es jedenfalls den unteren Querlenker gegen den federdom des Achskörpers zu spannen.
    ein unter den Querlenker gestellter Rangierwagenheber oder drei holzklötze sind grob fahrlässig, da der Querlenker schräg steht und die Feder in Keilrichtung Querspannungen von etwa einem viertel der Federkraft erzeugt, mit anderen worten, das ding will seinen Platz verlassen und hat keine Hemmungen jemanden zu erschlagen.
    die Praxis des runterlassens mag an der hinterachse harmlos sein, an der Vorderachse ist sie das ganz und gar nicht
    Die sicherste empfehlung ist hier ein Innenspanner, wer eine M24-Gewindestange nimmt tut gut daran zu denken daß er Überlänge braucht, denn wenn beim loslassen am Ende der Stange noch federspannung übrigbleibt is es doof....
    Bitte keine federn mit Draht oder sonstigem gerümpel zusammenspannen, das kann tierisch ins auge gehen
    und hände weg von Baumarkt Gewindestangen.


    nichts gegen blöd spielen.
    mach ich auch gern
    aber an einer vorderachsfesder rumzuwerkeln ohne mechanische ausbildung und dem damit verbundenen wissen ist leichtsinnig
    wer aber meint Gott spielen zu müssen soll das wenigstens in einem Bereich tun wo sich keine andren Leute oder Haustiere aufhalten, es ist bestimmt nicht lustig das eigene kind mitsamt der Hauskatze mit ner dämlichen autofeder an die Wand zu nageln.

    • Official Post

    Die Schutzbrille hab ich ja serienmäßig auf ;o)


    Aber was mich fast verwundert ist, dass wir beide einer Meinung sind.

  • Das mit dem Rangierwagenheber sollte man auf keinen Fall machen, ich hab eigentlich so einen in der Hebebühne integrierten gemeint. So isses jedenfalls auch im WHB. So hab ichs auch schon gemacht und es ging ganz gut.
    Das mit dem Rangierwagenheber ist jedenfalls wirklich grob fahrlässig, selbst wenn es ein ordentlich grosser ist. Ich spreche aus eigener Erfahrung, bei mir hat zum Glück nur die Ölwanne dran glauben müssen, als die Feder sich unkontrolliert Ihren eigenen Weg gesucht hat.

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias