w201 190E Motor ruckelt geht aus

  • Hallo allerseits,
    sorry aber ich bin es schon wieder, seit ich im VDH bin und krankheitsbedingt zeit habe mich um unseren Fuhrpark zu kümmern, hab ich halt immer wieder ein Problem bei dem ich nicht selber weiterkomme als Hobbyschrauber. Und hoffe da auf kundige Unterstützung aus dem Forum.
    Diesmal geht es um unseren 190E Bj89 2,0 135.000km. Automatic
    Das problem besteht schon länger, da es aber nur auftritt wenn der Wagen einige Tage bzw wochen gestanden hat passierts nicht so oft. Nun war es gerade mal wieder soweit da meine Frau zur Kur war und keiner damit gefahren ist, und es auch noch geregnet hat.
    Also wenn er einige zeit steht und es evtl. auch noch feucht oder regnerisch ist passiert folgendes:
    Er startet ganz normal läßt sich auch einige km (2-7 kommt drauf an) fahren, wenn man dann anhält vor einer Ampel fängt er an zu ruckeln, nimmt nicht mehr richtig Gas an, und geht wenn man es nicht verhindert dann auch aus und läßt sich ca 1 Stunde nicht wieder starten! Danach läuft er wieder als wenn nichts gewesen wäre!
    Verhindern kann man es indem man in den Leerlauf geht und ihn mit höheren Drehzahlen ab 1500 eine weile laufen läßt, ca 1/2 stunde oder so. Danach siehe oben.
    Im letzten Winter hat er auch ca 4 Wochen gestanden, danach ging dann erst gar nichts mehr , er sprang erst überhaupt nicht an. ich habe dann fast bis zum Tod der Batterie georgelt bis er dann mit Husten und Ruckeln ansprang, wieder ausging, nach einigen Wiederholungen hatte ich ihn soweit daß er am Laufen blieb mit hohen Drehzahjlen 2000 und mehr. Aber Anfahren war nicht, es wurde auch nicht mehr besser. Dann hab ich aufgegeben, bin wieder rein, war sowiso total durchgefroren. Und Ihr glaubt es nicht , ich bin nach ca 1-2 stunden raus , doch nochmal probieren und da lief er als wenn nichts gewesen wäre!
    Hat jemand das schon mal erlebt? Ist ganz eindeutig zu produzieren, man muß ihn nur einige zeit stehen lassen, wie im Winter das hatte ich allerdings sonst nicht. Als Laie würde ich auf ein Bauteil tippen was feuchtempfindlich ist und nach Anwärmzeit wieder funktioniert? wenn man alle zwei bis drei Tage eine Runde fährt passiert nichts.
    Einzige mir bekannte Dauerfehler sind ein unrunder Leerlauf der bei Einlegen der Fahrstufe etwas besser wird, das macht er schon seit wir ihn haben.
    Als ich Probegefahren bin damals vor 5 Jahren ist mir das nicht aufgefallen, der Dealer hat aber dann noch den KLR eingebaut, seitdem lief er kalt immer rauf und runter zuerst. Hab den dann abgeklemmt indem ich den UnterdruckSchlauch vom Motor abgezogen habe, ich weiß allerdings nicht ob das alleine reicht?
    wie müßte ich den korrekt abklemmen?
    Das mit dem kurzen Sägen macht auch jetzt noch hin und wieder nach Kaltstart. Der unruhige Lauf ist übrigen kalt wie warm vorhanden.
    das zweite ist daß durch die Kurbelwellenentlüftung viel Öl in den Luftfilter kommt. Drosselklappe und Stauscheibe haben deutliche Ölspuren.
    Tja nun erwarte ich gespannt Eure Meinung bzw hoffentlich den entscheidenden Hinweis. Ich kenne mich inzwischen ja bei den Benzen so halbwegs aus aber da fehlt sicher noch jede menge erfahrung bei mir.
    Ich danke schon mal für Eure Beiträge! ?( ?(


    Michael

  • Hallo Michael,


    prüf mal das Überspannungsschutzrelais, da gabs mal ne Serie mit Lötfehlern. Die verursachen die von dir beschriebenen Probleme. Hatte das am W124 220E (M111) auch schon - mir in etwa den gleichen Symptomen. ich dachte damals auch, daß es was mit Feuchtigkeit zu tun hatte. Entweder aufmachen und nachlöten (tolle Arbeit) oder neues holen, kostet um die 80€ soweit ich mich erinnere.


    Bzgl. Öldunst/blowby/ruckeln usw. --> Motor komplett checken und Fehler lokalisieren. Ist schwer alles einzugrenzen, wenn man den Motor nicht sieht. Alleine die ganzern Unterdruckleitungen können - wenn ab oder nur Haarrisse - einen zur Weißglut treiben. Auch wichtig bei den M102 --> Kettenlängung, Kettenspanner und Steuerzeiten prüfen, auch wenn er ne Duplexkette hat. Sehr oft für schlechten Rundlauf verantwortlich.


    Und halt das übliche blabla wie ZZP, Zündkabel, usw.


    Grüße aus dem Allgäu


    Jochen

  • Hallo Jochen!
    Ersteinmal danke für Deinen Beitrag!
    Wie kann es denn sein daß das ÜSR diesen fehler nur manchmal bzw nur wenn er länger steht macht?
    Es ist ja auch kein Zufall dabei, ich kann es jederzeit reproduzieren, habe ich schon mal gemacht.
    Das mit den Lötstellen müßte doch dann öfter passieren und nicht auf Befehl?
    ich hab mir ein gebrauchtes ÜSR schon mal besorgt gehabt, aber ich kriege das ding nicht auf, hatte mal eine Anleitung gelesen,
    (Häkchen unten aufbiegen und Kappe abziehen) aber danach geht es nicht, die Kappe rührt sich nicht.


    Die Unterdruckleitungen und Gummiverbindungen hatte ich schon gecheckt, Frage ist beim KLR reicht es überhaupt daß ich die Unterdruckleitung vom Motor abgeklemmt habe, oder gibt der jetzt trotzdem noch Fehlluft weiter? Normalerweise hatte ich das system so verstanden daß durch den Unterdruck der KLR arbeitet, das kann er ja nun nicht mehr da kein Unterdruck , aber wo könnte ich den denn so abklemmen daß wirklich nichts mehr kommt?
    Außerdem der uinrunde lauf ist sowohl kalt als auch warm immer in gleicher stärke vorhanden, nur die eingelegte Fahrstufe mindert etwas.


    Michael

  • Hallo Michael,


    konnte ich auch nicht nachvollziehen bei meinem damals, ich hatte mir auch eine Regelmäßigkeit und Reproduzierbarkeit eingebildet, aber es war dann in der tat das ÜSR, seit dem Tausch und sonst nix tun ists komplett weg gewesen.


    Andere Möglichkeit wäre der Warmlaufregler, daß der nicht mehr richtig ausregelt und auch bei warmen Motor noch schön anfettet, so daß der Motor schlichtweg absäuft. Hast mal am Öl gerochen ob das stark nach Benzin riecht? Das müßte aber dann eigentlich immer auftreten und von der Standzeit unabhängig sein.


    Tankbelüftung/Entlüftung verstopft, verklebt


    Die Mengenteiler (Steuerkolben) verkleben bei längerer Standzeit auch ab und an mal, sollte aber eigentlich bei den Alu-Mengenteilern abgestellt sein lt. MB.


    Mal schaun was mir abends noch so einfällt, hab grad so nen 230er am richten, da hab ich den Kram vor mir liegen....


    Hat der schon einen Aktivkohlefilter mit Regenerierventil? Das bleibt auch gerne mal offen, wäre dann aber nur für unrunden Leerlauf verantwortlich.


    Grüße aus dem Allgäu


    Jochen

  • @ Jochen, M102 Bj.89 hat keinen Warmlaufregler mehr, da KE-Jet.Die Aufgaben übernehmen elekrohydraulisches Stellglied, Steuergerät und Temperaturfühler. Bei den anderen potentiellen Fehlerquellen stimme ich dir zu.


    Hallo Michael,


    der M102, speziell als 2,0 Liter läuft eigentlich sehr lange sorgenfrei. Wenn nicht mehr, sind es meistens mehrere Fehler die sich überlagern. Fang erst mal mit dem Zündgeraffel an. Dann Fehlerauslese an Diagnose-Dose.Dann Stromaufnahme des Druckstellers ( EHS= elektohydraulisches Stellglied = Drucksteller) messen. Falls Du weitere
    Informationen benötigst, schick mir bitte eine PN.


    freundlicher Gruß, :)
    6300Ralf

  • Hallo nochmal und vielen Dank für die Tips!
    Mir ist noch eingefallen, daß mir jemand mal sagte es könnte auch an einem defekten bzw. teilweise nicht arbeitenden Lambda-Sonde liegen, da es immer passiert wenn ich bereits einige km gefahren bin und die Sonde ja auch den Leerlauf regelt wäre das eine möglichkeit? ist vermutlich noch die erste drin. Ist es richtig daß man eine vierpolige Sonde mit Masseanschluß verwenden sollte? es gibt welche auf ebä.. sind die brauchbar? bzw passen die beim 2,0 ?


    Michael

  • Ralf: Logisch, du hast Recht, bin grad bei aller Schrauberei zu tief im 81er 230E versunken....


    Michael: An die Sonde dachte ich anfangs auch, aber dann müßtest das Problem ja immer haben und nicht erst nach längerer Standzeit.


    Ciao, muß mal was arbeiten auch...:-))

  • Hallo,


    auch mein klarer Tip: Überspannungsschutzrelais.


    Ich hatte das gleiche bei unserem 190-er: Wenn er warm wurde kam meistens eine kalte Lötstelle zum tragen. Ergebnis: die KE hat keinen Strom bekommen. Keine KE-Steuerung = keine Leerlaufregelung = Absterben. Erst nach Abkühlen hat es dann meistens wieder funktioniert. Der Boschdienst hat das Ding nicht mal ausgetauscht, sondern einfach nachgelötet. Seitdem läuft er wieder ohne jede Störung!


    Gruss, Rainer.

  • Hallo allerseits!
    Ich möchte den thread nochmal aufwärmen, also ÜSR habe ich getauscht ist es aber nicht!
    Das ganze schreitet irgenwie fort!? Jetzt reicht es schon wenn der Wagen einen Tag bei Nässe sprich Regen nicht gefahren wird ( steht aber unter Carport!), dann gehts am nächsten tag nach einer kurzen Fahrstrecke ( stadtverkehr ca 3-5km) wieder los: Sobald man einmal zum stehen kommt fängt er an zu ruckeln nimmt ganz schlecht gas an und läuft nur noch in hohen drehzahlen ab 1500 sauber ?(
    schafft man es darüber weg zu kommen läuft er wieder wie wenn nichts wäre, mann kann ihn auch ausmachen bzw gehen lassen , etwas warten ca 1/2 stunde oder so, und beim nächsten Start ist auch alles wieder paletti!
    der bringt mich noch zum Wahnsinn.
    super schönes sehr gut erhaltenes auto aber meine Frau ist entnervt und möchte ein anderes haben, leider.
    Dazu kommt noch daß der hinterachsträger ( siehe meinen anderen thread) zwei Löcher hat, für jemand der das selber kann kein Problem aber bei Daimler kostet das richtig Geld!
    Oder hat noch jemand einen guten Tip? Alle elektrischen Kontakte habe ich durchgesehen und auch mit Kontaktspray bearbeitet, die üblichen verdächtigen ( Leerlaufregler,Drosselklappenschalter,LMM durchgemessen, Unterdruckleitungen abgesprüht, aber da war der Fehler natürlich nicht vorhanden!
    Geht ja auch schlecht wenn er so ruckelig läuft mitten in der Stadt ist ja nichts mit Testen!
    Muß irgendetwas sein was feuchtigkeitsempfindlich ist aber sich durch erwärmen wieder regeneriert und bei regelmäßigem Gebrauch nicht auftritt???außerdem hat es wohl mit dem Leerlauf zu tun, denn ab 1500 ist alles ok. Passiert wenn es soweit ist erst beim Anhalten also Fuß vom Gas.So als würde dann irgenein wert falsch ankommen und die steuerung durcheinander geraten. ich habe auch schon versucht dann die automatic in Leerlauf zu schalten, dann ist zwar meist etwas besser aber nicht weg.
    werde ihn wohl doch in gute Hände abgeben müssen?! meine Frau hat sich schon einen Volvo V40 ausgesucht, oh je!!


    Munga

  • Hallo Michael,


    die gleichen Probleme hatte mein 190E (Bj.89) auch schon.
    Nur, dass er nicht ausging. Aber ansonsten gleiche Problematik, mit extrem unruhigen Lauf.
    Letzten Winter wollte er dann plötzlich nicht mehr anspringen.
    Bei MB haben sie die Einspritzdüsen getauscht, seitdem läuft alles bestens.
    Super Motorlauf, springt immer an (eben auch nach Tagen/Wochen des teilweise "feuchten" herumstehens) und vor allem: Auch das sägen in der Warmlaufphase ist weg.


    Was das Schweißen angeht: Das muss nun wirklich nicht bei MB gemacht werden. Technik lass ich immer bei MB machen, weil sich meine Vertretung echt TOP mit 190ern auskennt. Aber für Blecharbeiten habe ich eine günstige Alternative gefunden. Viel war an meinem 190er aber auch noch nicht zu schweissen...


    LG,
    Daniel

  • Hatte gleiche Symptome. Im 190er Forum, da wurde mir geholfen. Weiss keine Details mehr, schien aber ein sehr bekanntes Problem zu sein, nicht .
    Erinnere mich genau an A) Feuchtigkeit und b) langes und mittellanges Stehen. irgendein Relais, Steuerungsthema, KLR-Gesumms......
    Viel Glück, nicht aufgeben. Auf keinen Fall einen "Schwedenhappen" als Alternative auf den Hof lassen!!!

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Hallo Gemeinde!
    Der Beitrag von Winkler W109 hat mich auf eine Frage gebracht zum Thema KLR: Wer kann mir sagen wie man den ordnungsgemäß abklemmt so daß er keine Funktion mehr hat und auch nicht den Motorlauf stören kann?
    Bei mir wurde lediglich der Unterdruckschlauch vom Motor zum Thermoschalter abgezogen alles andere ist noch komplett angeklemmt.
    Kann das ein Problem sein??
    Mann muß ja auch für den TÜV alles wieder zusammenfummeln.


    munga

  • Hallo allerseits,


    auch ich hatte genau die gleichen Probleme bei meinem Fahrzeug (1.8, Schalter, BJ 92), wie sie von munga (Michael) beschrieben wurden. Nach vielen vergeblichen Tausch- und Reparaturversuchen bin ich nun auf die eigentliche Ursache gestoßen - magere Gemischeinstellung in Verbindung mit defektem Mengenteiler. Beim Mengenteiler bleibt vermutlich nach längerer Standzeit der Steuerkolben hängen.


    Im ersten Schritt der Ursachenanalyse, nachdem das Auto überhaupt nicht mehr starten wollte, habe ich zunächst geprüft, ob an den Zündkerzen ein Zündfunke gebildet wird - war auf dieser Seite i.O. Danach habe ich ein Einspritzventil am Zylinderkopf ausgebaut, in frei-fliegendem Aufbau wieder angeschlossen und geprüft, ob beim Startvorgang überhaupt Benzin eingespritzt wird - da kam überhaupt nichts. Nach Tausch des Mengenteilers und einer "fetteren" Einstellung habe ich keine Probleme mehr.



    Viele 190-er Grüße


    Stefan

  • So da bin ich mal wieder zu dem Thema.
    Im Februar war die Kurbelgehäuseentlüftung eingefroren und es hat mir fast das gesamte Öl unter die Haube gejagt,
    schöne Sauerei.
    Aber der Motor ist heil geblieben obwohl ich noch etwas weitergefahren bin.
    Entlüftung wurde gegen neue getauscht, seitdem ist das Problem auch nicht mehr aufgetreten?!
    Im Herbst geht es für drei Wochen in Urlaub spätestens dann wird sich zeigen ob das Problem behoben ist.


    es grüßt


    munga


  • Hallo,


    gibt es was neues zu dem Thema? Genau die gleichen Symptome hat der 190er meiner Eltern auch!


    Danke für die Rückmeldung!


    Viele Grüße


    Roland

  • Hallo Roland!
    Seit die Kurbelwellengehäuseentlüftung ausgetauscht wurde ist das problem nicht wieder aufgetreten!
    Es muß wohl damit zusammengehangen haben. Vermutlich stimmten die Drücke nicht und im Leerlauf hatte er dann Probleme
    solange bis die Gehäuseentlüftung wieder einiger maßen durchgängig war. Er hat jetzt schon einige male auch im
    Winter und im nassen länger gestanden und es ist nichts passiert.
    Wenn viel Kurzstrecke gefahren wird setzt sich das teil gerne zu. Wenn ich das vorher geahnt hätte wäre mir die
    Suaerei mit dem Öl erspart geblieben.


    es grüßt


    Michael

  • Hallo Michael,


    vielen Dank für meine Rückmeldung. Endlich ein Ansatzpunkt. Die Mercedes Vertragswerkstatt von meinen Eltern ist leider völlig Ahnungslos und betreibt Neuteileweitwurf (bisher neues Überspannungsrelais, neuer Katalysator, neues Zündsteuergerät, testweiser Austausch des Kraftstoffpumpenrelais). Als Worst Case Szenario stand schon Verschrottung im Raum.


    Sobald ich was zum Erfolg der Maßnahme sagen kann gebe ich natürlich eine Rückmeldung.


    Viele Grüße


    Roland