M180, 7.6:1 Zylinderkopf Minimalhöhe unterschritten

  • Hallo zusammen

    M180 Zylinderkopf hat nach dem Überfräsen ein Mass von 83.6mm. Bei originalen 84.8 bis 85.0mm und einem maximalen Abtragen von 0.8mm bin ich nun 0.4 bis 0.6mm unter dem angegebenen Minimalmass. (Daten aus Tabellenbuch 1960).

    Kann ich diesen Zylinderkopf noch einsetzen? Habt ihr Erfahrung wie ich dieses Untermass kompensieren könnte.

    Freundliche Grüße

    Alexander

  • Moin Alexander

    eigentlich habe ich von so etwas keine Ahnung, aber ich meine, dass hier mal (mit positiven Ausgang) diskutiert wurde, einfach 2 Zylinderkopfdichtungen zu nehmen. Eventuell können das die Profis noch mal bestätigen.

    Gruß, Sascha

  • Hallo Sascha,

    wenn der Materialabtrag durch entsprechendes unterlegen der Nockenwellenlager kompensiert wird bekommst du zumindest keine Steuerkettenspannwegprobleme.

    ab 2mm wird es aber knapp mit den Kopfhaubenbügeln bzw. der Luft für die Schrauben.

    Gruß HaWA

  • Moin Alexander,


    das Problem kenn ich von anderen Motoren. Wir haben dann dickere Zylinderkopfdichtungen genommen.

    Ich weiss nicht, ob es die auch für deinen Motor auf dem Markt so gibt, beim Alfa Boxer und bei VW Diesel vom LT waren die seinerzeit gut zu besorgen.

    Ansonsten kann man sich die beim Motorenbauer auch als Einzelstück anfertigen lassen, da müsstest du mal googeln. Zwei Zylinderkopfdichtungen werden nach meiner Erfahrung nicht sehr lange dicht bleiben, weil die sich normalerweise nicht plan genug "zusammenquetschen" lassen. Haben wir auch genau einmal probiert. Spätestens bei den Ringen um den Brennraum hast du dann eine Lücke, durch die sich dann die Gase ihren Weg bahnen und dein Planen der Fläche wieder zerstören.


    Ob das für den M108 auch so zutrifft, kann ich nicht sagen, aber die Kopfdichtungen haben auf jeden Fall diese Ringe.


    VG, Frank

  • Hallo,

    war schon einige Zeit nicht nehr im Forum. Darum sorry für meinen späten Beitrag.

    HaWA hat das Problem des Kettenspanners angesprochen, wenn sich der Abstand zwischen Kurbelwelle und Nockenwelle um 0,8mm reduziert.

    Der Kettenspanner ist ja im "Leerdrum" und soll Längenänderungen kompensieren. Ob das bei diesem Untermass noch geht, weiss ich nicht.

    (oder ob ev ein Kettenglied raus müsste)


    Aber was ist eigentlich mit der Zugseite ?

    Meines Erachtens verändern sich ja auch die Steuerzeiten bei 0,8mm Zylinderkopf-Abtrag spürbar.

    Oder ist das vernachlässigbar?

    Es gab (gibt ?) ja Passfedern mit Versatz für das Nockenwellenrad, die Änderungen der (Zug-)Kettenlänge ausgleichen sollen.

    Ob das aber noch ausreicht und ob man die überhaupt noch bekommt oder anfertigen (lassen) muss , weiss ich leider nicht.

    Wäre selber an Erfahrungswerten interessiert...


    viele Grüsse vom Bodensee


    Dieter

  • Hallo zusammen

    Besten Dank für eure hilfreiche Antworten. Ich habe nun 1mm dicke Unterlegplatten aus Aluminium unter die Nockenwelle und Schlepphebellager verbaut. Zudem habe ich die Einlassventile auf 0.8mm unter die Trennfläche geschliffen. Zylinderkopfdichtung habe ich die normale verbaut. Bei der Kompressionsmessung habe ich 9bar auf allen Zylindern gleichmässig gemessen. Der Motor läuft nun seit 300km schön. Mal schauen wie lange er schön laufen wird.

    Beste Grüsse

    Alexander

  • Dieser Lösungsansatz ist jetzt so schlecht nicht.

    Bitte halte uns doch gerne dabei auf dem Laufenden.