W111 220Sb mit falschen Vergasern, was tun?

    Hallo Leute,


    eigentlich gehören ja auf meinen 220Sb Bj. 1961 die Solex 34 PAITA Vergaser drauf. Es sind aber die Zenith INAT verbaut. Das ist ja nicht weiter schlimm, aber so richtig toll lief der Wagen nie. Sprang kalt schlecht an, unruhiger Leerlauf, verschluckte sich beim stärkerem Gasgeben, Leerlaufanhebung beim Choke gleich null, anstelle einer Gemischschraube war beim hinteren Vergaser eine Leerlaufanschlagschraube eingedreht ( ich berichtete, die hatte ich dann schon mal getauscht )... mein Anstoß für eine komplette Durchsicht der Vergaser und Austausch defekter Teile.


    Ich besorgte mir also zwei Überholsätze, überholte den hinteren Vergaser. Was mir gleich auffiel, eigentlich müsste der Vergaser eine Leerlaufeinstellschraube haben, hat aber die verstellbare Kunststoffverbindung. Und soweit ich weiß, hat der 220er INAT auch den oberen Deckel anders mit einer anderen Verbindungsstange für den Choke, nämlich Befestigung mit einer Schlitzschraube, bei mir aber schon mit Inbus in so einem kleinen, eigenen Gehäuse wo ein Kunststoffdeckel drauf kommt.

    Aber gut... ich verglich die Hauptdüsengrößen mit dem Datenblatt, ja, das passt. Und so baute ich dann alles wieder zusammen, nun gibt es auch eine Einstellschraube für die Drehzahlanhebung beim Choke, die Beschleunigerpumpe geht wieder...


    Nun der vordere Vergaser: Moment... die Luftkorrekturdüsen sind ja untereinander vertauscht. Und überhaupt... falsche Größe bei einer. Die für den 230er.

    Nun dämmerte es mir.. habe ich es mit 230er Vergasern zu tun? Schnell den Lufttrichter gemessen, tja, auch die vom 230er. Den schon gemachten Vergaser wieder zerlegt... da auch.


    Ich habe also nun: An beiden Vergasern die Lufttrichter 24 und 28, anstelle von 23 und 27. Am hinteren und vorderen Vergaser die falschen Hauptdüsen mit 115 und 120 anstelle 112,5 und 120. Hinten die richtigen Luftkorrekturdüsen mit 100 und 150, vorne mit 100 und 130.


    Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. So kann das ja nicht bleiben. Die Lufttrichter kann ich ja nicht tauschen, macht es einen Sinn die Bedüsung vom 230er zu übernehmen, passend zu diesen Vergasern oder kann das nicht vernünftig funktionieren? Dann bliebe mir ja nur der komplette Austausch.

    Was meint ihr zu dem Fall?


    Grüße


    Tom

    Hallo Sebastian,


    danke für deine Meinung. Mal sehen, was noch so reinkommt.


    Dann müsste ich ja nur die eine Luftkorrekturdüse tauschen. Ist zumindest einen Versuch wert, die Investition ist ja überschaubar. :)


    Grüße


    Tom

    Mich würde es wundern, wenn du dazu noch viele Aussagen bekommst ;). Vieles was ich von Vergasern weiß, habe ich durch harte Selbsterkenntnis erfahren:D. Damit will sich einfach keiner mehr auskennen hat man so das Gefühl. Auch das Reparieren muss man eigentlich selbst machen. Denn entweder es wird nicht vernünftig gemacht, oder in Gold aufgewogen.


    Zugegeben ich kenne den Vergaser deines Benz nicht. Ich komme eher aus der Opel Ecke aber die kochen ja alle nur mit Wasser. Auf einen 1900N mit niedriger Verdichtung (75PS) kannst du den Vergaser vom 1900S mit höhere Verdichtung (90PS) schrauben ohne Nachteile. Vom 2er geht das auch auf den 19er und vom 2.3er aufn 2.2 auch wenn man die Ansaugbrücke ändert.


    Die Motorcharakterristik ist nicht grundverschieden. Die Änderung die du nun noch vornehmen musst minimal. Einen Versuch ist es allemal wert. Deine Probleme mit Startverhalten usw. würde ich eher in anderen Ursachen suchen. Z.b. einer schlecht eingestellten Startautomatik etc...

    Hallo Sebastian,


    ja, ich habe mich jetzt auch erst mal für die Variante entschieden, einfach eine passende, zweite Luftkorrekturdüse zu besorgen und dann mal sehen.


    Die Laufprobleme jetzt haben auch kaum was mit den Vergasern selbst zu tun. Ich habe ja jetzt schon eine Menge gefunden, was kaputt war, fehlt, falsch eingestellt. falsche Teile. Dann werde ich mal sehen wie es läuft.


    Nö, hätte ja sein können, daß jemand mal ein ähnliches Problem hatte und gesagt hätte, vergiss es, das wird nichts.


    Für die Reparatur durch mich habe ich mich auch entschieden, bei einer INAT Überholung von zwei Stück ist man ja mal eben um EUR 700,- los. Na ja, ist schon klar, man sitzt ja auch eine ganze Zeit dran und Fachwissen und Können muss nun mal bezahlt werden. Dazu die Teile.


    Grüße


    Tom

    Hallo Tom,


    Ich hab auch lange gekämpft mit meinen beiden Inat Vergasern im 220SB Baujahr 1963. Da war eine ganz ungewöhnliche Steuerung der 2. Stufe drin. Was genau nicht funktionirrte weiß ich nicht. Aber er lief viel zu mager.


    Ich hab letzlich zwei gebrauchte gekauft, wie bei Dir mit zu großem Luftrichter. Aber ich habe die Bedüsung genommen, wie sie zum Luftrichter gehört.


    Der Motor läuft einwandfrei, alles ruckeln beim Beschleunigen ist weg.


    Viel Erfolg wünsche ich Dir!


    Christian

    Hallo Christian,


    den Vergasertyp hatte ich schon mehrfach in der Hand bei versch. Modellen. Jetzt beim vorderen Vergaser funktionierte mit Sicherheit die zweite Stufe nicht, man kann das am ausgebauten und zerlegtem Vergaser ja ganz gut prüfen. Auch ziehen die Dinger an den Dichtflächen auch gerne mal Luft, wo es nicht sein soll. Bei mir funktionierte auch eine Beschleunigerpumpe nicht. Es fehlte eine Dichtung am Dom wo beim 250C 2.8 die Anreicherungsmembran drin sitzt, teilweise fehlten Dichtringe an den Pumpenventilen.


    Das diese Vergaser dann bei dir gut funktionieren, lässt mich hoffen.


    Vielen Dank, ich bin schon gespannt.


    Grüße


    Tom