Moin,
Hat jemand von euch schon mal selber die Ventilfuehrungen am M127 Zylinderkopf gewechselt? Die alten sind bereits entfernt. Wollte den Kopf langsam auf meinem Gasgrill auf 150 Grad aufwaermen und die Fuehrungen in der Tiefkuehlruhe abkuehlen. Dannach alles in Position bringen (mittels gedrehtem "Ueberstuelper" und Hammerschlaegen). Koennte ich da Aussicht auf Erfolg haben? 
Gruss
Stephan
Hallo Stephan,
kann Dir nur sagen beim M180 hat es bei mir nicht funktioniert.
Ca.120° in selbstgebauten Ofen und Führungen in der Truhe, Erste Führung beim einsetzten krumm, Presspassung ist einfach zu groß.
Ich habe dann einfach die Führungen vom Profi einsetzen lassen, Rest dann wieder selbst erledigt.
Manchmal spart man an der falschen Stelle.
Gruss Michael
Hallo Stephan ,
wenn man mit einer gewissen Übung und Gefühl für das Material an die Sache geht...geht das.
Die Warm/Kalt Methode kennst du ja - nur sollte der Kopf auch passend warm und die Führungen passend kalt sein.
Wer hat die alten Ausgebaut ?
Konntest du diese gut vermessen ?
Hälst du das Presmaß ein ? ( ich denke es sollten 2/100 sein -im WHB nachschauen)
Falls du die alten nicht ausgebaut hast - gilt es unbedingt die Bohrungen penibel zu vermessen und deren Zustand zu beurteilen !
Nicht, das die oval ausgenudelt sind-oder jemand die Führungen rausgekloppt hat und die Oberflächen vergriesknaddelt sind.
Das Pressmaß ist zu hoch ?
Dann muss man später die Führungen aufreiben...
Das Pressmaß ist zu niedrig ?
Gefahr das sich die Führungen im Betrieb lösen...
Ein erfahrener Mechaniker merkt beim eintreiben ob das ok ist-oder nicht.
Soweit alles gut ?
Dan wäre es gut das du dir Vereisungs- bzw Kältespray besorgst, das kühlt die Führungen kurz vor der Montage nochmal gut runter.
Der eigentliche Eintreibevorgang sollte dann zügig/flüssig verlaufen.
Wenn man keine geeignete Presse o.ä. hat - kann man ganz gut eine genügend große Standerbohrmaschine missbrauchen.
Hammer geht auch- da liegt natürlich mehr Gefahr das die Sache stockt und du die Führung aufstauchst...und Schrott produzierst.
Auch sollte man die Einziehtife im Blick haben,habe schon gesehen das Leute die Führung soweit eingeschlagen haben,sodas
sich der Sprengring dermaßen gequetscht hat und das Ventil nicht mehr lief...
Eine Katastrophe passiert auch, wenn der Einziehvorgang nicht schnll genug abläuft und die Führung/Bohrung sich wärmetechnisch angleichen
und der Vorgang im wahrsten Sinne stecken bleibt....
Also :
Da ganze ist eine "Schlagarbeit" , gute Vorbereitung und routiniertes Arbeiten verhelfen ungemein zu einem guen Ergebniss.
Keine Raketenwissenschaft , aber Arbeit für Profis - die man mit gut geplantem Procedere erledigen kann.
