Kupplungdpedal kommt nicht mehr hoch!

  • Hallo Gemeinde,


    ich habe bei meiner Flosse, (190c, Bj.`62) die Rückholfeder vom Nehmerzylinder erneuert da die alte sich verabschiedet hat.
    Kupplung trennt und ich kann auch schalten aber das Kupplungspedal kommt nicht mehr ganz hoch, nur so etwa 1/3 vom Weg! Ich muß mit dem Fuß immer nachhelfen um das Pedal auf die richtige Höhe zu bringen. Zuerst dachte ich das liegt an der Feder und so habe ich das mit einer anderen, stärkeren Feder aus meinem Fundus ausprobiert, doch das Problem besteht immer noch. Als nächstes habe ich die ganze Pedalgelenke mit WD40 eingesprüht. Doch Problem besteht immer noch.
    Weiß jemand Rat?


    Flossigen Gruss
    Chris

  • Hi,


    nach dem Bild her zu urteilen, wieviel Abstand zum Gehäuse hat bzw. hatte die Feder. Durch das auseinanderziehen der Feder kann das zur Folge haben, das sich eine Windung am Gehäuse verhackt. Die Freigängigkeit der Feder solltest du mal überprüfen, wenn das Pedal gedrückt wird.


    Desweiteren zu diesem Mysterium. Auch nur ne Theorie: Das die Feder die "Lagerböcke"/Lagerung des Mechansimus so verspannt, das dieser dann schwergängig wird (weil halt irgendwas ausser Toleranz ist).


    So würde ich mal das mit Abstand betrachten. Ob´s hilft??


    Beste Grüße

  • Hallo Raz,


    ersteinmal vielen Dank für Deine Antwort.
    Nun, die orig. Feder hat tatsächlich am Korpus des Nehmerzylinders angelegen. Doch die stärkere Feder aus meinem Fundus die beim zweiten Versuch zum Einsatz kam, hat definitiv keinen Kontakt gehabt.
    Was Deine zweite Theorie betrifft, so kann ich das nicht ausschließen. Muß aber dazu sagen das nichts ausgeschlagen oder verschlißen erscheint. Die gesamte Mechanik macht einen sehr guten Eindruck.
    Vielleicht hat ja noch einer einen Tipp oder konkreten Hinweis?


    Flossigen Gruss
    Chris

  • haste entlüftet?
    Damit meine ich das Ventil am Nehmerzylinder, 1. Ausführung. Bei de 2. Ausführung hängt das Ding mit an der Bremse.
    Die Kupplung läuft da ebenfalls mit der selben Bremsflüssigkeit aus dem selben Behälter am Hauptbremszylinder. Da auch Flüssigkeitsstand mal prüfen.
    Und unten am Nehmerzylinder das Spiel der Druckstange eingestellt (ein paar Mutter sind da)? Dazu Feder aushängen, Spiel prüfen, ggf. einstellen und dann Feder wieder einhängen.
    Un nu noch ne letzte Frage?
    Schlauch zwischen Geber und Nehmerzylinder ist i.O., nicht aufgequollen etc.?
    Der macht mitunter auch Ärger. Entspannt ist er dünn, bloß wenn Du drauftrittst, dann macht er den Ballon.


    Gruß
    Christian

  • die druckstange, die in den geberzylinder führt hat einen exzenter. die mutter gibt irgendwann nach und die stange geht dann in den kurzmodus. hier mal prüfen, ob spiel vorhanden. gruss ölbrenner auf dem weg nach kroatien..

  • 1)Also erst entlueften, geht von oben, besser aber von unten wie im WHB.


    2)Kupplungsspiel korrekt nachstellen.


    3)Wenn sie trennt und dann ncith hoch kommt, Federspannung an der Fusshebelanlage einstellen.



    Pagodino

  • Hallo,


    da ich über das Pfingstwochenende zu viel um die Ohren hatte, kann ich mich erst jetzt über die tollen Hinweise und Tipps bedanken.
    Leider werde ich erst nächstes Wochenende dazu kommen daran zu werkeln.
    Auf jeden Fall werde ich euch über den Ausgang informieren.


    Flossigen Gruß
    Chris

  • Hallo,




    bei meinem W110 200D trat der Fehler auf, dass zunächst nur bei heissem Wetter das Kupplungspedal nach Betätigung im getretenen Zustand hängen blieb.




    Mittlerweile habe ich den Geberzylinder und den Kupplungsschlauch erneuert, sowie den Nehmerzylinder mit einem neuen Dichtungssatz versehen.




    Das Kupplungspedal bleibt immer noch hängen.




    Das System hat einen separaten Bremsflüssigkeitsbehälter, der hat aber keine Entlüftungsschraube.




    Beim Entlüften der Kupplungshydraulik kommt am Nehmerzylinder ohne Ende Luft, d. h. Blasenfreiheit wird nicht erreicht. :( :( :(






    Kennt jemand dieses Phänomen? :( ;(






    MfG




    Sputnik11


  • Beim Entlüften der Kupplungshydraulik kommt am Nehmerzylinder ohne Ende Luft, d. h. Blasenfreiheit wird nicht erreicht.


    Hallo Sputnik,
    das Kupplungssystem wird von unten entlüftet. Ist der Exzenter am Kupplungspedal richtig eingestellt? (ca. 1mm Spiel)


    Gruß, Rory

  • Hallo,



    ich habe versucht mit der Exzenterschraube die Kolbenstange auf das 1mm-Spiel einzustellen.



    Das Problem, dass ich das System endlos entlüften kann, ist immer noch da. ?( ?( ?(



    MfG



    Sputnik11

  • Hallo,



    ich habe erneut zuerst unten am Nehmerzylinder (so gut es geht) und dann oben am Geberzylinder entlüftet.



    Resultat: Das Kupplungspedal bleibt oftmals hängen und muß mit der Fußspitze herangezogen werden. Ich habe irgendwie den Eindruck, dass das Kupplungpedal bei entlastetem Fuß mit zu geringem Druck in die Grundstellung kommt.



    MfG



    Sputnik11

  • Hallo,
    anscheinend hast du noch den externen Geber. Wenn der Hebel an der Kupplung zurück geht und das Pedal unten bleibt, gibt es keine Verbindung. Entweder Luft im System oder leckende Dichtungen im Geberzylinder (Flüssigkeit strömt am Zylinder vorbei).
    Hier mal Kopien aus der Bucheli-Anleitung.





    Vielleicht hilft's ja.


    Gruß, Rory

  • Hallo, das Problem hatte ich auch. Das Kupplungspedal blieb ab und zu stecken. Letztlich war der Geberzylinder defekt. Aber auch dann kam das Pedal nicht ganz hoch. Abhilfe bringt nur vorschriftsmäßiges Entlüften, indem man einen Schlauch vom Entlüftungsventil einer Bremszange an das Entlüftungsventil des Nehmerzylinders anschließt und die Bremsflüssigkeit über die Bremse von unten in die Kupplung drückt. Danach ging das Pedal wieder zurück. Ansonsten bekommt man die Luft wohl nicht heraus. Gruß Günther

  • Hallo zusammen,


    hatte das problem auch und trotz entlüften hat sich nichts geändert. Das "Problem" liegt daran dass die "Rückholfeder" ab einem bestimmten Pedalweg über den totpunkt kommt und dann zusätzlich auf das Pedal drückt.
    Somit muss die Rückholkraft aus dem Nehmerzylinder (also aus dem hydr. Druck der Flüssigkeit x Kolbenfläche) kommen.
    Da diese nicht veränderbar ist, habe ich einfach die Vorspannung der Rückolfeder über die beiden Muttern SW17 verringert bis das Pedal wieder zurückgedrückt wurde.
    Funzt jetzt einwandfrei und auch die Kraft um das Pedal zu drücken wird somit geringer.


    Gruß
    Ramon

  • Liebe Freunde!


    Mein zusammenfassender Senf dazu:


    Unter der Voraussetzung, dass die Manschetten beider Druckzylinder in Ordnung sind, die Kolben nicht klemmen und die Anlage dicht ist und der Bremsschlauch nicht aus den Sechzigern stammt:


    1) Wenn nicht wirklich von unten nach oben mit Druck entlüftet wird, (entweder mit dem Bremspedal vom linken vorderen Sattel aus, oder mit einem Entlüftungsgerät) wird das nur in den seltesten Fällen was.


    2) Übertotpunktfeder lockerer stellen. (Ist aber eigentlich ein Kurieren am Symptom, außer es hat schon mal jemand an der Einstellmutter gefummelt)


    3) Wenn eine Membranfederkupplung vom /8 oder (späten 108?) verbaut ist, ist die Übertotpunktfeder kontraproduktiv, da gibts schon einige Threads. Ich selbst hab allerdings damit keine Erfahrung.


    Kuppelei ist ja nicht mehr strafbar!


    Martin 200D

  • Hallo,


    das Entlüften der Kupplung bei meinem W110 200D BJ66 treibt mich zum Wahnsinn.



    Beim Nehmerzylinder habe ich einen Dichtungssatz verbaut. Der Nehmerzylinder lässt sich problemlos als Erster entlüften.


    Anders ist es beim komplett erneuerten Geberzylinder. Dort will einfach beim Entlüften keine Bremsflüssigkeit kommen :cursing: .



    Die Kupplungshydraulik ist mit einem separaten Bremsflüssigkeitsbehälter versehen. Undicht ist auch nichts.



    Weiß jemand Rat?



    MfG



    Sputnik11

  • Hallo Sputnik!


    Wenn der Geberzylinder neu ist, fällt die Möglichkeit einer verstopften oder von der Manschette nicht freigegebenen Ausgleichsbohrung "fast" weg. Das "fast" heißt: Der Druckstift vom Pedalmechanismus braucht unbedingt das beschriebene Leerspiel "a"(Bild 43 im Post von Rory), sonst kann es sein, dass der Geberkolben leicht gedrückt und die Ausgleichsbohrung nicht frei ist, dann geht nix mit entlüften.


    Nochmal zum Entlüften selbst:
    Wie stellst Du das erfolgreiche Entlüften des Nehmers fest? Ich hab das Gefühl, Du entlüftest noch immer von oben nach unten.


    Nimm einen Kunststoffschlauch, gut einen Meter lang, den wirst Du ja schon haben, wenn Du bereits ein paar mal entlüftet hast. Steck ihn auf den Entlüfternippel der vorderen linken Bremse, das andere Ende auf den Nippel des Nehmerzylinders. Jetzt öffnest Du beide Nippel ein wenig und setzt Dich gemütlich ins Auto und drückst (ganz vorsichtig und langsam, sonst drückt es Dir den Schlauch runter) das Bremspedal. Das Kupplungspedal muß in der Ruhelage sein. Mit ganz leichtem Druck sinkt Dir das Bremspedal jetzt bis zum Bodenblech, dann pumpen, bis Pedal wieder ganz oben. Diese Prozedur wiederholst 3 bis 4-mal. Dazwischen den Füllstand beider Vorratsbehälter beobachten, kann nicht schaden. Dann machst Du beide Nippel zu und dann funzt das, jede Wette. Wie in meinem vorigen Post schon gesagt: Wenn alle! Einstellungen stimmen und der Schlauch und die Zylinder neu, bzw. überholt sind, und die richtige Kupplung und Rückzugfeder verbaut sind.


    Liebe Grüße!


    Martin 200D

  • Hallo,



    was mir nicht einleuchtet :?:



    was hat die Kupplungshydraulik mit der vorderen linken Bremse zu tun, wo doch beide Hydrauliksysteme vollkommen separat sind?



    MfG



    Sputnik11

  • Hallo,



    wohin entweicht dann die Luft von Nehmer- und Geberzylinder :?:


    etwa über den Ausgleichsbehälter der Kupplungshydraulik :?:



    MfG



    Sputnik11

  • Hallo Sputnik!


    Genauso ist es! Du drückst Bremsflüssigkeit in die Kupplungshydraulik, darum sollte man immer ein Auge auf den Füllstand in den Vorratsbehältern haben. Bei einem Entlüftungsgerät funktioniert das genauso. Damit drückt man Bremsflüssigkeit in den Brems- oder Kupplungszylinder und über die Leitung zurück in den Hauptbrems- oder Geberzylinder. Vorteil bei Bremsenentlüftung: kein zweiter Mann (Pedaltreter) benötigt.


    Bremse kannst Du von oben nach unten entlüften. Bei der Kupplung gehts von oben nach unten zumindest bei der Flosse nur mit etwas Glück oder gar nicht.
    Übrigens ist es egal, ob Du zwei Vorratsbehälter oder nur einen hast, das Prozedere mit der Bremse bleibt das gleiche. Die Flüssigkeit wird sozusagen im Kreis gepumpt und im Vorratsbehälter müsste man genau genommen die Luftblasen aufsteigen sehen.


    Wirst sehen, das funktioniert!


    Martin 200D

  • Hallo,




    ich habe nun über den linken vorderen Bremssattel die Kupplungshydraulik vom Nehmerzylinder aus (von unten) entlüftet.




    Es zeigt sich folgender Effekt:


    Drücke ich das Kupplungspedal langsam voll durch, bleibt es im durchgetretenen Zustand hängen.


    Drücke ich das Kupplungspedal zügig voll durch und entlaste es sofort wieder bleibt es dagegen nicht hängen. ?( :cursing:




    MfG


    Sputnik11

  • Drücke ich das Kupplungspedal langsam voll durch, bleibt es im durchgetretenen Zustand hängen.


    Drücke ich das Kupplungspedal zügig voll durch und entlaste es sofort wieder bleibt es dagegen nicht hängen. ?( :cursing:


    Hallo Sputnik,
    wenn Du das Pedal langsam drückst, strömt Bremsflüssigkeit am Geberzylinder-Kolben vorbei. Beim schnellen Treten hat sie dazu keine Gelegenheit.


    Gruß, Rory