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Hallo Freunde,
ich habe im Oktober 2006 meinen Motor M130983 von einer Firma komplett überholen lassen. Das Dilemma ging bereits nach dem Einbau los. Bei Befüllung mit Betriebsstoffen, lief das Wasser durch die Zündkerzenlöcher. Diagnose: Falsche Zylinderkopfdichtung.
Zylinderkopf wieder runter. Dabei war der MI Motoreninstandsetzer wohl schon etwas genervt. Er vergaß beim Wiedereinbau, den hydraulischen Kettenspanner zu prüfen, ob er gefüllt und fest ist. Er war es nicht. Folge: 270 km später sprang die Steuerkette um 2 Zähne über, Bruch (!) von 4 Schlepphebeln und Ventilfedern.
Jetzt war der MI richtig am Boden (jedes Mal 2 x 400 km An- und Abreise). Erneute Demontage des Zylinderkopfes und Überholung und Reparatur desselben. Und natürlich keine Überprüfung durch den MI, ob durch die auf die Kolben aufgeschlagenen Einlassventile (die Aufsetzer sind durch das Endoskop heute noch sichtbar) Schäden an den Motorteilen (K-Ringe, Kolbenbolzen, Pleuel, Pleuellager etc.) entstanden waren. O-Ton des MI: "So'n paar Aufsetzer von E-Ventilen machen so'nem Motor garnichts".
Merkwürdig war seit dem: Der Motor war nicht ruhig zu kriegen (leichtes Schütteln), etwas ungewöhnlich hoher Ölverbrauch für einen Neuen (ca. 1 Liter/1000km), diese verreckten Blaufahnen aus dem Auspuff bei Lastwechseln und einfach keine 100%ige Motoreinstellung möglich (zuletzt tippte mein Mechaniker auf einen defekten, undichten Klappenstutzen und dadurch Störungen im UNterdrucksystem).
Weil ich davon ausging, die Gewährleistung läuft nach 12 Monaten ab, vor 4 Wochen dann mal eine Druckverlust-Messung durchgeführt. Ergebnis: 2 Zylinder mit 60 % und 55 % Druckverlust, die restlichen Zylinder zwischen 45 % und 15 % Druckverlust. Und das nach inzwischen nur 3.900 km auf der Nadel. Mit Endoskop tiefe Rillen in den Zylinderwandungen festgestellt.
Der Motoreninstandsetzer lehnt jetzt jede Haftung ab, mit den abenteuerlichsten Begründungen "Ich und mein Mechaniker hätten an dem Motor herumgefummelt", wobei er unterschlägt, dass mein Mechaniker (Freund von Ralf Weber, ganz erfahrener Mann und weithin in der Altbenzszene bekannt) hilfsweise in seinem Auftrag den Motor und mit ihm zusammen wieder eingebaut und eingstellt hatte.
Letzte Woche Vor-Begutachtung durch einen vom VMI Verband der Motoreninstandsetzer emppfohlenen Sachverständigen. Erstes Zwischenergebnis: Voraussichtlich Schaden an K-Ringen oder darunter liegenden Motorenbauteilen. "Der Motor hätte bereits nach dem Erstschaden auf Schäden untersucht werden müssen".
Also, jetzt muss der Motor zum zweiten Mal ausgebaut werden, um ein Vollgutachten machen zu können. Wenn ich an die bisherigen Kosten und an die Kosten denke, die jetzt noch entstehen, schüttelt es mich. Kein Witz.
Meine Frage: Hat jemand in der Vergangenheit - ähnliche - Erfahrungen mit Motorüberholungen, einem vergleichbaren Schaden und mit einem Motoreninstandsetzer, der sich auf Englisch verabschieden will, gemacht, gibt es irgend wo Urteile zu finden, hat jemand vielleicht ein Sachverständigen-Gutachten zur Hand und auf was muss man in einem Beweissicherungsverfahren achten..?
Wenn mich ggflls. mal jemand anrufen will, bitte E-Mail mit Tel.-Nr., ich rufe dann zurück.
Detlef Kupfer
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