Kleines Rätsel......

  • also das ist keine Erfindung der Neuzeit, den fünften Gang als Schongang gibt's nun schon seit Oktober 1981, auch für die Diesel OM615-617 und die Drehorgel M110. Warum soll ich 200 mit 6000 u/min fahren, wenn ich das Tempo auch deutlich leiser mit 4900 u/min fahren kann?


    Von einem guten Bekannten, seines Zeichens Kfz-Meister, weiß ich, daß in den 70ern und 80ern die Motoren, die mit 4-Gang betrieben wurden und z.B. von Vielfahrern auf Autobahnen immer sehr flott gefahren wurden, bei ca. 200tkm verbraucht waren. Seit es die 5-Gang-Getriebe gibt, stieg die Lebenserwartung der Motoren an.


    Man kann es gut an 123er Dieseln sehen, die in Frankreich gelaufen sind, die haben ab 1982 eigentlich alle 5-Gang, außerdem gilt Tempo 130. Diese Motoren kommen nie in den Hochdrehzahlbereich auf der Autobahn, mehr als 3500 u/min bekommen die nicht ab, während ein deutscher 4-Gang-Diesel mal bergab mit über 5000 u/min gepeinigt wurde. Die Franzosenmotoren haben meist auch jenseits der 400tkm noch einigermaßen Kompression und starten gut, wo die meisten deutschen Diesek nur noch Luftpumpen sind.


    Warum also nicht beispielsweise bei einer Pagode ein bißchen an den Übersetzungen spielen, vorallem wo ein längeres Diff oder ein 5-Gang ja auch spurlos wieder zurückgerüstet werden kann?


    Alex' Beispiele gehen natürlich viel weiter, eigentlich sind das Neukonstruktionen in klassischer Optik. Diese Autos werden kein H haben und dank moderner Technik inkl Kat auch keins brauchen. Wenn jemand Lust und Geld/Zeit für so ein Projekt aufwenden kann, soll er es tun. Handwerklich steckt ein großer Aufwand in sowas, das sollte man respektieren. In den USA oder in GB gehören solche Hybriden zur Oldtimerszene irgendwie einfach dazu, Hotrods gibt es seit 80 Jahren, das ist eben eine spezielle Spielart der Oldtimerei für Leute, die ein Händchen für Technik haben und sich eben ihr "personal car" bauen wollen. In GB "erfand" man den Toyota-5-Gang-Umbausatz für den Morris Minor, so kann man dieses noch in Vor-Autobahn-Zeiten konstruierte Auto jetzt auch mit den erlaubten 70 mph auf dem Motorway fahren, ohne daß der Motor auseinanderfliegt.


    Ich finde persönlich auch "El Benzo" von Herrn Middelhauve auf W100-Basis sehr lecker. Auch Deutschland ist (noch) ein freies Land, wer kann, der kann. Solange der TÜV mitspielt und kein H-Kennzeichen dran ist, kann man solche Projekte durchziehen, finde ich.


    Natürlich verdient der 100%-Originalo den gleichen Respekt, er dokumentiert der Umgebung eben den Originalzustand, das ist eine ehrenwerte Motivation.


    Jeder, wie er mag, Toleranz bitte. Wir haben schließlich alle Freude am Betrieb alter Autos, jeder auf seine Art.


    Grüße


    bacigalupo

  • ...
    Von einem guten Bekannten, seines Zeichens Kfz-Meister, weiß ich, daß in den 70ern und 80ern die Motoren, die mit 4-Gang betrieben wurden und z.B. von Vielfahrern auf Autobahnen immer sehr flott gefahren wurden, bei ca. 200tkm verbraucht waren. Seit es die 5-Gang-Getriebe gibt, stieg die Lebenserwartung der Motoren an.
    ...Grüße


    bacigalupo


    +1 ... ich zum Beispiel. 190, 4-Gang-Automatik, Zylinderkopfdichtung hielt bei strengem Autobahnbetrieb 80.000km. Dito beim S124 E220 (4-Gang Automat). Dann W210 E320 mit langem 5. Gang ... 150.000km keine Probleme, dito mit dem S210 E430.


    Beste Grüße
    Thomas