Posts from Bernardo in thread „Zweifarblackierung – belassen? Wenn ja, gleiche Farbkombination?“

    Mit Ersteren hast Du ja ganz gute Karten...


    Och, den kennt eigentlich kaum ne Sau und das is vielleicht auch gut so :|
    Dafür hab ich zweiteres betreffend original und ehrliche 215 tkm und davon bisher immerhin 70 tkm selber runtergerissen. Wenn die neue Achse drinne ist, kommen hoffentlich noch ein paar dieses Jahr dazu.
    Das ist für mich die er-fahrene Geschichte eines Autos: Viel damit unterwegs sein, dafür isses da, Geschichten, die die Strasse schrieb, wenn man es mal so pseudo-kitsch-pötisch ausdrücken will.


    Immerhin sehe ich durch vieler solcher Diskussionen jetzt bei deinem QP die "Notwendigkeit" einer Neulackierung lockerer ;)

    wird man sagen müssen, dass die Hochblüte der Wolpertinger vorüber ist. Zwar werden die umgestrickten, zwangsbelederten, aufgerüschten, ausstattungsreingefrickelten, wunschgefärbten Meinwillegeschehe-Wagen nicht am plötzlichen Marktpreiskollaps eingehen, aber der Trend ist eindeutig. Was im Hochpreissegment bei Vorkriegswagen begonnen hat und sich bei den Nachkriegspretiosen fortsetzt, wird auch den Weg in die Niederungen der Massenproduktionsware (und das sind unsere Baureihen nunmal) finden. Die einschlägigen Fachzeitschriften sind dabei gar nicht die Taktgeber, weil sie auf ihre Anzeigenkunden (v.a. Teilehöker) Rücksicht nehmen müssen, die am Originalfahrzeug nicht so viel verdienen können wie am Wunschkonzertwagen. Trotzdem geht die Reise eindeutig in die Richtung des Bewahrens und Erhaltens, wobei das Bewahren durchaus auch in einer (notwendigen, originalgetreuen) Vollrestaurierung liegen kann. Auf längere Sicht wird der Preisunterschied eklatant sein, da betätige ich mich gern als Orakel. Die Ungläubigen, äääähhhh Unoriginalen leiden preislich dann auch weniger an den zusätzlichen oder fehlenden oder falschen Teilen, sondern daran, dass sie dieser und künftigen Generationen von der Kurzsichtigkeit und Hybris ihrer sintemaligen Besitzer künden müssen. Räusper.


    Da hast Du zwar sicher teilweise Recht, aber es wurde ja zu Beginn des Themas gesagt, dass es eifeljanes in seinem Fall egal sei, ob dies original ist oder nicht (angeblich sei sein Wagen auch gar nicht in einem solchen Zustand).
    "Teilweise recht" übrigens deshalb, weil der Trend, so einen dieser interessiert, inzwischen auch die beliebte Vollrestaurierung, bei der vieles in einen unoriginalen Neuzustand versetzt wird, kritisch beäugt.
    Es gibt inzwischen nicht wenige Stimmen die sagen, dass gerade die Alles-neu-oder-Besser-Fraktion gern niederrestauriert, was eigentlich erhaltenswert ist und diese daher mit "Denkmalpflege" nicht viel im Sinn (verstanden) hat.
    Was den mit Originalität und Güte der Restaurierung verbundenen Marktwert angeht, ist der nur für den interessant, der seinen Wagen als Investition sieht oder ihn bald wieder verkaufen möchte. Man darf sagen, dass das im 108er Segment keine großen Dimensionen annehmen wird, Besitzerprominenz und irrwitzig wenig km mal ausgenommen.
    Richtigerweise ordnest Du unsere hier zumeist vertretenen Vehikel in die Kategorie "Massenware" ein. Prinzipiell also dürfte es genügen, wenn ein paar herausragend gute Autos aus dieser Kategorie mit wenig km und im nachvollziehbaren Neuzustand überleben, was diese i.d.R. in einem Museum tun. Der Rest setzt sich aus hoffnungslosen Teileträgern und Fahr-Zeugen unterschiedlichen Zustands zusammen, wobei die einen verhätschelt, die anderen bewegt und dadurch unweigerlich verschliessen, wieder repariert, weiter verschliessen und abermals repariert bzw. ständig verändert werden. Aber auch das kann zur Geschichte eines Autos werden, wird es nur alt genug. So gibt's ja gerade bei den Vorkriegsmodellen immer wieder schöne Anschauungsobjekte, die x Mal umkarossiert wurden, im Laufe ihrer 80 Jahre 8 verschiedenen Farben und 12 Verdecke hatten und mit zeitgenössischen An- und Umbauten versehen wurden.
    Hier ist nun die Frage: Gehört das zum Autoleben dazu oder nicht? Egal wie die (subjektiv zu treffende) Antwort ausfällt, mir ist in der wachsenden Masse immer besserer, restaurierter Oldtimer ein patinierter aber auch ruhig mal personalisierter Wagen schon wieder lieber.
    Es gibt inzwischen fast schon zu viele gute Oldtimer - rettet die Gurken!

    Hi


    Muss mich den Vorrednern grundsätzlich anschließen: Tu was Dir gefällt!
    Ergänzend vielleicht: Tue dies mit Stil, heißt, falls es dich beruhigt, wähle eine originale Zweifarbkombination, welche Du ja bereits ohnehin fast zu haben scheinst. Um auf Nr sicher zu gehen, habe ich Dir mal aus meinen Unterlagen eine Ablichtung der originalen Kaufbeilage von MB zur 108-Lackierung angefügt. Daraus geht hervor, dass es zwar das 050 (Sonderlackierung) nicht in Kombination mit anderen Farben gab, aber Kombinationen, die der deinigen schon recht nahe kamen (siehe weißgrau/tabakbraun).
    Nun bleibt also die Frage, entweder schon mal beim Dach mit einem Originalton zu beginnen und danach den Rest von 050 auf was ebenfalls Originales Zwei-Farb-Kompatibles zu bringen, oder zu sagen "ich mach, was ich will" und lackiere mir, 050 zum Trotz, das Dach anders; dann würde ich aber die Holme der Türen u. Radkappen diesmal mit lackieren lassen.
    Da Du dich ja bereits an die Bichromatik gewöhnt hast, wirst Du wahrscheinlich einen reinweißen 050er als mutlos-langweiligen 0815er empfinden, auch wenn der dann auf der Datenkarte des reinweißen Gewissens 100% original ist :D