Posts from Insulaner in thread „Ponton Zündung, auf der Suche nach Störungen“

    Selbstverständlich eine Frage; wie wirkt sich das Ampere auf die Zündung aus (der Rest ist durch 10A-Sicherungen geschützt)?

    Gar nicht. Die Zündung interessiert nur was für Spannung an der Batterie ist und die ist ja nach Deiner Aussage stabil.


    Der Ladereglerstrom bestimmt nur wie viel Strom der Laderegler maximal liefern kann. Im praktischen Betrieb wird dieser Strom vom Regler zurück genommen wenn keine Verbraucher aktiv sind und die Ladespannung (14V) erreicht ist.

    Der Trafo wird für gewöhnlich für eine permanente Energieübertragung respektive der kontinuierlichen Spannungsadaption verwendet.
    Deshalb meine Aussage im Trafo fließt der Primärstrom permanent.

    Die Zündspule wird zur gepulsten Energieübertragung verwendet. Deswegen sagt man ja auch nicht Trafo zu ihr.

    Ups. Da muß ich doch irgendwas bei den Schaltnetzteilen (mit Trafos) die ich entwickelt habe falsch gemacht haben...


    Ich verspreche Besserung und werde mich mal auf Wikipedia bilden damit ich hier in Zukunft nicht so einen Mist schreibe...


    Meine Beiträge hier sollten daher bitte von der Moderation gelöscht werden.

    Hallo Michael,

    Ich sagte es fließt kein Strom der im Zusammenhang mit dem Primärstrom hängt.

    Falsch. Sekundärstrom Is hängt direkt vom vorher fließenden Primärstrom Ip ab:

    1/2 * Lp * Ip^2 = W = 1/2 * Ls * Is^2


    Und die negative Sekundärspannung hat nur damit zu tun wie rum Du die Sekundärspule anschließt. Wenn Wicklungsanfang und Richtung relativ zum Magnetkreis gleich sind sind beide Spannungen positiv.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

    Sorry Michael,


    Primärspannung ist klar auf der Sekundärseite sichtbar und anders herum. Polarität ist halt negativ; das hängt davon ab wie die Sekundärwindung angeschlossen ist.


    Wenn Du behauptest daß zu einem Zeitpunkt weder primär noch sekundär Strom fließt hast dann solltest Du Dir den Transformator (oder magnetisch gekoppelte Spulen) noch mal genauer ansehen.


    Das Magnetfeld ändert sich durch Änderung des Stromes (durch Energieeintrag / verbrauch). Stromfluss durch "Zusammenbrechen" des Magnetfeldes ist Unsinn.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

    Hej Håkan,


    ich habe mir Deine Beitrag #25 nochmal durchgelesen und auch die Audiodatei nochmal angehört.


    Es hört sich an wie Zündung (A) aber ich würde die Lichtmaschine (B) nicht ausschließen. Ich nehme an es ist eine Gleichstromlichtmaschine; auch hier kannst Du am Kommutator Funken haben und das Geräusch ist ebenfalls drehzahlabhängig.


    Was ich bei #24 meinte war daß die Störungen sowohl über die Antenne (1) aber auch über die Radio Spannungsversorgung (2) gelangen können (ist der Verstärker eigentlich separat oder im Radio integriert?)


    Deshalb mußt Du erst mal eindeutig lokalisieren wo die Störungen herkommen.


    Zur Unterscheidung (A) oder (B) würde ich mal die Lichtmaschine stillegen (Keilriemen weg) und mal kurz (wegen Wasserpumpe) testen. Dann haben wir mal eindeutig die Ursache.


    Zur Unterscheidung (1) oder (2) würde ich die Antenne direkt am Radio (!) ausstecken. Alternativ das Radio mit kurzen Kabeln mit einer extra Batterie versorgen.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

    Hallo Michael,


    Jede Stromänderung an einer Induktivität (Spule) induziert (erzeugt) eine Spannung.

    Jup, das ist richtig. Das ist aber nicht das was bei der Zündung passiert. Beim Ausschalten des Kontaktes ist die Energie im Trafo vorher und nachher genau gleich. Was passiert ist daß der Strom da er auf der Primärseite ja nicht mehr fließen kann nun auf der Sekundärseite fließt.


    Die Spannung wird dabei beliebig hoch bis der der gespeicherten Energie entsprechende Strom fließt. Die Spannungsgleichung die Du oben ja selber erwähnt hattest gilt beim idealen Trafo immer. Der reale Trafo Zündspule hat natürlich ein paar Dreckeffekte aber im Prinzip stimmt die Gleichung auch hier.


    Du hängst Dich immer an der Spannung auf; die interessiert hier eigentlich gar nicht. Die Spannung ist die Batteriespannung und dann die Spannung an der Kerze. Du kannst den Trafo übrigens kurzschließen wenn der Strom fließt; alles was passiert ist daß die Spannung dann 0 ist; der Strom fließt munter weiter.


    Die Spannung auf Primärseite folgt der Sekundärseite mit dem Windungsverhältnis zumal primär ja kein Strom mehr fließt.


    Kannst ja mal ein Oszilloskop an Deine Spule hängen; dann siehst Du das. Nimm ein gutes (!) Oszilloskop und stelle sicher daß Du weißt was Du tust und daß Du Realität mißt und nicht Dreckeffekte (hauptsächlich kapazitiver Art). Bei Messungen an der Zündung hat man schnell ein Skop kaputt gemacht (vor allem die billigen).


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

    Hallo Michael,


    na wunderbar. Auf Seite 6 von Beru ist genau mein Diagramm. Hätte mich auch gewundert wenn es anders wäre. Kleiner Unterschied ist daß die Brennspannung der Kerze konstant ist. Macht Sinn; war mir noch nicht so bewußt. Der Grund warum du die Spannungen nicht siehst ist die Windungszahl, Beru hat 1:100; ich hatte 1:3 um mal klar zu machen daß die Spannungen immer auf beiden Seiten anliegen.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

    Hej Håkan,


    zuerst mal möchte ich mich bei Dir entschuldigen Dein Thema mit Grundsatzdiskussionen kaputt gemacht zu haben. ich denke ein getrenntes Thema wäre besser gewesen.


    Aber hast Du mal versucht zu isolieren wo die Störungen ins Radio gelangen (Antenne, Versorgung)? Siehe auch mein Beitrag #24.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

    Hallo Michael,

    Das Bild passt zum Transformator aber nicht zur Zündspule.

    die Zündspule IST ein Transformator im elektrotechnischen Sinne. Zwei magnetisch gekoppelte Wicklungen.


    Anbei korrigiertes Bild. Im Eifer des Gefechtes habe ich unterschlagen daß die Spannung sinkt wenn mehr Spannung am Vorwiderstand abfällt wenn der Strom zu fließen beginnt. Ich habe auch den Zündfunken etwas kürzer gemacht; es bleibt eine vereinfachte Darstellung da bei richtigen Wicklungs- und Zeitverhältnissen die Details verlorengehen.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

    das Diagramm ist falsch. Was ist das für eine Quelle?

    Habe ich selber gemalt.

    Ich denke es stimmt zu einem vereinfachten Ersatzschaltbild unter Vernachlässigung von Leitungsinduktivitäten, Kontaktprellen, Kontaktkondensator, Entstörwiderstände, Streuinduktivität, Spulensättigung, Nichtlinearitäten in der Funkenstrecke und was ich mal zum Thema Elektrotechnik gelernt habe.

    Sekundär- und Primärspannung sind immer Phasenverschoben.

    Tut mir leid, das paßt nicht zu was ich zum Thema Transformator gelernt habe.


    Die Änderung des Vorwiderstandes ändert nicht den Strom in der Primärwicklung ...

    Also bei z.B. Vorwiderstand 100 MegaOhm immer noch der gleiche Strom... Wie gesagt: lassen wir das.

    Hallo Michael,


    selbstverständlich ändert sich der Spulenstrom mit dem Vorwiderstand.

    Die Sekundärspannung nach Zündung wird nur durch den Kerzenelektrodenabstand bestimmt.


    Dein Verständnis wie eine Spulenzündung funktioniert stimmt mit meinem nicht überein; ich denke wir lassen es dabei.



    Viele Grüße,

    Hagen

    .

    Hallo Michael,


    <Klugscheissermodus an>

    Durch das zusammenbrechen des Spannung U1 wird U2 induziert.

    Nein. Deine Spannungsgleichung gilt zu jedem Zeitpunkt.


    D.h. während der Unterbrecherkontakt geschlossen ist liegt auch schon Spannung an der Sekundärseite an. Diese Spannung ist aber viel zu klein um einen Überschlag an der Kerze zu bekommen.


    Die Zündung wird durch Energiespeicherung mit Strom als energietragende Größe und Weiterfluß auf Sekundärseite durch die Kerze bei Öffnen des Unterbrechers gemacht. Beim Öffnen liegt die Hochspannung übrigens über Windungsverhältnis auf die Primärseite transformiert an. Dies sind mehrere hundert Volt.


    Der Strom ändert sich durch Änderung des Widerstandes nicht.

    Nein. Stromanstieg ist eine e-Funktion. Der Endwert ist direkt die angelegte Spannung geteilt durch Widerstand (Spule + Vorwiderstand).

    <Klugscheissermodus aus>


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

    Hallo Michael,


    <Klugscheissermodus an>

    wenn Du "Spannung" durch "Strom" (in dem Fall mit Zündenergie gleichzusetzen) ersetzt stimmen Deine Ausführungen etwas besser.


    Energie ist in einer Spule als Strom gespeichert; d.h. wenn der Kontakt geschlossen ist baut sich Strom auf; d.h. Energie wird in der Spule gespeichert. Der Strom der erreicht wird (= Energie) hängt von der Batteriespannung, vom Vorwiderstand, Widerstand (und Induktivität) der Spule und dem Schließwinkel (!) ab.


    Wenn der Kontakt öffnet kann der Strom auf der Primärseite nicht mehr fließen. Da Energie nicht springen kann sucht sich der Strom seinen Weg; in dem Fall auf der Sekundärseite durch die Zündkerze. Dabei wird die Spannung beliebig (!) hoch bis der Strom der dem Primärstrom entsprach auf der Sekundärseite fließt (abhängig von Windungszahlverhältnis).

    <Klugscheissermodus aus>


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

    Hej Håkan,


    bist Du sicher es ist der Widerstand der abkühlen muß? Kannst Du das mal prüfen indem Du wenn das Auto stehenbleibt sofort nur den Widerstand abkühlst (Kältespray aus Elektronikladen oder kaltes Wasser)? Falls das Auto dann wieder läuft würde ich dazu tendieren daß der Widerstand defekt ist.


    Kabel richtig angeschraubt (Federscheibe)?

    Stimmt der Schließwinkel?


    Falls der Widerstand wider Erwarten doch zu klein dimensioniert ist und damit zu heiß wird kannst Du ja zwei Widerstände gleicher Leistung aber mit jeweils 0,9 Ohm in Reihe geschaltet nehmen.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

    Hej Håkan,

    Vor ein paar Tage dachte ich, ich würde den neuen 1,8k Ohm Vorwiderstand ausprobieren

    ich nehme an Du meinst 1,8 Ohm.


    aber das Auto hielt nach ein paar Kilometern mit einem sehr heißen Vorwiderstand an (und einer lauwarmen Spule

    Meinst Du es ist von selber stehen geblieben oder hast Du angehalten?


    Was ist denn "sehr heiß"? Konntest Du das Teil noch anfassen ohne Dich zu verbrennen? Das würde ich dann nicht als sehr heiß bezeichnen. Bei Metallen verbrennt man sich so ab ca. 70 Grad die Pfoten. Diese Temperatur ist noch lange kein Problem für den Keramikwiderstand.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

    Hej Håkan,


    Radiostörungen können auf der Hochfrequenzseite (Antenne) oder auf der Versorgungsseite (Spannungsversorgung) reinkommen. Um erst mal herauszufinden wo Du entstören musst würde ich mal die Antenne am Radio herausziehen und testen ob die Störungen noch da sind.


    Und noch was: ist das bei FM (UKW) oder AM (LW/MW/KW) Empfang?


    Störquellen sind (wie in Beträgen oben schon erwähnt): Zündung, Lichtmaschine, Lüfter (innen, außen), elektrische Benzinpumpe (falls vorhanden), Radnaben usw..


    Entstörende Maßnahmen sind: Abschirmung, gute Masseverbindungen, Lage der Kabel, Widerstande oder Induktivitäten (in Reihe in der Versorgungsleitung), Kondensatoren (parallel zum Verbraucher), Ferritkerne, usw..


    Viele Grüße,

    Hagen



    p.s.: Bosch Classic scheint mittlerweile ein ähnliches Geschäftsmodell wie Mercedes zu haben: Webseiten mit wichtigen Informationen werden abgeschaltet bevor die neue läuft, Korrespondenz wird monatelang nicht beantwortet, Preise nicht nach Herstellkosten plus Profitmarge sondern an der Kundenschmerzgrenze kalkuliert.

    .