Posts from bacigalupo in thread „Dieselmotor statt M102 in W123, wie geht das?“

    gefahren, sondern nur den mech. gesteuerten OM 615 im späten 123, und der funktioniert wunderbar mit dem 5.Gang, in bezug darauf wirst Du wohl Recht haben. Der 5. dient ja auch dem Energiesparen nciht dem Schnellfahren, angeblich wird die Spitze ja auch beim 123 D im 4. erreicht, weil im 5. die Motorkraft einfach nicht mehr reicht. Zum Benziner kann ich aber aus eigener Erfahrung sagen, daß z.B. der 230.6 mit 5-Gang (das vom /8 mit 0,88 im Fünften) einwandfrei mit der 3,69er Viergangachse harmoniert hat, der war auch im %. noch flott und lief 200 nach Tacho, also gute echte 180. Und nach dem Einbau des 5-Gang-Getriebes hat er nur noch 11,5 Liter anstelle von 12,5 mit dem 4-Gang verbraucht.


    Daß die Motorkonzeption/Drehmomentkurve einen Einfluß auch die Verträglichkeit mit langen oder kurzen Übersetzungen hat, hab ich nie bestritten. Trotzdem ist mir weniger Lärm und Verbrauch lieber als das letzte bißchen Beschleunigung und Endgeschwindigkeit. Klar ist ein Auto im "Overdrive" schlapper wie im direkten Gang, der OD ist halt auch zum Sparen da.


    Ich hab noch ein 4,08er Diff. aus meinem Südafrika-230,6, den haben wir sofort nach dem kauf von 4,08 mit Viergang auf 3,69 mit /8-5-Gang umgebaut, ab da konnte man auch mal 160 fahren, vorher war das Gebrüll aus dem Motorraum nicht zu ertragen. Du kannst das 4,08 gern haben, ich wüßte nicht, wozu das jemals gut sein sollte. Ich hab auch schon einen 220/8 Automatic USA und einen 280/8 Aut. USA, beide ehemals mit 3,92er Achse, mit dem 3,46er Diff. "verfeindert", sogar incl. TÜV-Eintragung, beide Autos waren danach auch oberhalb von 120 km/h noch benutzbar und haben einfach 1,5 Liter weniger außerorts verbraucht... Und ich würde es wieder tun.


    MfG


    Bacigalupo

    70er (mal alle Marken betrachtet) 5-Gang-Getriebe mit langem 5. Gang? Damit sie mehr verbrauchen? Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß sämtliche von mir gefahrenen Autos, welche nachträglich ein 5-Gang-Getriebe bekommen haben, 10-15% sparsamer wurden (auf Strecke gefahren oberhalb von 80 km/h, in der Stadt natürlich nicht), und das waren: 230.6/8, 200 T W123, 230 W 123, 200 W 123, 220/8. Aktuell 200 D W 123 mit Serien-5-Gang (Frankreich-Version 1983) Verbrauch Langstrecke 600 km am Stück bei 125 km/h, vollbesetzt, 7,1 Liter. Mit 4-Gang geht das nicht unter 8,5, vom erhöhten Lärm und dem erhöhten Motorverschleiß und Ölverbrauch durch hohge Drehzahlen ganz zu schweigen. ist doch kein Wunder, wenn die Autos der 60er Jahre nach 100tkm alle zur damaligen Zeit im Eimer waren, so wie die Leute damals gefahren sind (siehe alte Autotests der 60er): Kurze Übersetzung, max 4 Gänge, Motor ausdrehen bis zum Gehtnichtmehr, und plötzlich braucht der 250 CE im Test 24 Liter. Heut lernt es jeder Fahrschüler: Früh hochschalten, ziehen lassen, 5./6. Gang benutzen wo möglich. Daß die Achsübersetzung zur Motorkraft passen muß und ein 200 D mit 5-Gang keine 3,07er Achse brauchen kann, sondern die Serienachse 3,92 reicht, ist auch klar, die Übersetzung muß so bemessen sein, daß man in der Ebene die erreichte Marschgeschwindigkeit halten kann. Aber drehen bis der Motor glüht, nein Danke, ich fahr ja keine Kawasaki und auch keinen drehmomentlosen Hubraumzwerg wie gewisse Autos von südlich der Alpen. Also wenn der OM 602 mit dem W123 verheiratet werden soll, tät ich das dazugehörige 5-Gang und Achse 3,69 empfehlen, für "heavy duty trailering" im Kombi evtl. auch 3,92 (so wie im 250 D/TD 124, Limo 3,67, Kombi 3,91).


    Wenn ich dran denke, wie gräßlich sich USA-Modelle wie der 250/8 Automat mit ihrer kurzen 4,08er bzw. 3,92er Achse auf unseren Autobahnen fahren, schon bei 100 möcht man nochmal schalten, wenn man könnte. Dagegen ein 84er 380 SE W126 Automat (Energiekonzept) mit 2,47er Achse: Ein Traum in vollkommener Ruhe und Niedertourigkeit, 11,5 Liter auch bei 150 km/h trotz recht kleinem und nicht allzu kräftigem V8, einfach wunderbar und verschleißarm...


    MfG


    Bacigalupo