Man nannte sie Aktrösen, wenn sie mit hochgeklapptem Fahrerhaus auf dem Standstreifen standen
Noch so ein Sorgenkind muss wohl der 430 PS-Motor gewesen sein. Die Fahrer hatten regelmäßig reklamiert, dass das Ding Öl soff wie ein Loch. Aussage vom Kundendienst war, dass die Fahrer schuld seien, weil sie zu späte schalteten.
Dass in den Rasthöfen beim Austausch mit Kollegen sich rausstellte, dass das ein Problem bei vielen Firmen ist, hat man einfach ignoriert.
Als dann die neue Motorengeneration kam, stand im Prospekt, dass es gelungen sei, den Ölverbrauch signifikant zu reduzieren. Unsere Fahrer haben sich fast tot gelacht.
Noch so ein Merksatz, den sich Marketingobere hinter die Ohren schreiben sollten: Kunden nicht verarschen sondern ernst nehmen. Probleme erkennen und Lösungen anbieten.
Warum Scania? Soweit ich das überschaue, haben Scania und Volvo bei den Fahrern eine starke Anhängerschaft. Wobei das in der Realität wahrscheinlich wieder so ist wie es zwischen Mercedes-Fahrern und Volvo 945- und Saab 900-Fahrer war (auch Citroen-Fahrer kommen häufig aus dieser Kategorie): Man würde niemals nicht einen Mercedes fahren, wegen des Images, weil Mercedes auch im Militärgeschäft tätig ist und überhaupt weil das eigene Auto ja viel sicherer, besser konstruiert und von Image her toller ist.
Naja, und dann stellt man seinen 68 tsd Mark teuren 220 TE neben den 83 tsd. Mark teuren Volvo 945 turbo und fragt sich, wer hier eigentlich mehr Wert für sein Geld bekommen hat...
Fox Bravo, Dein Einwand mit dem Engagement im Militärgeschäft ist richtig. Allerdings wird es hier im Automotive-Bereich sehr schwer, zwischen den Marken Grenzen zu ziehen. Ein guter Teil des Volvo-Museums in Göteborg beschäftigt sich mit Militärfahrzeugen und Saab ist ein Hersteller, der aus dem Militärflugzeugbau kommt.