Hallo Forumsmitglieder,
nach dem vergangenen Wochenende ist mein Auto wieder am Stück.
Da möchte ich auch das Thema schließen.
Hallo Thomas,
Ich wurde leerpumpen ueber die hintere Bremszangen und dann neu nachfuellen. ggf. kann mann auch den behaelter von der Hbz abziehen und reinigen.
Gruesse Mathieu
Hallo Mathieu,
danke Dir für Deine Einschätzung.
Vernachlässige ich mal den Umstand, dass ich den inneren Aufbau des Ausgleichsbehälters anfangs nicht verstanden hatte, wäre so auch mein Plan gewesen.
Nachdem ich meinen 50 Jahre alten HBZ nun von innen gesehen habe, werde ich nicht mehr pumpen.
Da gibt es die spiegelnden Bereiche, die beim Bremsvorgang von den Topfmanschetten überfahren werden und die anderen, die etwas matter sind.
Das Durchpumpen erscheint mir da nicht die beste Methode zu sein.
Display MoreHallo Thomas,
ich habe ein Bremsentlüftergerät (Druckluft), welches am Radbremszylinder/ Bremszange angeschlossen wird. Mit Unterdruck wird entlüftet.
Das Gerät nehme ich immer nur zum Absaugen der Behälter, da komme ich mit Gefühl auch in die Ecken.
Hier habe ich einen dünnen Schlauch zum absaugen.
Dann fülle ich bis zum Überlauf aller Kammern auf und presse (dann mit leichtem Überdruck) beim Entlüften neue Flüssigkeit nach. Das ist aber ein anderes Prinzip als das Gerät zum absaugen.
Gruß
Thorsten
Hallo Thorsten,
danke Dir für die Übermittlung Deiner Methode.
Ich muss gestehen, die Entnahme der alten Bremsflüssigkeit schaffe ich es selbst mit einem dünnen Schläuchlein nicht. Ich komme so einfach nicht in die hintere Kammer des Behälters.
Die Überlegung, mir ein mit Überdruck arbeitendes Gerät zu kaufen, habe ich nach YouTube-"Studium" verworfen, zumindet für die Anwendung an diesem W115-Ausgleichbehälter.
Wenn einer der vier O-Ringe der beiden Füllstandsmimiken nicht perfekt dichtet, läuft die Bremsflüssigkeit da raus.
Das sind zumindest meine Bedenken.
Display MoreHallo Thomas,
nochmals zu deiner Frage mit den "dreiteiligen Kammern des Bremsflüssigkeitsbehälters:
Ich hab mal am Anfang meiner Karriere solche Behälter für ABS/ASR/ESP Anlagen konstruiert und da ist sehr viel Entwicklungszeit reingeflossen,um das Optimum an Funktionsfähigkeit, Machbarkeit(Herstellbarkeit) und Einbauvolumen im Fzg. zu realisieren.
Jede Kammer ist notwendig und wird mit kleinen Löchern oder Schlitzen versehen bzw. die vordere und die hintere Hälfte dazu gertennt, damit beim Ausfall eines Kreises nicht der andere auch noch ausfällt und bei allen Fahrbedingungen und Bremsflüssigkeitsständen (MIN) nocht Sicherheit gewährleistet.
kurz gesagt, der besagte Behälter hier ist einer von denen , die nur über die Radbremszylinder(sättel) zu entleeren sind oder über den Abbau des Behälters vom THZ, was aber keiner macht, wenn er nicht gleichzeitig 1. die Gummis ersetzen oder gleich einen neuen THZ montieren will.
Leider ist bei dem Alter unserer Autos mit der Zeit jede Menge Schlamm im Behältergrund, der nicht immer mit der Flüssigkeit abfliesst und als graue,rostfarbiger Belag am Boden des Behälters verbleibt. >Das ist aber für die Funktion unerheblich, wenn man weiterhin alle 2-3 Jahre die BF wechselt und damit das in der BF gebundene Wasser mit rausspült, aber auch einen Teil des Abriebs etc.
Bei langer Standzeit würde ich auch, wie oben schon empfohlen, immer die Teile erneuern und gut ist für die nächsten zehn Jahre.
Für unsere alten Autos ist es aber immer noch am besten, diese regelmässig zu bewegen, nicht nur zur Show zum Eismann oder zum Bäcker, das nichts bringt, im Gegenteil. Ich bewege meine Fzg. immer 50 - 200km, dann wird alles ordentlich bewegt .
viel Spass weiterhin beim Basteln und Fahren!
ciao
Tobias
Hallo Tobias,
danke Dir für den aus meiner Sicht umfassenden und fundierten Beitrag.
Da gibt es nix, was dem hinzuzufügen wäre.
Dieses Wochenende habe ich es nun geschafft, meine Bremsanlage wieder zusammenzubauen.
Die Bedingungen, die ich einhalten wollte, waren:
- Behälter komplett leer und sauber
- kein Auspumpen
- keine Bremsflüssigkeitssauereien
- Und am Ende (logischerweise) ein vollständig gefülltes und entlüftetes System
Das mit "sauber und leer" war einfach. Es hat sich durch den Austausch des Ausgleichbehälters von selbst ergeben.
Die Befüllung habe ich von den Bremssätteln aus mittels 200ml-Spritze erledigt.
Das ging überraschend gut.
Und für die Zukunft:
Beim nächsten Wechsel entnehme ich den hinteren Füllstandsgeber, das ist ein Handgriff.
So kann man die alte Bremsflüssigkeit abziehen und ggf. vorhandenen "Schmodder" ausputzen.
An die beiden vorderen Kammern kommt man durch den zu Befüllung vorgesehenen "normalen" Deckel.
Auf dem Weg einen großes Dankeschön an Euch.
Hier bleibt wirklich keine Frage unbeantwortet.
Einen besonders herzlichen Dank an Ralf aus Ostwestfalen, der mir für sehr bezahlbares Geld einen top erhaltenen "geraden" Ausgleichbehälter zukommen lassen hat.
Er hatte mir vor anderthalb Wochen glatt das Wochenende gerettet!
Euch eine gute Woche!
Grüße aus Mainz
Thomas