Posts from MartinK in thread „Ölschlammspuren am Messstab“

    Was mir aber auch auffiel, war eine nur mässig warmer Kühler.

    Wenn der Motor nicht viel leisten muss reicht ein sehr geringer Zufluss aus dem Kühler aus und der Kühler arbeitet sehr effektiv natürlich. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass bei kalten Umgebungstemperaturen bei Teillastbetrieb der Kühler nur auf den oberen 10cm warm ist und dann nach unten wirklich sehr stark abkühlt. Die Umgebungstemperatur ist nicht zu unterschätzen. Der M127 gilt ja als problematisch bezüglich der Öltemperatur. Also habe ich (nach der selben Kur wie Du mit kurzen Kolben, langen Pleuel, etc) beim Neuaufbau des Motors die große Ölwanne vom W108 und den Öl-Wasser-Wärmetauscher nachgerüstet, den es beim 230SL auf Sonderwunsch gab und beim 250SL Serie war. Dazu habe ich ein Öltemperaturinstrument im Stil des W198 gebaut und bin erstaunt, dass bei ca 5°C Außentemperatur die Öltemperatur auch bei 30km Autobahnfahrt keine 60 Grad beträgt. Da verdampft das Wasser nicht weg. Der Motor wird durch Fahrtwind nicht zu unterschätzend gekühlt, insbesondere die Ölwanne, die ja voll im Luftstrom liegt. Mich würde das zunächst nicht mit Besorgnis erfüllen aber ich würde es im Auge behalten. Gruß, Martin.




    Bilder: nach 30km Autobahnfahrt bei 5°C Umgebungstemperatur, Zylinderkopftemperatur 79°C, Motorblocktemperatur unten: 70°C.

    Hallo, diese Kondensation ist ein generelles Problem an Regionen, an denen Ölnebel sitzt , durch Fahrtwind abkühlt und kondensiert. Man kann das besonders am M127/129/130 verfolgen. Beim 230SL ist wie beim 220SE das Rohr der Kurbelgehäuseentlüftung aus Metall und im Prinzip wird das Rohr von innen mehr oder weniger über die Zeit aufgefressen, weil der Ölnebel daran kondensiert und das Metall angreift. Beim 250SL war das Rohr dann zum Klappenstutzen irgendwann aus schwarzem Kunststoff, was aber an der Kondensatbildung nichs änderte. Dann bekam das Rohr eine Umhüllung aus Gummi und beim 280SL wurde dann die Rohrleitung der Klappenstutzenvorwärmung mit dem Rohr der Kurbelgehäuseentlüftung zusammen in einem Schlauch geführt, um es bestmöglich zu beheizen und am Kondensat bilden zu hindern. Das ist konstruktionsbedingt bei manchen Autos blöd, sogar war mal bei irgend einer A-Klasse das Problem so schlimm, dass es zu Motorschäden führte.


    Versuche das Peilstabrohr zu warm zu halten, entferne den Schlabber etwas und schau ob es wiederkommt.


    Gruß, Martin

    Hallo Paul, das muss nichts Schlimmes sein. Ich hatte das an meinem M127 auch schon was nach Fahren bei kalter Witterung auftrat. Ich habe dann alles in Bewegung gesetzt (CO2-Test, Abgedrückt, Ölanalyse) mit dem Ergebnis, dass es einfach Kondenswasser war. Eine Gebrauchtölanalyse ist in jedem Fall ein hilfreiches Instrument, wobel man die auch lesen und interpretieren (können) muss. Schiebe mal über den Peilstab eine Rohrisolierung aus dem Heizungsbau und fahre eine längere Strecke, ob es wenioger wird. Wie sieht der Öldeckel von innen aus? Gruß, Martin