Posts from Insulaner in thread „W123 ABS regelt ständig“

    Hallo Holger,


    der Kollege auf der 126 Webseite hat ca. 1V, also das sollte sich mit einem Voltmeter mit Wechselspannungsbereich messen lassen. Er sagt leider nicht wie schnell sich das Rad gedreht hat, aber ich denke mal 200km/h waren das nicht :)


    Viele Grüsse,

    Hagen

    Hallo Holger,


    das passt irgendwie nicht mit meinem Verständnis der ABS Funktionsweise zusammen.


    Aber beim Fahren bewegt sich das Kabel ja. Kannst du mal den Widerstand messen und gleichzeitig das Kabel im Radlauf bewegen? Oder hast du ein Oszilloskop zur Verfügung wo du mal die Signalamplitude bei aufgebocktem drehendem Rad messen könntest?


    Ich gehe nachher mal bei meinem 123 den Widerstand messen.


    Viele Grüsse,

    Hagen


    p.s.: hier gibt es eine Anleitung zur Signalmessung: W126 Wiki Abs Sensor

    p.p.s.: die 1.4k scheinen in Ordnung zu sein.

    Hallo Holger,


    also irgendwie passt das was du misst und wie du den Fehler beschreibst nicht zusammen.


    Ein häufiger Fehler ist Kabelbruch, normalerweise an den Stellen wo das Kabel am meisten bewegt wird, d.h. an den Befestigungspunkten am Querlenker und an der Karosserie. Dann ist der Sensor hochohmig.


    Ein Kurzschluss bei Beschädigung der Isolierung an der Stelle ist auch eine Möglichkeit. Dann misst du 0 Ohm. Natürlich hat auch ein Kurzschluss ein paar Milliohm aber das siehst du mit dem Messgerät abhängig vom verwendeten Messbereich nicht unbedingt.


    Aber auch in diesem Falle des Kurzschlusses (statt offene Kabelverbindung) sollte das ABS Steuergerät sofort beim Losfahren über die Lampe im Armaturenbrett einen Fehler anzeigen da sich (aus Sicht des Steuergerätes) drei Räder drehen und eines steht (das mit Sensorkurzschluss). Das passt also nicht zu deiner Fehlerbeschreibung Fehlfunktion bei niedriger Raddrehzahl was auf Sensorverschmutzung hindeutet.


    Natürlich tritt diese Art von Fehler (offen oder Kurzschluss) anfänglich nur sporadisch abhängig von der Querlenkerbewegung auf.


    Es kann auch ein Kurzschluss in der Sensorwicklung selber sein, aber das habe ich selber noch nicht gesehen. Du kannst das feststellen indem du das Kabel bewegst während du den Widerstand misst.


    Du kannst jetzt den ganzen Sensor ersetzen (durch ein Neuteil, da ein Gebrauchtteil ggf. nur noch kurze Restlebensdauer hat) oder, wenn du dir das zutraust, das defekte Kabelstück ersetzen. Im letzteren Fall den ganzen bewegten Kabelbereich tauschen und die Lötverbindungen ausserhalb des bewegten Bereiches anlegen, die Verbindungen wasserdicht ausführen (Schrumpfschlauch mit Schmelzkleber) und ein Kabel verwenden dass dem vorhandenen von der Bauform entspricht und ggf. besser ist (höhere Anzahl feinerer Litzen). Kabel die für dauernde Bewegung geeignet sind findest du mit den Stichwörtern "Schleppketten geeignet".


    Viele Grüsse,

    Hagen

    Hallo Holger,


    die alten ABS hatten irgendwie ein Problem bei niedrigen Geschwindigkeiten. Soweit ich mich entsinne sprang die Pumpe kurz an wenn man sehr langsam losgefahren ist und dann gebremst hat.


    Ist das ein neues Phänomen? Ansonsten könnte ich mir vorstellen dass das schon immer so war. Ich erinnere mich an eine Diskussion mit einem Arbeitskollegen in der Richtung vor 'zig Jahren und er meinte dass die Software wohl beim Start Probleme habe diese Situation richtig zu verarbeiten.


    Ansonsten ist natürlich bei langsamer Fahrt die Sensorspannung am niedrigsten. Die Sensoren bestehen aus einer Spule mit Dauermagneten dahinter und einer Schlitzscheibe. Im Laufe der Jahre wIrd magnetischer Staub angezogen (Eisenoxid, d.g. Rost) und schliesst den Magnetkreis kurz; d.h. macht das Signal immer schwächer.


    Sensoren ausbauen (mach gleich beide Seiten vorne), den Dreck entfernen und wieder einbauen.


    Viele Grüsse,

    Hagen