Posts from Insulaner in thread „Wie 300 Nm anziehen ?“

    Hallo Klaus,


    wenn man bei mittigem Angriff nur 10% Fehler hat dann kann man das wohl vernachlässigen. Was halt bleibt ist dass einige Konstruktionen Probleme mit der Langzeitstabilität haben und dann erhebliche Fehler aufweisen.


    Viele Grüsse,

    Hagen

    Hallo Klaus,

    Das maximale Drehmoment war 25Nm (Griff in der Mitte gezogen). Nun habe ich bei der halben Strecke (Vierkant zu Griffmitte) gezogen. Das Auslösemoment war jetzt (zu meinem Erstaunen) bei 28Nm.

    vielen Dank für die Messung !


    Ganz offensichtlich habe ich das Funktionsprinzip der Knickgelenkschlüssel nicht verstanden. Ich bitte die Verwirrung die ich ggf. gestiftet habe zu entschuldigen.


    Viele Grüsse,

    Hagen

    Hallo Markus,


    dann ist meine Theorie falsch. Video ist nicht nötig. Hast du einen Drehmomentmessgerät? Dann würde mich mal das Auslösemoment am Griff und bei halber Länge angefasst interessieren.


    Viele Grüsse,

    Hagen

    Hallo Volker,


    also hier meine Rechnung:

    Auslösung bei Querkraft F am Knickgelenk. Bei Angriff am halben Hebel wird diese bei halbem Drehmoment erreicht (die 2 oder 5cm des kleinen Hebel der Einfachheit nach vernachlässigt).


    Viele Grüsse,

    Hagen

    Hallo Volker,


    das widerspricht doch was du vorher berechnet hast. Nach dieser Aussage ist das Drehmoment unabhängig vom Angriffspunkt.


    Und die Kraft verteilt sich natürlich auf die ganze Grifflänge. Der Mittelpunkt des gewichteten Drucks muss mittig am Griff sein damit das Drehmoment innerhalb der mit dieser Technik erzielten Genauigkeit von +-30% liegt.


    Viele Grüsse,

    Hagen

    Hallo Volker,

    Du wirst aber doch hoffentlich zustimmen, dass wir es hier mit 2 Hebeln zu tun haben. Dem von Griff bis Knickgelenk und dem von Knickgelenk bis Schraube. Das Drehmoment vom Griff bis Knickgelenk macht über Reibung die Auslösung. Dessen Größe zur Auslösung ist identisch, egal, wo ich den Griff angreife.

    ja, das sind zwei Hebel mit einem Gelenk.


    Und ja, die Feder mit Kraft auf eine schräge Ebene macht die Auslösung. Aber wenn es das Drehmoment (Biegemoment) bis zum Gelenk ist das die Auslösung bestimmt dann wäre diese ja Angriffspunktunabhängig. Ist sie aber nicht. Auch eine zweite Hand am Hebel z.B. zum Gegenhalten macht ja ebenfalls Abweichung. Von daher denke ich kann man das nicht einfach als Hebel bis zum Gelenk rechnen. Ich denke man muss das über die Kraft auf den Auslösemechanismus machen. Ich habe aufgrund der mangelnden Genauigkeit keinen solchen Schlüssel, sonst könnte man das mal einfach nachmessen um die Rechnung zu bestätigen.


    Der Abstand ist auch eher 2 als 5cm wie du ja bereits sagtest. Bei einer geforderten Genauigkeit von 3% kann man dann den Angriffspunkt auch vernachlässigen wenn nach deiner Rechnung bei der Hälfte (bei 5cm kleiner Hebel) nicht mal 10% Fehler sind. Nach den Hinweisen bei Hazet oder Rahsol denke ich muss das mehr sein.


    Wenn du so einen Schlüssel hast dann kannst du das ja vielleicht probieren. Ich denke eher er löst zu früh aus wenn man innen anfasst. Nach deiner Betrachtung als Hebel zu spät.


    Viele Grüsse,

    Hagen


    p.s.: vielleicht hat ein Schrauberkollege hier auf der Insel so ein Teil dass ich mir mal ausleihen kann, dann kann ich das mal nachmessen.

    Hallo Herb,


    also du sagst dass sich das Auslösemoment gar nicht abgängig vom Angriffspunkt ändert?


    Oder anders gesagt: Hazet und Rahsol haben keine Ahnung von Knickgelenkschlüsseln?


    Sowohl deine Aussage als auch Volkers Berechnung oben sind falsch.


    Ihr solltet euch mal genau ansehen wie die Auslösung mechanisch gemacht wird. Die Annahme eines "Knickmomentes" (diesen Ausdruck kenne ich in der technischen Mechanik nicht) und Unterteilung in zwei Hebel ist der falsche.

    Das schlimmste in derartigen Foren sind unbelehrbahre Besserwisser ohne Fachwissen ...

    Ja, hier stimme ich dir voll zu.



    Unabhängig davon ist ja nicht der Angriffspunkt das Problem, man weiss ja wie man diese Schlüssel benutzen muss. Das Hauptproblem dieser Konstruktion findest du in Beitrag #9.


    Und daher auch meine Empfehlung an Hoffy oben. Er kann das aber machen wie er will und sich einen Schlüssel im Baumarkt ausleihen. Bei 200Nm wird die Schwungscheibe wohl auch nicht wegfliegen und bei 400Nm wird die Schraube beim Anziehen nicht abreissen.


    Viele Grüsse,

    Hagen

    Hallo Volker,

    Hallo Hagen,


    das halte ich für eine Mär. Es ist zwar richtig, dass man mehr Kraft und weniger Weg aufwenden muss, um näher am Angriffspunkt des Drehmomentschlüssel das gleiche Drehmoment aufzubringen. Aber das ändert nicht das zur Auslösung nötige Drehmoment.


    Einfaches Hebelgesetz.

    und wieder mal bist du völlig auf dem Holzweg.

    Bei allen Knickgelenkschlüsseln hängt das Auslösemoment vom Angriffspunkt ab.

    Einfaches Hebelgesetz ;)


    Nachzulesen z.B. bei der Firma Hazet, die in dem Sektor leider auch keine gute Ware anzubieten hat:

    Quote from Hazet

    Auch die korrekte Handhabung eines Drehmomentschlüssels spielt eine Rolle um die

    Genauigkeit zu gewährleisen und aufrecht zu erhalten. So verändert sich beispielsweise die Hebelwirkung, je nachdem wo man die Hand an den Griff ansetzt. Die Folge: Die Anzugswerte stimmen nicht mehr exakt. Viele Drehmomentwerkzeuge verfügen deshalb über eine entsprechende Markierung am Griff.


    Schönen Tag noch,

    Hagen

    Hallo Hoffy,

    Wer hat Rat oder sowas schonmal umgesetzt ?

    noch eine Möglichkeit (diesmal wieder ernst gemeint): abhängig davon wo du an einem Knickgelenkschlüssel anfasst ändert sich das Drehmoment. Einfache Überlegung: wenn du direkt am Kickgelenk anfasst hast du unendliches Moment ohne dass er jemals auslöst. Wenn du am Griff anfasst hat er ungefähr das eingestellte Drehmoment. Irgendwo dazwischen hast du 300Nm. Daran siehst du auch was für eine beknackte Konstruktion diese Teile sind. Mal ganz abgesehen von einem relativ undefiniertem Auslösemechanismus der von Reibungskoeffizienten abhängt. Daher auch die Genauigkeit von ca. 30% nach einem Jahr normaler KFz Werkstatt Benutzung (diese Zahl habe ich aus einem Kalibrierlabor der Bundeswehr).


    Also wenn dein Baumarkt Rahsol Drehmomentschlüssel hat kannst du dir gerne einen dort ausleihen. Ansonsten ist die Waage eine billigere und deutlich genauere Methode.


    Viele Grüsse,

    Hagen

    Nachtrag für Hoffy: Also zweimal 150, musst du nichts verstellen, spart Zeit! :saint:

    Was du auch machen kannst: einen 150Nm Drehmomentschlüssel vorne und einen 150Nm Drehmomentschlüssel hinten an der Kurbelwelle ansetzen dann hast du auch 300Nm und brauchst auch die Kurbelwelle nicht zu blockieren :thumbup:  :saint:

    Hallo Christian,

    Am Einfachsten:

    Im Baumarkt zum Werkzeugverleih.

    Alles andere ist ungenau.

    Im übrigen sind 1 kgm nicht 10 Nm, sondern 9,81 Nm, Du kannst also nicht 1:10 umrechnen.

    mit Knickgelenkdrehmomentschlüsseln braucht man sich über Faktor 9,81 oder 10 keine Gedanken machen. Die sind problemlos 30% daneben.


    Federwaagen sind auch recht ungenau aber meist besser als die Knichgelenkschlüssel. Es gibt auch elektronische Federwaagen die normalerweise sehr genau sind. Auch elektronische Personenwaagen sind meist sehr genau womit diese meiner unbedeutenden Meinung nach in jedem Fall einem vom Baumarkt ausgeliehenen Drehlomentschlüssel überlegen sind.


    Viele Grüsse,

    Hagen

    Hallo Hoffy,


    die Kopfschrauben werden definiert gedehnt, daher der 90 Grad Anzug (haben meist reduzierten Schaft). Die Schraube vorne ist keine solche. Also nicht probieren die wie 'ne Kopfschraube anzuziehen, das wäre völlig undefiniert.


    Viele Grüsse,

    Hagen

    Hallo Hoffy,

    Wer hat Rat oder sowas schonmal umgesetzt ?

    Das macht man wie auf dem Bild oder wie unten beschrieben.


    Einen Knickgelenkschlüssel umbauen ist keine gute Idee, die sind ohne diese Manipulation schon ungenau.


    Was du machen kannst ist: einen Hebel mit Nuss und dann ein 1,5m langes Rohr dran, Rohr waagerecht. Unter das Ende stellst du eine Personenwaage und stellst dich drauf. Nach Ablesen deines Gewichtes (mit entsprechender Schrecksekunde) packst du das Ende an und ziehst hoch bis du 20kg mehr auf der Waage hast oder drückst runter bis 20kg weniger auf der Waage angezeigt werden (abhängig auf welcher Seite du stehst, das ist gleichzeitig ein Intelligenztest :) ). Ggf. nochmal nachsetzen so dass das Rohr am Ende einigermassen waagerecht ist. Deutlich genauer als jeder Knickgelenkschlüssel und deutlich billiger ;)


    Viel Erfolg wünscht

    Hagen