Hallo Christian
Wie kaltschnäuzig man wo reingeht, ist doch auch charakterbedingt. Ich kann für meinen Teil nur sagen, dass all die -Spiegel und xy-Ratgeber (auch in Sachen Kaltschnäuzigkeit/wie verhandelt man geschickt) mir immer nur bedingt helfen.
Ich kaufe ungern einen guten Wagen, wenn mir der Verkäufer unsympathisch ist. Gleichermassen fällt es mir schwer, bei einem mir ehrlich und sympathischen wirkenden Menschen sehr kaltschnäuzig zu sein.
Wichtiger scheint mir, dass du dir für dich zwei Grenzen setzt:
1. unter welchem Zustand will ich keinen 116?
Sei da schonungslos ehrlich zu dir selbst! Es nützt dir auch kein günstigerer Preis, wenn die Kiste Mängel hat, mit denen du auf Dauer nicht leben willst. Meine Erfahrung ist, dass der Anspruch steigt, je länger man das Auto hat und fährt. Daher sind mir die sog „Standuhren“ etwas suspekt.
2. welchen Preis kannst und willst du zahlen?
Geht es um „können“, ist die Grenze klar. Dann lieber etwas weniger dick, dafür aber gut.
Geht es um „wollen“, machen die meisten die Erfahrung, die inzwischen Binsenweisheit ist: das gute (und daher sehr wahrscheinlich teurere) Auto ist am Ende der bessere Kauf.
Zum konkreten Fall:
Es heisst, der Verkäufer hätte da einiges selbst gemacht. Und dass die Passform nach Frontschaden nicht 100% sei. Das würde mich skeptisch stimmen. Ich persönlich kann unsaubere Spaltmaße auf den Tod nicht ausstehen. Hätte stets das Gefühl, eine Gurke gekauft zu haben. Da würde mir kein Preisnachlass nützen.
Und lief seit 00 auf 07er Kennzeichen? Bin nicht mehr auf dem neusten Stand in Deutschland, aber das heisst wohl auch, dass seit ca 25 Jahren kein TüV mehr gemacht werden musste oder täusche ich mich?