Hallo Frank,
Beim Reparieren habe ich mir manchmal diverse Schrauben stundenlang angeschaut. Ich kann dich sehen, nur 30 cm entfernt, aber ich kann dich nicht berühren, weil ich nicht drankomme, ohne den ganzen Wagen zu zerlegen. Ich habe mir Lösungen mit chinesischen Essstäbchen, plattgekloppten Antennen, Klebstoff und Knetgummi ausgedacht. Mit verkrampftem Rücken und verbogenen, aufgeschnittenen, blutigen Händen unter dem Wagen gelegen und geflucht. Ist das Liebe?
Ich glaube das kennen alle die an V8 schrauben (frag' mal M100 Besitzer). Mein letzte Erfahrung in der Richtung ist "mal schnell die 126er Scheinwerfer auf Linksverkehr umbauen". Linker Scheinwerfer: Schrauben raus, Stecker ab, Scheinwerfer raus, neuer rein, Schrauben rein, Stecker dran fertig. Rechter Scheinwerfer: Schrauben raus (oben), ja wie kommt man denn an die unteren ran? Da ist ja 'ne Verkleidung davor. Verkleidung weggebaut; an eine der Schrauben kommt man nicht ran. Ja was für ein *&^#$%^& hat denn das konstruiert?!? Noch mehr weggebaut, endlich, Schraube geht raus, Verkleidung weg. Was ist das denn? Da sitzt der Ölkühler drunter. @#&*#%(@ (kann man nicht in einem öffentlichen Forum schreiben). Lange Rede, kurzer Sinn: 5 Stunden für einen blöden Scheinwerfer wechseln.
Ist das Liebe? Vielleicht.
Ich würde das eher als Sucht bezeichnen. Es macht Freude, man weiß dass es einen auch schädigt (körperlich und finanziell ) aber man kann es nicht lassen.
Viele Grüße,
Hagen
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