Posts from Bernardo in thread „Gedanken vor einer Motorrevision oder 220 versus 280“

    Ach ja


    um das Thema nun rund abzuschliessen: es begann ja einst mit der Überlegung, evtl. einen 280er statt des 220ers zu verwenden und das Fazit ist so klar, wie es sein kann, wenn man nur einen Weg gleichzeitig machen kann und den anderen nie bestritten hat:

    Ich vermisse den 280er jetzt nicht mehr. Vielleicht, hätte das alles so funktioniert, wie man es sich in seinen Schrauberträumen ausmalt, wäre ein M130 der Hammer im alten 220er-Cp gewesen. Aber wie so oft, wäre vieles anders und noch mehr dazwischen gekommen. Es lief ja so schon nicht ganz nach Plan.

    Jetzt habe ich nach wie vor die originale Motorisierung, endlich wieder mehr Benzin- als Ölverbrauch und ich wage zu behaupten, dass mir ein 280er mit Automatik nicht wirklich sehr weit davonfährt.

    Fazit: Bin glücklich und zufrieden mit dem gewählten Weg.

    Liebe geduldige Mitleser und Ratschläger


    Der Motor ist nun wieder drin und nach den ersten Probekilometern scheint der neue Burgmannring dicht zu sein. Dazu trägt sicher auch der neue Rändelschliff bei, den die Kurbelwelle erhalten hat (bin per Zufall gerade als es akut war in den Flosskeln Nr 120 auf den Artikel gestossen - auch für diesen Artikel auf S.32 meinen grossen Dank!).

    Der alte Schliff war dermassen runter, dass man ihn kaum mehr gesehen hat.


    Ich hatte zunächst auf Anraten (Danke HaWa) bei AI einen dort wohl eigens neu aufgelegten Burgmannring bestellt und muss sagen, dass schon dessen Haptik deutlich anders war, als das spröde Teil, welches wir von Elring erhalten hatten. Leider aber ist es so, dass die AI-Dichtschnur die etwas breitere Bauart ist, die in die auch häufigeren, späteren M127 verbaut wird, nicht aber in meinen Motor, wo die schmale Version rein muss. Nun tut ein Originalteil seinen hoffentlich guten Dienst.


    Die durchrutschende Kupplung scheint sich mit jedem Kilometer selbst zu heilen, womöglich durch Zentrifugalkräfte sowie Ölverbrennung durch Hitze, aber noch bleibe ich skeptisch, da ich an Auto- bzw. Selbstheilung nicht so recht glaube.


    Es gibt noch weitere Baustellen, siehe Dröhn-Fred und Kaltstart usw. Aber irgendwas ist ja immer und bleibt immer.


    Remotorisierte Grüsse

    Paul

    Nabend Lutz


    ja, zB die beliebten Rudge -Krümmer, -Motorlager, -Kardanwellen.

    Vielleicht aber sollte ich auch über einen Pickup-Abschlepp-w111 nachdenken, dann hätte ich den Motorkran gleich festinstalliert hinten drauf. Sinnigerweise mit vorn angeschlagener Motorhaube und Öffnungswinkel von 90°. Einmal ausklinken und rausheben, fertig!

    Hach ja…

    Ich ahnte früher nicht, dass ich später mal für jeden Ölwechsel den Motor ausbauen werde. Aber man kommt wirklich leichter an die Ablassschaube ran, wenn das Trumm draussen ist.

    Schönen Tag Zusammen


    also bevor ich daran gehe, irgend einen Bericht zu verfassen, muss diese Sache hier erst noch zum Abschluss kommen.

    Inzwischen bin ich von unserer Tour zurück, insgesamt seit der Revision jetzt 2500km.

    Motor läuft zwar wirklich prächtig, er läuft aber am Burgmannring auch mächtig aus - es gibt in meinem Fall also leider keine Selbstheilung.
    Der Ölverlust ist bei längeren Autobahnfahrten mit entsprechender Drehzahl doch so gross, dass es mir Öl auf die Kupplung nebelt bzw. suppt und diese irgendwann beginnt durchzurutschen, ca ab 4000U/min bei starkem Gasgeben zB bergauf oder überholen.

    Die gute Nachricht: der Motorenbauer, dem dies glaubhaft sehr unangenehm ist, erklärte sich anstandslos und sofort zur Nachbesserung bereit. Die schlechte Nachricht: ich darf die Maschine schon wieder aus- und danach wieder einbauen, da er meinte, wenn man eine Chance haben will, das im zweiten Anlauf dicht zu bekommen, dann nur, wenn man nochmals den Burgmannring komplett neu und richtig einsetzt. Er muss sichergehen können, dass die Kurbelwelle auch mit dieser Dichtschnur leicht in den Lagern läuft und die Dichtung die Welle nicht stark bremst.

    Ich werde bezüglich Burgmannring und Herstellerqualität gleich noch einen Fred mit einer Umfrage starten.

    Danke euch!


    es ist in der Tat herrlich, auch abgesehen von der Fahrfreude.

    Allerdings durfte ich ja erst „neulich“ (2020) den grossen Reisebericht über die Portugalfahrt schreiben. Ich fürchte, stünde da schon wieder etwas über mich und den 220SE, besteht Langweilegefahr. Aber sollte das Gewicht eher auf der Erfahrung mit der Motorrevision liegen, bin ich natürlich gerne dazu bereit.


    Danke auch Hans - ich melde mich gerne in wenigen Tagen (Wochenende)

    Tag Zusammen


    bin jetzt seit der Revision ca 1500km unterwegs - und bin richtig begeistert!

    Der Motor hat spürbar mehr Drehmoment und Elastizität, merkt man gut bei Steigungen, denn wir reisen zu zweit mit reichlich Gepäck.

    Kaum Ölverbrauch ist für mich ebenfalls etwas ganz neues und Benzinverbrauch liegt bei 10-11Litern bei fast nur Landstrassen mit ca 90-110km/h.

    Zu Hause muss ich mich aber um Spiel im Gasgestänge und den schlechten Kaltlauf kümmern.
    Hier ein paar Eindrücke inkl Der aktuellen Tankstellenschlangen, bei der man aber mitunter interessante Kunden sieht.


    Die Franzosen verstehen sowieso nicht warum man soviel Geld oder Arbeit für ein Gebrauchsgegenstand investiert. Die investieren das Geld lieber in gutes Essen.

    Wenn ich mir kein gutes Essen und keinen ordentlichen Wein mehr leisten könnte, käme der 111er weg. Bei aller Liebe zum Hobby. Ich kann zwar immer noch kein Französisch, aber es gibt schon Gründe, warum ich da gerne hinfahre. Einer davon ist die Priorität von Speis&Trank.

    Hi Olof


    ja, das ging alles glücklicherweise ziemlich rasch.

    Und du hast natürlich recht: „knapp über Max“ hätte ich schreiben müssen.

    Falls du mal wieder draussen auf dem Lande in meiner Gegend bist, musst du nochmal fahren. Erstens ist jetzt die Batterie vernünftig geladen, zweitens lenkt es sich jetzt wieder fein und drittens darf man drehen!

    Danke Lutz

    fürs Versengeld


    und danke Winfried

    für den Hoffnungsschimmer, im Fall der Fälle.

    Ich habe gestern Abend, ausser lyrische Dichtung zu posten, auch die Ölmenge des Motors etwas reduziert, da mir diese etwas hoch zu sein schien. Die war knapp über min, wenn man mit der Messung nach Abstellen des Motors lange genug gewartet hat. Ich hatte von Beginn an wohl etwas zu viel eingefüllt. Mal sehen, ob das evtl auch was bringt. Zu viel ist ja ohnehin auch nicht gut.

    Nabend Ralf


    Es stirbt zuletzt die Hoffnung,

    dass Heilung aus ganz eigner Kraft,

    die Fuhre derart dichten wird

    wie‘s der Schrauber nicht geschafft.


    Denn dass durch viel Gefahre

    Irgendwas an dieser Laube

    ganz von selbst soll heile werden,

    dazu fehlt mir (noch) der Glaube.


    Der stete Tropfen, der hier fällt

    höhlt zwar nicht den Stein,

    doch im Land der Eidgenossen

    gilt man allzuschnell als Schwein.


    Zwar wird man nicht gleich ausgeschafft -

    das passiert nur schwarzen Schafen -

    aber ohne Dichtung geht es nicht,

    sonst drohen Schweizer Strafen.


    Nun werd ich erst nach Frankreich reisen,

    das Ölgetropfe wach beäugen,

    der Laien-Dichtung weiter frönen und

    deine Worte hoffentlich bezeugen.

    Noch ein kleiner Nachtrag:


    heute endlich Zeit gehabt und eine kleine, knapp 200km-Tour gefahren. Schon vor der letzten Fahrt hatte ich den Eindruck, dass sich das mit den Kaltlaufproblemen nach und nach von alleine bessert und heute hatte ich so gut wie keine Probleme mehr. Wahrscheinlich musste der Motor richtig freigefahren werden. Die Prüfung von Kaltstartventil (warm dicht) und Zusatzluft (saugt kalt, aber warm nicht) verlief zufriedenstellend.

    Und ich muss sagen, das Motörli macht langsam richtig Laune! Abgesehen von der neuen Munterheit fühlt es sich auch so an, als ob die Maschine weniger Reibung hat, der rollt auch im Schub leichter.
    Nach der Tour hab ich nochmals CO gemessen, da lief er auf 2.4% und leicht unruhig. Jetzt, mit einer Raste fetter hat er im Leerlauf ca 3.5% und wirkt sehr satt und stabil. Da lass ich ihm jetzt mal.

    Aber einen Wermutstropfen bzw. Öltropfen gibt es dennoch: die hintere Kurbelwellendichtung/Burgmannring ist nicht dicht. Das erlebe ich nicht zum ersten Mal bei neu aufgebauten oder neu abgedichteten Motoren, aber es nervt mich trotzdem. Nur habe ich de-fi-ni-tiv keinen Bock, die Maschine deswegen jetzt wieder auszubauen.

    Irgendwas ist immer

    Denke aber, es kommt wie überall darauf an, wer das vor Ort managed.

    Hier habe ich ausserordentliches Glück mit einem jungen, sehr interessierten und engagierten Herrn, der von sich aus viel recherchiert und schaut, was war original, was könnte man verbessern, welche Sonderanfertigungen sind möglich etcpp. Und noch dazu die Arbeit einen Tag früher fertig hat, als ursprünglich und vorsichtig geschätzt.

    Wie äußert sich das genau?

    Das erinnert mich an unseren Motor, trotz überholter ESP.

    es äussert sich

    1. dass die Drehzahl bei Kaltstart nicht höher ist, eher tiefer

    2. dass der Motor nach wenigen Minuten ohne weitere Gasstösse ausgeht

    3. dass der Wagen im Fahrbetrieb schlecht Gas annimmt und bockt, und das solange, bis er richtig auf Temperatur ist (ca 10min Fahrt)

    Guten morgen Allseits


    So, Schlussbericht


    Gestern Kardanwelle revidiert zurückbekommen und Servopumpe abgeholt. Voller Ungeduld die Sachen abends eingebaut, was mit Auto-Höherlegung mittels Auffahrrampen vorn und Wagenheber plus Böcke hinten sehr gut funktionierte.

    Dann die grosse Ernüchterung beim Start: Neue Servopumpe grunzt aufgrund Schaumschlägerei/Ölmangel genauso wie meine alte - daran also lag es nicht. Dabei hatte ich zuvor sowohl den Hochdruckschlauch ausgebaut und auf Durchgängigkeit geprüft, als auch den Rücklaufschlauch vom LG zum Behälter (der läuft bei mir ein wenig versteckt unter dem Batterierahmen). Aber nix. Zum Schluss nochmals den Zulaufschlauch vom Behälter zur Pumpe abgebaut, auch nix. Kein Knick, Eingang und Ausgang ohne Verstopfung. Aber warum geht der Draht nicht durch? Dann habe ich das untere Anschlussstück vom Schlauch gezogen und siehe da: im Schlauch, vor das untere Anschlussstück hat sich ein Verschlussstopfen hineingesogen und ist dort steckengeblieben. Weiss der Kuckuck, woher der kam, "irgend ein" Vollgummi hat den irgendwo übersehen ... ( Martin K.: hätte ich nach deinem Hinweis besser mal genauer gesucht!).


    Langer Rede kurzer Sinn: Nach dem erneuten Zusammenbau läuft alles top, Auto lenkt wie auf Wolken, Motor schnurrt (wenn auch der Kaltstart bzw. die Warmlaufphase noch unbefriedigend ist) und die Dröhngeräusche sind auch weg. Zwar ist er nach wie vor kein Leisetreter, aber so, wie er jetzt klingt, meine ich, muss er klingen.


    Das Maschinchen ist richtig munter. Der nimmt so willig Gas an, dass es eine Freude ist und wo ich früher nur im 3. die Steigung hinaufkam, genügt jetzt der 4. Mal sehen, wie sich jetzt die Einfahrphase entwickelt, stehe erst bei knapp 200km.


    An der Stelle ein grosses Dankeschön an alle Mitlesen und Ratgeber!


    Klar,

    Vor allem die Kapselung bzw doppelte Spritzwand ab, wenn ich es richtig im Kopf habe, dem W201 hat aus dem Dieselgenagel ein Ohr schmeichelndes Gemurmel gemacht. Gerade da sind W111, 108/109 steinzeitlich. Zwar hab ich meinen Teppich im 220 mit 3cm dicken Akustikschaummatten unterfüttert, die Karosse damals bevor dem Zusammenbau auch reichlich be-antidröhnmattet, aber vor allem aus dem Bereich Spritzwand und Getriebetunnel schallt es trotzdem gut vernehmlich. Da sind der Dämmung einfach Grenzen gesetzt, vor allem wenn die Quelle schon so laut ist.

    Natürlich versuche ich nicht, den 220SE mit meinem 320CDI zu vergleichen. Dennoch meine ich, dass man Oldtimern oft „zu viel durchgehen lässt“, mit dem Argument, Mei, der ist alt, was will man, das ist halt so. Dass die kernig laufen und konstruktiv bedingt hoch drehen ist das eine, aber Dröhnen sollte ein Luxuswagen nicht, auch wenn er aus den 60ern ist.

    Daher ist deine Frage auch mein Anliegen: die Welle ist jetzt in einem Fachbetrieb, um genau das zu klären.

    Nabend Lutz


    ja, grundsätzlich überwiegt natürlich die Freude über den neuen Motor, auch wenn das gerade nicht den Anschein hat. Aber das Problem ist, dass ich den aufgrund der aktuellen Peripherie-Probleme noch nicht geniessen kann.

    Kupplung/Grundplatte/Ausrücklager kann ich nicht grundsätzlich ausschliessen, kenne aber auch die spezifischen Symptome hierfür nicht, da ich davon bisher in meiner Autokarriere verschont wurde.


    Eben habe ich die Kardanwelle ausgebaut. Sie liegt nun fettig&fertig verpackt im 211er und wird morgen der Revision zugeführt (GKN), da hab ich bereits gute Erfahrungen gesammelt. Der Werkstattchef dort hat mir versprochen, dass das sehr zügig bearbeitet wird und mit etwas Glück am Freitagabend fertig wird. Schaunwermal.

    Zwischenzeitlich will noch rasch die Servopumpe gewechselt werden, die sollte morgen auch kommen.

    Am 6.10. fahre ich mit der Karre ab in den Urlaub, 1500km durch Frankreich.

    Würde gerne vorher noch ein paar ausgiebige Probefahrten und den ersten Ölwechsel machen, sonst hätte ein mulmiges Gefühl, so quasi frisch von der Werkstatt auf Tour gehen.

    Bin heute wieder ein bisschen gefahren, trotz strömenden Regens, auch mal etwas höher drehen lassen. Dreht schön und willig hoch. Von daher bin ich mit dem Motörchen recht zufrieden.


    Nächste Woche kommt die neue Pumpe und dann bin ich auch wirklich langsam durch. Das heisst, fast durch:


    Was vor der Motorrevision schon war und jetzt leider immer noch da ist - und daher wahrscheinlich nix mit dem Motor zu tun hat - ist das Dröhnen ab ca. 4000 U/min. Bei offenem SD oder Fenstern fällt das nicht auf, aber wenn alle Fenster und Luken zu sind, ist es innen doch recht laut.

    Leider habe ich keinen Vergleich zu anderen 220SEs und womöglich "ist das einfach so", aber ich habe die Erfahrung, dass unsere alten Mercedes, wenn alles so ist, wie es sein soll, relativ leise sind und sich "weich" im Antriebsstrang anfühlen und weniger rau und dröhnig. Ich habe allerdings wirklich nirgends eine Stelle ausmachen können, wo Eisen Eisen berührt. Auspuff hängt frei, Motor- und Getriebelager sind relativ neu und sehen auch nicht eingesunken aus.


    Ich habe jetzt, wo ich den Motor ausschliessen kann, den Auspuff im Verdacht und da vor allem die Verbindung Mittelrohr-Getriebe. Diese Verbindung wird ja mittels zwei Schrauben mit Hülsen und Gummischeiben "entkoppelt" montiert. Schaut man sich die Explosionszeichnungen an, kann man das eigentlich kaum falsch machen, aber wer weiss. Könnte das Dröhnen an der Stelle aufgrund falscher Montage via Getriebe übertragen werden?

    Eigentlich sollte ja die komplette Motor-Getriebe-Einheit samt Auspuff auf Gummi lagern und sich das damit ausschliessen.


    Dazu sei noch angemerkt, dass der alte Auspuff (Stahl) sich akustisch nicht anders verhielt als der neue Edelstahlauspuff von Sobkowiak, samt Dröhnen.


    Letzte Sache, die mir dann noch einfiele, ist die Kardanwelle, aber die wäre doch eher geschwindigkeitsabhängig.


    Hat jemand Erfahrung mit dröhnenden 220SEs und, noch wichtiger, deren Ent-Dröhnung?

    Die Pumpe will nicht, auch nicht nach mehrmaligem Entlüften. Ausserdem sieht es so aus, als ob sie undicht ist, warum auch immer.

    Ich habe jetzt ein gutes Angebot für eine revidierte. Tauschen und Schluss. Will jetzt fahren und mir keinen Wolf suchen. Da es nicht an Lift und geknickten Schläuchen liegt, schliesse ich die Sache damit ab.