Posts from Greaser in thread „Elektroautos und Brandgefahr (Sammelthread)“

    Sicherlich wird Strom auf die eine oder andere Art die zentrale Größe in der Mobilität der Zukunft. Seien es die rauen Mengen, die zur Erzeugung von e-Fuels zum CO2-freundlicheren Betrieb vorhandener Verbrenner benötigt werden, oder zur direkten Beladung von batteriebetriebenen Fahrzeugen. Effizienter im Vergleich zum mit e-Fuel betriebenen Verbrenner ist sicherlich auch das Batterie-Auto, entfällt doch der Zwischenspeicher "Sprit", in welchem die Energie bis zur Verbrennung gebunden und dann aufgrund Wärmeverlusten zum Teil wieder vergeudet wird.

    Für e-Fuels spricht eindeutig die bereits vorhandene Tankstelleninfrastruktur, sowie der bei bereits vorhandenen Verbrennern entfallende CO2-Rucksack des Produktionsprozesses. Dieser ist von allen noch zu erzeugenden batteriebetriebenen Fahrzeugen noch zu schleppen.

    Ebenfalls bin ich der Meinung, dass die größte Umweltkatastrophe in Zusammenhang mit dem Bedarf an Lithium und weiteren zur Produktion von Batterien erforderlichen Rohstoffen noch bevor steht. Minen müssen noch ausgebeutet werden, Landschaften dadurch ruiniert werden.

    Das ist bei Erdöl bereits weitgehend angerichtet.


    Um zum Punkt zu kommen - ich finde, man sollte nicht nur eine Technologie wählen, die Mischung macht's. Solange man keine Batterie-Technologie hat, die ohne seltene und aufwendig zu beschaffende Komponenten auskommt, würde ich weiter im größeren Anteil auf den Verbrenner setzen und so bald wie möglich die fossilen Kraftstoffe ablösen. E-Fuels kann man fast beliebig designen, da spricht vieles dafür. Parallel müssen Batterien erforscht werden, welche ohne Ausbeutung von Bodenschätzen und Kinderarbeit produziert werden können. Nur dann sind die reinen Stromer in meinen Augen auch wirklich "grün".


    Viele Grüße

    Michael