Posts from bacigalupo in thread „Kilometerleistung“

    Danke für den Hinweis, ist mir bekannt. Zum Thema Defekte: Die letzte Panne, die mir passiert ist und nicht vor Ort oder zuhause zu beheben war, ist Jahre her und trat an einem frisch gekauften Auto mit unbekannter Vorgeschichte auf. Selbst die beiden 210er mit knapp 380 und 460tkm blieben bisher nicht liegen, dank vorsorglicher Wartung und einiger Zusatzarbeiten. Zu behaupten, ein altes Auto wäre prinzipiell unzuverlässiger als ein neues, halte ich für ein Gerücht aus der Marketingabteilung eines Herstellers. Wie der Herr, so 's Gscherr. Ich bevorzuge aber auch die Modellausführungen mit weniger Ausstattung, denn was nicht dran ist, geht auch nicht kaputt. Materialermüdung läßt sich durch rechtzeitiges Auswechseln von verschleißanfälligen Teilen auf ein Minimum bringen. Da hätte ich bei manchem Minimotor mit Maxileistung heute mehr Angst (und ich kenne durch viele Bekannte im Kfz-Servicebereich so einige heutige Motoren, für die 100tkm so gut wie unerreichbar sind...). Aber zum Glück tauchen die vom Hersteller beauftragten Abschleppungen nicht in der Statistik der Pannendienste auf. Wer bei der Wahl seines fahrbaren Untersatzes mehr auf "alt" oder mehr auf "neu" steht, sollte das nicht nur momentan, sondern auch in normalen Zeiten sowohl von seinem Geldbeutel als auch von seinen Fähigkeiten abhängig machen, da kommt bei jedem etwas anderes als beste Lösung heraus.


    Grüße

    bacigalupo

    zu den medizinischen Dingen kann ich mangels Fachwissens nichts sagen, nicht mein Gebiet, nur Einigeln bis 2021 wird wirtschaftlich nicht möglich sein, so viel Geld zur Kompensation kann man nicht drucken, die EZB druckt eh schon reichlich, das wird Folgen haben...


    Ich fürchte, Perlhuhn könnte recht behalten, im Laufe der Zeit.


    Und zum Thema Auto und Zuverlässigkeit allgemein: Ein regelmäßig durchgewarteter und gefahrener Oldtimer bleibt nicht öfters stehen als eine moderne Karre. Und falls doch, läßt er sich in den meisten Fällen auch ohne den Servicewagen des Herstellers soweit fahrbar machen, daß man noch heimkommt. Soviel Ahnung von Technik sollte man als Fahrer eines histor. Kraftwagens schon haben, daß man die gängigsten Fehlerquellen erkennen und beheben kann, die wichtigsten Kleinteile zu Zündung, Kraftstoff und Strom sowie einen LiMa-Riemen sollte man dabei haben und ein bißchen Bordwerkzeug auch. In Zeiten wie diesen ist mir zB ein W123 (W124, 115, 110, 120, 108 etc) lieber als ein CLA, denn zumindest mit ersterem kenn ich mich leidlich aus. Man kann ohne Kupplungsbetätigung fahren, wenn nötig, man kann sein KPR überbrücken, man kann auch mit einer leckenden Wasserpumpe noch heimkommen, mit def. LiMa schafft man auch 50 km mit Geschick. Und kein blöder Bordcomputer legt so ein Steinzeitauto still, nur weil er der Meinung ist, mit diesem oder jenem Defekt dürfte man aus Sicherheitsgründen nicht mehr fahren. Und ein platter Reifen kostet beim W123 10 min Zeit, beim CLA ohne Reserverad kann man nur noch nach der Mama rufen.

    interessant ist auch die Zahl der Radler, ganze Familien sind unterwegs. Ist nebenbei auch nicht verboten, verhindert im Familienkreis Tätlichkeiten im engen Zuhause und Bewegung an der frischen Luft ist auch gesund. Ok, im eigenen Auto hat man jetzt weniger Bewegung, aber wenn man am Zielort in der Abgeschiedenheit des Waldes verschwindet, ists ja auch Bewegung. Und ob man mit dem neuen SUV oder mit einem Oldtimer zum Gang in der freien Natur fährt, sollte in einem freien Land jedem selbst überlassen bleiben. Zum Tanken ohne Humankontakt empfiehlt sich eine Automatentankstelle.

    Nebenbei möchte ich nicht wissen, wieviele Leute durchs Rumsitzen, Fernsehen und Streamen zuhause die letzten 4 Wochen massiv zugenommen bzw sich dem Alkohol ergeben haben, das kann auf Dauer auch nicht gesund sein...

    mit welchem Auto, ist doch egal, ganz ehrlich. In Bayern ist die Fahrt zum Spaziergang erlaubt, man soll Ecken aufsuchen, die man gut kennt und wo man seine Ruhe vor unerwünschten Kontakten hat. Meine Frau und ich waren gestern mit dem C123 an der ehem. innerdeutschen Grenze (von uns aus nur 30 km entfernt). Schön noch auf der oberfränkischen Seite geparkt und dann zu Fuß nach Thüringen zum nächsten Ort und wieder raus, durch den Wald, den man vor 1990 nie hätte betreten können, weil es der Todesstreifen war. Ein Teil meiner Vorfahren stammt aus einem jahrzehntelang unerreichbaren Ort auf der falschen Seite der Grenze. Wer sich auskennt, findet noch Spuren der mörderischen Abschottung, der Kolonnenweg ist ja noch da. Insgesamt waren wir 5 km zu Fuß unterwegs, eine Wohltat.

    Sicher ist es ein Privileg gegen über unseren südwesteurop. Nachbarn, überhaupt raus zu können, aber wenn man so argumentiert, müßte man auf noch vieles mehr verzichten, das andere (in anderen Teilen der Welt) nicht haben. Darüber kann man tatsächlich nachdenken, aber dann steht man schnell vor der Systemfrage...