Posts from augenundohren in thread „M130 Führungslager der Kurbelwelle wechseln“

    Hallo

    Wenn ein Motorenbauer nicht mal erkennt an welche Stelle das Führungslager kommt dann würde ich die gesamte Arbeit in Frage stellen.

    Ganz einfach der „Fachmann“ sollte Dir das Einmessprotokoll für die 6 Pleullager verbindlich bescheinigen. Das gleiche für die Hauptlager. Welche Pleullagerschalen wurden eingebaut. Je nach Konstruktionsstand des Motors gibt es an Pleullager 4 oder 5? -müsste ich nachsehen- eine geänderte Ölführung.
    Dann noch die Steuerzeiten kontrollieren. Auch sollte das Kolbenspiel und eine einwandfreie Kreuzhohnung durchgeführt worden sein. Eine schriftliche Verlängerung der Gewährleistung ist wohl selbstverständlich.
    Sternengrüsse

    heinrichB

    Hallo Heinrich


    Die Info bezüglich der geänderten Ölführung wäre schon interessant/wichtig für mich. Ist der von dir erwähnte Konstruktionsstand des Motors anhand der Motornummer nachvollziehbar?


    Gruß, Dirk

    Der Plan ist:

    - Motor raus

    - Lagerschalen ersetzen

    Nur die betroffenen oder alle?!

    - Borgmannring ersetzen

    Der eingebaute sieht irgendwie mächtig "verklebt aus" obwohl er angeblich neu gemacht worden ist. Keine Ahnung, ob das typisch ist und ob der Ring generell ersetzt werden sollte, wenn das Lager geöffnet wurde. Die Dichtigkeit kann man wahrscheinlich so nicht testen!?


    Gruß, Dirk

    Du hast doch nur die zwei Hauptlager gelöst, oder? Wenn ja, Lagerschalen rausschieben, auf der Rückseite steht das Maß. Mit Sicherheit hast Du Übermaßschalen, sonst hätte das Führungslager ja in den dritten Lagerbock gepasst, bzw. reinpassen tuts ja, nur die Kurbelwelle geht nicht mehr rein wenn dort die seitliche Führung nicht zum Übermaßlager geschliffen wurde. Du mußt jetzt möglichst die Breite der Längsanlageflächen der KW ermitteln (geht am besten mit Endmaßen), die Lagerschalen auf die Breite bringen (Vorsicht! sind recht weich) Spiel sollte etwa 0,1mm sein, dh. wenn sie leicht in die KW reingehen ist das ok. Alles wieder zusammen bauen und freuen daß es funktioniert. Mach Dir keinen Kopf, diese alten Motoren sind so gut, die laufen auch ohne hyperpräzisen Zusammenbau. Wenn ich so überlege was ich schon an Motoren in abenteuerlichen Zuständen zerlegt habe, die trotzdem problemlos liefen. Der schlimmste war bisher der Pagodenmotor eines Freundes welcher eigentlich nur Öl verloren hat und ich den Borgmannring wechseln sollte. Nach dem zerlegen hat sich rausgestellt daß von dem Block exakt nichts mehr zu verwenden war außer dem Antrieb der Einspritzpumpe. Da war wirklich alles Schrott, jedes Lager schon rot und teilweise ausgebrochen, Fresser in Kolben und Block, usw., aber lief vollkommen unauffällig ohne Klappern oder sonstige Geräusche!

    LG Theo

    Laut des Motorenzusammenbauers hat die Welle Originalmaß und es sind keine Übermaßschalen verbaut.

    Mein WHB ist gerade andernorts ;)


    Es stellen sich mir noch folgende Fragen:



    a) Wie erkenne ich einen Borgmannring, der ausgewechselt werden müsste bzw.



    b) muss er nach jedem Herausheben der Kurbelwelle grundsätzlich erneuert werden?


    Da der Motor noch nicht wirklich in Betrieb war, konnte er seine Dichtigkeit/Undichtigkeit noch nicht unter Beweis stellen.




    Gruß, Dirk

    Das sind schonmal sehr wichtige Infos, die mir weiterhelfen. Danke.

    Das Video wäre natürlich der Hit und auch für andere interessant.

    Da ich zur Zeit aus bekannten Gründen keinen Zugriff auf die Flipbooks habe: Das unbearbeitete Standardmaß der KW müsste an den Hauptlagern wie groß sein?

    Gruß, Dirk

    Aktuelle Gretchenfrage:

    Im Moment ist der Motor noch eingebaut. Kleine und große Ölwanne sind ab. Man kommt also überall recht gut ´ran.

    Ist es technisch akzeptabel, die beiden betreffenden (Haupt-) Lagerschalen der Kurbelwelle jetzt -im quasi hängenden Zustand der Kurbelwelle- zu ersetzen? Und falls ja, wie geht man da vor?

    Oder verbietet sich der Austausch der Lagerschalen im eingebauten Zustand des Motors?


    Vielen Dank im Voraus für Hinweise und Erfahrungen. Dirk

    HaWa: "Vorm wiedereinlegen der Kurbelwelle prüfen ob das Lager sich auf die Welle schieben lässt."

    Kannst du das bitte erläutern?


    Zum Thema Burgmann-/Borgmanndichtung: Es wurde viel geschrieben zu diesem Thema. Gibt es -neben der Beschreibung im WHB- ein paar goldene Tipps oder vielleicht sogar eine Alternative bzw. einen borgmann-erfahrenen Schrauben im Bereich Hannover?


    Gruß, Dirk

    Vorläufige Diagnose nach Entfernung auch der großen Ölwanne: (Die Führungs-) Lagerschalen wurden nicht am 3. Hauptlager verbaut, wo sie hingehören, sondern am 4. Hauptlager …..wo sie eindeutig nicht hingehören. Folgeschäden sind für mich nicht wirklich einschätzbar.

    Zwischenfrage. Der Motor lief ca. 15 Minuten mit dieser "Einbauvariante" der Lagerschalen. Hat das Hin-u. Herwandern der Kurbelwelle schädigende Einwirkungen auf Pleuel und Kolben?


    Gruß, Dirk

    P.S. Bitte jetzt aufmunternde Antworten :wacko:

    Hallo

    HaWa Mit Führungslagerschalen meine ich die Lagerschalen (mit Steg oder Schulter), die an einem Hauptlager dafür sorgen, dass die Kurbelwelle kein axiales Spiel hat. Sie werden -glaube ich- auch Passlager genannt. Und nein, der Motor ist auf Bayern ;)


    Ich bin jetzt tatsächlich soweit, dass mein früher Motor in das "späte Fahrzeug" eingebaut ist. Das war mit einigem Aufwand verbunden. Plug and Play is nich. Haben wir dann aber auch dank eurer Tipps hinbekommen. Kurzer Probelauf soweit unauffällig. Beim Einlegen einer Fahrstufe gab es dann aber ein Geräusch, dass man lieber nicht vernehmen möchte bei dem Vorgang. Kam so ungefähr aus dem Bereich der Verbindung zwischen Motor und Automatikgetriebe. Beim Einlegen der Fahrstufe verschiebt sich die Kurbelwelle.

    Eine Prüfung hat dann ergeben, dass die Kurbelwelle ein axiales Spiel von ca. 5mm hat. Mit einem Montierhebel konnte man die Kurbelwelle im Bereich der Riemenscheibe ca. 5mm hin- u. herschieben. Das ist doch nicht normal, oder!? Ich habe davon bei Youtube ein Video eingestellt:

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    Oder auch Suchbegriff Kurbelwellenspiel W108 M130

    Mit dem Sachverhalt konfrontiert, rät der "Revisor" und Verkäufer des Motors dazu, die Ölwanne zu demontieren und einen Blick auf das Führungslager (im Bereich Zylinder 3 oder 4 meinte er) zu werfen um die Ursache zu klären. Ich wollte hier eure technischen Einschätzungen einholen, um mich vor unsachgemäßen Reparaturvorschlägen des Verkäufers zu wappnen.

    Ich muss sagen, dass mir so langsam die Nerven und die Kohle ausgehen. Bin relativ ratlos.



    Gruß, Dirk