Hallo Hans,
das ist das schöne hier. Man kann vortrefflich theoretisieren. Nur ein Messstand könnte zeigen,
welche Theorie passt oder am besten passt. Bisher gibt es nur einen Beitrag aus der Praxis
in dem beschrieben wurde, dass durch den Einbau solcher System den Wagen wieder benehmen beigebracht wurde.
Im Prinzip bin ich bei Dir.
Mit Nocken meinst Du aber vermutlich den Nocke an der ZV-Welle.
Ich glaube nicht, dass die Steilheit der Nocken sich auf den Zündzeitpunkt auswirkt. Zumindest
nicht wesentlich.
Die Steilheit sinkt ja mit der Anzahl der Zylinder, wenn die Flächen zwischen den Nocken nicht konkav
bearbeitet würden, was sie aber nicht sind. Ich kenne zumindest keine konkave Flächen.
Der Abstand am UB gibt den Schließwinkel vor und definiert somit die Ladezeit der Zündspule,
Die relative Stellung des ZVs zum OT gibt den Zündzeitpunkt vor. Deshalb sollte beim Einstellen des UBs
auch mal abgeblitzt werden, ob der ZZP noch stimmt und gegebenenfalls der ZV "nachgedreht" werden.
Aus der Geometrieverschiebung bei Radialspiel und aus der Schwellwert Betrachtung ergibt sich für mich
dass der Schließwinkel gar nicht oder nur äußerst marginal verändert.
Wenn ich den Zündzeitpunkt betrachte und ich mir eine möglichst ungünstige Radialspiel-Geometrie vorstelle,
komme ich bei einen Radialspiel von 0,1 mm und einem Magnetring von ca. 25 mm ( sind die so klein) Durchmesser auf eine ZZP Verschiebung
von ca. 0,5 Grad. Wenn ich es verdopple auf 1 Grad. Bei einem Radialspiel von 0,3 mm käme ich demnach auf ca. 3 Grad ZZP "tänzeln".
0,3 mm Spiel am ZV ist aber eine Menge aus meiner Sicht und der so ein ZV gehört bearbeitet.
Wenn der Magnetring größer ist wird das Verhältnis besser
Wenn er kleiner ist schlechter.
Viele Grüße
Michael