Posts from Bernardo in thread „Nix wichtiges...“

    Was heisst „Dialekt gelehrt wird“?

    Wird im Unterricht Dialekt gesprochen und anders als früher nicht aberzogen oder wird das Thema Dialekt unterrichtet?

    Ich finde Mundart gesprochen iO, aber erachte für alles Verschriftlichte die Hochsprache als Errungenschaft. Da hat es für mich nichts mit Einheitsbrei zu tun.


    Es scheint mir in den letzten Jahren vermehrt so, dass auch dieses Thema, ähnlich wie die Betonung des Regionalen, ob Nahrungsmittel, Produkte, etc. einer Art Anti-Globalisierungs-, Anti-Föderalismus-, generell einer Anti-Die-da-oben-Reflex unterworfen wird. Geht hin bis zum Neophyten-Abwehrrefkex im Garten. Alles was von hier ist, ist gut und in jedem Fall dem von weiter her vorzuziehen. Ist manchmal sinnvoll, manchmal aber halt auch nicht. Ich erlebe diese Haltung hier in CH sehr stark, daher bitte ich zu entschuldigen, falls dieses Statement etwas vehement rüberkommt.

    Und genau deswegen gibt es Hochdeutsch:

    Damit nicht jeder schreibt, wie er will und nicht jeder daraus liest, was er möchte.

    Ist ja so schon schwer genug, Miss- und Mistverständnisse zu vermeiden.

    So sympathisch mir Mundart ist - sie heisst nicht umsonst so und nicht Schriftart.


    Pingeliges Korrigieren von Rechtschreib- und Grammatikfehlern in einem Autoforum allerdings empfinde ich in der Tat als etwas fehl am Platz.

    (...) Ich kann Ingo und Thomas nur beipflichten, wenn es einigermassen möglich ist und man sich sein Leben ohne Hamstermühle einrichten kann, kann ich nur dazu raten. Die ewige Jagd nach dem Geld, noch mehr; und noch mehr ; kann krank machen. (...)

    Um da wieder auszusteigen, muss man aber erst mal drin gewesen sein bzw. sich etwas aufgebaut haben. Dann gehört man immerhin zu den Glücklichen, die sich bewusst gegen das Hamsterrad entscheiden können, sofern sie im Kopf dazu bereit sind.


    Schlimm finde ich ist, dass es heutzutage für nicht wenige gar nicht mehr möglich ist, sich so viel aufzubauen, dass sie sich diese Frage überhaupt stellen können. Und da denke auch, dass hier in CH mit Arbeit und Ausbildung mehr möglich ist, als in D, gerade auch zB im handwerklichen Bereich. Mal schauen, wie lange das noch so bleibt.

    also ich hoffe, dass mein Statement oben nicht als Jammer rüberkam (beziehe das aber eigentlich nicht auf mich)

    Ich habe es mit meinem Job gut getroffen und bin für den sehr dankbar.

    In einer Zeit, als es in D wirtschaftlich in bestimmten Branchen nicht sonderlich gut lief - um 2000 herum - musste ich mich entscheiden: entweder weiter in prekären Arbeitsverhältnissen dahinwursteln oder den Schritt ins Ausland wagen. Die Schweiz ist nun nicht gerade eine Weltreise und auch kein waghalsiger und irre mutiger Schritt, aber dennoch bedeutete es die Aufgabe des bekannten Netzwerks, Wegzug aus der Heimat und schliesslich das Ende einer damaligen Beziehung. Bereut habe ich trotzdem nix. Es ist heute alles besser, als es damals war.

    Das einzige, was mir oftmals etwas fehlt, ist Zeit. Hier in CH bedeutet eine 100%- Anstellung eine 42 Std/Woche. Sofern nicht mehr los ist als üblich. In einer mittleren/gehobenen Position kann man bekanntlich nicht immer Dienst nach Vorschrift machen. Da ist es dann oft so, dass ich morgens noch voller Pläne bin, was ich zB nach Feierabend alles machen möchte, und abends bin ich dann zu erledigt oder kopfmüde, um noch viel anzureißen. Dann gehe ich eher noch eine Runde Radfahren oder lese etwas, statt mich um den Ausbau des Armaturenbretts zu kümmern.

    Aus diesem Grunde beneide ich alle ein wenig, die nicht mehr oder wenig arbeiten müssen, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Wobei „müssen“ natürlich relativ ist. Ich könnte mit weniger Geld auskommen, aber ich habe halt - zumindest ist das der gegenwärtige Stand- auch noch Pläne, wie eben zB Haus/Scheune/oder ähnliches. Das kann sich alles schnell ändern, siehe Beiträge oben zum Thema Gesundheit. Daher ist es auch völlig richtig, nicht nur in der Zukunft zu leben, sonder das hier und jetzt zu geniessen. Aus dem Grund habe ich zB den Oldtimer, mit dem ich auch viel fahre und reise. Den spare ich mir trotz Hausplänen nicht. Und wenn’s deswegen nicht langt, tja, dann halt nicht. Ich schlafe trotzdem nicht unter der Brücke.

    och, ans Aufhören könnte ich schon denken, denn ich behaupte mal, mir würde es nicht langweilig. Auch benötige ich die Arbeit nicht, um mich oder etwas zu verwirklichen (was auch gar nix Negatives wäre, nur ist es bei mir einfach nicht so).

    Nur würde es finanziell leider noch gar nicht so recht aufgehen - vor allem wenn man Hobbys hat und dann auch noch viel Zeit, um dafür noch mehr Geld auszugeben :/.


    Aber ich gönne es von Herzen jedem, für den es soweit ist!

    ... so, geschafft :-).


    Ich wünsche euch Frohe Feiertage und einen Guten Rutsch in's neue Jahr.

    um diese neue Freiheit beneide ich dich! Wenn es zwei Dinge gibt, die ich als wahren Luxus und Wert erachte, dann sind das Zeit und Stille (anlehnend an die Diskussion in diesem Fred ums pro oder contra zum wohnen in Städten). Aber (verhältnismässig) jung UND in in Rente sein ist halt schwierig 8o