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Auch frage ich mich oft, wenn ich mich zu umhöre, warum fast jeder mehr oder weniger über sein berufliches oder auch privates Leben jammert und schimpft, statt halt einfach mal zu handeln und sich zu verändern.
Man muß also wohl immer irgendwann in seinem Leben Prioritäten setzen, der eine früher, der andere halt später (außer man erbt 10 Mio, aber wer tut das schon).
Viele Grüße Matthias K.
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also ich hoffe, dass mein Statement oben nicht als Jammer rüberkam (beziehe das aber eigentlich nicht auf mich)
Ich habe es mit meinem Job gut getroffen und bin für den sehr dankbar.
In einer Zeit, als es in D wirtschaftlich in bestimmten Branchen nicht sonderlich gut lief - um 2000 herum - musste ich mich entscheiden: entweder weiter in prekären Arbeitsverhältnissen dahinwursteln oder den Schritt ins Ausland wagen. Die Schweiz ist nun nicht gerade eine Weltreise und auch kein waghalsiger und irre mutiger Schritt, aber dennoch bedeutete es die Aufgabe des bekannten Netzwerks, Wegzug aus der Heimat und schliesslich das Ende einer damaligen Beziehung. Bereut habe ich trotzdem nix. Es ist heute alles besser, als es damals war.
Das einzige, was mir oftmals etwas fehlt, ist Zeit. Hier in CH bedeutet eine 100%- Anstellung eine 42 Std/Woche. Sofern nicht mehr los ist als üblich. In einer mittleren/gehobenen Position kann man bekanntlich nicht immer Dienst nach Vorschrift machen. Da ist es dann oft so, dass ich morgens noch voller Pläne bin, was ich zB nach Feierabend alles machen möchte, und abends bin ich dann zu erledigt oder kopfmüde, um noch viel anzureißen. Dann gehe ich eher noch eine Runde Radfahren oder lese etwas, statt mich um den Ausbau des Armaturenbretts zu kümmern.
Aus diesem Grunde beneide ich alle ein wenig, die nicht mehr oder wenig arbeiten müssen, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Wobei „müssen“ natürlich relativ ist. Ich könnte mit weniger Geld auskommen, aber ich habe halt - zumindest ist das der gegenwärtige Stand- auch noch Pläne, wie eben zB Haus/Scheune/oder ähnliches. Das kann sich alles schnell ändern, siehe Beiträge oben zum Thema Gesundheit. Daher ist es auch völlig richtig, nicht nur in der Zukunft zu leben, sonder das hier und jetzt zu geniessen. Aus dem Grund habe ich zB den Oldtimer, mit dem ich auch viel fahre und reise. Den spare ich mir trotz Hausplänen nicht. Und wenn’s deswegen nicht langt, tja, dann halt nicht. Ich schlafe trotzdem nicht unter der Brücke.