So, heute die Flosskeln – da endlich trocken in einem Rutsch durchgelesen.
Das neue Layout und der Inhalt großartig – besonders die Pontonfarm war ein Genuss, aber leider viel zu kurz. Wer hat einen Spoiler? Die assoziativen Formulierungen sind genauso gut wie mein bisheriger Favorit ("Mässädis Parts? Alot, alot, alot.).
Nur mit der Haptik hats gehapert. Neben unserem Briefkasten gibt es eine separate, über-A4-grosse Klappe mit der fetten, über die gesamte breite reichenden Aufschrift 'ZEITUNGEN'. Dort würden Journale aller Art vor Witterung und Langfingern geschützt darauf warten, am Abend herausgeholt und goutiert zu werden.
Was macht der Trottel von Briefträger? Es stopft sie zur Hälfte in den normalen Briefschlitz und kann, falls er sich beim weggehen umdrehen sollte sehen, wie sich die Nässe des strömenden Regens langsam aber sicher in die Clubzeitung und nach Sättigung derselben in den Kasten hinein zur restlichen Post vorarbeitet.
Gutmeinende könnten jetzt von einem Einzelfall oder einer unbeleckten Aushilfe reden – dem ist aber nicht so. Seit 20 Jahren versuche ich in regelmäßigen Abständen das offensichtlich intellektuell überforderte Postverteil-Personal von Errungen- und Eigenschaft des zusätzlichen Zeitungskasten zu überzeugen. Vergeblich. Da mittlerweile die Zusteller schon mehrfach gewechselt haben (ob Pensionierung oder Meuchelung durch andere Liebhaber vorn edel wirkenden Hochglanzbroschüren kann ich nicht sagen), scheint es doch so etwas wie eine Übergabe zu geben. 'Du derfsch fai elles mache, abr bloß koi Zeidong in sebarade Zeidongskäschde schdopfe. Sonschd wirsch aus dr Innung von de Briefdräger gschmisse'.
Es macht schon Sinn, dass dieses blöde Werbeblättchen der Post in Klarsichtfolie eingeschweißt ist – da hat selbst die Post vor ihren grenzdebilen Zustellern resigniert. Oder besteht da gar eine Betriebsvereinbarung?
Was hat dies alles mit der Mühe der Autoren und Layouter zu tun? Nichts, aber es musste mal raus!!!