Posts from carling in thread „W110 IMA Universal 200 D: Habe Anhänger-Kupplung - suche Anbausatz dafür“

    Hallo Harald,
    wie ich sehe, suchst Du noch immer nach den speziellen Anbauteilen.
    Probier doch mal beim TÜV Mannheim Dein Glück. Aus früherer Zeit meine ich mich zu erinnern, dass dort ein Spezialist sitzt, der aber auch sämtliche Datenblätter aller jemals gebauten Fahrzeuge gesammelt hat. Bin mir nicht sicher, sein Name könnte Herr Gerst gewesen sein.
    Ansonsten würde ich bei ORIS nachdrücklich auftreten. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass dort keine Unterlagen mehr über die sz. gefertigten besonderen Anbauteile mehr im Archiv liegen. Schließlich wird ja der Hersteller auch sachverständig eingebunden, wenn es bei einem Unfall ausschlaggebend ist, wie eine AHK angebracht sein müsste. Von einer Vozida solltest Du Dich nicht abwimmeln lassen.
    mfg
    Carl

    Hallo Harald,
    wegen der ABE kannst Du ja mal bei den TÜV - Prüfstellen in Ludwigsburg und Stuttgart anfragen; die haben seinerzeit jeweils die Seriengenehmigung f.d. ORIS - AHK erteilt. Ich gehe allerdings davon aus, dass es für Deinen Wagen keine spez. ABE gegeben hat, sondern eine Einzelabnahme erforderlich gewesen ist. Das muss in Deinem bes. Fall nicht nachteilig sein.


    Was unterscheidet denn den Unterboden des Neunsitzers vom Siebensitzer, und was unterscheidet beide von der Limousine?


    Im Übrigen halte ich den Eriba Puck optisch nicht für den richtigen Wohnwagen hinter dem IMA, weder von der Höhe als auch von der Länge her gesehen. Der Puck war seinerzeit für die Kleinwagen gedacht. Stilistisch passt die nächstgrößere Pan- Serie besser zum Mercedes. Der Pan hat 600 kg. Anhängelast und läuft auf Grund seiner kompakten Abmessungen bestens hinter dem Zugfahrzeug. Dank seiner Bugküche bringt er 75 kg Stützlast auf die Deichsel und neigt daher auch bei schneller Fahrt nicht zum Tänzeln. Es gibt ihn auch auf gleichem Fahrgestell als Pan-Familia mit der Küche -quer eingebaut- direkt auf der Achse, wodurch vorne im Bug eine zweite Sitzecke eingebaut worden ist, die auch als Schlafplatz für 1 Person und mit SoA Oberbett zusätzlich für ein Kind genutzt werden kann. Beim Pan schläft man längs im Heck (bis 3 Pers) und beim Pan-Familia hinten quer (2 Personen). Wer größer ist als 170cm, sollte sich für den Pan entscheiden. Nachteilig beim Pan- Familia ist, dass der ganz hinten Liegende nachts " bei Bedürfnissen über den vorne lIegenden drüber steigen muss, was nach dem 3. Mal auch seinen Reiz verliert...."


    Gruß
    Carl

    Hallo Harald,
    das ist die AHK für die Limousinen.
    Auf den Querträgern ist keine Teilenummer mehr ersichtlich: Die müssten halt ggfs. technisch angepasst werden .
    Da es für den Dreisitzer keine offizielle ABE gibt, kann Dir das niemand sagen, was im Detail geändert werden muss -wie aaO gesagt, muss das Dein Helfer halt ausmessen.
    Die AHK sollte schon ein Typenschild haben und der Kugelkopf nicht viel weniger als 50mm im Durchmesser, ansonsten ist er verschlissen.
    Gruß
    Carl

    (- so ist ja auch mit der holden Weiblichkeit
    ***...ein solches Weib (zusätzlich!) könnte ich mir überhaupt nicht mehr leisten!!!*** )


    Hallo Harald,
    Du scheinst bisher im Leben alles richtig gemacht zu haben...


    Die Maße der Abstandshülsen: außen ca.1,7 cm, Innen ca 1,2 cm, Materialstärke ca,2 bis 2,5 cm oder stärker, das spielt keine Rolle.
    Wichtig ist, dass eine Passschraube mit 17er- Kopf durchgeht. (müsste M 10 sein ?)
    In der gleichen Materialstärke sind die 4-eckigen Unterlegescheiben (Bild 25, 26) (Bandeisenmaterial)
    Die Trichterform hat man deshalb verwendet, damit die Schraubenköpfe versenkt werden.
    Wenn man auch die Trichter verzichtet, erübrigt sich auch der Bohrer Gr. 17, den wahrscheinlich nur Fachbetriebe haben.


    Anfertigung:
    Oris ist ein eisenverarbeitender Betrieb, wie andere Schlossereien auch.....
    Das Grundprinzip der tragenden Eisenteile ist beim W111 gleich, vermutlich gibt es allerdings Modifikationen durch Auspuffführung oder Reserveradmulde bzw. Sitzbankbefestigung. Es wird jedenfalls erforderlich sein, dass der Schlosser d.V. hier vor Ort Maß nimmt.So wird das wohl auch der Hersteller damals im Werk gemacht haben.


    Wesentliche Teile waren in den 60er Jahren vom Hersteller in Einzelfällen farblich mit der Best.nr. gestempelt, was im lfd. Gebrauch dann aber nur Rost oder Schmutz meist unansehnlich geworden ist und f.d. TÜV keine Relevanz hatte.


    Wie so oft im Leben kommt es halt auch hier auf die speziellen Maße an...
    Gruß
    Carl

    Hallo Harald,
    - der E-Satz dürfte wohl keine großen Schwierigkeiten machen: es sind die gängigen 7 Kabel auf beiden Seiten, lediglich die Steckverbindung ist das Besondere bei Mercedes. Die kann man nicht selbst herstellen. Dazu wird m.W. der Steckanschluss für die Rücklichter abgezogen und das spez. Zwischenstück aufgedrückt, danach kommt wieder der Anschluss f. Rücklicht beidseits dran. Diese Teile werden schon ab und zu gebraucht angeboten.
    - Der mech. Anbausatz bereitet auch keine Probleme. Es wurden handelsübliche Schrauben, Scheiben und Muttern verwendet. Eine Besonderheit sind bei MB lediglich die Abstandshülsen (s. Bild 21 oder wars 23 auf der ABE ?) ORIS nahm hierzu handelsübliche Röhren und schnitt die auf die jeweilige Länge der unterschiedlichsten AHKs zurecht, nur bei MB endeten diese oben trichterförmig. Die kann man selbst nachfertigen durch Aufschweißen /Anpunkten einer breiten Beilagscheibe mit entspr. breitem Innenloch als Trichterersatz. Wahrscheinlich kann man sich sogar das Anschweißen sparen. Diese Röhren gibts als Meterware im Baumarkt oder Heizungsfachhandel. Ich kann Dir das Innen- und Außenmaß gelegentlich durchgeben.
    - Wenn es keine ABE für den 3- Bänkler gibt, ist das auch eine Chance.
    Wenn bei Euch der (übliche) Querträger f.d. Limousine ebenfalls fehlt, würde ich eine gebrauchte komplette AHk kaufen - da waren einige für kleines Geld dieser Tag angeboten. Der Querträger kann dann ggfs. auf die Besonderheiten des IMA angepasst werden. das ist kein Hexenwerk, das macht jede gute Schlosserei. im Prinzip sind alle damaligen AHK gleich aufgebaut: je nach Fahrzeug kurzes oder langes Rohr mit Kugelkopf, je nach Fahrzeug Arme nach rechts und links zum Rahmen in untersch. Abstand zum Kugelkopf, das wars dann auch. Später kamen dann die querliegenden Traversen mit Kugelkopf, meist in die Stoßstange hinten eingebettet.
    Das alles unter Verwendung von Bandeisen, U-Profilen oder Vierkanteisen. Das kann man alles fachmännisch heute herstellen lassen.
    Letztlich muss alles sowieso als Einzelabnahme abgenommen werden. Wichtig f.d. TÜV ist, das die Konstruktion stabil ist.


    Ein besonderes Auto verlangt halt außergewöhnlichen Aufwand - so ist ja auch mit der holden Weiblichkeit :)
    Carl
    -

    Hallo,
    ich habe mich ja schon länger und intensiv mit den AHK von ORIS befasst.
    In meinen Unterlagen wurde die ORIS -AHK für den Universal letztmals 1974 angeboten, im Katalog von 1971 sogar im Detail mit Einzelteilen gelistet.
    Zunächst: die D 20/2 ist richtig. Sie passt im Grundstock für alle W 110, 111, 112, 108, 109 bis hin zum 6,3l-Motor.
    Beim IMA-Universal wird unterschieden nach 2 und 3 Sitzbänken.
    Die Bestellnummer für die Ausführung mit 2 Sitzbänlken war bei ORIS 107.067, hatte die interne Bezeichnung D 20/2 und das Prüfzeichen M3553. Sie war zugelassen für eine Anhängelast von 1500 kg bei einer St.last von 75 kg. Eigengewicht incl. aller Anbeiteile 14 kg.
    Die Bestellnummer für den 3- Sitzbänkler war ORIS 107.048, gleiche interne Bezeichnung D 20/2 , hatte aber kein Prüfzeichen, sondern bedurfte einer Einzelabnahme, die mit 10.- DM in Rechnung gestellt worden ist. Die Anhängelast war auf 1200kg begrenzt, das Eigengewicht mit Anbauteilen waren hier schon bemerkenswerte 18 kg.
    Diese AHK kostete damals schon mehr als das doppelte zur 2-Sitzer-Ausführung.


    Im Katalog von 1971 sind die speziellen Anbauteile explizit aufgelistet:
    für AHK 107.067 war zus. ein spez. Längsträger erforderlich mit der Bestellnummer 107.067.01 zu 59.- DM, ein Querträger mit Bestellnummer 107.038.02 zu 57.- DM und ein mech. Zubehörsatz mit Bestellnummer 107.038.50
    Die AHK 107.048 benötigte einen Längsträger mit Bestellnummer 107.048.01, der mit 122.- DM den Besitzer wechselte, dann einen Querträger mit Nr. 107.048.02, der weitere 101.- DM kostete und schließlich einen mech. Zubehörsatz unter der Besetellnummer 107.048.50 mit damals 67.- DM
    Bei den Elektrosätzen wurde unterschieden zwischen Fahrzeugen mit und ohne werksseitige Warnblinkerausrüstung. Hier gab es insgesamt schon damals 9 Bestellnummern, die jedoch nicht den Fahrzeugen zugeordnet worden waren. Im Prinzip wird man sich wohl hier sowieso universal behelfen müssen.
    Ich hatte bis letztes Jahr noch einige orig. Sätze im Bestand, die aber alle in Ornbau weggingen. M.E. waren die aber ziemlich identisch mit den Anschlüssen vom /8.
    Ich hatte sogar einen für den KleinLkw 206, da sah man keinen Unterschied zu den anderen - d.h. vielleicht gibt es den E-satz noch bei MB-Lkw.


    Möglicherweise kann ORIS mit den alten Bestellnummern was anfangen und die Träger einzeln anfertigen oder Zeichnungen herausgeben.
    Ansonsten viel Glück bei der Suche
    Carl