Posts from nordhorst in thread „W111 Motorumbau von M130 gegen M116“

    Moin,
    der Vollständigkeit halber für´s Protokoll und spätere Rechercheure:
    Der RepSatz A1112200017 beinhaltet beide Motorlager samt Befestigungsschrauben. Somit rückt der Preis pro Lager dann wieder in halbwegs verschmerzbare Regionen.


    Apropos Regionen: im Zuge meiner Web-Recherche zu diesem Thema stieß ich auf eine schwedische Kleinanzeige, in der ein solcher RepSatz günstig angeboten wurde. Da ich kein Schwedisch beherrsche, bat ich unseren Forumskollegen Pierre um Unterstützung bei der Kontaktaufnahme. Pierre hat meine diesbezüglichen Hoffnungen dabei weit übertroffen: hat sofort und mehrfach mit dem Anbieter telefoniert, letztlich den Preis nachverhandelt und den Anbieter überreden können, die Teile direkt zu mir zu verschicken. Und: Pierre hat -ungefragt- das Geld für mich ausgelegt damit der Deal schnell über die Bühne geht, was ich, weil wir uns nur virtuell kennen, als großen Vertrauensbeweis empfinde und ihm sehr hoch anrechne! :thumbup: Danke ihm nochmals, und ich freue mich auch deshalb auf das nächste Pfingsttreffen, wo wir uns dann persönlich bei ein paar Dankes-Bierchen kennen lernen können. ^^
    Und so komme ich nun trotz sehr hoher Versandkosten von S nach D zu meinem RepSatz zu einem sehr vernünftigen Kurs (ca. -50%). :thumbup:


    Ich finde diese Story hier durchaus erwähnenswert, denn es zeigt, wie gut eine Forums-Kollegialität funktionieren kann. Dies ist nicht meine erste positive Erfahrung in dieser Hinsicht. Bedingung dafür ist halt, dass man vernünftig miteinander umgeht.


    Beste Grüße, vor allem nach Schweden,
    Lutz


    Die Achslager haben mit dem Motorumbau nichts zu schaffen, wobei man die Teile natürlich erneuern sollte, wenn sie sowieso defekt sind. Die Motorlager vom /8 funktionieren nicht, jedenfalls nicht auf Dauer, da zu schwach für den V8. Also schön die passenden Kissen bestellen, sonst liegt die Maschine bei Zeiten wieder auf dem Vorderachsträger (woher ich das wohl weiß...). A1112200017 ist die Teilenummer der passenden Motorlager, mit diesen und nur mit diesen bleibt die Maschine dauerhaft in der korrekten Höhe. Ich habe die Dinger in 5 Jahren drei Mal gewechselt, u.a. mit angeblich passenden Lagern aus dem freien Handel experimentiert, die Maschine lag binnen weniger Wochen wieder auf dem Träger. Die Teile mit der o.a. Nummer stehen seit über einem Jahr wie eine Eins...
    MfG
    Maik


    Hallo Maik,
    kurze Fräge hierzu: hinter der Teilenummer A1112200017 verbirgt sich laut EPC ein Rep-Satz, allerdings geht für mich nicht daraus hervor, ob der RepSatz nur 1 Motorlager samt Schrauben beinhaltet, oder beide Motorlager samt Schrauben.
    Es macht zwar keinen Sinn, nur 1 Seite auszuwechseln, trotzdem traue ich dem Daimler gewisse Unlogiken zu, und beim Preis von ca. 250€/RepSatz machts halt schon einen Unterschied...
    Kannst Du das bitte eben aufklären, danke!


    Beste Grüße,
    Lutz

    ... Als mein W108 nen Motorschaden bekam wollte ich auch einen M116 beinbauen, Getriebe, Kabelbaum, Schaltgetriebe usw. hatte ich bereits schon besorgt. Ich muss gestehen dass ich den Umbau nicht gemacht habe, weil ich am Tüv gescheitert wäre, es hätte mir niemand diesen Motor eingetragen. Es wäre zwar erlaubt Aufgrund der "Oldtimertuning" Sache, jedoch nur um einen Motor mit gleicher oder geringerer Leistung einzupflanzen, höher als das Original darf man nicht gehen heißt es da sonst wird einem das H-Kennzeichen abgeluchst.
    Wenn jemand die Auflagen erfüllt kann man so einen Umbau mit der Roten 07 Nummer fahren, ...


    Moin Andreas,
    aus welcher Zeit stammen Deine Informationen? Und was ist "die Oldtimertuning Sache"? ?(


    Aktuell jedenfalls liegt die Sachlage da deutlich anders. Du kannst jeden denkbaren Motor in jedes Auto einbauen und bekommst das ganz regulär eingetragen. Bedingung: der Motor muss vom gleichen Hersteller stammen, und mindestens 30 Jahre alt sein. Soll heißen, man kann z.B. einen 5-Liter-M117 Bj. ´85 in einen 250S W108 Bj. ´66 bauen, ohne dass der TÜV Einwände haben darf. Dass man natürlich auch die Bremsanlage und Bereifung etc. entsprechend der höheren Leistung anpassen muss, versteht sich wohl von selbst, schon aus eigenem Sicherheitsinteresse.
    Beispiele für diese Praxis fahren genug herum. Mit H-Kennzeichen, wohlgemerkt.


    Dass Dir Dein TÜV allerdings schon damals (wann auch immer) die Eintragung eines 3.5er Motors in den W108 verweigern wollte, kann ich kaum nachvollziehen, schließlich gab es eben diesen Motor ja ab Werk in dieser Baureihe. Der Umbau hätte somit als zeitgenössisch durchgehen müssen, weil schon in den Endsechzigern hätte stattfinden können (und sicher auch öfter stattgefunden hat). Dasselbe gilt für den W111 als Coupé UND die Limousine, denn auch diese BAureihe gab es ab Werk mit dem 3.5er V8.


    Naja, hätte, hätte - Fahrradkette, wie man bei uns so schön sagt. Die TÜVler wussten und wissen halt auch nicht immer so genau über ihre eigenen Regularien bescheid...


    Grüße,
    Lutz

    ...oder zwei.


    Moin Kollegen,
    muss das Thema nochmal ausgraben...
    Mir sind da Hinweise untergekommen, die ich gern bestätigt oder widerlegt wüsste, wenns jemand aus eigener Erfahrung tun könnte:


    1.: muss im 111er Hochkühler- Coupe das Umlenkhebellager am rechten Längsträger versetzt werden, damit der M116 hineinpasst? Bei einem W110 mit M116, der jetzt gerade in Bockhorn zum Verkauf stand, war dies der Fall. Aber der ist ja auch deutlich kürzer vorn.


    2.: hat ein später W116 mit mittelgeschaltetem M116 dasselbe Schaltgetriebe (4-Gang) wie der handgerissene W108 3.5? Mir geht es da besonders um den Flansch der Getriebeglocke.


    Danke im Voraus, und
    beste Grüße
    Lutz

    Hi Winfried, ich bezog mich dabei auch nur auf die von Dir genannten Brocken. In eine marode Karosse kann man ganz leicht 20 Mille versenken, wenn man es fremdvergeben muss. Dazu dann noch Lack und Leder, je nach Anspruch, da simmer schnell bei den nächsten 10-15 Mille. Dann noch a bisserl Chrom, Gummis, Technik... naja... das Übliche halt. Deswegen sage ich ja, wenn Du als Fachmann einschätzt, mit 10 Mille auskommen zu können um ein vorzeigbares und Fahrfreude bereitendes Auto auf die Räder zu stellen, kann die Substanz nicht so übel sein. Jemand ohne Deine Connections würde dann vielleicht auch "nur" 20 Mille reinstecken müssen.
    Beste Grüsse
    Lutz

    Gebe Maik Recht, was die Kostenfalle angeht. Dennoch, wenn ein 280SEL 3.5 für "nur" 10.000 oder auch 15.000 Euronen wieder "gut" gemacht werden kann, dann muss man zwar selber wissen ob er sich das angesichts eines erzielbaren Verkaufserlöses von "nur" 20 bis 25 Mille antun will. Aber dann ist die Ausgangsbasis trotzdem definitv zu gut zum Schlachten, denn üblicherweise kostet eine Totalsanierung auch mit viel Eigenleistung gern das Doppelte bis Dreifache der von Winfried geschätzten Summe ...
    Beste Grüsse
    Lutz

    Moin,
    na das sind doch mal brauchbare Informationen!
    Es gibt ja durchaus 4.5er-Umbauten, sogar im W110, aber dort wurde dann wohl derbe an der Karosse herumgewerkelt... das muss man ja nicht unbedingt haben...


    Winfried, nur sicherheitshalber nachgefragt: Du schlachtest einen fahrtüchtigen 280 SEL 3.5? Dir ist aber schon klar, dass das der seltenste 108er ist, mit mal gerade 951 gebauten Exemplaren...? Ist der wirklich so tot? Wenn nicht, vielleicht nur Motor und Achse raus, und den Rest komplett lassen/weiterverkaufen?


    Beste Grüsse
    Lutz

    Mal noch ´ne grundsätzliche Frage zum Thema in die Runde der Fachleute:


    Wenn man solch einen Umbau vorhat, und auf der Suche nach dem passenden V8-Hundertschlachter läuft einem nun kein 3.5er sondern ein 4.5er über den Weg, würde das umbautechnisch einen Unterschied machen?
    Sind die Abmessungen dieselben, oder gibt es z.B. beim Getriebe des 4.5ers Tunnel-Passungsprobleme oder sonstige K.O.-Kriterien?


    Bitte an dieser Stelle keine Glaubensdiskussion hinsichtlich der unterschiedlichen Motorcharakteristiken, Verbräuche, Abgaskastrationen etc. pp., mir geht es um die Frage der reinen technischen Umsetzbarkeit: ist es komplizierter, der 4.5er samt Getriebe zu transplantieren, als den 3.5er, jeweils auf Basis eines 108/109er-Spenderfahrzeuges?


    Ergänzungsfrage wäre höchstens, wenn es auch ein 4.5er sein darf, ob es egal ist ob ein 108/109er als Spenderwagen herhält, oder ein 107/116er. Ist bei 107/116er z.B. mehr Elektro-Umstrickerei zu erwarten? Oder sitzen dort z.B. Anlasser oder andere Aggregate irgendwie "schlecht", um alles in den 111er zu bekommen?


    Danke für eure Erfahrungswerte! ^^


    Beste Grüße
    Lutz

    Moin Winfried,
    Bitte unbedingt weiterberichten, Du weisst ja... :) :whistling:


    Hat mich sehr gefreut, Dich in Ornbau persönlich kennen zu lernen! Nun habe ich ein Gesicht zum Namen, die Unterhaltung über dieses wie andere Technikthemen war so aufschlussreich wie kurzweilig, und überhaupt warst Du ein angenehmer Standgenosse. Können wir gerne wiederholen, schon allein um sich wieder über nörgelnde, alkoholisierte Besserwisser gemeinsam aufregen zu können... ;):thumbup:


    Beste Grüsse,
    Lutz