Posts from aggiepack in thread „Das ultimative Mercedes-Classic-Quiz“

    Im Zuge der Beendigung des Chrysler-Abenteuers wurde 2007 an einen Konkurrenten ein Betrag von 20 Millionen US-Dollar bezahlt, da es andernfalls die Daimler AG so heute nicht geben würde. Warum wurde diese Zahlung geleistet?

    Wenn man die Stückzahlen der Baureihen
    W 100
    W 110
    W 111
    W 112
    W 113


    auf der Grundlage der Gesamtproduktion mehr oder weniger grob herunterbricht - W 100 und W 112 kann man dabei fast vernachlässigen - dann dürfte die Jahresproduktion irgendwo bei rund 120.000 Stück gelegen haben.


    Die Frage ist allerdings trickreich, da nicht ohne weiteres nachvollziehbar ist, an wievielen Tagen damals tatsächlich im Werk in der Produktion gearbeitet wurde. Die wöchentliche Arbeitszeit war zwar generell 41,25 Wochenstunden, ob allerdings damals Sonderschichten gefahren wurden, wird man ohne Blick ins Firmenarchiv kaum recherchieren können. Gleiches gilt für die damalige Dauer der Werksferien. Wenn man von rund 250 Produktionstagen ausgeht, wären es dann rund 480 Fahrzeuge pro Tag.

    Na also, war doch gar nicht so schwer. Das Gelände in Stuttgart ist zwischenzeitlich einer höchst unterschiedlichen Nutzung zugeführt worden.Teile der alten Bausubstanz wurden umgewidmet. Welch' Zufall, es gibt dort auch ein Roserplatz.


    In Kurzfassung lautet die Story im Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg (https://wabw.uni-hohenheim.de/82367) wie folgt:


    Nachdem Carl Friedrich Roser erst in der Gerberei seines Schwiegervaters
    gearbeitet hatte, gründete er 1834 ein eigenes Geschäft in Heilbronn.
    1848 verlegte er seine Gerberei nach Stuttgart und 1872 nach Feuerbach,
    wo genügend Raum für den industriellen Ausbau des Unternehmens vorhanden
    war. Neben der Lederfabrik, die sich v.a. auf Pferdegeschirr,
    Treibriemen und technische Leder spezialisierte, betrieb er auch eine
    Lederhandlung. Seit 1930 gewann die Autopolsterlederherstellung an
    Bedeutung. 1927/1928 wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft und 1938
    wieder in eine GmbH umgewandelt. Im Zweiten Weltkrieg war die Firma
    größter Hersteller des auf PVC-Basis gründenden Kunststoffes "P-Sohle",
    ein Vorläufer der später bedeutenden Folienproduktion. In den Jahren
    1944/45 verursachten Luftangriffe schwere Schäden. Nach dem Zweiten
    Weltkrieg nahm das Unternehmen einen raschen Aufschwung. Seit den 1970er
    Jahren erwarb es Tochter- und Beteiligungsfirmen mit dem Ziel, die
    Leder- und Folienproduktion aus Feuerbach zu verlagern. Mitte der 1980er
    Jahre hatte Roser eine Monopolstellung bei der Autolederherstellung.
    1994 wurde über das Vermögen der "C.F. Roser GmbH" Konkurs eröffnet, das
    Werk in Stuttgart stillgelegt und die Fertigung in das Werk Ichenhausen
    verlagert.

    Kein so ganz schlechter Gedanke, aber die Trafo-Union-Geschichte endete meines Wissen nicht in einer Insolvenz des produzierenden Unternehmens, sondern in einer Insolvenz jenes Unternehmens, welche das ehemalige Betriebsgrundstück nach der Verlagerung der Produktion erwarb.

    Ein auch ehedem für Daimler-Benz bedeutender Zulieferer meldete 1994 Vergleich an, die Neuausrichtung scheiterte und es folgte das Anschlußkonkursverfahren. Der ehemalige Werksgelände des Stammbetriebes entpuppte sich als hochgradig kontaminiert und die anschließende Sanierung von Erdreich und Grundwasser dauerte rund 10 Jahre.
    Der Name des Unternehmens wird fast immer nur mit einem Produkt in Verbindung gebracht. Das Fehlen dieses speziellen Produktes treibt die Originalitätsfetischisten bei Restaurierungen zuweilen in den Wahnsinn. Welchen Namen hatte die Firmengruppe und mit welchem anderen Produkt war das Unternehmen im 2. Weltkrieg Weltmarktführer?

    In der Tat, ein viertel Liter Fusel alle 5.000 km soll hier die Funktionsfähigkeit sicherstellen. Da wir hier aber momentan sehr großzügig sind - die W 100, W 109 sollte man nicht gänzlich unterschlagen - geht's jetzt weiter

    Bei manchen DB - PKW wurde bereits ab ca. Mitte der 60er Jahre des vorherigen Jahrtausend regelmäßig Ethanol beim Betrieb - außerhalb der Waschanlage natürlich - verwendet. Bei welchen Modellreihen und zu welchem Zweck?