Posts from Bernardo in thread „Wiederbelebung von Nr. 66 - 220SEb/C“

    Hallo Zusammen


    Hier noch ein Nachtrag zu Ullis Frage betreffend des Sitzes des Schweinwerferglases.
    Das Foto hier zeigt eine andere Lichtbrechung in der Pfofilansicht. Ich glaube, dass das Seitenfoto vor dem Strassenverkehrsamt im oberen Beitrag den Eindruck des zu stark vorstehenden Glases etwas ungünstig verstärkt. Aber vielleicht steht es tatsächlich zu weit heraus. Ich habe aber noch nicht herausgefunden, weshalb.
    Grundsätzlich muss ich aber ohnehin nochmals an das Licht gehen, denn die Lichtkegel zeichnen sich genau gegenteilig ab wie vorgeschreiben, will heissen, das Abblendlich zeigt je Kegel links nach oben, rechts flach. Es sollte aber umgekehrt sein. Weshalb das so ist, ist mir nicht klar. Ich wüsste nicht, dass ich britische Streuscheiben hätte.
    Was ich aber habe, sind Bilux-Sockel mit Halogen-Birne in Reflektoren mit dem Blechschirm vor der Birne. Das ist eine Kombi, von der ich nicht weiss, ob sie so überhaupt zulässig ist und funktioniert.

    Hi Winfried


    Ich bin am PC, weil ich arbeiten muss. Wenn ich gerade kann (paar Minuten Denkpause oder etwas Zeit vor dem nächsten Termin), schreibe ich heute aus gegebenem Anlass.
    Aber heute Abend bzw. recht bald geht's mit Madame noch zum Essen nach Rheinau, was sehr Altmercedes-Pittoresk ist - von dort stammen meine ersten Ausfahrbilder im März, als das Dach noch das alte war und der Himmel nur darüber war, aber nicht darunter.


    Auf das Angebot bei der Sitzhilfe komme ich gerne zurück - wird aber wohl Winter :)

    Ulli[/quote]


    Das Lampenglas des Scheinwerfers vorne ragt oben recht weit aus dem Chromrahmen heraus. Das scheint irgendwie nicht richtig zu sitzen.
    Du hast doch ein ganz frühes Modell. Müssten die Heckleuchten nicht rot/rot sein?


    Hallo Ulli


    Das werden nicht die letzten kritischen Fragen sein ;)


    Die SW-Gläser vorne sitzen eigentlich gut. Wenn mir jetzt aber jemand sagt, dass es auch bei den "Gurkengläsern" unterschiedlich stark gewölbte gibt (ich rede nicht von den abgeflachten grossen W108/109-1969er-Versionen) dann wäre das vielleicht eine Erklärung. Wäre mir aber nicht bekannt. Wir sollten evtl. mal Profilansichten vergleichen.


    Du hast betreffend der Rückleuchten absolut recht: Die waren damals rot/rot. So war auch meiner. Dann gab es die VDH-Aktion mit den neuen Gläsern und Rahmen und der Möglichkeit, gelb/rot zu bekommen. Und da ich schon immer Fan trichromatischer Rücklichter war, konnte ich mich nicht gegen diese Dreifaltigkeit entscheiden, zumal ich es mit den gelben Blinkern vorne auch konsequent finde. Orichinool is es nich. Wie auch nich das tunisbeige, das eigentlich schwarz war und das grüne Leder, das eigentlich beige war und das Wurzelnussholz, das eigentlich nur Nuss ohne Wurzel war und das Schiebedach, das gar nich drin war. Ach ja, und ich habe beim Reifendienst MOR erfahren, dass ich eine HA vom 110er drinhabe oder zumindest Steckachsen vom 110, denn da sind die Radnaben im Durchmesser ein Mychen kleiner als beim 111er, weswegen ich vorne 111- und hinten 110er Felgen fahre. Is egal, solange man das richtige Ersatzrad dabeihat (dann zwingend 111er Felge) und am besten beim Wuchten einen Betrieb findet, der auch Lochkreiswuchten kann und nicht nur Mittenlochwuchten. Die Karre läuft jedenfalls vibrationsfrei.


    Du siehst also, mein Wissen mehrt sich dank kritischer Blicke und Fragen bzw. deren Antwortrecherche - dafür bin ich dankbar :thumbup:

    Man dankt für die balsamiernden Worte!


    Freizeit? Genuss? Nun, ein paar Kleinigkeiten sind schon noch zu machen:


    - Innenraum, entweder neu färben oder neuledern, also alles wieder raus, Fummelei, viel Arbeit, alles wieder rein. Es gab irgend eine Reaktion mit Weichmacher, Fett, Grundierung, Lederfarbe und Versiegelung, so dass bei Wärme die Sitze klebrig werden und alles grünfärben, was sich darauf niederlässt, was i.D.R. ziemlich f.d.A. ist - daher auch die Handtücher auf den Vordersitzen.
    - Zierleisten der Heckscheibe müssen noch genau angepasst, die linke Blende sollte ersetzt werden (ich suche noch einen vernünfitgen Verchromer und bin für Hinweise dankbar).
    - die Schweinwerferlichtkegel stimmen nicht ganz - das muss ich sofort machen, war Auflage. Da stimmt wohl die Kombination Birne/Reflektor nicht. Es gab dazu hier mal einen Thread, da muss ich mich noch schlau machen.
    - den Lack muss ich gründlilch reinigen und versiegeln, der hat nach nun fast zwei Jahren einiges an Werkstattdreck abgekriegt, Motorhabe sogar evtl. neu lackieren, denn auf der gab es Lackschäden (nix Grosses, aber auch nicht schön).


    Aber selbst der Prüfer meinte, dass das Jammern auf hohem Niveau wäre. Er war glücklich und ich bins erst recht!
    Jetzt wird erst mal gefahren 8)

    Hallo Zusammen


    Betreffend "Wiederbelebung von Nr 66" hier nun das finale Update:


    Er lebt, mit Brief und Siegel: Heute Früh die MFK inkl. Veteraneneintrag bestanden!
    Zwar ist morgen laut Wetterbericht der Sommer vorbei, aber die Oldtimerei im Herbst hat ja auch ihren Reiz.


    Hier noch die bangen Minuten vor der Prüfung als Bilddoku. Das dümmliche Grinsen danach mittels Selfie erspare ich euch :D

    Eure Ausführungen klingen logisch.


    Die ESSDs hatten ja durchaus weitere,vielleicht sogar wichtigere Vorteile als blossen Komfort und waren daher vielleicht mehr Weiterentwicklung denn Alternative. Sofern das bessere Ausnutzen der eigentlichen Lukengrösse unbedingt erreicht werden wollte, war der Ritschratschhebel auf den letzten 15cm einfach im Weg. Und eventuell ist auch die Fixierung des Deckels, zB beim aprupten Bremsen oder gar Auffahren auf Hindernisse in geöffneter Stellung leichter zu bewerkstelligen, wenn das ganze elektrisch betrieben und verankert ist. Falls das überhaupt je ein Thema war.
    Mich jedenfalls stört die manuelle Betätigung nicht. Ich wäre ja schon froh, hätte ich ein Dach :D

    Hi Olli und Ulli


    Danke fürs Beisteuern eurer Erlebnisse. Wie heisst es so schön: Geteiltes Leid ...
    Es ist jetzt auch nicht so, dass ich völlig niedergeschlagen bin. Mir war klar, dass es böse Überraschungen geben kann. Einzig das blöde Gefühl, nicht zu wissen, ob und wo die sonst noch gepfuscht haben vor dem Lackauftrag, das wurmt mich!
    Kurzzeitig gab es schon Überlegungen, ob ich nicht nochmal ganz von vorne anfangen soll, also Karosse ablaugen, KTL-Bad, beim jetzigen Karosseriebauer 100%-top-Arbeit machen lassen, dann den Wagen in original 040 lackieren usw. ... habe das dann aber nach einem Besinnungsbier und einem Blick aufs Konto verworfen. Das kann ich immer noch mal machen, wenn es denn sein müsste.


    Jetzt freue ich mich tatsächlich auf ein neues Dach, es hilft ja nix, wie Ulli schreibt - es geht vorbei, man kuckt besser nach vorne, oder, noch besser, nach oben, wenn die neue Dachluke drin ist.


    Übrigens: Obwohl das natürlich naheläge, kommt wieder mein unoriginaler Schiebedachdeckel zum Einsatz, nicht ein nachträgliches Webasto-MB-Dach. Das hat mehrere Gründe:
    1) Der Karosseriebauer hat bereits viele Arbeitsstunden ins Optimieren der alten Unterkonstruktion investiert.
    2) Es war wesentlich einfacher, auf die Schnelle ein Coupédach ohne SD-Ausschnitt zu bekommen, als eins mit.
    3) Wenn auch nicht original, so ist mein SD wahrscheinlich einigermassen zeitgenössisch.


    Zu 3) Kleiner historische Abschweifung (Falsifizierung oder nähere Aufklärung zu diesem Punkt sind höchst willkommen, falls sich da jemand auskennt):
    Ich habe mir sagen lassen, dass die ganz frühen Coupés anfangs nicht mit SD bestellt werden konnten bzw. dass Mercedes die Wagen ohne SD vom Band lies und dann zumindest hier in CH zu einer externen Firma für den Umbau gab. Möglich aber, dass das so nicht ganz stimmt, dass es die Wagen durchaus bereits von Anfang an mit MB-SD gab, einzelne Käufer sich aber erst später für ein SD entschieden haben. Mein SD wurde irgendwann in den 60ern oder 70ern in den Wagen geschnitten.


    Es gab im Kanton Zürich u.a. die Karosseriebaufirma Caruna (= Carosserie und Neuanfertigung), die sich ganz in der Nähe des Wohnorts des Erstbesitzers befand und vor allem auch Cabrio- und Targaumbauten anbot. Diese Fa. hat 1987 wohl den Betrieb eingestellt, käme aber als Hersteller des SDs durchaus in Frage.
    Die Firma Gebrüder Tüscher AG, die ich zuerst im Verdacht hatte, das SD angefertigt zu haben, heute Carosserie Tüscher AG, hat keine SD-Anfertigungen für MB gemacht, wie meine Nachfrage ergab.


    Jedenfalls sind diese, wenn auch unvollständigen Aspekte, für mich Grund genug, am vorhandenen SD festzuhalten, auch wenn die Luke geringfügig andere Masse hat, als das bei den späteren MB-SDs der Fall ist. Angeblich sollen sich die Luken auch der werkseitig ausgestattenen 111er früh und spät etwas unterscheiden, aber auch das könnte ich nicht mit Sicherheit behaupten.

    Hallo Ul(l)i und Allseits


    Zeit für ein Update:
    ich hatte am 15.3. nach der Fahrt nach Karlsruhe geschrieben, dass ich voraussichtlich, sollten keine bösen Überraschungen auftauchen, mit dem 220 an Pfingsten 17 endlich nach Ornbau komme.
    Nun, es sind leider böse Überraschungen aufgetreten und ich werde Pfingsten 17 nicht mit dem 220 nach Ornbau kommen. Und auch sonst wohl erst ab Juli damit fahren können.
    (Nach Ornbau komme ich, aber halt wieder mit dem 126)


    Grund: Das Dach muss getauscht werden. Die Herren, die die Karosse fürs Lackieren abgeschliffen und "vorbereitet" haben, haben mir etwa dort, wo später der Kopf des Fahrers unter dem Dach ruht, einen Rostschaden einfach zugespachtelt. Ich hätte das sehen können, hätte ich damals genau hingeschaut. Zum Glück im Pech hat es jetzt der Schiebedachspezialist /Karosseriebauer bemerkt, denn in naher Zukunft hätte es hier Rostblasen gegeben. Heisst aber, dass die Dachhaut gewechselt werden muss, mit all den Folgearbeiten. Bevor nun Fragen und Zweifel eingebracht werden: Der Mann hat das bereits einige Male gemacht - auch für renomierte Restaurateure - und versicherte mir, er brächte es verzugfrei hin. Abgesehen davon, bleibt mir nichts anderes übrig, als diesen Weg jetzt zu Ende zu gehen. Sicher ist: Es wird vielleicht das teuerste Schiebedach, das je in ein 111 Cp verbaut wurde, aber das hat man davon, wenn man seinen Dachschaden nicht wahrhaben will.


    Um eine weitere Erfahrung bin ich nun reicher:
    Pauschalen sind Mist. Pauschalen sind Lose-Lose-Situationen. Wenn man als Auftraggeber meint, man sei ein toller Verhandlungshecht, weil man im Detail vorher kaum abschätzbare Arbeiten für ein Fixum bekommt, vergisst man allzu leicht, dass niemand gerne gratis für andere arbeitet und die Arbeitsqualität dem Rahmen angepasst wird.
    Und mir wird langsam immer klarer, warum manche nur kompromisslos Renovieren/Sanieren/Restaurieren: Es ist einfacher zu kommunizieren. Oder andersherum: Sind die Mittel begrenzt, neigt man evtl. dazu zu sagen "mach das hier nur soweit, dass es hält oder vernünftig aussieht". Da kann man sehr Unterscheidliches darunter verstehen. Die Definition "originalgetreu" oder "top" hingegen ist näher am Begriff "unmissverständlich".
    Ist doch eigentlich klar, werden jetzt die meisten Mitleser denken. Ja, mir JETZT auch.

    Guten Morgen Uli


    Jau, musste sein! Der Wagen soll zu Ornbau fertig werden, der Experte braucht sicher einige Zeit für die Schiebedachinstandsetzung und ich konnte meinen MFK(TÜV)-Termin nicht mehr länger als bis zum 23. Mai verhandeln, dann muss er zurück sein, verschiebedacht und gehimmelt. Gestern Nachmittag frei bekommen und ab nach Karlsruhe.
    Muss aber gestehen:190 km habe ich zunächst in ein paar kurzen Spritz- und Schwitztouren hier "um den Block" gedreht.


    Die Tour nach Frankreich damals war dazu ungleich risikofreudiger mit entsprechender Quittung :D

    Liebe Mutmacher, Mitleider, Mitleser, Mitschreiber- und schrauber


    Heute war sozusagen das Ende der Renovation aus eigener Kraft, was eine in einer Hauruckaktion beschlossene Eilfahrt von Zürich nach Karlsruhe besiegelte. Verständlicher ausgedrückt:
    Habe gestern Abend meine Arbeiten der "Wiederbelebung von Nr. 66" beendet und heute, das noch gute Wetter nutzend, den 220 zum Schiebedachspezialisten gebracht, wo später auch der Himmel eingezogen und die Renovation abgeschlossen wird.
    Sollten keine allzu bösen Komplikationen auftreten, könnte der Wagen bis Pfingsten 17 tatsächlich fertig werden.


    Die heutige Fahrt war gleichzeitig auch die erste längere Strecke (300km) am Stück, erst entspannt, dann Stau mit Stop and Go und schliesslich die letzten km terminbedingt mit 140-160 - der Wagen lief kernig und bissig und zeigte keinerlei Undichtigkeiten, was mich riesig freut.
    Die obligatorische Nach-Zusammenbau-Fehlerliste wird indes trotzdem noch etwas länger:
    - Die Welle des DZM rattert,
    - die Bremsen ziehen nicht ganz symmetrisch
    - im Leerlauf bzw. nach einiger Zeit im Leerlauf gibts stets eine blaue Ölwolke beim Anfahren.


    Dinge, um die ich mich später kümmern werde ^^



    Zwischenstopp zur Ölstandskontrolle auf der A81

    Zu KHM gibt’s eine nette Geschichte aus dessen Anfangszeit.
    Eine (sehr) ältere Dame brachte ihren – vom mittlerweile schon länger verstorbenen Ehemann mal geschenkten - 107er, so wie sie ihn erhalten und immer gefahren hatte zur Erneuerung der Innenausstattung. Als sie zwischendurch den Stand der Arbeiten kontrollieren wollte, war sie völlig außer sich. Aufgrund der völligen Hysterie dauerte es ein wenig, bis klar wurde, weshalb sie sich so dermassen echauffierte. "…was erlauben Sie sich, bei meinem Auto einfach das Dach abzusägen, damit sie leichter an den Innenraum kommen?!!!"
    Die gute wusste gar nicht, dass der Verblichene ihr weiland ein Cabrio geschenkt hatte :)


    Qualität ist empfehlenswert.
    (nicht ganz objektiv, da seit Jahrzehnten miteinander bekannt)


    Hi Uli


    Das klingt interessant! Sobald ich nicht jeden Abend in der Werkstatt bin, bzw. der Besuch abgereist ist und ich wieder einen ruhigen Abend zu Hause habe, klären wir das telefonisch - ich melde mich.

    Liebe Alle


    Es tut wirklich gut, die Erfahrungen hier zu teilen, im Guten wie im weniger Guten.


    Bei mir sind es weniger die Spaltmasse, welche noch mit Arbeit warten, dafür aber die Innenausstattung. Die Schönfärberei auf Hoffnungsgrün hat das Leder leider nicht jünger machen können und ich befürchte, dass sich unter meinen 80kg als erster der Fahrersitz in Wohlgefallen auflösen wird, der Rest wird wohl solidarisch nachfolgen. Ich hoffe einfach, dass sich das Zeit bis 2018 lässt, bis wieder genügend Geld auf dem Konto für akzeptablen Ersatz ist (schaue mir gerade recht interessiert die Website von KHM an - falls da jemand Erfahrung hat, immer her damit).


    Aber vorerst ist die Freude riesig! Heute Mittag geht's zur Spurvermessung und damit auf die ersten km in freier Wildbahn. Ohne Chromleisten, ohne Schottbleche, ohne Dachhimmel.


    @ Winfried: Oh ja, der wird in die alte Heimat rollen, wahrscheinlich noch vor Ornbau, so denn der Schiebedach- und Himmelgott die Arbeit rechtzeitig fertig bekommt. Ich werde mich dann auf alle Fälle melden!


    @ Uli: Immer Churchill gedenkend habe ich bis jetzt 3 Jahre lang mit Bluten, Schweissen und Tränen durchgehalten - ich denke, es werden jetzt, wo auch das Fahren kommt, noch ein paar Jährchen mehr, sofern nix Schlimmes dazwischen kommt.



    Kleiner Nachtrag


    Heute hatte ich die schönste Mittagspause seit langem


    Die erste Ausfahrt! 25km bei milder Frühlingssonne, "offen" gefahren, versteht sich :D
    Erste Eindrücke:
    - alle Flüssigkeiten bleiben, wohin sie gehören
    - Motor läuft gut
    - Kupplung gehört besser entlüftet

    Für diese Art des Mutmachens liebe ich das Forum ^^
    Also, Scheiben sind drin, alles easy. Der Fahrt zum Schiebedachexperten wird ca. Mitte März erfolgen.


    Werte Herren, heute war ein grosser Tag!
    Das angehängte Bild zeigt einen Schweizer Fahrzeugausweis, heute erstellt.
    Der 220SE wurde am 1.3.2017 nach 38 Jahren wieder zugelassen.


    Am Freitag soll es sonnig werden. Dann gibt es die erste vorsichtige Ausfahrt, noch ohne Chromleisten und so manche fehlende Kleinigkeit, aber egal!!

    Hallo Thomas


    Völlig richtig dein Einwand wegen des Zerstörens der Dichtung, das habe ich ebenfalls vielfach gehört.
    Allerdings habe ich das bereits geklärt - der ausführende Herr konnte mich beruhigen: Solange ich nicht mit Dichtmasse/Kleber arbeite, bringt er die Frontscheibe problemlos wieder raus. Denn die Frontscheibe MUSS rein, sonst wird die Fahrt auf Achse unmöglich.

    Hallo Winfried
    Hallo Thomas


    Das mit den Teppichen erst einmal auslegen und ruhen lassen habe ich gemacht, das hat auch einiges bewirkt. Nur an manchen kniffligen Stellen hat leider auch das nix genutzt. Hätte ich damals bereits davon gewusst, dass es "mit" und "ohne" Varianten gibt, hätte ich evtl. dort bestellt ... nu isses leider zu spät. Allerdings jammere ich da gerade auch auf hohem Niveau, denn das Ergebnis ist ok. Man sieht die Stelle eigentlich nicht, man muss schon hinfassen um es zu merken. Aber auch generell rein haptisch ist zwischen Originalteppich und Nachfertigung schon ein deutlicher Unterschied.


    Sehr viel problematischer ist, dass auch die Lederfarbe nicht überall wie gewünscht ausgetrocknet ist. Das wird wohl an unsachgemässer Verarbeitung meinerseits liegen. Das vordere Gestühl werde ich wohl nochmals etwas nachfärben müssen und hoffe, dass damit die jetzt leicht klebrigen Stellen verschwinden.
    Aber es wird wie gesagt neue Haut benötigen, so oder so.


    Sehr schwierig gestaltet sich der Einbau der Heckscheibe, an der wir vorerst verzweifeln.
    Morgen gibt es zur Abwechslung den Versuch des Einbaus der Frontscheibe und dann sehe ich weiter.
    Zur Not fahre ich dann mit einer provisorischen Folie zum Schiebedachspezi, der ja auch den Himmel einziehen wird und somit den Scheiben-Einbau ohnehin wiederholen muss. Hat jemand Erfahrung mit 300km Autobahn und Heckscheibenprovisorium? ?(


    Fahren, sofern man bei den Proberunden auf dem Privatgelände überhaupt davon sprechen kann, tut sich der Güldling sehr schön und vor allem komfortabel (wenn auch scheibenfrei recht zugig 8) ). Die 7.25er Pneuchen sehen wie die sprichwörtlichen Trennscheiben aus, wenn man die Sirnseite des Wagens betrachtet, die Seitenansicht ist damit allerdings sehr stimmig und Lenkkräfte sind in der Kombination mit Servo quasi nicht mehr vorhanden. Bin schon recht gespannt,wie sich das dann auf freier Wildbahn im Betrieb auswirkt.

    Guten Morgen Zusammen


    So ganz langsam glimmt ein 12V-Licht am Ende des Tunnels.


    Nachdem die Technik nahezu fertig ist - ein paar Kleinigkeiten fehlen natürlich noch - bin ich derzeit am Zusammenbau der Inneneinrichtung des 220ers. Es ist schon unglaublich, um wieviel fummeliger das im Vergleich zur gleichen Arbeit an einem 108 ist. An der Stelle frage ich mich auch, ob das Umfärben des alten Leders vergebens war, nicht wegen der Farbe selbst (das Grün harmoniert prächtig mit dem Tunisbeige), sondern weil die alte Haut dermassen spröde ist, dass mir bei Benutzung wohl alles zerfällt. Das Leder muss in naher Zukunft definitiv ersetzt werden, und das wohl umfassend inkl.Türpappen.


    Erfahrung gewinne ich auch dahingehend, wie sich manche Qualität/Beschaffanheit von Material erst bei der Verarbeitung wirklich erweist, Beispiel Teppich: Habe meinen von KM, der ist an sich gut geschnitten und macht vom Flor her einen guten Eindruck. Das Problem bei vielen Teppichnachfertigungen aber ist, dass die einfach zu sperrig sind und sich nur mit viel Gewalt und Kleber um Kanten und in Vertiefungen legen lassen (oder manchmal eben auch nicht). Die 111er haben diese nette Vertiefung im Innenschweller auf Höhe der Lehnenverstellung der Sitze - da will der Teppich einfach nicht hin :cursing: - die Originalware ist dagegen weich und anschmiegsam. Die Bilder mit Teppich sind allerdings nur "Anprobe - da ist noch nix verklebt. Auch fällt der Farbunterschied zwischen Leder und Teppich in echt weniger ins Auge als mit Blitzlicht.


    Unmittelbar bevorstehende Baustellen sind noch: Einsetzen der Front- und Heckscheibe (vor allem hinten ein ganz grosser Spass), Montieren des Fensterschlüsselchroms, Anfertigen der Zusatzhalterung für den grossen 82l-Tank, Montage des bestellten Becker Stereo samt Fussraumboxen, Entlüften der Bremsen und Kupplung, provisorisches Spureinstellen, erste kleine Probefahrten und dann ab zum Schiebedachspezialisten nach Karlsruhe (Jung-Fernfahrt), denn das bekomme ich allein einfach nicht in den Griff. Dort gibt es dann auch den Dachhimmel. Und dann, ja dann, könnte er (vorläufig) fertig sein ...


    Ornbau zu Pfingsten 2017 erscheint möglich!

    Nabend Olof


    Die ersten Funken kamen leider nicht aufs Mal, sondern ich musste mich über eine ge Abende vortasten.
    Jetzt aber ist er mal vorzeigbar, Bier inkl.

    Zündblitzer wäre toll! Ein Lenkrad hab ich auch noch von dir
    :whistling:


    Heute gab es die erste "Ausfahrt" aus der Garage - ähnliches Gefühl, wie damals als er vom Lackierer kam ☺️. Als Sommerspezial 2016 Coupéfahren mit wirklich allen Scheiben unten

    Hallo Ulli, Hallo Olli


    Ihr sprecht mir wahrlich aus der Seele!
    Also, wenn wir uns zu einem Ornbau an einem Pfingsten in einer möglichen Zukunft treffen sollten, was ich mir wünsche, dann spendiere ich ein Fläschchen Champagner!

    Nabend Ralf


    Ist immer wieder beruhigend zu lesen, dass es anderen ähnlich ergeht, obwohl man niemandem Arges wünscht. Oft steht man ja an einem Punkt, wo man denkt, alle anderen machen das besser, genauer, zielstrebiger usw. Und irgendwann hat man kaum mehr Energie noch ein sechstes oder siebtes an eine Stelle ranzugehen, weil es einen ordentlich nervt und langweilt. Da braucht man dann wirklich Disziplin und Energie.
    Ich meinte 2014 auch noch, dass die Fahrt nach Ornbau zu Pfingsten 16 problemlos klappen würde ... Wenn ich ihn im Frühjahr '17 auf die Strasse bekomme, bin ich glücklich.

    Guten Tag Beisammen


    Und wieder ein paar kleine Fortschrittlein gemacht.
    Zunächst dachte ich, Trittbretter und Schwellerverkleidung montiere ich mal eben im Handumdrehen, ist ja keine grosse Sache. Aber wie so vieles bei dem Wagen dauert es dann doch wieder länger, weil Schraublöcher versetzt werden mussten und Passungen ihren Namen nicht verdienen. Hier habe ich wieder eine Sache für die nächste(?) Restauration begriffen, obwohl man es überall lesen und daher vorher wissen kann: ALLE Zierleisten und Anbauteile SOLLTEN ZWINGEND vor dem Lackieren an der Karosse angepasst werden, vor allem bei Autos mit noch erheblichem Handarbeitsanteil. Wurde mir klar als ich bemerkte, dass die Seitenteile im unteren Bereich, wo später der Schwellerchrom entlang läuft, leider nicht mehr ganz gerade bzw. parallel zu den Schwellerleisten sind. Nachträglich von innen das Blech zu bearbeiten ist zwar noch bedingt möglich, trieb mir bei der frisch gelackten Karosse aber den Angstschweiss auf die Stirn. Ergebnis geriet demzufolge nicht perfekt, aber etwas besser als beim ersten Ansetzen der Leisten zu erwarten gewesen wäre. Bilder folgen.


    Im Motorraum fand soeben der Kühler seinen Platz und auch die Problematik mit dem Massekabel konnte ich lösen. Mir fehlt nun noch die Petronix, eine Batterie, ein kleiner gewinkelter Kühlerschlauch zwischen WaPu und Heizungsrücklauf, die neue Tachowelle, Bremsen entlüften, Kühlmittel und Servoöl auffüllen und etwas Benzin in den Tank - dann kann ein erster Startversuch erfolgen. Die Betonung liegt auf Versuch, denn ich kann mir derzeit einfach nicht vorstellen, dass der 220 nach 31 Jahren viel macht ausser orgeln und spucken ... Bericht folgt.

    :/ oh nein, Neuwagenzustand sicher nicht. Man weiss ja, wie das mit den digitalen Bildern oder vorteilhaften Perspektiven ist. Um nicht immer nur das Positive oder toll aussehende Ergbnis zu präsentieren, seien an dieser Stelle auch mal die Werkstatthosen runtergelassen:


    Ich habe zB darauf verzichten müssen, die Karosse in der Art sanieren zu lassen, wie es echte Zustand 2+-Autos verlangen, sprich, es gibt genügend sichtbare Schweissstellen alter Reparaturen. Da diese aber nach dem Blanklegen rostfrei und solide aussahen, haben wir das nicht rausgetrennt. Faulster (aber nicht faulender) Kompromis sind sicherlich die hinteren Seitenteile. Die klassische Stelle in der Nähe der Abläufe unterhalb der hinteren Seitenfenster war natürlich angegriffen. Es wurde in früherer Zeit ein Blech eingesetzt, halbwegs solide, aber bestenfalls mässig schön. Um hier eine einigermassen glatte Oberfläche zu erzeugen, musste gespachtelt werden. Überhaupt ist die Karosserie alles andere als frei von Spachtel. Auch die Türhäute sind im unteren Drittel vor Jahrzehnten neu eingesetzt worden, auch hier kam notgedrungen etwas Spachtel zum Einsatz. Und die Schwellerköpfe wurden ersetzt, natürlich nicht mit Originalteilen, sondern damals einfach durch nachgefertigte Deckel <X , das habe ich, peinlich peinlich, schlicht zu spät bemerkt. Jedenfalls, eine Sanierung, die den Spachtel nahezu überflüssig gemacht hätte, hätte nach einigen Anfragen an die 50k gekostet - das konnte und wollte ich nicht bezahlen.


    Machen wir weiter beim Leder: Schön ist, dass es noch das Originalleder anno 61 ist. Dumm aber auch, dass es reichlich ausgehärtet und spröde war. Wie lange es also überlebt, sobald ich beginne, den Wagen zu fahren, weiss ich nicht - es wird sich zeigen und möglich ist, dass ich nach ein oder zwei Jahren Betrieb die Sitze neu beziehen lassen muss (die Gestelle und Poslter sind fachgerecht überarbeitet worden).


    Ich könnte weitere Beispiele anführen, aber am Ende wird es wohl so aussehen: Es wird ein auf den ersten Blick hübscher Wagen, der nicht jedem kritischen Blick standhält und einiges an Geschichte zeigt. Nicht im kultivierten "Patina"-Stil eines harmonisch gealterten Automobils, sondern eine, die die Vorstellungen von Gebrauch, Unterhalt, Reparatur und schliesslich Sanierung widerspigelt, die in finanziell bodenständigen Bereichen blieb. Der Wagen wurde einst wohl heiss begehrt und daher sehr frühzeitig neu 60/61 bestellt, allerdings ohne jegliche Extras, dann mit einem Schiebedach nachgerüstet, dann oder in diesem Zuge von uni-schwarz auf zweifarbig (Dach silber) lackiert, später komplett in beige, hat einen Austauschmotor bekommen und wurde schliesslich 79 abgemeldet. Wenn alles gut geht, wird er 38 Jahre später wieder aus eigener Kraft in ein neues Autoleben fahren - auch mal bei Regen und zum Einkaufen, und dann in tunisbeige mit grünen Sitzen :D

    Liebe Mitschrauber


    Kurzer Zwischenstand:
    Momentan versickern die Stunden im Kleineteilepuzzle vor und unter dem Armaturenbrett. Das Anschliessen von Leitungen und Kabeln, das von rüpelhaften Kraftausdrücken begleitete Einsetzen der Instrumente in den gleichnamigen Träger, das mangels MB-Lehre mittels Lineal und Wasserwage möglichst mittige Austarieren der Hinterachse und anderer Kleinkram forderten zeitlichen Tribut ohne durch vorzeigbare Fortschritte zu entschädigen.
    Da muss Mann dann auch einfach mal die frisch lackierten Radkappen aufdrücken und sich sich daran freuen, dass eine solch profane 2-Minuten-Tätigkeit für tagelanges Pfriemeln entschädigt. Oder das Chromgitter auf der Hutze montieren. Oder die ersten 5 Liter Öl in den Motor füllen - so schön wird es sich nie wieder anfüh(l)len ^^ .

    Moin Feunde


    Der Umzug vollzieht sich und es ist gar nicht der befürchtete Alptraum. Man schafft wieder Ordnung, bekommt Dinge in die Hände, von denen man gar nicht mehr wusste, dass man sie hat und versorgt bzw. entsorgt Dinge, die man nicht mehr braucht. All das macht nicht nur die alte Werkstatt leer sondern befreit auch den Kopf, der sich nun samt Händen auf den Schlussspurt freut.
    Gestern alte Werkstatt bei Nacht&Nebel verlassen und den Goldling ins neue Heim verfrachtet. Jetzt muss es ohne Hebebühne gehen, dafür darf aber heller und wärmer geschraubt werden.