Posts from perlhuhn in thread „W111 (M129) springt nicht mehr an“

    YEEEHHHAAHHHH :D


    Erst mal allen Danke für die vielen Tipps. Es war nicht mehr oder weniger als ein abgesoffener Motor. Eigentlich war das einer meiner ersten Annahmen. Habe daraufhin die Kerzen alle rausgedreht und getrocknet. Und weil Benzin in den Zylindern sein könnte habe ich diese mit einem Schlauch ausgesaugt. Dabei kam allerdings nichts. Ganz offensichtlich reicht das als Test aber nicht. Besser ist die Kerzen alle rauszuschrauben, eine Weile trocknen zu lassen und den Motor kurz durchzudrehen. Das Meiste sollte dabei aus den Kerzenlöchern schwappen, der Rest darf verdunsten.


    Danach ist er gestartet wie ein junger BMW mit Start/Stop Automatik.


    Dass sich das Benzin über Tage in den Zylindern halten kann hätte ich nicht gedacht, bei einem so alten Motor. Trotzdem habe ich über die Suche das Auto wieder etwas besser kennen gelernt. Nicht zu verachten ist auch, dass ich der Werkstatt nochmal von der Schippe gesprungen bin. Dabei habe ich gar keine Probleme mit Aufträgen, nur klar definiert sollten sie sein.


    Noch einige kleine Nachträge: Der Widerstand unter der Spule ist zumindest bei mir wirklich 1,8 Ohm, steht drauf und gemessen. Seine "Anmutung" lässt vermuten, dass er original ist. Einige kOhm können meines Wissens nach die Zündleitungen haben. Bei mir haben Sie alle 1kOhm, es gibt aber auch welche mit mehr. Kann sein, dass im Verteilerfinger auch ein Widerstand verbaut ist, eingegossen in das Stück Kunstharz. Interessieren würde mich noch das Thema Öltausch der ESP. Den Ölstand kontrolliere ich gelegentlich aber wie tauscht man aus? Dann ist mir gestern Abend noch eine kurze dünne Leitung zwischen ESP und Motorblock aufgefallen, in der Nähe des Flansches. Hängen die Ölkreisläufe von Motor und ESP zusammen? Was ist die Funktion dieser kleinen Leitung beim M129?


    Wegen Rainers Frage: Meine ESP hat so eine Art Magnetschalter. Im WHB habe ich mal eine Seite überflogen in der es um dessen Test ging. Mit ihm werde ich mich auch mal irgendwann beschäftigen. Vielleicht lässt sich damit der Start noch optimieren.


    So, als nächstes steht das Ventilspiel und der Zündzeitpunkt an und dann kaufe ich vielleicht doch nochmal was zum Benzindruck messen, damit kann man seinen Motor besser debuggen als durch Orakeln.


    Viele Grüße,


    Thomas

    Morgen Peter und Sonstige,


    interessant, das mit dem Messen der Zündstrecke. Ob der Funke stark genug ist kann ich so tatsächlich nur schwer sagen. Allerdings schwindet mein Glaube an ein elektrisches Problem. Die Spule ist neu, die Leitungen haben den richtigen Widerstand und am Verteiler gibt es absolut nichts freizukratzen. Man sieht am Finger wie an der Kappe noch die orig. blanken Kontakte. Es sieht aus wie frisch aus der Verpackung - könnte daran liegen, dass es frisch aus der Verpackung ist ^^


    Gestern habe ich mal eine primitive Druckmessung gemacht, nämlich den elektrischen Drücker des Kaltstartventils abgeschraubt und bei laufender Pumpe manuell auf den Verschluss der Düse gedrückt. Dabei kam es mir sofort sprudelnd entgegen. Zumindest vor der Einspritzpumpe ist also noch Druck. Ob er reicht ist damit natürlich noch nicht geklärt. Dass er aber nicht mal für einen Mucks am Motor reicht ist mir unerklärlich.


    Unterdruckschläuche habe ich gestern alle geprüft und nichts besonderes gefunden. Es gibt den dünnen von der Drosselklappe zum Zündverteiler, den dicken ins Kurbelkastengehäuse zur Entlüftung, den für die Bremse und dann noch eine recht massive Leitung deren Funktion mir nicht klar ist, nämlich von nahe der Kaltstartdüse zur ESP. Zuletzt noch das kurze Stück von der Leerlaufschraube zum Luftfilter. Sieht für mich alles gesund aus.


    Wegen des Benzindrucks: Auf dem Gehäuse des Benzinfilters sitzt noch eine Art Zwischenstück in der Benzinleitung bevor es über die Rücklaufleitung wieder zurück in den Tank geht. Ist das ein Druckminderer? Wäre der kaputt, würde dann der Gegendruck fehlen, so dass nicht ausreichend Druck aufgebaut werden kann?


    Viele Grüße,


    Thomas


    Mal ein

    Morgen Paul,


    den Widerstand unter dem Kondensator hatte ich schon ausgebaut und nachgemessen: 1,8 Ohm, also das was die Spule braucht. Einen zweiten Widerstand habe ich noch nicht gefunden. Allerdings gibt es unter der Lichtmaschine nochmal einen weiteren Kondensator.


    Vermutlich hätte ich bei durchgebranntem Widerstand keinen Zündfunken aus der Spule - der kommt aber.


    Grundsätzlich scheint mir die Batterie selbst robust und noch ziemlich neu. Sie hat eine einfache Anzeige, die immer auf grün steht. Auch beim Nachmessen hatte ich etwa 12,3 Volt.


    Neu sind auch die Kerzen und schon ein paar Hundert km gelaufen. Den Benzinfilter habe ich im Winter getauscht, der ist aber erst ein paar km gefahren worden.


    Denke, dass ich um eine Messung des Benzindrucks nicht herum kommen werden um den Fehler einzugrenzen.


    Bei meinem Test vor ein paar Tagen hatte ich mal einen ganz schleppenden Motorlauf, ist gerade nicht ausgegangen, hat sich aber nicht gefangen. Frage mich, ob das vielleicht das wenige Benzin war, das durch die Kaltstartdüse kam. Frage mich natürlich auch ob es was mit dem Ausbau des Getriebes und der Kupplung zu tun hat. Der Anlasser läuft aus meiner Sicht normal und auch der Viskolüfter läuft beim Start mit.


    Ach ja, last not least: Nach jedem Start steht der Verteilerfinger woanders, d.h. der läuft mit dem Motor und sitzt fest und fast Spielfrei auf der Welle.


    Viele Grüße,


    Thomas

    Hallo Volker,


    habe die neue Spule (doch von Bosch, die Rote) und einen neuen Kondensator eingebaut aber leider keine Verbesserung. Nur der Anlasser dreht. Habe folgende Tests gemacht:


    • Der grüne Draht ist gut gegen Masse isoliert (wenn er nicht mit der Spule verbunden ist). Auch mit dem Ohmmeter nicht mal einige MOhm, also wirklich getrennt. Allergins nur, wenn ich den Unterbrecher von Hand von der Welle weg drücke. Meist schließt der Unterbrecher den Kontakt bei mir.
    • Dann habe ich einen Summer zwischen die Spule (Minus) und den Ausgang des Unterbrechers gehängt (also grünen Draht ersetzt). Beim Starten wimmert der Summer dabei, d.h. er ist meist verbunden und wird durch den Unterbrecher regelmäßig kurz unterbrochen.
    • Ziehe ich das Zündkabel an der Seite des Zündverteilers ab und halte es nahe Masse, dann habe ich während des Anlassens einen regelmäßigen Zündfunken. An dem Kabel habe ich einen Widerstand von 1kOhm gemessen. Der steht auch auf dem Kabel.
    • Dummerweise habe ich versäumt eine Kerze herauszudrehen und an das Ende eines Zündkabels zu stecken. Habe statt dessen nur die Enden der Zündkabel gegen Masse gehalten aber viel Zündfunken sieht man da nicht. Verteilerfinger und Kappen sind praktisch fabrikneu.
    • Während des Anlassens läuft die Pumpe wie gewohnt mit.
    • Den Kondensator zwischen dem Plus der Zündspule und Masse (siehe Bild weiter oben) habe ich testweise mal angehängt. Ohne merklichen Effekt beim Anlassen.


    Habe langsam den verdacht, dass es auch ein Problem mit dem Benzindruck sein könnte. Könnte mal die Leitung zur Kaltstartdüse abschrauben und sehen, ob da Druck drauf ist.
    Wo kommt das Plus der Spule her? Das Kabel kommt aus einem verwickelten Kabelstrang zu der kleinen Relaisleiste neben dem Sicherungskasten führt. Ist hier eines der Relais bei der Zündsteuerung beteiligt?


    Sonst noch Tipps für die weitere Vorgehensweise?


    Viele Grüße,


    Thomas

    Hallo Volker,


    den rot/blau Threat habe ich gelesen. Die Spule ist von Beru :S aber für den 1,8 Ohm Vorwiderstand, das steht auch drauf. Den Kondensator für den Zündverteiler habe ich auch gleich gekauft. Die Isolation des grünen Drahts von der Masse prüfe ich noch.


    Hätte besser einen Unterbrecher eingebaut aber das Thema war mir noch nicht so klar. Es wäre auch kein Luxus Radio zu haben ohne dass die Pumpe läuft und danach eine neue Spule fällig wird. Was ne Konstruktion.


    Ach ja, Vektorgrafik ist unterwegs. Ist einfach von einem Bild durchgepaust.


    Viele Grüße,


    Thomas

    Hallo Volker,


    Lampe wird bestellt aber zuerst muss er überhaupt mal wieder anspringen. Habe zu diesem Zweck heute eine neue Zündspule gekauft, die den 1,8 Ohm Widerstand benötigt, der bei mir schon verbaut ist. Dabei ist mir der Kondensator links im Bild aufgefallen. Er geht eigentlich nur gegen Masse. Ich vermute mal ein Entstörkondensator, bin aber nicht sicher.


    Wie kann ich ausschließen, dass er kaputt ist? Was für eine Spezifikation hat er und kann ich das mit meinem Multimeter messen - bei der Größe?


    Eingebaut habe ich heute leider noch nicht, wegen des Scheisswetters. Der alte Widerstand ist übrigens noch ok, 1,8 Ohm. Zumindest ohne Last.


    Frage war eigentlich nur: Wie stelle ich sicher dass der Kondensator ok ist bzw. kann ich ihn zum Test auch überbrücken? Muss ja dabei kein Radio hören.


    Habemus Papam :rolleyes:


    Thomas

    Hallo Volker und Paul,


    danke für das schnelle Pampering. Den Zündfunken konnte ich während des Anlassens nicht sehen weil gestern allein. Es ist definitiv noch der originale Zündverteiler verbaut. Verdreht habe ich ihn noch nie. Finger ist richtig reingedrück, die Kappe sieht auch innen aus wie neu, also keine Schleifspuren oder Risse. Ich würde vermuten, dass der Kondensator neu ist, sieht noch ziemlich blank aus. Allerdings ist mir aufgefallen, dass auch die Zündspule noch die originale ist. Bisher war mir auch nicht klar, dass bei Zündschlüsselstellung 2 Strom durch die Spule fliesst.


    Hat man Stellung 2 länger an, dann startet der Wagen nur sehr schwer. Ich führte das immer darauf zurück dass die Benzinpumpe läuft und es mir durch undichte Ventile an der ESP in die Zylinder tropft und er dadurch absäuft. Könnte der wirkliche Grund für den schweren Start nach längerer Stellung 2 eine überhitzte Zündspule sein? Eigentlich habe ich die Stellung 2 immer vermieden. Außer 1x im Sommer, da hat mein Vater im Auto Radio gehört :wacko:


    Ebenfalls nicht vermieden habe ich die Stellung 2 vorgestern Abend beim Laden der Batterie mit einem Ladegerät am Zigarrenanzünder. Der schaltet nämlich nur durch, wenn man Stellung 2 hat. Dabei fand ich mich noch besonders smart kurzfristig die Benzinpumpe abzuklemmen, damit sie nicht die ganze Zeit läuft.


    Habe ich meiner Spule von 1966 so den Rest gegeben?


    Viele Grüße,


    Thomas

    Liebe Schrauber,


    nachdem ich den Winter damit verbracht habe praktisch jeden Simmerring auszutauschen den das Auto hat könnte man hoffen, dass einen der (nun tropfenfreie) Wagen dadurch belohnt, dass man mal wieder damit fahren kann. Leider tut er das überhaupt nicht mehr X(


    Gestern wollte ich noch die gerade abgedichtete Servopumpe testen und habe ihn dafür angelassen. Wie üblich ging das eher schleppend, dann lief er aber an. Anfangs ein paar Sekunden unruhig und dann wird es gleichmäßiger. Allerdings hat er meiner Meinung nach gestern Abend auch schon etwas mehr vibriert als sonst.


    Jetzt gerade, bei ziemlich frostigen Temperaturen ist er überhaupt nicht mehr angesprungen. Habe dann die Batterie mit einem Ladegerät geladen, das hat aber schon nach kurzer Zeit sein ok gegeben, die Batterie ist noch stark genug.


    Die Kerzen waren alle feucht. Habe versucht Benzin aus dem Kolben zu saugen, aber da waren keine signifikanten Mengen.


    Nach weiteren Versuchen sprang er dann an - eigentlich kann man das so gar nicht nennen, lief vielleicht auf 1-2 Zylindern und hat sich nicht gefangen. Auch mit Hilfe des Anlassers (mitdrehen lassen) wurde es nicht besser.


    Kerzen, Verteilerkappe und Finger sind neu und sehen ordentlich aus. Öl- und Benzinfilter sind auch neu. Zündreihenfolge habe ich auch nicht vertauscht. Seit dem Test gestern Abend habe ich nicht viel verändert, ausser den Riemen der Servopumpe etwas zu entspannen, der war mir eine Idee zu straff.


    Ach ja, noch was: Eine der Zündkerzen (die dritte) kann ich nicht richtig reindrehen, muss am Gewinde liegen. Habe mich nie getraut es über einen gestimmten Punkt zu drehen. Die Kerze steht aber etwas weiter raus als die anderen. Das war allerdings auch vorher schon so und der Motor lief damit rund.


    Habe ich ein Problem mit der Zündspule oder dem Verteiler? Für die Spule habe ich in den Unterlagen keinen Austausch gesehen, zumindest nicht während der letzten 15 Jahre. Vom Verteiler weiss ich nur, dass er eine gefettete Welle hat und beim Check vor etwa einem Jahr der Backelitnocken noch ordentlich aussah.


    Muss auch dazu sagen, dass ich das Getriebe raus hatte, allerdings schon vor dem erfolgreichen Anlassen gestern Abend.


    Wie üblich war mal wieder der erste Reflex gleich morgen einen Termin mit der Werkstatt zu machen ;( Aber da ich dem Relex noch nie nachgegeben habe versuche ich daran nichts zu ändern - wenn irgend möglich.


    Auf Hilfe hoffend,


    Thomas


    PS: Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich den Verteilerfinger gewechselt habe, weil er total durch war und der Motor nicht mehr rund lief. Danach war es wieder gut. Kann es sein, dass die Spule oder irgend ein defekter Vorwiderstand war damit zu tun hat?