Posts by Bernardo

    Und bzgl. Porsche Cayenne etc. pp.: Der Arschlochfaktor ist nach meiner Lebenserfahrung komplett unabhängig von Auto bzw. Geld. Ich hätte auch nie erwartet, daß mir der Multi-Milliardär-Erstbesitzer zurückschreibt …

    Genau das wollte ich damit sagen. Und wie oft man Gefahr läuft, sich die eigenen Sicht zu verstellen. Geht zumindest mir so.


    Übrigens:
    Ich glaube, mit der Patina, wird man immer mehr "im Trend" liegen, welcher nämlich eindeutig weg vom sinnlosen "alles neu"-restaurieren geht. Bei vielen ist das bereits angekommen (bei mir noch nicht ganz, denn ich denke ebenfalls gerade über neues Wurzelholz bei der anstehenden Restauration meines 220SEb/C nach und über das Strahlen meiner Gullydeckel am W126 .. :whistling: ), aber es braucht immer eine Weile, bis sich das umfassend durchsetzt.
    Und womit wir wieder fast beim Thema wären: Schwächen, Macken und Fehler wirken nun einmal authentisch und sympathisch!



    Paul hat eindeutige Selbstkritik ironisch verpackt, davon können wir uns alle eine große Scheibe abschneiden. Es ist nicht richtig, wenn Du ihn dafür angehst, da Du ihn missverstanden hast.

    Dank Matthias - genau so war es gemeint.

    Geld mag für manche sexy sein, sympathisch macht es eher selten. Aber in jedem Urteil steckt bekanntlich auch eine Aussage über den Verurteiler.


    Vor langer Zeit bei einem bekannten SL-Restaurator im Südbayrischen kam beinahe täglich der Besitzer eines dort im Aufbau befindlichen SLs und brachte den Mechaniker selbst gebackenen Kuchen. Der Mann war wohlhabend, aber keineswegs reich. Der hat sich unter Verzicht auf vieles andere einen Lebenstraum erfüllt. Hat mich sehr überrascht - und fand ich (und alle dort) klasse!


    Der Besitzer des verunfallten SLs (spon) hätte auch anders reagieren können: Klage gegen den Fahrer, Generalaufstand usw. Hat aber recht gelassen reagiert. Ihm sofort zu unterstellen, dass es ihm ja ohnehin völlig egal sei, da emotionslos und stinkreich, ist gewagt, man weiß es doch nicht (er wird wahrscheinlich nicht knapp bei Kasse sein, ok).
    Aber ich habe schon ganz andere, peinliche, kleinliche und vor allem deutlich unsympathischere Reaktionen wegen Kratzern oder Dellen in irgendwelchen 08/15-Schüsseln erlebt.


    Ich gebe auch gerne zu, dass mir der Auftritt eines Porsche Cayenne sehr unsympathisch ist. Aggressive Radrennfahrer auf der Strasse auch. Überhaupt ganz viele, die ganz vieles anders machen als ich. Und ich bin immer hocherfreut und ein bisschen verwundert, wenn ich mal jemanden kennenlerne, der genau diese Dinge hat oder macht und der wider Erwarten recht nett ist.


    Dumm gelaufen - Gott sei Dank ^^

    Nabend


    Ist Frühling nicht die Zeit, wenn der Regen ein bisschen wärmer wird?


    Auf meinem 250CE hatte ich 205/70er - damals Fuldas, die ich heute sicher nicht mehr kaufen würde, aber die Dimension fand ich für das /8-Fahrwerk recht passend. Ich wusste nicht, dass man auf dem /8 195/70 fahren darf …


    205er jedenfalls fahre ich auch auf dem W108. Habe inzwischen allerdings auf 15" (205/65) umgerüstet, Michelin Energy-Saver. Langzeiterfahrung habe ich mit diesem Reifen noch nicht. Aufgefallen ist mir bei meinen bisherigen Pneus, dass sie im ersten Jahr allesamt recht gut waren, egal ob Vredestein Sprint Classic, Semperit und auch sogar Fulda, dann aber schnell alterten und entsprechend "abgebaut" haben. Angeblich soll der Michelin hier besser sein, aber das wird sich zeigen. Sicher ist, dass er einen ausgezeichneten Abrollkomfort hat.

    Moin Zusammen


    Diese Bilder kannte ich. Beim /8 scheint es immerhin innen im LT Verstrebungen zu geben. Wie es im richtigen LT der 108er aussieht weiß ich nicht, denn selbst hab ich noch keinen aufgeflext.
    Von außen wirkt es so, als ob lediglich drei Hülsen durch den Träger gehen, welche auf den Trägerwänden innen und außen jeweil rundum verschweißt sind, ähnlich dem Rohr für den Lenkzwischenhebel.

    hm .. :S


    Interessant war ja, dass der linke Träger ohne die Durchführungen oder Löcher für die Befestigungsschrauben des LGs kommt. Die mussten erst gebohrt werden. Ist das normal?
    Und falls Ja: Kommen dann nur die drei Hülsen für die Schrauben da durch oder wird da werkseitig noch mit irgendwelchen Verstärkerplatten, innen oder aussen am/im Träger gearbeitet?

    Falls sich das mit dem schwachen Funken bestätigt: Möglicherweise ist der Schliesswinkel verstellt oder der U-Kontakt hat Kontaktschwierigkeiten, da korrodiert oder es gibt Abbrand. Was wiederum den Kondensator verdächtig macht - falls du überhaupt noch eine Unterbrecherzündung hast.

    Moin


    Ich fürchte, das Problem ist ein anderes:
    Die neuen Längsträger hab ich bei AI bekommen. Es stand aber eine 111er Nummer drauf. Auf meine Frage hin hieß es, das seien im Prinzip die gleichen. Nun habe ich von einer anderen Seite gehört, dass die Längsträger der 108er verstärkt (an dieser Stelle?) sind - kann das sein?


    Ich werde, sobald das Auto wieder bei mir ist, das ganze versuchen, genauer zu beobachten. Aber wahrscheinlich komme ich nicht darum herum, eine Verstärkerplatte einzuschweissen. Ich halte alle geschraubten Lösungen für Behelf. Allerdings weiß ich noch überhaupt nicht, welche Form und Ansatzpunkte so eine Platte dann haben muss. Ich hoffe sehr, dass man die Platte außen aufschweissen kann. Ich habe eigentlich keine Lust, die Träger aufzuflexen.

    Super, ich hab die Teile gefunden. Da gibt es js ganz schön heftige Preisunterdchiede bei den gängigen Quellen

    Pass allerdings auf, dass du auch den richtigen Satz bekommst - ich hab dann für die groben Würfelgrills auch schon mal den Satz mit den schmalen Leisten der frühen 108 erhalten. Ist bei den Preisen etwas doof. Bei MB hab ich dafür wiederum Leisten bekommen, die zwar die richtige Breite hatten, dafür aber zu lang waren. Am besten vor Ort prüfen, sprich Grill mitnehmen und anhalten, falls Du sie nicht online bestellst.

    Moin


    Ist ganz einfach:
    Du fasst die Streben ca auf Höhe der Mitte Haube und ziehst sie nach vorn bzw unten (so dass sie bauchig zur Haubenunterseite werden). Die wabbeln Dir dann quasi entgegen und kannst sie aushängen. Die Haube wird nicht völlig instabil. Draufsetzen sollte sich niemand, aber das sollte man ja auch sonst nicht ;) . Für die Fahrt zum Lackierer reichts aber allemal.
    Beim Einbau umgekehr: Streben wieder bauchig zur Haubenunterseite gewölbt erst am Haubenende unten (Seite Scheibe) einhängen, durchdrücken und dann oben einhängen. Unterlegematerial nicht vergessen.

    Nochmals guten Tag für heute


    Nachdem bei meinem 108 aufgrund des Unfalls die Längsträger vorn getauscht wurden (Originalteile), stelle ich fest, dass beim Lenken im Stand (nur zu Kontrollzwecken) das Lenkgetriebe von den Hebelkräften deutlich bewegt wird. M.E. war das a) vorher so nicht, macht sich das b) beim Fahren durch ein schwammigeres Ansprechverhalten bemerkbar und c) gehört daher schleunigst behoben.
    Nun frage ich mich bzw. hier in die Runde, wie man das am besten behebt und ob es dafür spezielle Verstärkungen oder ähnliches gibt und wer ähnliche Erfahrungen hat.

    Guten Tag Zusammen


    Im W126 hängt meine MAL ein wenig schlapp nach unten. Man spürt beim Versuch, sie zu verstellen, "Reste" einer Raste, welche die MAL eigentlich in der richtigen, nahezu waagrechten Position halten würde. Diese Raste fühlt sich aber lediglich wie ein labbriger Widerstand an.


    Kann man die MAL vernünftig zerlegen und ist so etwas reparabel, wie sind eure Erfahrungen?

    Moin Hans


    Wieviele Km bist Du denn seit dem Stillstand von 16 Jahren bisher wieder gefahren?


    Was m.E. neben der bereits von Uli erwähnten korrekten Einstellung des Gasgestänges inkl. Zuordnung der Anschläge von Pumpenhebel und Drossel-klappenanschlag unbedingt erfolgen sollte ist:
    - neuer Unterbrecherkontakt und Schliesswinkeleinstellung (so nicht schon geschehen bei der Erneuerung Verteilerkopf - mir ist nicht ganz klar, was damit alles gemeint ist)
    - sauberes Einstellen der Ventile
    - Einstellen Zündzeitpunkt (mit Kontrolle der Zündzeitpunktverstellung)
    - Abgastest auf CO und HC von jemandem, der noch etwa Gefühl für die alten Motoren hat (Leerlauf-CO 2,5 - 3,5%) bei gut betriebswarmem Motor (vorher mind. 30km fahren, aber nur, falls alle Zylinder einigermaßen mitlaufen, sonst besser nicht fahren)

    Hi Stephan


    Um dich weiter zu beruhigen:
    Die frühen W108, wie deiner, haben einen schmaleren Kardantunnel. Da passen die 280er mit dem Getriebe nach 69 nicht einfach so rein. Man müsste in Handarbeit den Tunnel zurechtkloppen, was sich sicherlich einfacher schreibt, als es zu tun.


    Falls Dir der 250S zu lahm oder zu schlecht ist, geht nur der Tausch auf 250SE mit Aut. oder ein früher 280er. Wichtig ist, dass das Getriebe das K4A25 vor Mai 69 ist, bekannt auch als Ruckomatik, da es etwas unsensibel schaltet.

    Nabend


    Ok, ich danke euch recht schön.
    D.h., so habe ich eigentlich keine Chance herauszufinden, der wievielte W111 C das in der Schweiz oder generell war.
    Im Fahrzeugschein steht "1. Inverkehrsetzung 1.61 … das kann ja aber eigentlich nicht sein. Die wurden laut Wiki ja erst ab 24.2.61 präsentiert.

    Hi


    "weich" kann dich natürlich auch in sofern täuschen, wenn du als Referenz etwas Modernes oder ab SL 107 und W114 und Konsorten heranziehst - 108er sind relativ weich. Auch mit ziemlich neuen Bilsteindämpfern kommt einem der Wagen immer noch weich vor (im Gegensatz zu den KYA Stoßdämpfern zB sind Bilsteine auf Druck recht weich, die Kayabas sind dagegen für die Karosse eigentlich auf Druck schon grenzwertig hart). Bei Wippen sollte, wie bereits oben erwähnt, sofort Ruhe nach dem Loslassen einkehren.


    Federn altern auch, sollten aber, wenn nicht außergewöhnlich belastet (Hängerbetrieb) lang halten (gut 100 000km oder mehr). Falls sie starke Rostansätze haben oder definitiv bereits 30 Jahre drin sind, würde ich aber auch sie ersetzen.
    Miss doch mal, wenn der Wagen auf ebenem Boden steht, an jedem Rad vom Boden über exakt die Felgenmitte zur Zierleiste. Du solltest jeweils li & re gleiche Niveauwerte haben. Außerdem sollte der Wagen, wenn man die Unterkante der Schweller zur Strasse hin betrachtet, einigermaßen gerade von vorn nach hinten stehen.
    Etwas off topic: Mit Feder statt Bogebein wird der Wagen hinten vermutlich etwas in die Höhe ragen, was ich fürs Fahrverhalten eher kontraproduktiv halte, da die HA dann o-beinig wird, also positiven Sturz hat. Für gutes Fahrverhalten wäre hinten aber ein leicht negativer Sturz gegen die Querbeschleunigung vorteilhaft. Ich würde mir zumindest Gedanken darüber machen, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, Gummis dünner oder die Feder selbst einen Tick kürzer auszulegen, sofern man nicht ständig vorhat, schwere Last zu transportieren. Ideal wäre natürlich ein funktionierendes Bogebein, aber das ist auch der teuerste Weg (ca. 600€)

    Hi Volker


    Mal abgesehen davon, dass ich vom Lackieren von Metalliclacken im Allgemeinen und beim Silberfarbtönen im Speziellen die Finger lassen würde (das schaffen selbst Profis kaum ohne sichtbare Farbdifferenzen, da es auch sehr auf die Sprührichtung und Ausrichtung der Partikel ankommt), könntest Du probieren, mit verschiedenen Lösemitteln (bzw. Verdünnern der entsprechenden Lacksysteme) über die schadhaften Stellen zu reiben. Der Klarlack muss wohl eh runter, da ja zumindest auf dem Kofferraumdeckel der Basislack gerissen ist (dies wahrscheinlich, weil eben genau unabgestimmte Lacke kombiniert wurden). An deiner Stelle würde ich zumindest bis auf die Grundierung abschleifen und diese entsprechend prüfen. Alles, was die Grundierung anzulösen vermag, sollte im später zu lackierenden Lack nicht enthalten sein. Bei der Motorhaube würde ich genauso vorgehen.
    Wenn Du Dir nicht sicher bist: Man muss vielleicht nicht zu einem Lackierer, aber ein Lacke-Fachgeschäft sollte Dir mit dem Test zur Farbverträglichkeit helfen können.
    Ist der Wagen ursprünglich aus den USA?

    Moin Maik


    Dummerweise verbreite ich Halbwissen aus der VDH-Kaufberatung, also aus 2.ter Hand:
    Wenn man den Treibsatz in den Limomotor einbaut, dann greift dieser Satz mit seinem neuen Zahnrad auf ein altes Zahnrad und diese sind logischerweise nicht aufeinander eingelaufen. Und das ist es wohl, was Probleme bereiten kann, da hier auch der Antrieb der Ölpumpe dranhängt. Sollte hier etwas kaputtgehen, weißt du ja gut, was das für den Motor bedeuten kann. Ich habe das selbst leider noch nicht zerlegt und kann (noch) nicht aus eigener Erfahrung sprechen.


    Ein 220SE Coupé BJ 61 wird möglicherweise bald den Weg zu mir finden, daher hat mich das Thema vorgängig begonnen zu interessieren. Der Herr, der den Wagen veräussert, hat bereits mehrere M127 revidiert und auch umgebaut und scheint als Maschinenbauer Dipl.-Ing. einiges von der Materie zu verstehen. Er hat diese Problematik bestätigt und baut immer den kompletten Satz um. Ansonsten bestätigt er ebenfalls, dass die Motoren '82 und '84 identisch sind.

    Moin Maik


    Gut ist es auch zu wissen, ob der richtige 220er M127 verbaut ist: 982 oder 984. Die Motoren sind wohl so gut wie identisch bis auf den Treibsatz für den Coupé-eigenen Drehzahlmesser. Der muss, sollte im QP ein 982 Limo-Motor verbaut sein, komplett umgerüstet werden, sonst kann es später Probleme mit der Ölpumpe geben bzw. zu deren Ausfall mit bekannten tragischen Folgen kommen. Dies nur am Rande.

    Guten Tag Zusammen


    Komme gerada aus meiner Werkstatt.


    Des Rätsels Lösung war tatsächlich das Federpaket, welches die Schaltpunktanhebung steuert (Getriebe 722 355). Aber der Reihe nach.


    Im W126 Forum bin ich auf den Beitrag gestoßen und konnte mit dessen Hilfe die ganze Sache relativ problemlos in ca. 3 gemütlichen Schrauberstunden über (resp. unter) die Bühne bringen. Daher an dieser Stelle meinen Dank an einige Jungs dort. Die bemerkenswerte Leistung ist ja, eine bestimmte Technik zu verstehen und daraus selbst Reparatur- oder Verbesserungsmöglichkeiten abzuleiten.


    Jedenfalls will ich die Anleitung hier kurz ergänzen, da sie mir, der ich eher nur über durchschnittliche Schrauberkenntnisse verfüge, in der dortigen Fassung teilweise fast zu knapp war. Also:


    Für das frische 4-Gänge-Menü mit S-KlasseWellness-Feeling nehme man


    - eine Bühne oder gut gekühlte Grube (es geht auch mit Böcken, aber darauf sollte man Bock haben, denn das ist eher zäh)
    - frisches Öl (ich verwende Dexron IID für ältere MB-Modelle)
    - einen neuen Filter
    - das Dichtungsset mit neuen Alu-Dichtringen (Wandler nicht vergessen - auch da sollte das Öl raus)
    Ich konnte mir das heute teilweise sparen, da ich den ATF-Öl/Filterwechsel erst diese Woche gemacht habe … ja, später ist man immer schlauer :pinch:
    Daher kommt bei mir jedenfalls sehr klares ATF aus dem Getriebe (Bilder 1-3)



    Sobald die Ölwanne runter und die Getriebeinnereien gut abgetropft sind, kann man das Schaltschiebergehäuse abschrauben (15 Schrauben SW 10). Achtung, es tropfen auch nach dem Leeren der Ölwanne nochmals gut und gern 2-3 Liter Öl ab.
    (Bild 4)


    Das Schaltschierbegäuse auf die SAUBERE Werkbank (wie überhaupt diese Arbeit mit grosser Sauberkeit ausgeführt werden sollte, aber das dürfte den meisten klar sein). Empfehlung: Man mache ein Foto vom Labyrinth das Schaltschiebers! Ich habe es glücklicherweise gemacht und prompt ist mir beim Zusammenbau eine winzige Kunststoffklammer mir Feder irgendwo heraus gefallen. Ich bin nicht sicher, ob ich ohne Foto den richtigen Einbauort wieder gefunden hätte.
    (Bilder 5-7)


    Die gezeigte Platte (Bild 7) vorsichtig abschrauben; gegenhalten, da darunter die federkraft-getriebenen Schieberchen heraushüpfen wollen. Das Federpaket verbirgt sich unter dem ganz links oben herausragenden Steuerschieber (Bild 5), erkennbar an der hellen Kunststoffbuchse, welche den Schieber führt. Diese kann man von unten mit dem Schlitzschrauber andrücken und dann oben vorsichtig abhebeln. Ist das geschafft, kann man die ganze Patrone nach oben herausnehmen (Bild 8 ).


    Nun beginnt die eigentliche Operation. Kurz gesagt werden jetzt die Positionen zweier Federn getauscht (Bilder 9&10), wobei die sog. Memoryfeder (im Bild die kleine, zusammengezogene Feder) nicht weiter verwendet wird. Denn diese ist es, die bei Öltemperaturen um ca 65° die Schaltpunkte durch ihre Bewegung normalisieren würde. Im Alter wird man ja bekanntlich unbeweglicher und vor allem bei Kälte zeigt sie sich eher starr-sinnig. Die Folge: Das Getriebe bleibt im "Kat-Anwärmmodus" mit dem nervigen Geschalte erst bei Drehzahlen jenseits von 2500 U/min.
    Die lange schlanke Feder wird nun einfach auf die andere Seite des Schiebers gesetzt, womit der Zustand "Öl= kalt" unterbunden wird. Vorher aber kommt noch ein kleiner Haken. Am längsten hat mich das Auseinanderpfriemeln des Federpakets gekostet, denn das sind zwei gerastete Kunsstoffbuchsen, die durch ihr Alter und ihre Beanspruchung sowohl spröde als auch widerspenstig sind. Vorsicht: Wenn dieses Ding kaputt geht, kann man den Wagen stehen lassen (das Teil ist einzeln angeblich nicht zu bekommen). Meine Buchsen haben es halb überlebt. Auf einer Seite ist ein Steg gebrochen. Wieder zusammengesetzt erwies es sich als recht stabil. Ich bete, dass es hält.


    Nun der klassische Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge. Ich habe mir die Schrauben des Schaltschiebers in der genauen Einbauposition zurechtgelegt (Bild 11), denn die Schrauben sind unterschiedlich lang. Die Schrauben müssen mit 8Nm angezogen werden.
    Zu achten wäre nun noch darauf, dass a) der Hebel des Steuerdruckzugs hinter dem Bolzen des Schiebers liegt (Bild 12) und b), dass der kleine Bolzen des Wählschiebers in den Mitnehmer greift (linke Getriebeseite, quasi gegenüber des behandelten Steuerdruckschiebers, auf Bild 13 rechte untere Ecke).


    Fazit: Nach dem Ölauffüllen (ich habe das frisch in einen sauberen Kanister abgelassene Öl wiederverwendet, das aus der großen Wanne nicht mehr und daher ca 2,5l neu ergänzen müssen) läuft und schaltet das Auto wie neu! Die Aktion hat sich wirklich mehr als gelohnt.


    Abschließend gab's dann noch das Siegerbild 14, denn jetzt gefällt er mir gleich nochmal so gut ^^