Posts by ponton_ponton

    Hallo zusammen,


    auch für mich hat der /8 eine zentrale, emotionale Bedeutung in meiner Kindheit, denn Vaters 1971er 220 in hellbeige (oder war es weißgrau?) war lange Jahre unser Familienauto, und die Rückbank war meine beste Freundin. Manchmal aber auch nicht, denn auf unseren Urlaubsfahrten vor allem nach Österreich mussten meine Eltern nicht nur einmal anhalten, weil mir da hinten oft kotzübel wurde; vielleicht lag's nicht nur an der überaus komfortablen Federung, sondern auch am Kettenrauchen meines Alten Herrn.


    Aber es hat mich immer begeistert, wenn er gegen den Protest meiner Mutter die Tachonadel des 220ers auf der Autobahn einfach "zum Spaß" mal auf's Ende der Skala versucht hat zu bringen: Bei 180 war Schluss, und meiner Mutter auf dem Beifahrersitz (Gurte? Pah!) wurde da schon recht deutlich :))


    1979 hat er ihn doch in einigermaßen verbrauchtem Zustand (mit Rostlöchern, nicht nur -stellen - Winter im Bayerischen Wald! Salz! Split! Trotz Nachlackierung!) einem Gebrauchtwagenhändler "übereignet", der damals ältere Benz in Richtung "Nahen Osten" schob. Das Auto hatte wohl schon seinen Besteller. So war es übrigens auch mit der 190er Flosse, die mein Vater vorher hatte.


    1996 lief mir spontan ein Ersthand-230.6 aus Bj 1975 zu, den ich - und ich erzähle keinen Schmuh - erst nur aus dem Augenwinkel im Vorbeifahren vor einer Garage in Gräfelfing habe stehen sehen. "Hatte der einen Zettel in der Windschutzscheibe?" - Umdrehen, nochmal gucken - aber ja! So kam ich zwanzig Jahre nach der Kindheitserinnerung für ungelogen 1.900 DM zu einem weißen Sechzylinder-Automaten mit Becker Mexico mit Suchlauf, nur 79.000km auf der Uhr und einer blauen (!) Innenausstattung, die wie NEU war, Armaturenbrett ohne Risse und dazu die Heckscheibenheizung mit den feinen Drähten. Und neu roch. Nur leider kein Schiebedach. Ich kaufte ihn auch, weil ich ein Zweit- und Winter(!)-auto zusätzlich zu meiner Heckflosse 200D brauchte. Zu der Zeit war ich auch vdh-Mitglied und nahm mit diesem /8 an einigen Ornbau-Pfingsttreffen teil, als sich meine 200D/Flosse zu lebensrettenden Maßnahmen bei Günter Lehmann befand. Die Münchner Crew kennt mich vielleicht noch....


    Diesen 230.6 fuhr ich tatsächlich im Alltag inklusive Winter, über die Alpen, Bundeswehr-Pendelei, und ich habe über 100tkm draufgespult. Ich fuhr ihn so mit 12-13 Liter /100, er war immer top eingestellt. Einmal flog mir die ZKD, aber wie alles, war das Auto vollkommen problemlos und dabei so komfortabel wie kultig. Und sicher: Ich bin einmal in München einem Fiesta aufgefahren.... hab gepennt.... der Ford war Schrott, aber am /8 ging die Reise mit einem neuen Kotflügel, Stoßstange und Kühlergrill einfach weiter.


    Uns trennten dann aufkeimende Rostprobleme, denen ich aus Zeitgründen nicht her wurde, und doch der Wunsch nach "Aufstieg"... ich hatte dann schon einen W116 und einen W126, vor allem Letzterer war halt dann für meine viele Fahrerei quer durch die Republik und durch Europa doch das um Welten bessere, schnellere, schönere und vor allem leisere Fahrzeug. Einzig ärgert mich, dass ich das feine Becker nicht ausgebaut und gesichert habe... als ich den inzwischen noch rostigeren 230er ein halbes Jahr später in München bei meinem Nachfolgebesitzer stehen sah, hatte dieser es durch ein modernes Plastikradio getauscht...


    Ich erwische mich heute oft mit dem Gedanken: Och, so ein Strichacht wäre es doch auch wieder mal.... aber die Preise für Gute liegen ja auch schon jenseits von Gut/Böse. Als ich 2015 meinen Ponton fand - was durchaus auch mühsam und nicht billig war - hatte ich kurz vor Kaufabschluss noch einen Stricher angeboten bekommen... ein 220er in Traumzustand für 12.000 Euro.... aber ohne Schiebedach, handgeschaltet, beige, brauner Stoff..... absolut basic.... fand ich letztlich weniger überzeugend als seinen tabakbraunen Großvater, der es dann aufgrund seiner Rundungen, die meiner Frau besser gefallen und als reiner Oldtimer dann wurde.


    Ein Bekenntnis noch: Sollte mir wieder ein /8 über den Weg laufen, sollte es eine 2. Serie sein. Die finde ich besser, leiser, die Stoffe robuster, die Rücklichter cool geriffelt. Wenn, dann Vierzylinder, Automatik, SD und irgendeine Fehlfarbe und vor allem glatte Haut. Aber finde das mal, wenn du nicht suchst.... daher weiter


    pontonische Grüße

    o=*=o

    Bodo

    Missgeschick?


    Mir fällt da gleich der im Motorraum vergessene Öleinfülldeckel ein, der direkt vor einer Bushaltestelle mit x Leuten mit lautem Geklimper auf die Straße fiel - genau da, is klar. Peinliche Nummer.... :wacko:


    Die Sauerei im Motorraum muss ich nicht beschreiben... zum Glück hab ich den Deckel gleich wieder gefunden, 50 m hinter'm Auto ...


    Ölige Grüße

    Bodo

    Nur wenn´s jeder macht, gibt´s in 3 Jahren keine Bäume mehr.

    Grüße Udo


    Das gab es schon einmal. Zumindest in der "Alten Welt". Am Ende der Römerzeit waren de facto ganz Nordafrika, die iberische Halbinsel, Frankreich und Brittanien weitestgehend entwaldet. Holz war der Energie- und Baustoffträger schlechthin.


    Der überwiegende Teil dieser Regionen hat sich nie wieder von der Entwaldung erholt.


    LG Bodo

    Moin,


    ich hatte zwei 1.8er, beide in classicweiß. Der erste mit Automatic und Colorglas, 2004 gekauft, mit nur gut 70tkm aus erster Hand vom Opa. Der roch noch neu. Nein, nicht der Alte, sondern das Auto ;) Den 190er hatte ich dann gegen einen 124er Tee eingetauscht.


    Später, 2016, kam wieder ein 1.8er als "Winterschlampe". Weit über 250tkm, 5ter Hand, runtergenudelt, aber ansehnlich und in Ordnung. Den konnte ich nach dem Winter mit 10tkm mehr auf der Uhr für das Doppelte verkaufen, nachdem ich ihm auch einiges an Kosmetik habe zuteilwerden lassen.


    Für mich die besten MB, die je gebaut werden, in der Summe ihrer Eigenschaften. Ein Kompaktauto, in der sie nicht nur den Komfort und die Sicherheit der S-Klasse eingebaut hatten, sondern auch eine Prise Sport. Fehlerfrei bei Minimalwartung. Vom Design her eine Meisterleistung - die aber erst allmählich verstanden wurde.


    Ich hätte sooooooooo gern einen 2.6er mit allem. Gepflegt, unter 100tkm und in 040 schwarz. Aber finde mal einen.... neulich hatte ein Clubkollege seinen almandinroten 2.6er, Reimport aus Kanada (und daher mit "voller Hütte" inkl. Standheizung) für 18k verkauft....


    LG Bodo


    Unglaublich negative Vibes hier... liegt vielleicht am November-Wetter und weil halt off-season für Oldtimer ist... und verschiedene Diskussions-Ebenen und -Kategorien werden vermischt. :cool:


    Unser Hobby ist eben so exklusiv wie vielfältig. Wie fast jedes Hobby. Und diese Exklusivität ist Veränderungen unterworfen. Apropos Tuningszene: Auf der Essen-Motorshow kann man schön sehen, welchen Stellenwert diese Ausprägung des Petrolheadismus hat.


    Ich glaube sehr an die Freiheit in diesem Land (und tu auch was dafür) - es ist nach wie vor nicht verboten, mit einer Pferdekutsche unterwegs zu sein, und auch hier gibt es einen Liebhaberzirkel, sogar mit Nachwuchs. Noch immer fahren in Wien, in Krakau und anderswo Kutschen.


    Will sagen: Mich interessiert nur sehr begrenzt, was ANDERE von meinem Hobby halten. Es reicht mir, dass ich mich für meinen ollen Ponton interessiere (und nebenbei: nach wie vor nicht auf Ablehnung, sondern sogar auf zunehmende Begeisterung in meiner Umwelt stoße), schon allein deswegen, weil man Individualität zelebriert. Darum geht es.


    Ich sehe das nach wie vor gesetzlich geschützte "technische Kulturgut" in Form des H-Kennzeichens, manifestiert in einem erhaltenen alten Kraftfahrzeug gerade als Gewinn, und man darf daran erinnern, dass es nicht mal sooo lange her ist, dass es (das H) eingeführt worden ist. Vielleicht verschärfen sich noch einmal die Regularien, wenn zunehmend "unkaputtbare" Autos auf ganz natürlichem Wege ins H-fähige Alter kommen, mag sein. Aber hier muss man eben sein Interesse vertreten (Stichwort: Freies Land) und nicht darauf warten, dass es andere für einen tun. Ich jedenfalls habe nichts gegen einen schönen Golf IV mit H-Kennzeichen.


    Klassiker umbauen auf E? (DS, Pagode, W111, SLC.... gibt's schon). Ja, warum denn nicht? Ich werde das nicht machen oder mir sowas in die Garage stellen. Aber wer das geil findet, bittesehr!


    Wir erleben auch nicht den Niedergang des "alten Blechs", sondern haben geradezu einen Peak vor Augen, der noch immer nicht erreicht ist. Paradox dabei: Pflege und Erhalt eines Oldtimers wird immer exklusiver, aber schon jetzt kann man sich in der Saison nicht vor Terminen und Möglichkeiten an Treffen, Concours, Rallyes und Ausfahrten retten. Auch die Clubszene ist stabil, wenn auch differenziert. Auch in Vereinen und Clubs sollten die "alten Hasen" nicht warten, dass andere schon was zum Erhalt tun werden. Selber machen!


    Die sonstige Entwicklung auf den Mobilitätsmärkten (Verbrenner vs. alternative Antriebe, Mobilitätskonzepte usw.) beobachte ich mit Gelassenheit. Gerade starb ja wieder die Idee mit dem "Smart" - von wegen, in Städten braucht's Kleinstwagen für max 2 Personen. Nun, der Markt hat's geregelt! Die kleinen Smarts werden mal künftige begehrte Klassiker sein! Die, die einen haben, lieben ihn.


    Individualmobilität in frei gewählter Form ist staatlich und gesellschaftlich gesetzt, und das wird auch so bleiben. Sie ist gewollt und gefördert, entgegen der gefühlten Wahrnehmungen. Nie waren so viele Autos zugelassen wie heute. Das ist kein Zufall, sondern ist gewollt. Es wird politisch kaum durchsetzbar sein, das H-Kennzeichen wieder abzuschaffen oder gar alle existierenden Verbrenner insgesamt zu verbieten (vgl. Besitzstandwahrung, Enteignung usw.), und außerdem: Wir haben bald 2023, nach wie vor sind de facto alle produzierten Autos mit Verbrennern ausgestattet. Es werden eben nur ZUSÄTZLICH auch noch E-Autos gebaut und staatlich gefördert, das nur nebenbei. Dass die großen Autohersteller auf Verbrenner "verzichten", tun sie nicht aus Menschen- oder Klimaliebe, sondern aus strategisch-wirtschaftlichen Erwägungen. Sollen die Leute eben E-Autos kaufen, leasen und fahren, na und?


    Ich behalte meinen Ponton. Wir werden ja sehen :)


    LG Bodo

    Hallo Andreas,


    prima, dass Dich Christian bald beliefert!

    Tipp noch: Beim Einbauen der Pappen diese mit einem Heißluftfön etwas vorwärmen, das macht sie flexibler und damit leichter zu platzieren.


    Ich würde allerdings schon die Gummi-Lüftungsschläuche verwenden - Geräuschdämmung und Beständigkeit gegen Feuchtigkeit (Kondenswasser, Regenwasser von außen, dichter Abschluss an den Pappdurchgängen).


    LG Bodo

    Moin Andreas,


    ich habe im letzten Winter auch meine alten Pappen durch die NF von CBS ersetzt. Diese kann ich sehr empfehlen, sehr passgenau, sehr solides Material, rückseitig mit modernem Schaumstoff abgedämpft.


    Ich musste nur an einer Stelle (Unterkante) zwei Löcher weiten, da bei mir ein paar Zusatzkabel Innenraum/Motorraum zu verlegen waren. Restliche Öffnungen sind an originalen Stellen.


    Dieser eine längliche Ausschnitt war bei mir auch original vorhanden, aber die CBS-Pappe hat das nicht, und ich brauchte das auch nicht. Da geht nix durch.


    In der Tat sind die Pappen an 6 oder 7 Stellen mit der Stirnwand an der Unterkante der Pappen verschraubt, die Bohrungen sind ab Werk vorhanden; ein Bereich, in dem die alten Pappen meist weggefault sind. Bei mir waren fast alle Originalschrauben vorhanden, ich musste sie nur entrosten. Diffizil ist es, in der neuen Pappe die Löcher an den richtigen Stellen vorzubohren. Da hab ich mit einem extra Pappkarton hantiert, um die Positionen anzuzeichnen. Ganz gelungen ist mir das nicht, 2 oder 3 Schrauben sitzen halt jetzt etwas schief. Hinter der Batterie sieht man das dann aber gar nicht mehr, der ganze Bereich ist eh nicht mehr wirklich einsehbar, wenn die Motorhaube drauf ist.


    Die Schläuche für die oberen Luftkanäle sind auch etwas frickelig... die CBS-Pappe ist hier sehr eng ausgeschnitten. Hab ich erst hinterher gemerkt.... mit etwas Raspeln hab ich die Schläuche wieder drauf bekommen - war aber alles dennoch so stramm, dass es kurz vor "knacks" war. Es hat _nicht_ knacks gemacht an den Pappkanälen unter der Windschutzscheibe, obwohl es wirklich eng war.


    Apropos Motorhaube: Der Einbau der Pappe empfiehlt sich ausdrücklich bei ausgebauter MH und ausgebauten MH-Scharnieren. Unbedingt die Gummipuffer der Scharniere an ihren alten Stellen lassen, dann muss man auch nix neu justieren.


    Es empfiehlt sich zusätzlich, die einmal freigelegten Blech-Bereiche (hinter der Pappe) an der Stirnwand sorgfältig mit Alubutyl-Matten zusammen mit Akustikschaum abzudämmen, bringt zusätzliche Geräuschdämmung - gerade beim Diesel.


    LG Bodo

    PS: Wenn Du neue Lüftungsschläuche brauchst, da hätte ich einen neuen ungebrauchten Satz liegen, ich hab bei mir die alten weiterverwendet.


    Grundsatz:


    Je besser das Auto, desto kleiner die Fehler, die der Deutsche findet. Zu finden vermögen. Und über das Gefundene zu äußern sich pflegen. Selbst bei Anwesenheit des Eigentümers, damit er es irgendwie gesteckt bekommt.


    Wenn die Gummidichtung der Rückleuchte perfekt gewesen wäre, rümpft der nächste über die ungleiche Ausrichtung der Schrauben am Fensterschlüssel. Man muss nur SUCHEN!


    :P


    Neulich auf einem Oldtimertreffen (MB), ich stehe etwas abseits meines Pontons - und glaubt mir, bei mir stimmt die Ausrichtung der Schrauben - "also diese Ledersitze... passen ja mal gar nicht im Vierzylinder-Ponton, sowas von schwülstig (sic!), nää".


    LG Bodo

    Keine Unterstellungen hier! ;) ;) ... ich habe noch nie einen Neuwagen geleast, immer bar bezahlt. Entweder ich kann mir ein Auto leisten oder eben nicht. Punkt. Lt. meinem Mercedesverkäufer (den ich seit > 30 Jahren kenne) bin ich die absolute Ausnahme!

    Thomas


    Strange Haltung. Ich kann mir ein Auto leisten, genau deswegen lease ich, denn ich parke doch mein Eigenkapital nicht verlustintensiv* nicht in der Garage und hab noch Huddel mit dem Wiederverkauf. Aber gut, es ist OT und wurde an anderer Stelle sicher schon zerkaut das Thema.


    *) nichts verliert mehr als ein Neuwagen, sollte sich auch herumgesprochen haben, Wertminderung (und sonstiger Aufwand) liegt u.U. über den Leasingkosten. Ich hab's mir durchgerechnet. Natürlich muss man auch die Leasingangebote studieren und WAS man least. Da ist mir z.B. Marke, Farbe, Motorisierung praktisch egal. Sind eh alles gleiche Plastikautos heutzutage. Bei mir war es zuletzt ein BMW.

    "hülfen"? "schrob"?


    Kein Wunder, dass man dich nicht verstanden hat. 8o


    LG Bodo


    @Hagen Moderne Lieferketten sind so. 2 Reifen sind kein Satz. Ergo werden zwei einzelne Reifen 'prozessiert', je nachdem, was im Großhandel oder gar beim Hersteller am Lager ist. Dann vermute ich mal, wenn's um den 123er geht: 195/70 14 ist schon lange nicht mehr das mega-gängige Format. Schon SEHR speziell.


    Mir würde so eine Mitteilung getrost am A**** vorbeigehen und mich auf die Lieferung zweier Reifen freuen und mir nicht den Tag versauen. :)


    LG Bodo

    Moin,


    hatten wir schon -"Wie schaut's in Eurem _aufgeklapptem_ Handschuhfach aus"?


    Bittesehr, ich mach den Anfang:


    von links nach rechts: Händi-Halter (Magnetkugel, schwenkbar, im Bild eingeklappt), Blaupunkt Nürnberg DAB 200BT, formschöner Thermosbecher im Blumendekor auf hölzernem Quasi-Klapptischchen (aka HaSchuFa-Deckel), dahinter Körbchen für wichtigen Kleinkram (aus Meeresplastikmüll fair hergestellt... Green- und Social Washing ist voll wichtig!))


    Nicht zu sehen: die dezente LED-Be- bzw. Hinterleuchtung des Faches.


    Pontonfahren kann so heimelig sein. Und es herrscht Zucht und Ordnung in der Bude.



    Liebe Grüße

    Bodo