Posts by Thorsten1303

    Hallo zusammen,



    zum Thema "neuer" Bus kann ich noch etwas nachlegen, war jedoch ein VWT3 mit festem Hochdach und 54 PS Saugdiesel.


    Wir schrieben das Jahr 2001 (Sonntag) und wir (Frau und dreijähriger Sohn und mir), waren im Juli auf dem Weg nach Rügen.


    Hatte den Bus im Frühjahr günstig gekauft und noch etwas fit gemacht.



    Die Wanderdüne schaffte schon knapp 120 km/h, aber wir waren mit gemütlichen 100 km/h unterwegs.


    So irgendwo vor Hamburg auf der A7, stieg die Motortemperaturanzeige deutlich.


    Es folgten sofortige Gegenmaßnahmen: 80 km/h und Heizung volle Pulle auf.


    Es half nicht viel, nun ja, wir kamen noch bis zur nächsten Ausfahrt und strandeten auf dem Platz eines fahrenden Blumenhändlers.



    Der Ausgleichsbehälter war leer und oh Wunder, nach dem öffnen, strömte das Wasser zurück. Nach dem Neustart war es auch gleich wieder verschwunden.



    OK, wenn wir Glück hatten, dann war es nur die Zylinderkopfdichtung.


    Der fahrende Blumenhändler konnte mir nicht sagen, wo die nächste Werkstatt sein könnte.


    Auf der Straßenkarte (ja, es gab eine Zeit vor dem Navi und dem Handy), verlief die Straße in beiden Richtungen in kleinere Dörfer.



    Also ein Fahrrad von der Heckklappe genommen und nach links in den nächsten Ort geradelt. Keine KFZ- Werkstatt gefunden, weiter ins nächste Dorf und stand auf dem Hof eines Abschleppunternehmers. Eine kleine Autowerkstatt, mit angegliedertem Wohnhaus, vielleicht vorher auch mit Tankstelle, nicht groß, aber klassisch.


    Ich klingelte und nach kurzer Zeit öffnete sich im Obergeschoß ein Fenster.


    Eine ältere Frau fragte mich nach meinen Wünschen und meinte, dass Ihr Mann schon den ganzen Tag Autos von der Autobahn abschleppen würde, ich sollte einfach warten, bis er wieder kommt.



    Gut, ich wartete und plötzlich fuhr ein alter Opel auf den Platz. Ein junger Mann stieg aus und verschwand in der Werkstatt. Nachdem ich „Schraubgeräusche“ vernahm, trat ich ein.


    Vor mir stand ein Manta 1 und der Kollege war am Arbeiten.


    Die Werkstatt war nicht mehr sehr aktiv, das meiste macht der Chef mit der „Abschlepperei“, sagte mir der sympathische Opelschrauber.


    „Wie ist denn Dein Chef so, darf man hier selbst schrauben“? fragte ich vorsichtig.


    „Mein Chef ist super, könnte klappen“ meinte er.


    Nächste Frage: „Habt Ihr für den VW-Diesel die Einstellwerkzeuge für die Einspritzpumpe?“


    Gehen wir gleich mal schauen, war die Antwort.



    Im Nebenraum fanden sich die Werkzeuge und auch ein schönes Haarlineal.



    So hatte ich einen Plan, nachdem der Chef später auf den Hof rollte …



    „Ach das weiße Wohnmobil, habe ich schon gesehen, holen wir gleich", waren seine Worte.



    Auf der Rückfahrt fragte ich vorsichtig, ob ich den Wagen bei Ihm reparieren könnte.



    „Hauptsache ich muss nicht helfen, an diesen verbauten Kisten, da mache ich nix mehr. Aber die Werkstatt ist tabu“. Du kannst aber gerne auf dem Hof schrauben. Ich kann Dir einen gefüllten Werkstattwagen und einen frischen Blaumann geben“, war die Antwort.



    Also alles super, ich begann in der prallen Sonne, am heißesten Tag des Jahres 2001 mit der Demontage.


    Nachdem er den nächsten Patienten auf dem Hof hatte, kam der Chef rüber und legte mir den Arm um die Schulter. Ich beugte mich gerade in den Motorraum.



    „Na. Jung, watt für nee scheiß Arbeit, habe ich doch gesagt, und dass bei der Hitze“



    Er verschwand in der Werkstatt und brachte einen großen Sonnenschirm.



    Auf so einem Hof spielte sich auch das echte Leben ab.


    Der Chef kam mit einem jungen Pärchen und einem kaputten Toyota am Haken.


    Die Frau war vollkommen verzweifelt, das Auto gehört Ihrer Mutter.


    Ob ich Ihren Wagen gleich reparieren könnte, fragte Sie mich.


    Äh, nein, ich selbst habe gerade genug an der Backe …


    Sie ließ sich nicht abwimmeln, mindestens sollte ich mal nachsehen.


    OK, Teile eines Pleuels hatten den Motorblock verlassen und steckten im Kühler.


    Ja, aber ich würde doch hier auch den Motor machen, oder so?



    Der Tag neigte sich, der Chef wollte Feierabend machen.


    „Ich lasse Dir die Außentoilette offen, hier ist auch eine Steckdose fürs Wohnmobil und eine Kabeltrommel. Die Tür zur Werkstatt einfach zudrücken wenn Du fertig bist. Schönen Abend noch …“



    So gegen 22:00 Uhr war alles gut. Ich hatte zwar „Rücken“ aber der Zylinderkopf war eben, hatte keine Risse. Alle Dichtungen waren entfernt und alles war gereinigt.



    Am nächsten Morgen telefonierte ich die VW-Werkstätten in Hamburg ab, nach neuen Dichtungen, 10 Zylinderkopfschrauben und Kleinteilen. Schon der zweite Betrieb hatte alles da, wieder super.


    Dann mit dem Privatwagen vom Chef nach Hamburg die Teile holen. Dann ging es wieder an den Zusammenbau.



    Gegen 14:00 Uhr waren wieder auf der Strecke nach Rügen, hatten also nur ca. 24 h Zeit verloren.



    Mit dieser umfangreichen Hilfe, hätte ich nie gerechnet. Wir haben uns herzlich verabschiedet und bedankt. Und da soll noch einer sagen, die Norddeutschen sind zurückhaltend …



    Auf Rügen kamen wir dann genau 30 min zu spät und standen vor der geschlossenen Schranke des Campingplatzes.



    Der Bus wurde dann an eine Cousine verkauft, deren Mann jahrelang wöchentlich in die Schweiz pendelte und im Wohnmobil in der Woche wohnte. Alles ohne Problem.


    Der Motor hat ohne Problem noch viele Jahre durchgehalten.


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Sebastian,


    bevor Du die Kabel tauschst, kannst Du noch prüfen, ob die Zündfunken sich noch einen anderen Weg suchen, als ordentlich und gewünscht über die Zündkerze zu gehen.


    Dazu bei Dunkelheit, ist ja jetzt einfach möglich, möglichst in feuchter Umgebung, den Motor starten lassen.

    Sollten dann die Zündfunken im Motorraum sichtbar werden, dann hast Du wieder eine Ursache für die Ruckelei gefunden.


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Klaus,


    das kommt auf den Ort an, an dem der Unterdruck abgenommen wird.

    Wenn ich den Unterdruck unterhalb der Drosselklappe abnehme, dann passt Deine Aussage.


    Bei der Kurbelgehäuseentlüftung geht das aber in den Bereich Luftfilter/ Ansaugleitung, also oberhalb der Drosselklappe.

    Dann steigt der Unterdruck mit dem Öffnen der Drosselklappe und ist im Leerlauf am Geringsten.


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Sebastian,


    wenn die Entlüftung vom Motor an den Luftfilterkasten angeschlossen ist, dann ist ein erhöhter CO -Wert nicht ungewöhnlich.

    Besonders, wenn nach vielen Kaltstarts/ Kurzstrecke das Motoröl mit Benzin angereichert ist.


    Daher wurde bei der "ASU" früher auch die Motorentlüftung beim Einstellen abgezogen.


    So ganz verstehe ich das zusammendrücken des Schlauchs noch nicht.

    Der Ansaugbereich wird für die Volllast ausgelegt. Der Unterdruck steigt mit Drehzahl und Last.

    Ein zudrücken im Leerlauf, bei einem Anschluss oberhalb der Drosselklappe kann ich mir nicht vorstellen, oder ist der Rest der Ansaugstrecke verstopft, oder nicht frei?


    Ein leichter Überdruck stellt sich an der Ventilhaube ein, durch Kompressionsverluste an den Kolbenringen.


    Ein aktives Absaugen/ spülen des Kurbelgehäuses gibt es bei neueren Motoren.

    Hier wird mit deutlichem Unterdruck der Motor entlüftet, sowie durch die Ansaugstrecke auch Luft in den Kurbelraum geleitet.


    Gruß

    Thorsten

    Ich kann mich täuschen, aber auf dem letzten Bild mit dem Endtopf, stehen die Gummis etwas schräg nach außen.

    Könnte bedeuten, dass die Auspuffanlage "zu lang" eingebaut wurde.


    Wir haben früher die Abgasanlagen immer so verbaut, dass die Gummis immer etwas schräg nach innen standen.

    Im Betrieb kann sich die Anlage 1 - 2 cm ausdehnen und dann anschlagen.


    Vielleicht liegt die Anlage "kalt" an einer Stelle etwas an.


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Ramiro,


    dann bist du jetzt schon einen Schritt weiter.

    Nächster Schritt wäre für mich eine Prüfung mit einer Breitbandlambdasonde.

    Vielleicht fettet er bei Volllast nicht genug an. Dann kann die Innenkühlung nicht ausreichend sein.

    Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung ok?


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Ramiro,


    einen Hinweis habe ich noch zur Kühlmittelpumpe:


    Hatte mal den Fall, dass das Pumpenrad keinen Presssitz auf der Welle hatte. Das heißt, die Pumpe wird zwar angetrieben, aber das Pumpenrad innen läuft nicht sauber mit.

    Eine weitere Möglichkeit ist, dass das Pumpenrad zum Gehäuse innen zu viel Spiel hat, dann geht die Pumpleistung auch in den Keller.


    Ich prüfe immer beim Pumpenwechsel die Maße Sitzfläche zum Pumpenrad, Pumpenradform/ Ausführung.

    Vielleicht hast Du noch eine Vergleichspumpe.


    Grüße

    Thorsten

    Hallo Andreas,


    ok, aber lief gut, wohl dann auch im Leerlauf und danach nicht mehr.

    Also ist dazwischen irgendetwas passiert.

    Damit gibt es eine neue Situation. Ob jetzt die Steuerzeiten/ Kompression passt ist unklar.

    Somit würde ich mit der Prüfung der Motormechanik beginnen.

    Vielleicht ist die Kette übergesprungen ...


    Jetzt hilft nur eine systematische Analyse weiter.


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Andreas,


    so wie ich es verstehe, ist doch etwas zwischen der ersten Fahrt (alles gut), und danach passiert.

    Auch wenn Du Kompression und Steuerzeiten davor geprüft hast, kann es jetzt anders sein.

    Deine Versuche mit dem Zündverteiler bringen Dich so nicht weiter.


    Daher mein Tipp: Erst die Motormechanik erneut prüfen, um diesen Fehler später ausschließen zu können.

    Den Zündverteiler nicht nur nach der Kurbelwellenmarkierung, sondern auch nach den Steuerzeiten erster Zylinder einbauen.


    Viel Erfolg


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Andreas,


    würde jetzt ganz in Ruhe und mit Systematik vorgehen:


    1. passen die Steuerzeiten, zu beiden Nockenwellen und grob zum Zündverteiler?

    2. Ist der Zündverteiler auch nicht 180° versetzt montiert, Zündfolge passt?

    3. Kompressionstest, alle Zylinder gleichmäßig und mindesten 8 bar?


    Nach den Ergebnissen, dann die nächsten Schritte.

    Wird schon ...


    Gruß

    Thorsten

    Hallo zusammen,


    hatte vor einigen Tagen gelesen, dass es in Frankreich mit H-Kennzeichen keine Fahrbeschränkungen gibt, auch nicht in den Städten


    Öltropfen sind so eine Sache, beim 170 V mit Ölzentralschmierung tropft es dann nicht nur am Motor.

    Beim TÜV Termin wird ein "Schwitzen" akzeptiert, eine Tropfenbildung kann die Plakette kosten.


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Paul,


    moderne Kolben werden nicht nur über die drei Durchmesser bestimmt, sondern über eine Formkurve.

    Der Bereich des Feuerstegs ist heute eher kleiner, am Schaft eher größer, um eine bessere Führung zu gewährleisten.

    Die 0,08 mm sind ein Standardwert für diesen Durchmesser.


    Ich hatte in meiner Ausbildungszeit die Gelegenheit ein "Adenauer Cabrio" mit einer Motorüberholung zu verfolgen.

    Die Kolben dazu mussten extra angefertigt werden. Das dauerte sehr lange. Der Wagen stand mehrere Monate.

    Endlich waren die Kolben da und wurden eingebaut.

    Bei der ersten Proberunde auf dem Hof, blieb der Motor stehen und ließ sich nicht mehr starten. Der Motor blockierte.

    Abgekühlt sprang er wieder an und blieb bei der nächsten Hofrunde wieder stehen.

    Das Kolbenspiel war wohl zu gering.


    Später wurde der Wagen so abgeholt wie er war. Sicher ist das Problem gelöst worden. Der Wagen war in einem TOP-Zustand.


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Paul,


    der Umbau auf ein "modernes" Kolbendesign ist in unserem Fall immer sinnvoll.


    Die verringerte Reibung spart Kraftstoff/ Leistungsplus, und die geringeren Gewichte schonen die Lager, lassen den Motor "weicher" laufen und besser hochdrehen.

    Neue Pleuel sind dann immer erforderlich, um den passenden Hub einzustellen.


    Steht bei mir in den nächsten Jahren auch an.

    In meinem Motor sind die Honspuren schon abgearbeitet, solange er aber sauber läuft und wenig Öl nimmt, bleibt es erstmal so.


    Mich würden interessieren:


    - die Lieferanten von Kolben und Pleuel

    - das Kolbenspiel, und wenn das der Kolbenlieferant mitgeliefert hat, den Messbericht (Typ des Kolbens, bzw. Kolbenformkurve)


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Ulli,


    noch ein Hinweis:

    Den Kühler möglichst nah an den Lüfter ziehen, dann ist der Wirkungsgrad vom "Propeller" besser.

    Du kannst auch den Schlauch von einem Fahrradreifen zurechtschneiden und links und rechts mit etwas Sprühkleber fixieren.


    Gruß
    Thorsten

    Die Auflösung:


    Auch der Nehmerzylinder zeigte sich absolut neuwertig.

    Jedoch war das Spiel am Nehmerzylinder mit ca. 2mm zu klein.

    Eingestellt nach Tabellenbuch auf 4 mm, ergibt gleich ein anders "Kupplungsgefühl". Die Probefahrt von 50 km lief ohne Probleme.


    Sonderbar war nur die Entlüftung:

    Am Geberzylinder tritt keine Flüssigkeit aus, auch nicht wenn ich vom Nehmerzylinder mit Druck beaufschlage. Da läuft mir eher der Vorratsbehälter über.

    Aber es funktioniert jetzt auch so.


    Gruß

    Thorsten