Posts by bacigalupo

    der war immerhin des Selberfahrens mächtig und soll während seiner Zeit als Bischof in Polen dienstlich einen Käfer gelenkt haben. Papst Benedikt soll ja dagegen keine Fahrerlaubnis besitzen.


    Ein /8 mit einem Ersthalter in der DDR und noch vorhandenem entwerteten DDR-Brief dürfte auch keinen geringeren historischen Wert haben.


    Grüße


    bacigalupo

    Der sehr lange 6te Gang wird halt als reiner Overdrive für gleichmäßiges Autobahnfahren gedacht sein, ein 280er mit 3,92er Diff dürfte bei 130 schon damit fahren können. An einer Steigung muß halt dann zurückgeschaltet werden. Heutige 7- oder 8-Gang-Automaten schalten ja auch viel öfters als so ein 4-Gang-Automat aus der Steinzeit der frühen 90er. Eine 230 Flosse mit 4,08er Diff und eigentlich zu kleinen 180/80R13 Reifen dürfte auch genau richtig übersetzt sein mit diesem 6-Gang.


    Ich kenne eine 230 Flosse, die mit einem 2,8er M130, 3,69er Hinterachse und 15-Zoll-Rädern (keine Niederquerschnitte!), zusätzlich noch mit großem Aufwand (anderer Kardantunnel vom späten W108) ein 717.400 5-Gang vom 123D bekommen hat. Die fährt ab 80 im 5ten, ohne lahm zu wirken. Sie erreicht Tempo 190. Mit den Originalübersetzungen hat ihr Besitzer 2x den orig. M180-Motor so überdreht, daß es massive Lagerschäden gab. Daraufhin gabs mehr Hubraum und andere Übersetzungen, der Kunde wollte es so, weil er auch mal schnell fahren wollte, ohne daß alles auseinanderfliegt.


    Ich denke, es ist eine nette Spielerei für den Technikfreak, der gerne im Getriebe rührt und bei einer langen Urlaubsfahrt mit schonender Drehzahl unterwegs sein will. Der Eine investiert eben in perfekten Lack, der Andere in eine perfekte Ausstattung vom Sattler, wieder Einer in perfekten Chrom und ganz Harte investieren in modifizierte Technik zum Fahren, die werden sich nach einem 6-Gang die Finger lecken. Eine an sich recht leichte Pagode mit einem gut gemachten 280er Motor dürfte mit diesem Getriebe auf der Autobahn sicher Freude bereiten. Es muß jedenfalls eine Nachfrage nach solchen Dingen geben, sonst wäre dieser Umbausatz nicht entwickelt worden und ZF hätte das orig. als Extra lieferbare 5-Gang nicht wieder aufgelegt. Interessant wäre, ob für die Automatikfraktion mal jemand einen 5-Gang-Automaten entwickelt, der an die orig. Motoren paßt. Nicht jeder wird eine (technisch auf jeden Fall respektheischende) Lösung á la Mechatronik mit modernem Getriebe und modernem Motor wollen, wenn das Problem eigentlich nur aus einer orig. zu kurzen Übersetzung und zu wenig Gangstufen besteht.


    Hut ab vor Leuten, die so etwas entwickeln und bauen können.


    Grüße


    bacigalupo

    ein paar Fahrer- undb Beifahrertüren (haben ja alle eFh); wenn es sich ergibt, einzelne, gute Echtlederfahrersitze oder deren Lehnen bzw Bezüge in schwarz bzw blau (halt was in Europa häufig ist und wo man Ersatz für die Fahrerlehne brauchen könnte) oder mal eine komplette, gute Ausstattung in einer schrillen Farbe (rot, grün, braun). Teile der Klimaautomatik für den 124, offensichtlich bereits erneuerte Klimakompressoren?


    Ach ja, wenn es sich ergibt, auch schon mal Kotflügel für den W210. Sollen angeblich rosten...


    Grüße


    bacigalupo

    ansonsten aus Schweizer Quellen (weil nicht EU) und immer aus den USA, allerdings dürfen US-Reifen ohne EU-Prüfzeichen heute in der EU nicht mehr verwendet werden. Coker, Firestone und B.F. Goodrich sind z.B. Markennamen, unter denen in den Staaten eigentlich alle relevanten Diagonalgrößen noch zu haben sind, selbst so ausgefallene Sachen wie Rotwandreifen (sowas hatte der C-Rekord Sprint 1967...).


    Ganz Harte würden heimlich diagonale Reservereifen aus den 60ern zusammenkaufen und zu Pfingsten 5 km vor Ornbau aufs Auto stecken (nicht nachmachen!)...


    Grüße


    bacigalupo

    als man noch praktisch dachte. Ein schöner Gegensatz zu heute, wo man selbst die Laderäume von Kombis mit Teppich ausschlägt anstatt den Ladeboden einfach in Außenlackfarbe zu verblechen und seitlich ein bißchen Pappe in Innenausstattungsfarbe anzubringen (so wie in Opel-Kombis der 60er/70er). Die Gummimatten gehören bei einer kleinen Flosse einfach dazu und haben auch einen speziellen Duft. /8 Serie 0,5 mit Gummiboden riechen anders als spätere /8er mit Teppichausschlag.


    Grüße


    bacigalupo

    was er mit den SL-Vergasern und Saugrohr/Krümmer bringt, könnte man ja tatsächlich auf einem Leistungsprüfstand messen. Der Motor gehört zur gleichen Motorenfamilie, warum sollte er dann nicht eintragbar sein? Für die Autos der 50er/60er gibt es ja noch keine Abgasgrenzwerte, die kamen erst 1971, das ist meist das Hauptproblem bei der Eintragung von Motoren, die nicht direkt im Fahrzeug lieferbar waren.


    Einfach mal freundlich beim TÜV des Vertrauens vorfühlen und erfragen, was für die Eintragung nötig ist. Wichtig ist, daß die Leistung nicht höher als die des Originalmotors ist, das hätte dann eine leistungsfähigere Bremsanlage zur Folge. Aber bei nur 100 Kubik mehr Hubraum und minimal höherer Verdichtung ist das nicht zu erwarten, die einzelnen Motoren streuen ja auch in ihrer Leistung.


    Grüße


    bacigalupo

    Aus Erfahrung kann ich sagen, daß selbst der popelige 230/8 mit seinem schwachbrüstigen M180 1900kg durchaus menschenwürdig mit 90 km/h Tacho bewegen kann, bergauf muß halt der dritte Gang ran, am Irschenberg auch schon mal der zweite bei 75 km/h, wenn man nicht zum Hindernis werden will und mit den erlaubten 1900kg dran ein holländisches WoWa-Gespann mit Nissan Sunny 1.6 Stufenheck als "Zugwagen" noch überholen will...


    Einen 1500kg-WoWa dürfte eine 6-Zyl-Flosse ohne irgendwelches Getue locker ziehen, vorausgesetzt, daß Motor, Kupplung, Kühlsystem/WaPu und Bremsen in gutem Zustand sind. Die Flossentreiber früherer Jahre haben ihren damals teuren Zugwagen ja auch extra deswegen gekauft, weil diese Autos es eben können und dafür ausgelegt sind. Ein funktionierendes Bogebein hinten würde ich aber auf jeden Fall empfehlen.


    Grüße


    bacigalupo

    Frauenfahrzeug: Getriebe und Kupplung stark verschlissen, Felgen rechts verrammelt, stinkt innen nach Parfüm, teilweise vermüllt


    Rentnerfahrzeug: Vorn und hinten zerrammelt, langweilige Farbe, Automatik, nur Kurzstrecke gefahren


    Vorm Ohrfeigenbäumchen hab ich keine Angst, meine Frau muß sich sowas auch anhören...


    Grüße


    bacigalupo

    mit seinen Bildern dokumentiert hat, gab und gibt es hier auch. Man denke mal 15 Jahre zurück, als die ersten /8 30 Jahre alt wurden. Da kamen auch plötzlich eine ganze Reihe 68er Diesel wieder auf die Straße, die 4 Wochen vorher noch 73er waren. Und 2006 dürfte sich das beim 123 wiederholt haben.


    Da braucht es halt kundige TÜV-Prüfer, die auch mal näher hinschauen und bei einer H-Abnahme vielleicht mal schnell ins Netz gucken, wo denn die Baujahresunterschiede so liegen. Beim Gedanken, einen jetzt noch 93er 250D oder einen 91er Golf II TD oder einen zum 207D zurückgenummerten 208D Gemüsebus in 2 Jahren mit H-Kennzeichen im Berufsverkehr durch die Stadt juckeln zu sehen, wird mir fast ein bißchen schlecht und die Finanzbehörden kriegen Pusteln. Das muß verhindert werden, sonst ist unsere schöne H-Lösung in der nächsten Legislaturperiode Geschichte. Vielleicht sollte in einer Verkehrskontrolle auch mal nicht nach dem blöden, abgelaufenen Verbandskasten, sondern nach der VIN gesehen werden, wenn da so ein Plastikoldtimer herausgewunken wird.


    Naja, die nächste Zeit dürften die Niederlande das neue Einkaufsparadies für deutsche Oldtimer-Aficionados werden, bis dort eine neue, belastbare Regelung gefunden wird. Und in D sollte man die Ohren anlegen und Regierung wie Verwaltung möglichst keine Angriffsflächen gegens das H mehr bieten. Auffällig ist jedenfalls, daß in Kleinstädten mit ihrer höheren sozialen Kontrolle wie hier in KU zwar eine ganze Reihe Oldtimer mit H vorhanden sind, diese aber kaum im Alltag gefahren werden, im oberfränkischen Salzwinter sowieso nicht. Wenn man Oldies sieht, dann gewaschen im Sommer mal nach der Arbeit oder am WE. Ganzjährig als allein vorhandenes Alltagsauto sieht man sie so gut wie nicht, für diesen Zweck fährt man was Moderneres. Ganz im Gegensatz dazu siehts in Großstädten aus. Seltsam, oder?


    Grüße


    bacigalupo

    wenn der Wetterbericht für den Überführungstag trockenes Wetter verspricht. Evtl. am Zielort nochmal durch die Waschanlage mit Unterbodenwäsche und Trockung. Ausnahme: Unkonservierter, vollkommen ausgedörrter, frisch importierter Kalifornienimport, den würde ich erst hohlraumversiegeln und den Lack (so noch vorhanden...) mal wachsen, bevor er im Winter auf die Straße darf. Die Salzausbringung auf trockener Straße, die man auch hier in der Region immer wieder sieht, verstehe ich allerdings auch nicht wirklich. Das macht aber nicht jede Kommune in gleichem Maß.


    Grüße


    bacigalupo

    In Frankreich ist ein 30 Jahre altes Auto ein Gebrauchsgegenstand, den man fährt, solange es die "controle technique" zuläßt (und das geht lange...). Gibt einem der Staat eine nette Verschrottungsprämie, dann läßt man es stehen und fährt was Neues (meist aus heimischer Produktion, darum geht es ja...).


    In Italien wird ein 30-jähriges Auto eher als Klassiker behandelt und nicht mehr im Alltag gefahren, was aber auch an den zahlreichen Umweltzonen liegt.


    Über die Dinge in Österreich können unsere Nachbarn hier wohl besser selber berichten.


    Schweiz: Die 30-jährigen sind dort wohl eher Klassiker und in gutem Zustand, die MKF sondert die schlechteren Autos ja schon vorher aus. Über Umweltzonen entscheidet dort die Bevölkerung und die ist wohl eher dagegen...


    Das, was jetzt in Holland geschehen ist, könnte in Deutschland auch passieren, wenn zu viele Grotten als H-subventioniertes Steuersparmodell im Alltag gefahren werden. Wenn die Stückzahlen zu sehr ansteigen und der Zustand der Oldieflotte eher schlechter wird, könnte ich mir vorstellen, daß der Staat die Keule rausholt. Ich denke, da muß die Szene aufpassen. Nicht jeder 85er 250D muß 2015 ein H-Kennzeichen tragen. Die verlebte Alltagsgurke kann m.E. auch normal versteuert werden, wenn sie jeden Tag benutzt wird. Meine Frau zahlt für ihren 240D 123 auch knapp 700 im Jahr, schon seit 2007, wir sind aber auch schon bald 190tkm damit gefahren. Die günstige Versicherungstypklasse im Vergleich zu neueren Autos gleicht die heftige Euro 1-Steuer eh zum Teil aus. Ich denk mir halt, wenn unsere werte Regierung im Zuge der Eurokrise neue Einnahmequellen sucht, dann sollte die Oldtimerszene möglichst wenig Angriffsflächen bieten und sich nicht des Mißbrauchs eines Steuervorteils verdächtig machen. Das Schicksal der Niederländer sollte uns eine Warnung sein. Wenn die Oldtimer-Regelungen eines Tages EU-weit vereinheitlicht werden, wäre es doch schön, wenn unsere recht angenehmen Regelungen bei der H-Zulassung Standard in der EU werden. Im südlichen Europa hat man nämlich weniger Verständnis für unsere deutschen Luxusprobleme, ein Spanier oder Portugiese sieht nur seine langsam zusammenbrechende Autoindustrie und zurückgehende Neuwagenverkäufe. Insofern sollte man nicht zu sehr über die Stränge schlagen und es z.B. akzeptieren, daß der Steuervorteil des H-Kennzeichens eher nicht mit dem Kraftstoffpreisvorteil einer Gasnachrüstung kombiniert werden kann. Bei nur ein paar Tausend km pro Jahr sind die Spritkosten doch eher vernachlässigbar.


    Grüße


    bacigalupo

    originale Karosserie (bis auf die "Xenonlampen") mit moderner Technik. Den Innenraum des W220 ebenfalls umzubauen, halte ich jetzt fürübertrieben, aber wenn der Technikumbau gut gemacht und voll funktionstüchtig ist, dann habe ich zumindest Respekt vor der immensen Arbeit. Ich würde nicht unberdingt ein gutes Auto mit gepflegter Technik als Grundlage nehmen, aber wenn es ein Tschaika-Ruine mit vollständig verkohlter Technik war, warum nicht? Mit Übernahme der Abgastechnik wäre sogar eine Übernahme der Abgasnorm des Spenderfahrzeugs möglich (habe da mal ein interessantes Gespräch mit einem aaS geführt), dann wird eine H-Zulassung nicht nötig sein (die es eh nicht gäbe bei so einem Hybriden). Hier würde mich jetzt interessieren, welches Fahrwerk unter der Tschaika steckt, die blattgefederte hintere Starrachse und die 4 Trommelbremsen des Originals dürften ja schon nach 50m Fahrt hinüber sein...


    Originale Karosse und moderne Technik sagen mir persönlich noch eher zu als so ein 80er-Jahre-Optik Tuning. Wenn es aber ein schon als Neuwagen "getuntes" Fahrzeug ist, dann muß man es 30 Jahre später als historischen Zeitzeugen akzeptieren, auch wenn einem dabei ein bißchen schlecht wird, es ist halt ein Zeitdokument und damit aufhebenswert.


    Auch die Mechatronik-Hybriden-R113 mit V6-M112-Technik des 210ers haben zumindest Respekt verdient, es sind keine Oldtimer, aber sie sind technisch interessant. Es gibt ja nun wirklich genug Pagoden, da können auch ein paar zu echten Sportwagen umgebaut werden.


    Ford USA macht es richtig, dort kann man nach heutigen Maßstäben vom Originalhersteller produzierte Neukarossen des 1940er Business Coupés bekommen, sowohl zur Komplettrestauration verwester Originalfahrzeuge als auch zur Herstellung heutiger Hot Rods mit moderner Technik. Wenn da jetzt jemand den flammneuen 3-Zylinder-Einliter-Turbomotor des Focus samt einer passenden Schaltbox einbauen will, als Eigenbau mit Erstzul. 2013, warum nicht? Oder einen neuen 6-Liter-V8 aus dem aktuellen Mustang, bitte gern. Da sollte man liberal sein, auch wenn es einem schwerfällt. Vielleicht sollte Mercedes mal neue W111-Coupé-Karossen auflegen, jeder kann dann damit tun, was er mag, sein verfaultes Originalcoupé original restaurieren, als Öko einen C 200 CDI einbauen oder einen AMG-V8-Turbo, je nach Gusto. Wer schraubt, sündigt nicht...


    So, jetzt könnt Ihr mich schlagen,


    Grüße


    bacigalupo

    mit weißem Lenkrad und "Matula" eine Giulia. Damals waren das normale Gebrauchtwagen, weder alt noch neu. Ein 35 Jahre alter Derrick oder Tatort mit Gustl Bayrhammer als Kommsssar Veigl mit damals wohl auch in der Realität bei der Münchner Kripo vorkommendem BMW E12 war auch noch stimmig, ein nüchterner Haferkamp mit hellblauem, damals langweiligem Audi 80 auch, aber heute 30 Jahre alte Autos einzusetzen, ist total unrealistisch.


    Ein "Zollfahnder Kressin" von 72 mit gebrauchtem Porsche war zwar damals auch schon ein bißchen abseitig, aber wenigstens denkbar. Da lobe ich mir noch den schwäbischen "Bienzle", der jeweils aktuelle und in Stuttgart eh inflationär vorkommende Mercedesmodelle fährt, die sind dort unauffällige Autos, auf die kein böser Bube einen Blick verschwendet.


    Borowskis fader, halbverwester, schlammfarbener Passat 32B ist auch noch irgendwie authentisch für jemanden, dem Autos egal sind und der sie fährt, bis sie auseinaderfallen.


    Wenn das so weitergeht, müßten die Protagonisten einer "Soko Leipzig" wieder einen weißen Wartburg 353 Tourist fahren wie weiland Hauptmann Fuchs im Polizeiruf 110. Oder mal einen beigen Shiguli, pardon Lada 1200... Und die Kriminaltechniker einen Barkas B1000...


    Grüße


    bacigalupo

    Auf Autobahnen, jenseits der 130 km/h und bei einem Tagespensum von 1000 km, haben Autos ab den 90ern dem Oldtimer einen geringeren Geräuschpegel und ein besseres Schnellfahrpotential voraus, da ist was dran. Windgeräusche und kurze Endübersetzungen wie beim /8 machen Schnellfahren über längere Zeit etwas nervig. Mit ein bißchen Optimierung kann man da noch etwas dran fummeln (längere Diffs oder ein 5-Gang), aber 200 fährt sich mit einem W210 angenehmer als mit einem 280E/8, zugegeben. Allerdings bietet z.B. schon der W126 eine Laufruhe und ein Schnellfahrpotential, das an viele moderne Autos heranreicht, denn die Geräuschdämmung der 80er und das meist schon vorhandene ABS, 65er Niederquerschnittsreifen ab Werk und die 103er Motoren etc sind schon ein deutlicher Fortschritt gegenüber den 70ern.


    150 km/h am Tag auf einer bayer. Bundesstraße fahr ich aber lieber in einem übersichtlichen, nicht piependen /8 als in einer neuen Frontflitsche. Ich hab keine Lust, ständig an irgendwelchen Displays rumspielen zu müssen, beim rückwärts Einparken nicht mal mehr die Tür zum Selbergucken aufmachen zu können, ohne daß die Karre stehenbleibt, weil sie das Rückwärtsrangieren bei leicht geöffneter Fahrertür und abgelegtem Gurt als fahrerische Anomalie empfindet, das sofort nach Brüssel gemeldet werden muß. Und Automatikgetriebe mit Joystick zum Pseudorunterschalten brauche ich auch nicht, entweder will ich es automatisch oder ich kann und will selber schalten, dann werd ich auch noch eine Kupplung latschen können. Und falls deren Betätigung mal ausfällt (wegen gerissenen Zugs oder ausgefallener Hydraulik), will ich auch ohne diese noch nach Hause kommen können, ohne daß sich das Auto selber abschaltet. Und elektrische Parkbremsen braucht auch kein Mensch, entweder eine echte Handbremse zwischen den Sitzen oder unterm Armaturenbrett oder einfach die Betätigung per Pedal wie beim Benz seit 68 (das ist das einzig Gute neben dem V8, was jemals aus den USA in Mercedes-Fahrzeuge Eingang gefunden hat, ok, der elektrische Anlasser von Cadillac 1912 zählt auch dazu).


    Vieles, was heute in Autos oberhalb eines Dacia oder eines einfachen Skoda Fabia eingebaut wird, nervt einfach nur. Könnte man es abbestellen, würde mich ein heutiges Auto eher reizen. Mein einziges neues Auto in 23 Jahren Fahren war ein 2004er Toyotabus, der hatte Fensterkurbeln, keine ZV, echte Türschlösser zum mech. Aufsperren, eine Handbremse, eine bowdenzugbetätigte Heizungsregulierung, ein echtes Reserverad in Fahrbereifung, einen Heckantrieb, aber dafür 6 Schrauben pro Rad, 2 gut zugängliche Batterien und eine Abschleppöse, an der man den Bus samt beladenem Hänger eingesunken aus einer nassen Wiese per Traktor ziehen konnte. Der Bus eines norddeutschen Mitbewerbers wäre bei der Aktion wahrscheinlich auseinandergerissen worden. Der Toyo war nicht schön, lief aber in 3 Jahren 110tkm, brauchte lediglich einen Satz Bremsklötze bei 90tkm, wurde übelst mißhandelt, kannte viele Randsteine persönlich, war gern überladen, brauchte nur einfaches 10W40 Öl, war von einfachster Bedienung (wer einen Japsen der 80er kannte, war sofort über alles orientiert), alles in allem erinnerte er einen eher an ein Auto von 1980, das zufällig ABS, 2 Airbags und einen Commonrailmotor bekommen hatte (der darauf ausgelegt war, auch mal leergefahren werden zu können, ohne einen Hochdruckpumpenschaden zu kriegen). Nach 3 Jahren Intensivhardcoredauertest und 2 Teilelagerumzügen wurde er einfach nicht mehr gebraucht und ging geräuschlos nach Rumänien. Baut mir heute so ein Auto in Deutschland, dann hab ich Interesse. Die Mechanik etwas überdimensioniert, die Bedienung einfach, gern mit moderner Abgastechnik, aber trotzdem solidem, belastbarem Motor, dann bitte ich um einen Prospekt. Aber bitte keinen Softlack innen, keine silikongedämpften Haltegriffe, kein Pannenspray, kein Start-Schrott-System, das mir Batterien zu 300 EUR das Stück vorschreibt...


    Grüße


    bacigalupo

    bei verschiedenen 6-Zylindern der 60er, auch die 127er Teilenr. Ein Schwungrad vom M180 könnte passen, auch eins vom M108 (250S) oder vom M129 (250SE). Durchmesser und Kupplung vergleichen. Im Fall des Austauschs eben nach dem originalen Schwungrad des 220SE wuchten lassen.


    Es paßt oft mehr, als man denkt, wenn man ein bißchen sucht und vergleicht, so wie man es früher in netztlosen Zeiten auch getan hat.


    Grüße


    bacigalupo

    Zum Einen gefallen mir die großen Glasflächen z.B. eines /8 oder 108, die Übersichtlichkeit, die einfache Bedienung mit wenigen Knöpfen, aber auch die Beherrschung der kleinen Tricks, die ein neues Auto nicht mehr hat, wie korrekte Vergaserbedienung beim Starten, Lenken ohne Servo, richtiges Bremsen auch ohne ABS, Schlösser zum Sperren ohne Gepiepe, Heizungen ohne Displays. Zum Anderen gefallen mir die Motorgeräusche eines Altwagens ohne Soundgenerator im Auspuff wie bei A.di, die einen pupsigen Commonrailer mit 2 Litern wie einen 5-Liter-V8-Otto klingen lassen sollen. Wohlklingende, leise im Stand summende Sechszylinder-Sauger sind ja bis auf ein paar große V6 für unverbesserliche Geräuschästheten praktisch ausgestorben.


    Was noch am alten Auto gefällt: Sich selbst erklärende Motorräume, die Möglichkeit, eine Reifenpanne auch beim Reifentotalschaden in max. 10 Minuten selbst beheben zu können, schwarz lackierte Blechkofferräume ohne tuntige Velousauskleidung, in die man auch mal einen Kasten Bier werfen kann, ohne alles zu ruinieren. Gummibelegte Stoßstangen zu Stoßen, nicht zum Zieren. Steilstehende Frontscheiben, die einen nicht bedrängen, große Lenkräder, die man gescheit packen und seine Karre damit in die Kurve zwingen kann, Gas geben zu können auch in einer Kurve, ohne vom ESP gleich per GPS gleich als unbelehrbar unkorrekter Fahrer gleich an die EU-Kommission in Brüssel gemeldet zu werden. Am Motorengeräusch die gefahrene Geschwindigkeit schätzen zu können, auch ohne auf den Tacho sehen zu müssen. Mittelkonsolen (so vorhanden), aus denen möglichst nur der Schalthebel wächst, vielleicht noch 1-2 Schalter. Chokezüge, deren richtige Bedienung vielen Leuten immer ein Geheimnis bleiben wird. Das Starten einen Uraltdiesels bei mins 10 Grad auf den letzten Anlasserzucker, wenn die Commonrailfahrer hilflos auf den ADAC warten, weil ihre Bordelektronik wieder die zu kleine Batterie über Nacht leergedaddelt hat. Das Weiterfahrenkönnen nach einem kleinen Unfall (wenn der Kühler noch einigermaßen dicht ist), ohne von der Elektronik ausgeknipst zu werden. Gänge auch mal ausdrehen zu können, ohne von einer Schaltpunktanzeige genervt zu werden. Außenspiegel, die ein Auto nicht auf 2 Meter bringen, sodaß man in Autobahnbaustellen auch mal legal links fahren darf und nicht eines seiner Plastiksegelohren am nächsten LKW verliert. Glühbirnen, die man in 5 Minuten nur mit dem Bordschraubenzieher wechseln kann und die anstatt 100 nur 5 Euro kosten. Batterien, die man einfach austauschen kann, ohne irgendeinen Sch..dreck beim Vertragshändler rebooten zu müssen. Mit einen 180D Ponton bei starkem Gewitterregen im Dunklen mit 100 über die Autobahn zu juckeln und trotzdem sich sicher zu fühlen (das Vergnügen hatte ich letztes Jahr als Beifahrer. Nur der Tacho leuchtet, der Diesel brummt und die kleinen Wischer jagen emsig über die Scheibe).


    Solche Dinge sind es, die den Spaß am Oldtimer nicht erlahmen lassen. Neue Autos mögen sicherer, sparsamer und schneller sein, unbestritten, und auch von EU-konform dressierten Schimpansen gefahren werden können, trotzdem bleiben sie meist langweilig (einzige Ausnahme, die mir jetzt einfällt: Toyota GT86: echter Heckantrieb, echtes Sperrdiff, echter Hochdrehzahlmotor, echtes Schaltgetriebe mit richtigem Kupplungspedal, echt geringe Außenmaße, echt nur 1250 kg Leergewicht, ESP soll echt abschaltbar sein)


    Grüße


    bacigalupo

    man neben dem Kombi auch den Single-Cab-Pickup in Binz-Lizenz mitbringen sollte. Im Ornbauer Nationalmuseum für Fahrzeuge würden sich beide /8er gut machen. Ich bin für eine Eingabe an den Vorsitzenden, wer ist noch dafür?


    Ansonsten allen ein unfallfreies 2013 und daß uns Rückschläge im Oldiesektor wie bei den niederländischen Nachbarn EU-weit erspart bleiben


    Grüße heute aus Breslau


    bacigalupo

    würde ich ihn mit 27er Nuß und Knarre erstmal versuchen,von Hand zu drehen. Ist er frei, täte ich mal die Kerzen raus, anschauen, ggfs gleich erneuern, vorher ein paar Spritzer Ballistol oder Motoröl in die Kerzenlöcher, ohne Kerzen mit dem Anlasser durchdrehen (baut sich Öldruck auf?), Kerzen rein, Verteilerkappe ab, nach dem Unterbrecher sehen und ein paar Tropfen Öl in die Verteilerwelle, wieder zusammenbauen, frischen Sprit mit extra Benzinpumpeaus Kanister zuführen und starten. Vorher noch nach Öl und Wasser sehen nicht vergessen.


    Anders sieht es aus,wenn sich der Motor nicht von Hand drehen läßt und festgerostet ist. Dann hilft nur ein Einweichen der Kolbenringe durch die Kerzenlöcher mit Rostlöser, mehrere Tage stehen lassen, dann versuchen, von Hand zu drehen.


    Einen 15 Jahre draußen gestandenen 250SE W108 haben wir in jugendlichem Leichtsinn mit Sprit aus Kanister, extra Pumpe an Batterie gleich angeworfen und sind auf einem größeren Werkstattgelände gleich "probegefahren". Lief sofort, ohne Anstalten zu machen. Unser jetziger 230/8 durfte sich nach 5 Jahren Abstellzeit in einem Parkhaus gleich auf eine 750 km lange Reise machen. Hat funktioniert, doch der wie so oft innen angerostete Tank hat uns derbe Streiche und allerhand Zwangspausen beschert. Hier liegt heute das Hauptproblem. Beim ersten Start, wenn nicht sofort auf eigener Achse gefahren werden muß, immer externen frischen Sprit per Kanister zuführen, bevor man sich das zerfallende Altbenzin in Verbindung mit Rostpartikeln in die Gemischaufbereitung zieht. Diese zu reinigen, dauert länger und kostet mehr wie evtl vor Ort noch einen sauberen Gebrauchttank neue Spritfilter (beim Einspritzer auch eine saubere Pumpe) einzubauen und dann loszulegen.


    Bei längeren Testrunden würde ich auch nach ein paar km warmgefahren zum Öl- und Filterwechsel raten, evtl. nach 100km nochmal Öl- und Filterwechsel bzw auch nur den Filter. Unter mehr als 100 nach längerer Standzeit losgeeisten Benzen sind mir zwei Stück verreckt, ein Diesel nach 140 km (100 km vorher gab es frisches Öl, aber keinen Filter (war nicht greifbar), Öl löste den alten Dreck und verstopfte den Filter) und ein Benziner nach 700 km (gar kein Ölwechsel, hier ging der Filter zu, als niemandmehr damit rechnete), ansonsten haben alle das "aus dem Schlaf gerissen werden" überstanden. Großen KD gab es dann am Zielort. Ausnahme M102 im W123, den gut zugänglichen und eh zu kleinen Filter gibt es sofort vor dem Start neu, das bietet sich an.


    Man darf sich nicht verrückt machen lassen. Als die Autos der 60er/70er neu waren,wurden sie prinzipiell getreten und mit Drehzahlen genudelt, die Gänge ausgefahren, dafür waren sie ausgelegt und das haben sie meist ausgehalten. Heute, im Oldtimermodus, wird sachte gefahren, früh geschaltet, kaum einer wagt sich an die Endgeschwindigkeit heran, weil die Angst vorm Schaden mitfährt.


    Zusammengefaßt: Ist der Motor frei und händisch drehbar, ist das Öl flüssig und keine Öl-Wasser-Emulsion, ist das Kühlmittel frei von Öl, kann man einen Start hinlegen, wenn das Spritproblem umgangen ist. Läßt sich der Motor nicht von Hand drehen, erstmal aufhören und "einweichen". Findet man beim Blick durch den Öleinfülldeckel eine rostige Nockenwelle vor, würde ich auch von einem Startversuch absehen.


    Beim Abstellen in Ordnung gewesene Dieselmotoren werden eigentlich nie fest (liegt wohl am Kraftstoff selbst), ihre Tanks rosten nicht, sind höchstens unten voller Sediment, wenn immer aus obskuren Quellen getankt wurde, der Dieselsprit ist auch nach 10 Jahren noch verfeuerbar. Hier heißt es durchdrehen von Hand, dann ohne Glühen per Starter durchdrehen bis Öldruck da, dann glühen, "rumms, rauch, qualm", starten.


    Alle meine Hinweise natürlich auf eigene Gefahr, wir sind ja erwachsen...


    Grüße


    bacigalupo

    schwer werden, ist das Bundesland, in dem die kleine, kuschelige VW-Welt liegt, doch eh 1947 auf dem Reißbrett aus den Resten des damals abgeschafften Preußens und einiger kleinerer ehem. Herzogtümer entstanden... Vielleicht hat man es dort deswegen auch nötiger als im historisch gewachsenen Süden Deutschlands und muß deswegen seinen geleasten Prestigebomber auch quer auf dem Bürgersteig parken. Wer zahlt eigentlich den Parkrempler, wenn der Kinderwagen an der dünn lackierten Plastestoßstange hängenbleibt und einen Kratzer hinterläßt bzw derZweijährige im Kinderwagen sein Eis in den Kühlergrill schmiert? Vielleicht bappt das Kind auch ein Hanuta-Klebebildchen auf das freie Feld oberhalb des Zulassungssiegels? Kinderwagen haben noch kein Nummernschild und sind schnell ums Eck... Hier in Bayern würde man einem übersättigten Protzparker die Ohren langziehen, wenn er zu bequem ist, richtig einzuparken.


    Grüße


    bacigalupo

    der hier im Forum nur die Reaktionen auf seine Posts studieren möchte... Weil eigentlich doch automobile Machos seines Schlages in den 90ern ausgestorben sind, oder nicht? Wahrscheinlich hockt er mit seinen Assistenten und Doktoranden in seinem Büro vorm Dienstrechner und lacht sich schlapp über uns. Anders kann ich es mir nicht mehr vorstellen. Und seine ganzen Exotenseiten sind Teil einer gigantischen Studie der Bundesregierung über die Denkweise von Altbenzfahrern. Wer weiß...


    Grüße


    bacigalupo

    Ja Sebastian,


    in einer Stadt wie Erlangen oder Freiburg dürfte man mit einem guten Fahrrad tatsächlich besser angezogen sein als mit einer 100.000 Euro-Gangsta-Rapper-Kiste und das selbst bei Leuten, die so eine Kiste bar bezahlen können. Es gibt Räder (letztes Jahr zum 40. hab ich ernsthaft drüber nachgedacht), die kosten ohne Federung, als Grundmodell, 2500 EUR, nach oben geht es bis ins 5-stellige. Deren Rahmen werden noch in Europa (NL) hergestellt, der Fahrradhersteller selbst sitzt in Deutschland. Diese Räder gibt es kaum gebraucht, denn sie werden von den Erstbesitzern im Schnitt 25 Jahre lang gefahren. Im Winter kann man diese Räder zur Generalüberholung zum Hersteller schicken, der bringt sie dann auf Vordermann für die nächsten 25 Jahre. DAS ist nachhaltig, lieber S., und das ist auch deswegen irgendwie "premium", und ein solches Rad bringt bei Menschen, die weiterdenken, auch Prestige. So ein Rad macht sich vor der Freiburger Eisdiele viel besser als so ein fahrender Internetanschluß mit Achtzylinder und 30-Zoll-Dödelfelgen. Denn wenn der BlingBling-Auto-"Besitzer" schon unter dem 5ten Leasingvertrag in Folge stöhnt und deswegen beim Discounter sein Essen kaufen muß, fährt der Radbesitzer immer noch das gleiche Fahrrad und kann sich auch mal was feines Gesundes auf den Teller tun bzw tun lassen... Das ist eine Grundsatzentscheidung. Einen Sandero für die unumgänglichen Autofahrten kaufen, dazu eine Bahncard 100 und ein gutes Fahrrad, dann ist alles abgedeckt für die Grundmobilität, aber immer noch genug Geld übrig für gutes Essen, eine nette Wohnung mit ein paar Antiquitäten darin und ein bißchen Reisen mit Kultur. Der Wenigfahrer kann den Sandero natürlich auch durch einen netten Oldtimer aus dem Hause Benz ersetzen, er hat für die Stadt ja das Rad und für Langstrecken die Bahncard 100... Das wäre dann nachhaltig und "premium" und hat Prestige bei denkenden Menschen. Und bei den Lebensmitteln hört er nicht auf die Werbung mit ihrem Premiumgeblubber, sonder kauft regional und saisonal, sein Bier vom lokalen Brauer... Das Ganze hat natürlich Folgen für die Boni einiger Vorstände, das ist richtig...


    Grüße


    bacigalupo

    mehr steckt, dann wird es lächerlich. Wenn sich zeigt, daß ein billiger Dacia tatsächlich 200tkm oder 5 Jahre ohne nennenswerte Störungen fährt, ein angebliches Premiumprodukt aber ständige Upates seiner kompliziert konstruierten, aber aus Kostengründen produktionstechnisch kaputtgesparten Elektronik braucht und dauernd stehenbleibt, dann stimmt etwas nicht. Das kann man auf viele Produkte, nicht nur bei Autos, übertragen. Wenn das Luxus-Produkt nachts um drei in der Walachei nicht funktioniert, dann ist eben eben KEIN Premium, sonder Mist. Da brauch ich dann auch keine tolle Hotline, sondern eine solide Axt, um es kurz und klein zu hauen und einen Müllkübel, um es anschließend zu entsorgen...


    Ein gutes Produkt darf gern etwas kosten, aber dann erwarte ich auch eine einigermaßen reibungslose Funktion. Kaputtgehen kann immer mal was, aber dann sollte der Service den Kunden nicht zulabern, sondern den Gegenstand zeitnah und schlüssig reparieren können. Und da hakt es heute bei vielen Premiumgütern.


    Grüße


    bacigalupo