Posts by Volker450SL

    Hallo Alex,


    wenn man die ESP ausbaut, müssen sich die Leitungen auch erst mal wieder mit Sprit füllen. Dazu nimmt man folgenden Trick: +12V auf das Kaltstartventil am Saugrohr beim Starten legen. Damit wird kontinuierlich Sprit über das Kaltstartventil eingespritzt und der Motor kann starten und dabei die ESP durchdrehen und so wieder mit Sprit füllen. Alternativ kann man auch eine der Klemmen (ich meine es war W) am Thermostatfühler auf Masse legen. Dann ordentlich orgeln, bis der Motor anspringt. Das dauert etwas.


    Volker

    Hallo Alexander,


    was meinst Du mit


    - Benzinstrom kann im Motor nicht reguliert werden


    Soll das heißen, dass der Druck nicht eingestellt werden kann? Wenn ja, dann kontrolliere wirklich mal die Pumpe. Wenn da eine mit zu hohem Druck drin ist, geht mit der Zeit der Druckregler der D-Jet defekt. Und die Genauigkeit des Drucks ist entscheidend. Soll ist 2,0 Bar.


    Wenn das zweite Gebiss auch nicht funktionieren sollte, würde ich mal den Kabelbaum überprüfen. Wenn ich wieder da bin, können wir mal ein Oszilloskop an die Pins des Steuergeräts hängen, um zu sehen, wie die sich beim Lauf verhalten. Dem Kaltstartventil kannst Du einfach mal die Spritleitung zuklemmen.


    Volker

    Hallo,


    ich musste bei meinem 280SE auch die richtige EInstellung finden, da das Reguliergestänge total verdreht war und dann fatalerweise jemand an der ESP "korrigiert" hat. Dabei habe ich festgestellt, dass die ESP bei der Leerlauf-Rändelschraube 72 Klicks hat. Meine Pumpe stand um mehr als 20 Klicks zu mager. Da das Reguliergestänge sie zu früh öffnete, hat jemand den Leerlauf-CO runtergedreht, das ergab einen Leerlauf-CO von 12%.


    Also erst das Reguliergestänge nach Werkstatthandbuch einstellen und dann mit der Leerlaufschraube Rundlauf einstellen. Danach die ESP in 3er-Schritten verdrehen. Dabei muss der Motor aus sein! Nach jedem Vedrehen den Wagen am Besten ein wenig fahren, mindestens aber den Motor ein paarmal hochdrehen, damit sich die ESP einregelt. So lange die Rändelschraube drehen, bis der Leerlauf am höchsten ist, am Schluss nur in 1er-Klicks verdrehen. Danach den Leerlauf mit der Leerlaufluftschraube wieder runterregeln und den Leerlauf-CO messen. Der sollte jetzt stimmen (ca. 3,5%).


    Das Ganze braucht Gefühl und etwas Zeit, am Besten auch Erfahrung. Sind die Kugelpfannen des Reguliergestänges ausgeschlagen, dann fang gar nicht erst an und wechsle diese zuerst. Schon Bruchteile von Millimetern sind ein Thema. Ist die Pumpe am Leerlaufanschlag oder irgendwo sonst als an der Leerlauf-CO-SChruabe verstellt, wird das alles nicht funktionieren. Ich habe mal versucht, jemanden an einer verdrehten Pumpe das Reguliergestänge richtig einzustellen. Danach lief der Motor kaum noch. Seit der Zeit bin ich da vorsichtig geworden. Wer also den Verdacht hat, dass seine Pumpe an der Höhendose oder am Leerlaufanschlag verstellt wurde, sollte das erst korrigieren lassen. Dazu braucht man aber einen Pumpenprüfstand.


    Volker

    Hallo,


    der Schlauch wird eigentlich auf die Hohlschraube gesteckt, an der auch die Unterldruckleitung zum Getriebe abgeht. Die dortige Hohlschraube wurde aber durch eine ersetzt, die den Anschluss nicht mehr bietet (Bild links). Das könnte sein, weil die Sitzlehnenseite den Unterdruck nicht mehr hielt und es jemand so praktischer fand. Ist bei mir genauso.


    Volker

    Hallo Alexander,


    da musst Du schon deutlich mehr als 1000km fahren :D, aber dafür kannst Du bei 35 Grad Deine Temperaturfühler messen.


    Übrigens stecken einige der Weisheiten auch im WHB.


    Volker

    Hallo Alexander,


    ich gehe davon aus, dass Du Deinem Motorrevisor nachweisen musst, dass der Leerlauffehler von den geschliffenen Nockenwellen kommt, nicht von sonstigen Fehlern. Die Firma, die immer riesig Werbung in der Oldtimer-Markt macht, soll sich in Grund und Boden schämen!


    Hallo Alexander,


    also, Du machst Folgendes:


    1. Messen Lufttemperaturfühler: Multimeter an Pin 1 versus Pin 12 bei abgezogenem Stecker am Steuergerät. Der Fühler sollte 250 Ohm bei 25°C haben. Weitere Werte: 400 Ohm bei 10°C, 300 Ohm bei 20°C, 210 Ohm bei 30°C (aber das wird DE gerade nicht mehr erreichen)
    2. Den Luftschlauch am ZLS bei warmem Motor zudrücken, ob er hängt. Aber das sollte erhöhten Leerlauf und Sägen verursachen, keinen unrunden Leerlauf.
    3. Kraftstoffleitung zum Kaltstartventil zukneifen, damit prüfst Du, ob es nachtropft oder einen Fehler in der Ansteuerung hat.
    4. Tausch des Steuergeräts, Du hast doch noch ein 0 280 002 007 .
    5. Einmal rund um die Ansaugbrücke zwischen den Zylinderbänken und die Unterdruckleitungen von der Drosselklapee zum Zündverteiler (Achtung Zweiwegeventil bei USA Ausführung) und die Zuleitung zum SDF und die Leitung zum Innenraum für Sitzentriegelung absprühen. Bremsenreiniger oder Startpilot dazu verwenden.
    6. Die Vorwiderstände und die Zündspule kontrollieren, ob richtige Werte. Die habe ich gerade nicht vorliegen.
    7. Den Leerlaufkontakt im Drosselklappenschalter kontrollieren: Pin 12 und Pin17 sollen im Leerlaufstellung des Gaspedals und 1° Auslenkung 0Ohm haben, danach unendlich.
    8. Messen des Leerlauf-CO bei warmgefahrenem Motor.


    Wenn das alles stimmt, soll der Revisor bitte schleunigst die normalen Nockenwellen einbauen und die scharf geschliffenen einem anderen Kunden andrehen.


    Ich gucke auch gerne selbst mal drauf, wenn ich wieder da bin. Wenn ich Dir schon an der Pagode helfen konnte, dann erst recht mit der D-Jetronic, meinem Lieblingssteckenpferd. Trotzdem stellen wir die Pagode nochmal richtig ein, wenn die ausgeschlagene Kugelpfanne ersetzt ist.


    Volker

    Hallo Alexander,


    noch 2 Dinge sind mir zum Leerlaufgemisch eingefallen, Einspritzdüsen und Kabelbaum hast Du ja schon machen lassen:


    1. Lufttemperatursensor: Wenn der ein falsches Signal liefert oder gar der Kontakt ganz fehlt, wird beim 350 das Gemsich um 18% angefettet. Der Kühlmittelsensor scheint ja zu funktionieren, da es einen Unterschied Klatlauf und Wamrlauf gibt. Beide Fühler kann man einfach durchmessen, aber bitte am Steuergerät.
    2. Unterdruckdichtigkeit. Gerade im Leerlauf ist der höchste Unterdruck im Saugrohr. Wenn irgendwo eine Undichtigkeit existiert, würde das Gemsich auch nich mehr stimmen. Also alle Schläuche und das Saugrohr auf Dichheit kontrollieren, ggf. mit Bremsenreiniger abspritzen, ob das den Leerlauf beeinflusst.


    Volker

    Hallo Alexander,


    der Leerlauf der D-Jet wird bestimmt durch den Zusatzluftschieber. Der gibt sozusagen über die Luft die Leerflaufdrehzhal vor und das Steuergerät passt über die Drehzhalerfassung über das Gebiss den Sprit an. Das kann daneben gehen, wenn


    1. der ZLS nicht richtig arbeitet und z.B. hängt und nicht richtig schließt. Dazu den Luftschlauch dazu zukneifen. Im Extremfall dreht der Motor hoch bis die Schubabschaltung eingreift und ihn wieder runterholt. Das ist dann ein fortwährendes Sägen: Hochlaufen, Absterben, Hichlaufen ...
    2. Das Kaltstartventil ist undicht oder seine Ansteuerung defekt. Das überfettet den Motor kontinuierlich. Da sollte er aber schwarze Zündkerzen bekommen und kalt gut laufen.
    3. Das Steuergerät hat eine Macke in der Leerlaufregelung und Klatleerlaufregelung. Das kannst DU ja mal tauschen.
    4. Richtige Zündkerzen und richtige Vorwiderstände/Zündspule? Nein, das verwerfe ich, weil er ja warm noch höher dreht.


    Was es nicht ist:


    Der Saugrohrdruckfühler, sofern der Leerlaufkontakt in der Drosselklappe richig eingestellt ist. Der wird in diesem Fall nicht berücksichtigt.


    Trotzdem glaube ich nach wie vor an Deine geschliffenen Nockenwellen.


    Volker

    Hallo Namenloser,


    Du hast mein Beileid, denn ich habe einen ähnlchen Fall. Meine Tante will einen Porsche Traktor loswerden, der seit 15 Jahren die Garage blockiert und nicht mehr bewegt wurde. Der Onkel will das Familienerbstück nicht hergeben, obwohl er noch nie damit gefahren ist und auch nicht wird...


    Und ich habe Angst, dass er festgeht, da er nie bewegt wird.


    Volker

    Hallo Philip,


    jetzt habe ich mir das WHB nochmals angeschaut. Mach den Test wie mit dem Bosch Testgerät beschrieben. Du hast keines? Kein Problem, das ist nur ein Multimeter. Also schließe Dein Multimeter an Pin 12 und 17 in Widerstandsmessung an und lass es bei Durchgang piepsen. Schon weißt Du, ob der Lerrlaufkontakt schaltet oder nicht. Da brauchst Du weder einen laufenden Motor noch musst Du Schläuche abziehen. Dort, wo es anfängt zu piepsen drehst Du noch einen halben Teilstrich weiter und schon war es das. Übrigens immer bei warmem Motor machen.


    Und wenn Du das gemacht hast, öffnest Du die Kugelpfannen des Reguliergestänges und schmierst sie alle gleich. Sonst gibt es irgendwann ein hängendes Gasgestänge.


    Viel Erfolg,
    Volker

    Hallo,


    der Drosselklappenschalter wird von 2 Schrauben an der Drosselklappe gehalten. An die obere kommt man ran, an die unter nur, wenn man das Unterdruckrohr im Saugrohr, das davor sitzt, wegschraubt. Alternativ könnte man auch die ganze Drosselklappe ausbauen. Das würde ich aber wegne möglicher Dichtheitsprobleme hinterher nicht empfehlen. Und nein, das ist im WHB nicht beschrieben. Da steht nur, man soll den DKS einstellen, indem man beide Schrauben löst.


    Dein Phänomen ist also, dass der Leerlaufschalter nicht aktiviert wird. Löse die beiden Schrauben und nimm den DKS heraus. Die schwarze Palstikabdeckung kannst Du leicht entfernen. Danach hast Du den DKS vor Dir und siehst auch die kammartigen Kontakte. Mache sie gut sauber, insbesondere zwischen den Zinken des Kamms. Dann kannst Du es erst nochmals probieren. Wenn nötig, kannst Du auf die Leiterbahnen Leitsilber auftragen. Beim Einbau baust Du den DKS wie beschrieben ein. Er soll erst bei 1 Grad Öffnung an der Drosslklappe öffnen. Das ist im WHB gut beschrieben. Auf dem Gehäuse des DKS sind Markierungen im Abstand von 2° angebracht. Du musst also an dem Punkt, wo das Multimeter 0 Ohm anzeigt, wieder einen halben Strich zurückdrehen. Jetzt die Schrauben anziehen und das Unterdruckrohr wieder festziehen. Dann kannst Du ja nochmal die Beschleunigungskontakte mit Kabel überprüfen.


    Volker

    Hallo,


    den Drosselklappenschalter gibt es nicht mehr neu, leider. Zum Einstellen des Leerlaufs musst Du die Schrauben oben und unten lösen, um den soweit zu verdrehen, dass er bei 0 bis 1 Grad Öffnung schließt und dann öffnet. Wenn der jetzt nicht schließt, ist er nicht richtig eingestellt. Vorher überprüfst Du die Einstellung des Drosselklappenanschlags. Das ist alles im Werkstatthandbuch beschrieben. Entweder das kaufen oder zu einer Werkstatt gehen.


    Dass die Beschleunigungsschalter nicht funktionieren, kann 2 Gründe haben: Du trittst das Gaspedal zu schnell durch oder lässt zwischendrin los. Oder der Drosselklappenschalter ist defekt. Dann kannst Du ihn öffnen und die Funktion der Kontakte (sind zwei ineinander verschachtelte Kämme mit je 10 Zinken) und des an der Welle befestigten Schleppkontakts überprüfen. Durch Abnützung kann sich eine leitende Schleifspur zwischen den Zinken ausbilden. Gut reinigen und mit Leitsilber die Kontakte nacharbeiten. Ein Fehler an diesen Kontakten wird ein Ruckeln beim Beschleunigen erzeugen. Funktionieren sie nicht, reichert das Steuergerät das Gemisch beim Beschleunigen nicht an. Es hat also nichts mit dem Leerlauf zu tun.


    Volker

    Hallo Ralf,


    da muss ich Dir widersprechen. Wenn der Leerlaufschalter in der Drossleklappe schließt (und das Steuergerät funktioniert), wird der SDF deaktiviert. Der Leerlauf ist der einzige Betriebszustand, in dem die D-Jet Abgaswerte als Ziel hat. Alle anderen Betriebszustände sind leistungsorientiert. Warum: In den Spät-60ern hat das Nachdenken über Abgaswerte begonnen und die wurden in den 70ern im Leerlauf gemessen.


    Will sagen: Ein Leerlauf-CO hängt an anderen Fakten, erst im Bereich oberhalb 1500/min (also Teillast) kommt der SDF zum Einsatz.


    Wie kann der defekte SDF jetzt trotzdem Deinen Leerlauf-CO beeinflussen: Wenn eben der Drosselklappenschalter nicht richtig eingestellt ist und das Steuergerät den Leerlaufzustand nicht erkennt.


    Gebrauchte SDF kann man schon kaufen, wenn man sie richtig prüfen kann. Oft wird halt nur der Primär- und Sekundärwiderstand gemessen und das reicht definitv nicht. Neben Dichtheit muss mann auch die Linearität (beim 350 sogar 2 Kurven) der Antwort des SDF über den Suagrohrdruck messen. Denn wie Du richtig schreibst, würde der Spulenwiederstand bei einer gerissenen Membran immer noch richtig sein, die Linearität wäre aber dahin. Dabei wäre er nicht mal undicht.


    Volker

    Hallo Philip,


    besorge Dir das Werkstathandbuch ab 68, da sind solche Sachen beschrieben.


    Am Drosselklappenschalter gibt es mehrere Dinge zu überprüfen: Leerlaufkontakt, Volllastkontakt (280 und 450) und die beiden Beschleunigungskontakte. Grob gesagt, muss der Leerlaufkontakt bei Gaspedal in Leerlauf schließen und bei 1° Öffnung wieder öffnen. Am Besten misst man das an der Buchse des Steuergeräts, um Kabelprobleme auszuschließen. Stellte ihn nicht zu eng ein, damit er bei warmem Motor nicht gleich wieder außer Kraft ist. Die beiden Beschleunigungskontakte müssen beim langsamen Gasgeben jeweils 10 mal Durchgang und wieder Unendlich anzeigen. Will heißen, dass das Steuergerät dann den Beschleunigungszustand erkennt und mehr einspritzt. Beim Loslassen des Gaspedals müssen die Schleppkontakte beide öffnen. Vorher solltest Du die Stellung der Drosselklappe im Leerlauf prüfen. Manchmal stellen Witzbolde am Leerlaufanschlag den Leerlauf ein.


    Pin 12 dagegen wird gemessen
    Pin 17 Leerlaufschalter
    Pin 9,20 Beschleunigungsschalter


    Danaben könnten aber auch defekte Temperaturschalter, das Kaltstartventil oder das Steuergerät für Probleme sorgen. Da hilft nur systematisches Prüfen, wie im WHB beschrieben. Außerhalb des Leerlaufs ist der SDF wichtig. Jetzt stelle aber erst mal den Leerlauf-CO richtig.


    Volker

    Hallo Steffen,


    ein Fraund und ich wir haben beide unsere amerikanischen W111 Cabrios auf europäische Scheinwerfer umgerüstet, erst Export und dann einteilege Version. Ergebbnis: Nur Umstecken genügte einwandfrei. Die andere Verdrahtung ist auf dem Lampenträger. Einzig eine Abzweigung zu den Zusatzublinkern haben wir entfernt.


    Volker

    Hallo razrace,


    also die Tachonadel drückt man am Besten mit zwei Kunststoffkeilen oder Schraubenziehern vorsichtig von der Welle ab. Dazu auf dem Tachoblatt etwas unterlegen und mit den Keilen die Nadel nach obel raushebeln. Das erfordert Gewalt und Geschick, um die Nadel und das Tachoblatt nicht zu verletzen. Vorher hebt man die Nadel über den unteren Anschlag und macht sich eine Markierung, wo sie dann steht. Hinterher wird sie genau in der Stellung wieder aufgesetzt.


    Kilometerzähler reparieren ist eine Sache, wenn der nicht mehr funktioniert, weil sich die Kunststoffrädchen des Antriebs im 123 von der Welle gelöst haben. Der W111 hat da keinen Plastikschund drin ;-). Um die W-Zahl eines Tachos zu ändern, müsste man aber andere Zahnräder mit anderer Übersetzung einbauen. Da kenne ich halt leider keine Bezugsquelle.


    Volker