Bei allem schuldigen Respekt, jetzt wird es in der Argumentation ziemlich absurd:
Es gibt Berufsgruppen, denen ist es immanent bestimmte Risiken einzugehen. Das sind auch ohne Frage vielfach Berufe, die für die Gesellschaft besonders bedeutsam sind. Feuerwehrleute sind da so das Paradebeispiel und die Zunft der Ärzte gehört auch dazu. Aber es ist ein kalkuliertes Risiko, welches von den Berufsträgern bewußt eingegangen wird.
Am anderen Ende des Spektrums steht der vdh. Für manche fraglos schön das es ihn gibt, aber die Welt geht nicht unter, wenn das Vereinsleben und die Ersatzteilversorgung mal ein paar Monate ruht. Es gab eine Alt-Mercedes Szene vor dem vdh und vielleicht gibt es sogar eine post vdh Zeit. 99 % aller anderen Markenclubs existieren ganz nebenbei bemerkt auch ohne eigene Teileversorgung. Sie ist ein einzigartiger Luxus.
Wenn der Vorstand den ansich wenig überraschenden Beschluß gefaßt hat, sich an die einschlägigen lokalen gesetzlichen Regelungen und Empfehlungen zu halten und den Publikusverkehr einstweilen herunterzufahren, dann hat das vergleichsweise wenig mit Tunnelblick, sondern etwas mit Realitätssinn. Verantwortung und Risikobewußtsein zu tun. Selbst wenn eine Restauration ein paar Monate nicht vorankommt, ist sie eben nicht die Eingehung eines Risikos wert. Vielleicht sollte man sich immer mal wieder deutlich vor Augen führen, daß hier eine Reihe von Leuten ihre Freizeit dafür opfern damit andere Spaß mit ihren Autos haben. Die Teileversorgung ist keine kritische Versorgungsinfrastruktur für die Allgemeinheit und da drohen auch objektiv betrachtet keine Kollateralschäden. Denn so ziemlich alles, was der vdh im Angbot hat, gibt es auch bei einer Vielzahl von anderen Händlern. wenngleich auch mit einem anderen Preisschildchen.