Hallo Hagen,
ja und wo ist jetzt Deine Rechnung? Einfach so behaupten, dass meine von Dir geforderte Rechnung falsch ist, ist nicht okay.
Ich will es aber nochmals versuchen, zu erklären: Wir reden hier von Reibung im Knickgelenk. Um Reibung zu überwinden brauche ich eine definierte Kraft. Da diese in definierten 2cm Abstand von der Mitte ist, ist sie in ein Drehmoment umrechenbar. Dieses Drehmoment muss man also am Griff aufbringen. In welchem Abstand ist egal. Da gilt das Vektorprodukt T = F x r . Entschuldige, dass ich hier keine Vektorpfeile darstellen kann. Vereinfacht: Doppelter Kraftarm = halbe Kraft, falls Kraft und Radius orthogonal zueinander sind. Die Reibung im Knickgelenk wird also immer bei gleichem Drehmoment aufs Knickgelenk überwunden, denn das erzeugt die gleiche Kraft auf den Reibbelag (dass ich die Reibung mit der Einstellschraube verändern kann, lasse ich dabei außer Betracht). Ob ich das Drehmoment auf das Reibelement per einfacher Kraft außen oder doppelter Kraft bei halber Grifflänge erzeuge, spielt für die Kraft auf das Knickgelenk keine Rolle.
Die Kraft bzw. Drehmoment auf das Knickgelenk setzen sich um in ein Drehmoment auf die Schraube, das wegen des längeren Hebels leicht höher ist. Dieses Drehmoment auf die Schrauber verfälscht sich nur leicht, weil man am Ende einen effektiven Hebel vom Angriffspunkt der Kraft auf die Schraube bringt. Dieser effektive Hebel ändert sich minimal, wenn man am Ende oder Anfang des Griffes anfasst. Und das ändert dann das effektive Drehmoment auf die Schraube - nicht auf das Knickgelenk - leicht. Das ist es, wovor Hazet warnt.
Denke doch daran, dass der Griff auch seine 10cm Breite hat. Wäre Deine Theorie richtig, müsste man ja an einem einzigen definierten Punkt angreifen. Mit einer ganzen Hand ist ja gar nicht klar, wo genau die Kraft übertragen wird. Drücke ich am meisten mit dem ersten oder letzten Finger? Dann müsste man ein Seil an den Drehmomentschlüssel an einem definierten Punkt anbringen und dort ziehen. um immer den exakt gleichen Angriffspunkt der Kraft zu gewährleisten.