beide Vordertürschlösser beim W108 lassen sich nicht einstellen

Hallo Ömer,

Dass gleich zwei Schlösser ihren Geist aufgeben, halte ich für nahezu ausgeschlossen

Ob es an den Schlössern liegt, bekommst Du leicht heraus, denn man kann die Schließklinke im Schloß auch von Hand bewegen, und die muß dann wie beschrieben über zwei Rastpositionen laufen.

Das Problem dürfte entweder die Türeinstellung oder die Schlossfallenposition sein.

Zunächst mal: die Justierung der renovierten Türen vorm Lackieren sollte man besser ohne Türgummis und Schlösser vornehmen. Die Dichtungsfalze lackierst Du doch wohl auch, und überdies können die strammen neuen Gummis das Türschließen sehr behindern, besonders wenn die Schlossfallen wegen der alten plattgedrückten Gummis schon mal nach innen korrigiert wurden. Übrigens: ein zweiter Mann/Frau als Hilfe ist extrem sinnvoll. Nur soviel: Scharnierschrauben sanft nur so weit lösen, dass die Tür sich nicht von selbst verschieben kann, und dann minimal verschieben, immer nur ein Scharnier, dann wieder probieren usw.

Wenn bei schön justierten Türen trotz ausgebautem Gummi und intaktem Schloß die Schließklinke nicht zweimal einrasten will, mag in letzter Not Verstellen der Schlossfalle helfen: die Schlossfalle sanft lockern, und dann probieren, ob der Zapfen die Falle evtl. in Position zieht. Vorher aber unbedingt die bisherige Position der Falle markieren!!

Nach Überarbeitung möglichst immer ohne Gummis von hinten nach vorne anpassen. Vor allem die neuen Gummis verfälschen sonst das "Ergebnis". mit neuen Gummis gehts immer schwer, manchmal fast gar nicht zu. Das hat aber mit der Passung/Einstellung der Tür nix zu tun. Ich gehe davon aus, dass die diversen Einstellmöglichkeiten vorn und hinten an Tür und Schloss/Falle (Distanzscheiben etc.) bekannt sind. Ich habe meine Türen -an den Spaltmassen rundum orientiert- erstmal vorne an der Aufhaengung eingestellt und dann im Nachhinein erst den Schliessmechanismus "betrachtet". Nach dem Lackieren war eh noch alles abgebaut.

Die Schlösser sind in jedem Fall auch vorm Lackieren (unter Beachtung der Lackdicke) richtig testweise einzubauen, sonst gibbs nacher Stress und die ersten Kratzer auf dem frischen Lack ( ).

Die Türen sind sicher nicht verzogen beim Schweissen und in die originale Form gespachtelt worden?!....ich hab dass trotz Schweissgrundkenntnissen immer von "meinem" Karrosseriefachmann bzw. Lacker machen lassen, wobei ersterer auch die Endeinstellung der Türen und Kotflügel (Dichtunsgband...)vornimmt. Das ist m.E. nicht so trivial, wie es aussieht und zumindest für mich als Laien ein Punkt, bei dem ich auf Hilfe eines Karosseriemannes fürs Finishen angewiesen bin. Erst ganz zum Schluss komme ich mit meinem Kleber und den Gummis.....und versuch die irgendwie dazwischenzuquetschen.

Die Schlösser "haken" sicher nicht, schon gar nicht zwei auf einmal.

Die Zapfen treffen aber offensichtlich nicht im richtigen Punkt/Winkel auf die Falle an der Karosse.

Olli,

ich stimme Dir uneingeschränkt zu...

Mein Karosseriebauer sagte letztens: Türeinbau beim Viertürer, bes. bei 114 und 108 ist hohe Schule, allein schon, da mal nur wenige Orientieurngspunkte für die Flächenbündigkeit hat - keine B-Säule, keine Türrahmen, nur die Schweller und die Kotflügel - und wenn dort schlamperte Nachbauten sitzen, wirds kriminell...

Die Mechanik der Schlösser ist vorne und hinten nur in Sachen Verriegelungsmechanik und Kindersicherung anders, an der Schloßfalle nicht.

Im übrigen: Schlösser sind Schüttware...

c.

weil Mechanismen kaputt?? Aufhängung marode/geschweisst/verzogen? Unfall? Oder nicht an die richtige Stelle zu bringen?

Sind es die Originaltüren des Wagens? Dann müsste das -bei fachgerechter Reparatur- eigentlich hinzubringen sein. Grundsaetzlich wurden die Türen auch in leicht verschiedenen Massen geliefert (glaube mal 3 gehört zu haben), so dass nicht grundsätzlich jede verfügbare Türe vom Schrott (oder auch aus der Neuteileliste) in jeden Wagen passen muss bzw. 100%ig anzupassen ist. Man weiss ja auch nie genau, wann und in welcher Massgenauigkeit die nachgefertigt wurden.

Manchmal ist ein Kompromiss (wie im richtigen Leben) das Beste, was man erreichen kann....Originale Türen sollte -wie Du das gemacht hast- immer erstmal versuchen instandzusetzen, bevor man auf die einfachere, gar nicht immer kostenintensivere, Variante des Neukaufs erwägt. Für eine gute Instandsetzung braucht ein guter Fachmann eben auch seine Zeit.....aber das geht natürlich nicht immer, wenn man nur Blätterkrokant vorfindet.

Bei meinem letzten W111 sah das Thema mit den Alutüren (und den Häuten...grusl) irgendwie wieder völlig anders aus ......aber wir sind ja -zum Glück- bei 108.

Quote from eltanta

Alles richtig was Ihr beschrieben habt, was ich dazu sagen muss, die Beifahrertür hatte vorher auch mucken gemacht und wahr nicht einzustellen gewesen, jetzt nach dem Ausbau auch noch die Fahrertür. Meine Frage ist " müssen die Türschlösser der vorderen Türen auch zweimal einrasten (denn das tuhen sie nicht, auch nicht im ausgebauten Zustand, mit Gummis und ohne Gummis. Kann es sein das die Schlösser so filigran sind und nun etwas abgenutzt sind und kommt so etwas öfter vor? Was anderes kann ich es mir nicht erklären.

Türschlösser haben stets die Verschlußrastung und die Fangrastung. Gehört so...

Verschleiß? Denkbar. Filigran: eher nein, aber solid.

Wie gesagt: ist Schüttware, neu allerdings schweineteuer.

Stell mal ein Foto vom Schloß ins Forum...