Gemisch sporadisch zu mager M127

  • Hallo Leute,


    die Kraftstoffpumpe bring die 3 Liter in der Minute, wie von Hans beschrieben.

    Ich habe weiter gesucht und das gefunden.


    forum.mercedesclub.de/wcf/index.php?attachment/68847/


    Der "Dämpfer" (Bezeichnung in der Ersatzteilliste) hat nicht gedämpft. Wenn ich die Funktion dieses Teils richtig verstehe muss ein gewisser Gegendruck aufgebaut werden, damit die ESP nicht leer läuft, korrekt?

    Nachdem ich das Teil ausgebaut hatte, habe ich hineingeblasen und keinen Wiederstand gespürt, dann habe ich das Teil zerlegt.

    Die Membran war nicht nur "verschrumpelt" sondern auch recht hart.


    Der Ersatzteilhändler meines Vertrauens in Amman hatte die nicht da. Die neue habe ich gerade in Deutschland bestellt, meine Frau kommt zum Glück in zwei Wochen hier her.


    Meinen Frage ist jetzt, ist die mangelhafte Membran Grund genug für das absterben des Motor oder könnte ich noch etwas übersehen haben?

    Ich möchte natürlich in den Osterferien mit dem Benz meine Frau und meine Töchter durch Jordanien kutschieren. :cool:


    Schönen Gruß


    Uli

  • Hallo Uli,

    Öltempratur?? meinst du vielleicht die Kühlmitteltemperatur?

    Wenn die nun 20° höher ist wie vorher funktioniert die Rücknahme der Warmlaufanreicherung wieder komplett und die wahrscheinlich vorher über die Leerlauf-CO-Einstellung manipulierte Zusammensetzung ist dann einfach zu mager.

    Bei stehendem Aggregat 3 Rasten Richtung Fett und wieder probieren.


    Falls das absterben eher ruckelfrei passiert solltest du es einfach mit Öffnen der Leerlaufschraube vorn am Saugrohr korrigieren.


    Gruß HaWA

  • Hallo HaWA,


    ich habe einen Öl-Thermometer eingebaut.

    Die Kühlwassertemperatur ist über das Thermostat geregelt und gibt deswegen nur Auskunft über den Belastungszustand des Motors, wenn man jenseits des Regelungsbereiches gelangt. Die Öltemperatur variiert immer entsprechend der Belastung, z.B. ob ich bergauf oder bergab fahre oder schnell oder langsam.

    Ist zwar nicht original, aber bei Außentemperaturen bis zu 50° im Sommer möchte ich ein Auge auf die thermische Belastung des Motors haben. :cool:


    Wenn ich Dich richtig verstehe heißt das ich muss nach Einbau der neuen Membran im Kraftstoffdruck-Dämpfer das Standgas und das Standgas-Gemisch an der außenliegenden Schraube der ESP einstellen, nach dem Prozess wie im Handbuch beschrieben. Weil der Fehler relativ plötzlich aufgetreten ist, habe ich noch nicht an der ESP herumgespielt. Ich werde das in jedem Fall prüfen. Vielen Dank für den Hinweis.


    Mir war mit meiner Frage wichtig zu klären, ob die Fehlfunktionen des Kraftstoffdruck-Dämpfers eine ausreichende Erklärung für die beobachteten Symptome ist?


    Schönen Gruß


    Uli



  • Hallo Hans,


    vielen Dank für den Hinweis.

    Interessanterweise läuft der Motor mal für Minuten normal und dann nimmt er wieder kein Gas.

    Wenn die ESP oder die Einspritzdüsen Probleme machen, würden das Symptom dann nicht konstant auftreten?

    Vielleicht hat die auch die Kraftstoffpumpe auch sporadische Aussetzer, die in dem Testzeitraum (bei Stillstand des Fahrzeugs) nicht aufgetreten sind?

    Ich habe die Kraftstoffpumpe und die Membran bestellt. Die werde ich schon mal tauschen, sobald sie hier sind.


    Was kann ich noch prüfen bevor ich die Ersatzteile hier habe?

    Wenn der Kraftstofffilter dicht wäre, würden die drei Liter pro Minute nicht durchlaufen, insofern habe ich den nicht ausgebaut.

    Die Zündung habe ich geprüft, die ist ok.


    Schönen Gruß


    Uli

  • Hallo Hagen,


    Zündstrom gemessen während die Aussetzer da waren?

    Danke für den Tipp, Zündstrom ist neu für mich. Nach zwei Jahren mit dem Auto bin ich definitiv noch ein Anfänger! ;)

    Wie prüfe ich das und was brauche ich dafür?

    Wäre das als Aussetzer bei der Stroboskoplampe sichtbar?

    Ich habe den Zündzeitpunkt und die Tatsache ob Funken vorhanden sind geprüft. Die Funken waren gut sichtbar.

    Ich habe eine "123 Ignition" eingebaut. Ist bei den elektronischen Zündungen nicht so, das Fehler digital sind, also "geht oder geht nicht"?


    Schönen Gruß


    Uli

  • Hallo Uli,


    ein Zündstroboskop zeigt dir nicht unbedingt an ob alles richtig funktioniert, also kann sein du siehst was oder auch nicht. Mit einem Motor- Analyser siehts du Spannung und ggf. auch den Strom.


    Ich hatte das geschrieben weil ich mir mal an einer KE Einspritzanlage einen abgesucht habe. Elektronische Kennfeldzündung war perfekt aber nach 2 Minuten ist der Motor stehen geblieben. Nachdem ich 2 Tage lang die gesamte Benzinversorgung zerforscht hatte hat sich dann die Zündspule als defekt erwiesen. Lief ca. zwei Minuten und dann ist der Funke wohl aufgrund Erwärmung woanders übergesprungen.


    Mit der 123 Zündung kenne ich mich nicht aus. Ist das so ein Teil das mit künstlicher Intelligenz versucht den Motorlauf zu verbessern? Falls ja dann bau' mal den alten Unterbrecherverteiler wieder ein und prüfe ob das Problem weg ist.


    Ich persönlich würde nur einen Transistorverstärker ggf. mit Stromregelung mit den originalen Verteiler verwenden um den Kontaktabbrand zu verhindern.


    Viele Grüsse,

    Hagen

  • Grüß' Dich Uli,


    also, wenn Schmutz im Kraftstoffsystem wäre, könnte das schon zu sporadischen Ausssetzern führen, die dann auch wieder weggehen. Ich denke aber auch eher in Richtung Zündung. Die 123 kann ein Eigenleben haben. Ich möchte kein 123 "bashing" betreiben. Wenn Sie funktioniert, ist es sicher auch eine gute Sache. Ich hatte aber bereits mehrfach die Erfahrung gemacht, daß sie "spinnen" kann; so kann der ZZP ohne Anlaß durchaus einfach mal um 5 ° vor oder zurückspringen. Selbst gesehen. Also halte ich es alt einhergebracht: Unterbrecher (mit Transistorzündung nachgeschaltet).


    Beste Grüße Hans

  • Lieber Hans und Hagen,


    als ich das Auto gekauft habe war mein Verteiler gar und ich dachte, ich bin mit der elektronischen Lösung zukunftssicher aufgestellt.

    Ich habe angenommen 123 nimmt moderne Serientechnik und verbaut die in passenden Gehäuse für alte Autos.

    Aufgrund der Zuverlässigkeit von elektronischen Zündung in modernen Serienautos, hätte ich erwartet, dass eine solche elektronische Zündung zuverlässig ist.


    Also halte ich es alt einhergebracht: Unterbrecher (mit Transistorzündung nachgeschaltet).

    Wenn ich das richtig verstehe ist das eine Modifikation des alten Verteilers? Was muss man da machen?


    Schönen Gruß


    Uli

  • Hallo Uli,

    Wenn ich das richtig verstehe ist das eine Modifikation des alten Verteilers? Was muss man da machen?

    es wird nur ein Transistor Schaltgerät hinter den Verteiler gehängt. Diese gibt es von verschiedenen Anbietern.


    Aber probier doch erst mal deinen alten Verteiler unverändert aus ob damit dein Problem verschwindet.


    Viele Grüsse,

    Hagen

  • es wird nur ein Transistor Schaltgerät hinter den Verteiler gehängt.

    so was z.B. wenn es Mercedes sein soll:

    klick


    Breiti

    REGEL;

    schreibe im Internet nur, was du dich traust, dem gegenüber auch in Persona jederzeit ins Gesicht zu sagen!

    ?(

  • Wenn ich das richtig verstehe ist das eine Modifikation des alten Verteilers? Was muss man da machen?

    Hallo Uli,

    das kommt drauf an was man unter Modifkation versteht.
    Der klassische Unterbrecher hat, wenn man so will 2 Funktionen.

    1. Er schaltet den Zündzeitpunkt
    2. Er leitet den Zündstrom.

    Man kann dies beiden Funktionen mit einer Transistorschaltung trennen.

    Das bedeutet dann, der Unterbrecher schaltet nur noch, leitet aber den Zündstrom nicht mehr.

    Stattdessen schaltet er eben jenen genannten (Leistungs-)Transistor, dann dann den Zündstrom zur Kerze weitergibt.

    Vorteil: Der Zundfunke am Unterbrecherkontakt entfällt, das der Zündstrom nur noch wenige mA berägt
    im Vergleich zu den mehrern Amperes die dann über den Transistor fließen.

    Der UB-Kontakt brennt also nicht mehr ab.

    Solche Schaltungen gibt es einige. Technisch gesehen verbirgt sich oft eine sogenannte Darlington Endstufe dahinter.
    Dies nur zum weiteren einlesen, wenn gewünscht und wenn selbst gelötet weden will.
    Ich habe auch noch irgendwo einen Schaltplan rumliegen von der Schaltung die ich mir mal gezimmert hab.

    Es gibt auch relativ einfache System, die zusätzlich zum Originalverteiler verbaut werden können.
    Am Verteiler selbst ändert sich tatsächlich nichts. Das einzige was am Verteiler abgeklemmt wird, ist der
    Zündfunke puffernde Kondensator der Direkt am Verteiler, bzw. UB befestigt ist.

    Das der Zundfunke passe ist, muss der weg, da er sonst die Schaltflanke zum Transistor verschmieren würde.

    Eine baufertige Lösung findest du z.b. hier:
    https://www.fessler.biz/


    Es gibt auch andere Systeme wie hier:
    https://www.fulmax.de/information.php

    Letztendlich sind sie ähnlich.
    Die einen arbeiten noch mit dem UB, was dem Originalzustand entspricht
    andere mit dem sog. Hallgeber, der den UB gegen einen Magnetring im Verteiler tauscht (nicht sichtbar von außen).

    Beide System sind einfach nachzurüsten.

    Allerdings sehe ich ja jetzt noch keinen Zusammenhang zur Zündung bei deinem Problem.
    Das würde ich wenn erstmal als Fehlerausschluss austesten, wenn du an so eine Zündung kommst.

    Grüße
    Michael




  • Ich kann dir auch meine eigene Lötkiste zur Verfügung stellen.
    Sollte für 4, 6 oder 8 Zylinder funktionieren. Für 6 und 4 habe ich es schon verbaut gehabt.
    Bei 8 wurde es noch nicht probiert. Aber du hast ja keinen 8er.

    Allerdings müsstest Du den alten Verteiler zurückbauen.

    Sollte das eine Option sein, melde Dich per PN.

    Grüße

  • Merke: 98% der Probleme bei der Gemischaufbereitung kommen von der Zündung. ;)

    Hagen hatte recht! :thumbup::thumbup::thumbup:


    Ich glaubte natürlich eine eineinhalb Jahre alte Zündspule muss o. k. sein und habe die tatsächliche Problem Ursache nicht geprüft.


    123 Ignition hat mir mitgeteilt, dass jede Zündspule mit 1-3 Ohm im Primärkreis verwendbar ist.

    Ich habe gestern Abend die Zeit gefunden die alte Zündspule, die im Auto verbaut war, durchmessen.

    Es ist eine orange Spule auf der auf dem oberen Deckel „made in Germany“ steht. Alter, Hersteller oder Teilenummer sind nicht erkennbar.

    Ich hatte 1,3 Ohm im Primärkreis und 14 kOhm im Sekundärkreis gemessen und die Spule entsprechend als Ersatz eingebaut.


    Der Wagen sprang sofort an und lief seidenweich. Ich habe eine 30 km Probefahrt gemacht.

    Jegliches Ruckeln beim Beschleunigen, insbesondere bei niedriger Drehzahl war verschwunden.


    Mein Problem war durch die von 123 Ignition mitgelieferte Zündspule „Flame Thrower“ entstanden.

    Wie ich im Internet nachlesen konnte, ein amerikanisches Produkt. Vielleicht sollte 123 auch noch Spulen anderer Hersteller alternativ anbieten.


    Wenn ich eine neue Zündspule kaufen möchte, was sind die besten Produkte die heute verfügbar sind oder behalte ich am besten die Alte?



    Schönen Gruß


    Uli

  • Hallo Uli,
    das ist nun schon mindestens der zweite Beitrag der Probleme mit Flame thrower beschreibt.

    Zündkerze, Gemischaubereitung, Zündzeitpunt etc. der alten Karren sind alle auf die alten Spulen ausgelegt.
    Da ändert auch die 123 nichts dran. Diese "alten" oder herkömmlichen Zündspulen bringen es auf +/- 20 kV und haben ausreichend Reserven.

    Andere Spulen zu verbauen ist lediglich für den Hersteller der anderen Spulen gut.

    Bediene dich einfach aus dem Standardrepertoir.
    Sogenannte "Hochleistungsspulen" bieten vielleicht eine höhere Zündenergie,
    die wird aber gar nicht benötigt.

    Im übirgen ist der Zündfunkte zwar initial wichtig.
    Sehr viel mehr Energie wird aber erst danach im ioniniserten "Luftkanal" aus der Spule übertragen.
    Der Funke an sich ist da bezüglich seiner Zündenergie nicht mehr maßgeblich.

    Grüße

    Michael

  • Schöne Pfingsten zusammen


    Ich „kapere“ mit den Thread mal wieder zurück, wenn‘s recht ist.


    Ich hatte zu Beginn vom sporadischen Abmagern meines M127 berichtet, zunächst nur anhand der Werte der Lambdasonde. Nun merke ich, nachdem die Benzinversorgung sicher auszuschliessen ist, auch ein Ruckeln im unteren Drehzahlbereich. Gestern dann, auf der ersten längeren Fahrt (350km) seit dem die Symptome auftauchten, wurde das Ruckeln schleichend stärker und gegen Ende der Fahrt hatte ich auch kaum mehr Leerlauf, wobei der Motor sonst im oberen Drehzahlbereich sauber und kräftig läuft.

    Ich habe dann im Stand probehalber das Gasgestänge ausgehängt und gemerkt, dass beim Betätigen der Benzinstange die Motor sauber und willig hochdreht - also krasser Luftüberschuss/Falschluft.

    Die Lambdasonde wies mir also von Anfang an den richtigen Weg.

    Nun fragt sich nur, wie ich dieser Falschluft auf die Spur komme. Diese scheint sich jedenfalls bei heissem Motor zu verstärken.

    Kalt und die ersten 200km hatte ich diese Probleme mit dem Leerlauf gestern nicht.

  • Hallo, es gibt sehr viele Möglichkeiten für Falschluft.


    Ein Klassiker ist das Bremsgerät, bzw der Vakuumschlauch von der Saugbrücke dorthin.


    Dann kann ein Fehler im Warmlaufregler liegen. Wenn er warm ist, dreh den kleinen Luftfilter ab und verschließe das Gewinde, ebenso kann die Leitung für die Luft vom Warmlaufregler zum Kaltstartventil undicht sein.


    Ist die Saugbrücke fest an den Kopf angezogen?


    Gruß Martin

    --
    Hauptsache man ist gesund und die Frau hat Arbeit

  • Ich prüf immer mit Bremsenreiniger. Ich sprühe dann alle möglichen Lecks bei laufendem Motor an und sehe bei einer Undichtigkeit auch wo sich die Drehzahl verändert.



    Benzinversorgung stimmt? Meine Benzinpumpe war mal Ursache für solche Symptome.


    Viel Erfolg

    Ralf

  • Moin Paul,


    Martin hat ja schon gute Tips gegeben, wo man "auf der Strasse" nach Falschluft prüfen kann. Eine gute Werkstadtmetode scheint noch ein "Rauchgenerator" zu sein, mit dem man Lecks ausfindig machen kann.


    Gruss und frohe Pfingsten

    Olof

  • Mit Bremsenreiniger kannst du übrigens auch testen ob die Warmlaufregeliung dicht macht wie sie soll. Dafür brauchst du nichts abbauen, nur sprühen! BKV, Zuleitungen von LLLuft, Ansaugbrücke, Drosselklappe, Startventil und Unterdruckverstellung zu Getriebe und Verteiler...


    Da du von Problemen nur im unteren Drehzahlbereich sprichst, kann aber durchaus auch die Benzinversorgung Ursache sein. Ab einer bestimmten Drehzahl, bei mir so etwas ab 2500, reicht die Pumpkraft der ESP aus um das Auto zu versorgen, selbst wenn die Benzinpumpe aus ist. Ausserdem ist ein fast dichter Filter (Tank oder Pumpe) bei höherem Arbeitsdruck noch Arbeitsfähig bei geringer Leistung aber vielleicht dicht.


    Aber Vorsicht, wie immer gefährliches Viertelwissen.

    BG Ralf