W201 2.6 springt nicht an. Mengenteiler?

1st Official Post

    Hallo Zusammen,


    habe mit meinem 2.6er leider ein kurioses Problem. Er sprang von heute auf morgen nicht mehr an. Bzw. springt an, läuft aber dann nur ein paar Sekunden über das Kaltstartventil.

    Der 2.6er stand ca. 5 Jahre und ist nach der Standzeit ohne Probleme die 10km zu mir in die Halle gefahren. Auch danach ist er immer angesprungen.

    Da ich einiges schweißen musste und auch die komplette Achse, Lenker usw. überholt habe, stand er ca. 2 Monate bei mir auf der Bühne. Als er dann zum Lackierer sollte, hat das ganze übel Angefangen. Er ist nach der Standzeit bei mir angesprungen und ich konnte ohne Probleme auf den Trailer fahren. Als ich ihn dann beim Lackierer in die Halle fahren wollte ist er nicht mehr angesprungen.

    Folgendes habe ich bereits gemacht:

    - Kompression ist vorhanden

    - Funke ist da

    - Sprit kommt zum Mengenteiler, aber nicht zu den Einspritzdüsen.


    Hab dann mal eine Einspritzdüse ausgebaut und tatsächlich... er spritzt beim Orgeln nicht ein. Erst wenn ich die Stauscheibe ein bisschen runterdrücke, spritzt er ein. Für mich kommen da erstmal zwei Sachen in Frage. Entweder eine Undichtigkeit im System der KE oder ein fester Steuerkolben.

    Der Steuerkolben ist gangbar und fährt selbstständig wieder aus, allerdings ist der O-Ring sehr aufgequollen, da warte ich aktuell noch auf Ersatz => Könnte das der Fehler sein?

    Der "Dichtungsgummi" unterhalb der KE ist komplett frei von Rissen.


    Es würde mich freuen, wenn jemand noch Einfälle zu dem Thema hätte :)


    Vg

    Erik

    Hallo Volker,


    das hab ich natürlich schon gemacht. Einmal mit dem EHS und einmal mit dem Poti. Dann hätte er ja zumindest im „Notlauf“ laufen sollen.
    Sorry, das hatte ich vergessen gleich dazuzuschreiben.

    Hallo Erik ,


    ist denn der dicke Luftschlauch vom Leerlauf- Luftregulierventil zum Spinnennetz C Gummi-Hutze unter LMM) noch drauf ? Wenn nicht , wird die Stauscheibe nicht ausgelenkt und somit bewegt sich der Steuerkolben im Mengenteiler auch nicht. Der Schlauch kann sich schonmal lösen. Besonders nach Fehlzündungen. Quasi als Sollbruchstelle , dass die Stauscheibe samt Umlenkung heile bleibt , fliegt dann der Schlauch ab. Frag nicht , woher .......


    Gruß , Ralf

    Quote from 6300Ralf

    Hallo Erik ,


    ist denn der dicke Luftschlauch vom Leerlauf- Luftregulierventil zum Spinnennetz C Gummi-Hutze unter LMM) noch drauf ? Wenn nicht , wird die Stauscheibe nicht ausgelenkt und somit bewegt sich der Steuerkolben im Mengenteiler auch nicht. Der Schlauch kann sich schonmal lösen. Besonders nach Fehlzündungen. Quasi als Sollbruchstelle , dass die Stauscheibe samt Umlenkung heile bleibt , fliegt dann der Schlauch ab. Frag nicht , woher .......


    Gruß , Ralf

    Genau das wollte ich auch schon schreiben. Passt 100% auf das, was ich an meinem W201 2.3 auch erlebte. Als es dann innerhalb eines Jahres zum dritten Mal passierte, fixierte ich den Schlauch mit einem Kabelbinder... :whistling:

    Danke für euere Hilfe schon mal. Der Schlauch sitzt fest drauf und ist heile. Hatte die KE schon komplett draußen und optisch auf Undichtigkeiten untersucht.

    Quote from erik_c124

    Erst wenn ich die Stauscheibe ein bisschen runterdrücke, spritzt er ein.

    Hallo Eric,

    springt er denn an, wenn du die Stauscheibe ein wenig per Hand runter drückst?

    Gruß, Rory

    Hallo Erik ,


    der Abdichtring am Steuerkolben hat nach oben hin einen Kragen .Das Teil heißt , wenn ich mich richtig erinnere , Stützring .Das mag wohl einen Effekt haben, wenn der zerbröselt ist .

    Trotzdem denke ich , dass man dein Fahrzeug zum Laufen bekommen müsste , wenn einer startet und der zweite Mann die Stauscheibe mit Gefühl etwas auslenkt.


    freundlicher Gruß, Ralf

    Hallo Erik,


    wenn der Ring zur Abdichtung des Steuerkolbens undicht ist, müsste Benzin unterhalb des Mengenteilers im Luftmengenmesser stehen. Das bitte mal kontrollieren.. Stauscheibe runter drücken und dort hin leuchten. Generell empfiehlt sich ein Messen des System-, Unterkammer und des Haltedrucks.


    Das wird aber nicht die Stauscheibe in ihrer Auslenkung beeinflussen. Wenn die nicht ausgelenkt wird, klingt das sehr nach Falschluft an der Stauscheibe vorbei. Abgerutschte Unterdruckschläuche, undichte Schläuche und Gummis und dergleichen sind dann meist das Problem. Wenn man das nicht findet, hilft der Einsatz eines Neblers.

    Hallo Zusammen,


    es gibt Fortschritte :)

    Ich hab mich durch die Tatsache irritieren lassen, dass der Fehler von heute auf morgen kam. Hab dann diese Fakt mal "ignoriert" und eine ganz normale Diagnose der KE gemacht.

    Angefangen mit der Nullagenmessung der Stauscheibe. Da war der Abstand zwischen Ruhe- und Arbeitsposition 3mm. Ist mir ein Rätsel wie der überhaupt anspringen konnte.

    Danach ist er tatsächlich nach langem Orgeln angesprungen. Hab dann Ober- und Unterkammerdruck gemessen. Mit abgeklemmten EHS hab ich einen Differenzdruck von 0,4 bar, was ja okay wäre. Mit EHS ist die Differenz höher, das hab ich aber noch nicht eingestellt. Auch bei LMM Poti war ein Fehler. In der Ruheposition sollte man da um die 0,6-0,7k Ohm messen, allerdings hab ich da 1,1k Ohm. Einstellen konnte ich das leider nicht auf den gewünschten Wert. Die Kontaktflächen sind leicht angeschliffen, das werde ich wohl noch erneuern.

    TV pendelt aktuell zwischen 55-65%, wenn der ganze Rest passt mache ich da noch eine Feinjustierung und dann sollte hoffentlich alles wieder passen.


    Falls noch jemand Anmerkung oder Tipps hat, bin ich gerne offen dafür.

    Hallo Erik,


    ja die Nulllage und Zentrierung der Stauscheibe muss stimmen, sonst geht gar nichts.


    Ein Differenzdruck von 0,4 Bar des stromlosen EHS ist okay. Dass das mit angelegtem Strom anders ist, ist auch okay. Im WHB gibt es Werte, welchen Strom ins EHS gehen soll, im Leerlauf. Am EHS solltest Du nicht auf Verdacht rumspielen, auch wenn das als Botschaft durch manche Foren geistert.


    Das Stauscheibenpoti solltest Du am besten über die Spannung gegen die Referenzspannung des Steuergeräts einstelen und dabei auch das Rauschen prüfen.

    Hallo Volker,


    das hört sich schonmal gut an


    Könntest du die Einstellmethode über die Spannung des Poti möglicherweise genauer erläutern? Kenne das eigentlich nur über den Widerstand.

    Bzw. kannst du mir auch gerne einfach einen Link schicken, dass ich mich da mal einlesen kann.

    Hallo Erik,


    auch wenn der Hagen wieder meckern wird, kann ich Dir nur einen Link zu einem Artikel in der Sternzeit schicken, der auch nicht von mir ist und den man nur lesen kann, wenn man in der Sternzeit angemeldet ist. Der könnte aber auch im W124 Forum vorhanden sein, denn der Ersteller damals kam wohl aus der W124 Szene.


    Noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache: Christian und ich veranstalten jedes Jahr Workshops zur KA- und KE-Jetronic sowie D-Jetronic. Du findest das auf Jetronic.org im Menü Veranstaltungen. Ab diesem Jahr nehmen wir alle Mercedes-Benz Baureihen zu den K-Jet Workshops auf. Das war in der Vergangenheit nur den 107 und 116 vorbehalten. Du könntest also mit dem W201 nach Erlangen am 20.5. oder Frankfurt am 24.6. kommen.

    Hallo Erik,

    Quote from erik_c124

    Könntest du die Einstellmethode über die Spannung des Poti möglicherweise genauer erläutern?

    da wird die Spannung am mittleren Pin eingestellt. Diese sollte im Leerlauf 0.5 bis 0.9V betragen soweit ich mich entsinne.


    Der Widerstand ist eher mit grossen Toleranzen behaftet und das KE Steuergerät arbeitet nach der rückgeführten Spannung bei der sich der Absolutwiderstand des Potis rausdividiert.


    Zur mechanischen Grundeinstellung um im Leerlauf 50% Tastverhältnis zu bekommen hat es sich oft als vorteilhaft erwiesen den Strom im Stellglied zu beobachten statt das Tastverhältnis. Bei einigen Bosch KE Controllern dauert das TV ewig während der Strom sofort reagiert. Macht das Einstellen zehn mal schneller.


    Viele Grüsse,

    Hagen

    Ich arbeite auch hauptsächlich mit dem Strom am Stellglied.

    Stauscheibenpoti muss man natürlich trotzdem separat einstellen...

    "Lohnt sich das?" fragt der Kopf.


    "Nein!" sagt das Herz, "aber es tut Dir gut!"


    www.m115.de


    Hallo Zusammen,


    also so langsam bin ich mit meinem Latein am Ende.
    Der Motor springt zwar jetzt schön an, allerdings läuft er meines Erachtens viel zu fett.

    Er zieht nicht schön durch, sondern verschluckt sich und geht bei Volllast einfach aus.

    Am Poti hab ich jetzt ca. 0,7V eingestellt, Tastverhältnis pendelt zwischen 48-53%. Stauscheibe hat ca. 1,9mm.
    Zündung ist ja alles neu und zu wenig Luft kann auch nicht sein, da ich den Luftfilterkasten noch gar nicht montiert habe…


    Vielleicht weiß hier ja noch jemand weiter…