Farbe für Garagenboden- Reifen lösen Farbe wieder ab

  • Hallo zusammen,


    wir haben unseren Garagenboden neu streichen lassen, da die alte Farbe nach xx Jahren nicht mehr gut hielt und auch teilweise in einer zweiten Farbe nachgestrichen worden war.


    Der Boden wurde abgeschliffen, verwendet wurde eine 2K Farbe, die einen Kontrast zur grauen Vespa und zum arabergrauen 108er bietet :Pund extra für diesen Zweck geeignet sein soll.



    Leider lösen aber schon nach kurzer Zeit sowohl die neuen Dunlop wie auch die ein paar Jahre alten Vredestein Reifen die Farbe teilweise wieder ab. Gemäss Farbenhersteller liegt´s am Weichmacher, manchmal halte die Farbe nicht gut auf dem Estrich.



    Somit habe ich zwar nun zwar eine etwa poppigere Farbe, die mir durchaus recht gute Laune bereitet, aber immer noch keinen festen, glatten Garagenboden, den man einfach fegen und wischen kann - was wiederum meine Laune etwas dämpft. Der ausführende Betrieb weiss leider auch nicht so recht weiter, ausser für die Fahrspuren Streifen aus Holz oder Metall auszulegen - aber das will mich nun auch nicht so recht nicht begeistern...


    Habt Ihr bessere Ideen, was nun zu tun ist?


    Gruss

    Marius

  • Hmmm. Ich bin generell kein Freund von versiegelten Garagenböden, da so das Klima weniger ausgeglichen ist. Im konkreten Fall würde ich das jetzt beobachten und unter den Autoräder tatsächlich kleine Holzplatten legen.

  • Moin,


    wenn du die Arbeiten hast machen lassen, die Farbe nicht selbst gestellt hast und die Farbe komplett ausgehärtet war bevor sie belastet wurde, ein klarer Fall um die Gewährleistung in Anspruch zu nehmen. Hier wurde was eingebaut, was nicht funktioniert obwohl klar war, welche Belastungen in der Garage entstehen. Entweder wurde die Farbe nicht fachgerecht aufgebracht oder eine ungeeigenete Farbe verwendet. Der Dienstleister sollte zunächst nachbessern, z.B. den Rotz abschleifen und mit einer geeigneten Farbe neu beschichten. Gute 2K-Epoxi-Beschichtungen halten den Beanspruchungen und auch den Weichmachern stand. Ich würde mich da auf keine Diskussionen und blablaba einlassen. Du musst dir überlegen ob dich am Ende auf einen Rechtsstreit einlassen willst.


    Wenn du die Farbe selbst besorgt hast bzw. selbst aufgebracht hast, geht das höchstwahrscheinlich mit dir heim. Dann mußt du entscheiden ob du damit leben willst oder nicht. Was für eine Farbe wurde überhaupt verwendet?


    Grüße Udo

  • Hallo Marius,


    du kannst das ganze auch mit Bodenfliesen jeglicher Couleur und Preisklasse, mit sg. Spaltplatten oder auch mit Kopf- / Hirnholzparkett belegen (lassen).


    Vorher muss natürlich die poppige Farbe wieder ab (z.B. mit Kugelstrahlen).

  • Hallo Marius,


    da ich mich beruflich seit über 12 Jahren auf Auftragnehmerseite mit Baurecht beschäftige und ständig gegen die großen öffentlichen Auftraggeber "kämpfen" muss, ein paar Hinweise von mir.



    ... wenn du die Arbeiten hast machen lassen => war der Zweck des Garagenbodens der Firma bekannt? Ich weiß, doofe Frage, aber trotzdem, um den geschuldeten Werkerfolg bestimmen zu können, eine wichtige Frage.


    ... Gewährleistung in Anspruch zu nehmen => wenn geschuldeter Werkerfolg klar war, dann ist diese Schlußfolgerung richtig


    ... Wenn du die Farbe selbst besorgt hast bzw. selbst aufgebracht hast, geht das höchstwahrscheinlich mit dir heim => Nein, nur wenn das Fachunternehmen (!) Bedenken angemeldet hätte. Ich weiß, dass ist jetzt gemein, ist aber so:


    (3) Hat der Auftragnehmer Bedenken gegen die vorgesehene Art der Ausführung (auch wegen der Sicherung gegen Unfallgefahren), gegen die Güte der vom Auftraggeber

    gelieferten Stoffe oder Bauteile oder gegen die Leistungen anderer Unternehmer, so hat er sie dem Auftraggeber unverzüglich - möglichst schon vor Beginn der Arbeiten

    - schriftlich mitzuteilen; der Auftraggeber bleibt jedoch für seine Angaben, Anordnungen oder Lieferungen verantwortlich.

    (Auzug aus VOB/B)


    Das BGB enthält anders als die VOB/B keine ausdrückliche Regelung zu dieser Prüfpflicht. Aber auch bei BGB-Verträgen gilt, dass der Auftragnehmer die Vorgaben des Auftraggebers prüfen muss. Kann er seine Leistung aufgrund dieser Vorgaben nicht mangelfrei ausführen, muss er Bedenken anmelden.

    Aus dieser Bedenkenanmeldung muss sich dabei ganz klar ergeben, warum der Auftragnehmer Bedenken anmeldet und was ggf. für Folgen eintreten können. Allgemeine Hinweise auf „bauliche Fehler und drohende Mängel“ oder ähnliches reicht nicht aus. Der Auftragnehmer muss die drohenden Folgen – der BGH verwendet immer wieder das Wort „Risiko“ – genau beschreiben.


    Sprich mal mit der ausführenden Firma und frag mal ganz "unschuldig" nach, welchen Lösungsvorschlag sie denn nun haben. Dann siehst Du ja wie die sich verhalten.


    Du musst dir überlegen ob dich am Ende auf einen Rechtsstreit einlassen willst. => Dem ist nichts hinzuzufügen


    Wenn Du weitere Unterstützung benötigst, kannst du mich gerne anschreiben (E-Mail ist ja auf Homepage hinterlegt)

  • Moin Majus,


    das ist natürlich schon ziemlich shice, sowas. Dass Dir das die Laune verhagelt, kann ich gut verstehen - mich würde allerdings der Farbton an sich schon aggressiv machen... ;)

    Wenn schon poppig, dann eher orange, oder so.

    Oder ein beruhigendes wie freundliches Behördengrau, damit kennt man sich doch aus:

    Das Zeug aus Deichtorhallen-Restbeständen hat doch trotz laienhaftem Auftrag auf nur kurz ausgefegtem Untergrund super gehalten. Man beachte auch die professionelle Trocknungsbeschleunigung per 2kW-Flutlicht-Deckenstrahler.

    Zumindest gabs keine Weichmacherprobleme, obwohl das keine spezielle Werkstattbodenfarbe war. Wenn ich bedenke, welche Mengen ich da auch an Benzin/Öl/Fett/Bremsenreiniger drauf verteilt hatte...

    Frag doch mal Nils.


    Wenn es eine reine Weichmacherthematik wäre, würde es irgendwie "klebriger" aussehen, also Fäden ziehen o.ä.. Könnte man womöglich mit einer beständigeren Schicht überziehen. Sieht aber auch nach mangelnder Haftung am Untergrund aus, und dann hilft ein Überstreichen, womit auch immer, nicht dauerhaft.

    Ich fürchte, der pinke Belag muss nochmal komplett raus.


    Viel Erfolg,

    Lutz, mit ausreichend Bodenhaftung

  • Wenn mal als Legende noch in Jahrzehnten auf schweizer Handwerkerstammtischen genannt werden will, würde ich mit vollem Ernst die Reklamation des rottönigen Garagenbodens unter den Oldtimern durchziehen....

  • Hi Majus


    Ist bei mir in der (kantonalen) Garage das Selbe in Grün. Speziell dort, wo die Vorderräder stehen und durch die Lenkbewegungen beim aus- oder einrangieren reiben, löst sich der Lack, welcher vor Jahrzehnten aufgebracht wurde. Von daher glaube ich nicht, dass die von dir beauftragte Firma totalen Murks gemacht hat, sondern eher, dass man hier durchaus standardmässiges Material verwendet hat, evtl. aber der Boden nicht gründlich genug vorbereitet wurde. Aber je nachdem, ob man zur beauftragten Firma eher in einem rein geschäftlichen oder eher nachbarlich-freundschaftlichen Verhältnis steht, würde ich hier nicht gleich mit der juristischen Keule drohen sondern gemeinsam nach einer pragmatischen Lösung/Ausbesserungsmöglichkeit suchen und künftig boden- wie reifenschonend Pappkarton unter die Gummis legen. Die könntest Du sogar harmonisch in magentapink färben 8o

  • Moin, es gibt spezielles Granulat was direkt nach dem streichen auf dem Belag aufgetragen wird, eventuell nochmals darüber streichen.

    Dann hat man zwar keinen glatten Boden mehr, aber die Rutsch Gefahr ist auch gehämt.

    Ich würde es zumindest in der Fahrspur mal versuchen, da die Reifen dann keinen direkten Kontakt zum Belag haben.

    Wird auch gerne auf Industrie Böden verwendet.

  • Hallo Marius,

    Habt Ihr bessere Ideen, was nun zu tun ist?

    ich bin jetzt kein Beschichtungsexperte aber ich könnte mir vorstellen dass in der Garage durch Öl das in den Estrich eingedrungen ist die Haftung nicht so gut ist.


    Ich habe eine Epoxidharz Dickbeschichtung mit ca. 3mm drin (mit sehr feinem Quarzsand als Füllstoff). Ich denke da kann sowas nicht passieren selbst wenn die Haftung punktuell nicht optimal ist. Lässt sich auch von Reifen nicht beeindrucken (nach entsprechender Aushärtung natürlich).


    Gibt es in allen Farben, ich habe was gewählt wo ich keine Sonnenbrille brauche ;)


    Viele Grüsse,

    Hagen

  • Moin allseits,


    danke für Eure Rückmeldungen. Es gibt noch einen Lösungsansatz, nämlich eine Spezial-Versiegelung gegen aus Autoreifen austretende Weichmacher, eine 2K PU-Versiegelung, die nach Trocknung und Härtung der Garagenboden-Beschichtung aufgerollt wird.


    Den Versuch werden wir in jedem Falle machen, kostet ja nicht viel.


    ich bin jetzt kein Beschichtungsexperte aber ich könnte mir vorstellen dass in der Garage durch Öl das in den Estrich eingedrungen ist die Haftung nicht so gut ist.


    Ich denke auch, dass der Grund wohl im Untergrund zu suchen ist. 3mm Beschichtung ist natürlich ne Ansage. Aber Deine gewählte Farbe sieht ja aus wie Grundierung, die sieht man ja gar nicht :)

    Vielleicht führt der Weg zur Lösung auch über weitere Schichten?


    Der Dienstleister sollte zunächst nachbessern, z.B. den Rotz abschleifen und mit einer geeigneten Farbe neu beschichten. Gute 2K-Epoxi-Beschichtungen halten den Beanspruchungen und auch den Weichmachern stand.

    da ich mich beruflich seit über 12 Jahren auf Auftragnehmerseite mit Baurecht beschäftige und ständig gegen die großen öffentlichen Auftraggeber "kämpfen" muss, ein paar Hinweise von mir.

    Danke Udo und Marc, wir sind weit weg von einer solchen Auseinandersetzung, sowohl der Betrieb als auch ich suchen einfach nach Lösungen, es gibt gar keinen Dissens, sondern eher Ratlosigkeit, da die gleiche Farbe andernorts schon vielfach erfolgreich eingesetzt wurde, auch an Orten, die ich selber kenne und mit meiner Garage sehr vergleichbar sind, bis hin zum Baujahr...


    Nachgebessert wurde schon versuchsweise, inkl. Abschleifen und Neuauftrag an zwei betroffenen Stellen zum Testen.


    das ist natürlich schon ziemlich shice, sowas. Dass Dir das die Laune verhagelt, kann ich gut verstehen - mich würde allerdings der Farbton an sich schon aggressiv machen... ;)


    Das Zeug aus Deichtorhallen-Restbeständen hat doch trotz laienhaftem Auftrag auf nur kurz ausgefegtem Untergrund super gehalten.

    Mann Lutz, Dir kann ich es aber auch nicht recht machen, erst ist Dir mein Grauer Araber zu grau, und jetzt schlägst Du mir vor, den Boden grau zu machen? ^^

    An die abgebildete Aktion erinnere ich mich nur zu gut, war das lostich... Wenn man nur naiv genug an eine Sache rangeht, dann klappt´s auch 8o


    Orange geht leider nicht, hat mein Schwager schon :thumbup:

    Der gewählte Farbton kam - ganz schweizerisch - durch einen Mehrheitsentscheid zustande. Ich find´s aber auch goil, sonst hätte ich das ja nicht gemacht...

    Jetzt halten Wanderer vor der neuen Garage nicht mehr wegen der eingestellten Wagen sondern wegen des Fußbodens an. :/


    Kommt mir bekannt vor, ich habe schon einige lustige Gespräche gehabt, seit der Boden so fröhlich leuchtet. ;)


    Zumindest gabs keine Weichmacherprobleme, obwohl das keine spezielle Werkstattbodenfarbe war. Wenn ich bedenke, welche Mengen ich da auch an Benzin/Öl/Fett/Bremsenreiniger drauf verteilt hatte...


    Wenn es eine reine Weichmacherthematik wäre, würde es irgendwie "klebriger" aussehen, also Fäden ziehen o.ä.. Könnte man womöglich mit einer beständigeren Schicht überziehen. Sieht aber auch nach mangelnder Haftung am Untergrund aus, und dann hilft ein Überstreichen, womit auch immer, nicht dauerhaft.

    Ich fürchte, der pinke Belag muss nochmal komplett raus.

    Öl, Bremsenreininger etc. verträgt mein neuer Boden tiptop, das habe ich auch schon gründlich getestet.

    Nochmal ganz neu machen? Nee, bloss nicht, habe gerade die ganze Werkstatteinrichtung neu aufgebaut...


    Moin, es gibt spezielles Granulat was direkt nach dem streichen auf dem Belag aufgetragen wird, eventuell nochmals darüber streichen.

    Dann hat man zwar keinen glatten Boden mehr, aber die Rutsch Gefahr ist auch gehämt.

    Ich würde es zumindest in der Fahrspur mal versuchen, da die Reifen dann keinen direkten Kontakt zum Belag haben

    Gute Idee, danke!


    Ist bei mir in der (kantonalen) Garage das Selbe in Grün...

    Von daher glaube ich nicht, dass die von dir beauftragte Firma totalen Murks gemacht hat, sondern eher, dass man hier durchaus standardmässiges Material verwendet hat, evtl. aber der Boden nicht gründlich genug vorbereitet wurde.

    ...sondern gemeinsam nach einer pragmatischen Lösung/Ausbesserungsmöglichkeit suchen...


    Genau das "gemeinsam nach Lösung suchen" machen wir auch. Aber Pappkarton unter die Gummis legen wäre dann die letzte Option :cool:

    Eher die Farbspur nochmal Abschleifen und den Boden besser vorbereiten oder zusätzlich beschichten.


    Nun denn, jetzt schauen wir, ob die Versiegelung funktioniert. Und sonst werden die Farbspuren nochmal abgeschliffen und neu behandelt.

    Ich halte Euch auf dem Laufenden.


    Gruss

    Marius

  • Hallo Marius,


    etwas auf eine Schicht aufbringen die nicht hält würde ich nicht machen, also wie Martin schon schrieb alles vorher entfernen.


    Farbe ist RAL1015 hellelfenbein, kommt auf dem Foto wohl etwas hell raus.


    Was anderes ist mir noch eingefallen: ist der Beschichtung genug Zeit zum Aushärten gegeben worden? Wenn der Boden kalt ist kann das deutlich länger dauern als bei 20 Celsius.


    Viele Grüsse und viel Erfolg bei der Problemlösung,

    Hagen

  • Hallo Majus,

    ich würde

    die entsprechenden Stellen erhitzen um eventuell eingedrungene Trennmittel (Öl/Frostschutz/Bremsflüssigkeit...) herauszudunsten.

    Dann mit Tiefgrund eine sperrende Haftvermittlung erzeugen.

    Gruß HaWA

  • Hallo Marius,

    ich gehe da mit Hagens Vermutung mit, war bei mir auch so, dass die Farbe an Stellen , die wohl vorher Öl oder Ähnliches gesehen haben auch nach Abschleifen und Aufheizen nicht hielt. Habe dann die Garage mit einem Kunststoff- Industriebodenbelag ausgelegt.
    Gruß

    Uli

    Uli aus München, 220b, BJ.65

  • Alte Garagenböden sind eigentlich immer kritisch, da der Estrich oder Betonboden an der Oberfläche häufig sandet und meist mit den lustigsten Flüssigkeiten getränkt ist. Daraus einen dauerhaft trag- und haftfähigen Untergrund zu schaffen, ist eher nicht möglich. Klar, kugelstrahlen etc. Aber das ist für den Heimgebrauch dann doch meist eher reingesteigert. So dicke Epoxibeschichtungen funktionieren da meist noch am besten, weil die halt eine dicke Schicht bilden, die die schlechten Stellen dann überbrückt.


    Wenn man seine Garage so richtig fein machen will, ist, wie Uli schon vorgeschlagen hat, ein Bodenbelag eine schöne Möglichkeit. Es gab mal von Debolon aus Dessau den Belag Delphin, das waren so verzahnte Fliesen. Mit Mut zur Farbe konnte man damit schon ganz lustige Sachen machen. Anscheinend wird das Programm jetzt unter Altro verkauft.


    https://www.altro.de/Startseite


    Ob es den Fabrikverkauf in Dessau noch gibt, keine Ahnung.


    https://www.lagerverkaufsmode.…brikverkauf-dessau-roslau

  • du kannst auch einen sehr schönen Perserteppich in die Garage legen. Das hat Stil ! :)

    Genau, dann haben diese bunten Kitschlappen auch eine sinnvolle Verwendung.


    Wer ein 111er Cabrio hat, kann zusätzlich einen Gebetsteppich vor den Kühler legen....vor jeder Ausfahrt kann man dann noch mal kurz niederknien.....:thumbup:


    Gruss


    Peter