Nachhaltiges Gendern....

  • Es wird immer schlimmer...(in einem Artikel der "AUTOZeitung):


    "....FESTSTOFFBATTERIE IN SERIENAUTOS

    Serieneinsatz der Feststoffbatterie? Da sind sich die Expert:innenen uneinig. Befragt man Chemiker:innen und Ingenieur:innen zu einem Serieneinsatz, ….."


    Da kann man schon einmal durcheinanderkommen..., liest sich aber wie ein Lauf über Stolpersteine.


    :rolleyes:

    Michael

  • Hat auch Vorteile: Bei der barschen Order: 'Hunde sind an der Leine zu führen!' fühlen meine Hündin und ich uns gar nicht angesprochen.

    Wer würde heute noch einer Hündin ins Gesicht sagen wollen, sie sei 'mitgemeint'.


    Gruß - Christoph

  • Auch völlig überflüssig und unangebracht, ist m.M., dass man inzwischen oft geduzt wird und zwar von Typen, mit denen man eigentlich gar nicht sprechen möchte.


    Ich war kürzlich im Baumarkt, komme mit meinem Kram zur Kasse, da sagt eine kleine hässliche, fettgefressene und tätovierte, etwa 30-jährige Kassierein: ..."na, hast du alles gefunden?"


    Ich habe darauf in keiner Weise reagiert, den Einkauf bezahlt und im Weggehen halblaut aber vernehmbar gesagt:....."was bist du doch eine widerliche Ratte"....


    Peter

  • Peter: Das ist auch etwas, was mich ebenfalls stört. Wenn ich mir einen Supermarktprospekt ansehe und da als potenzieller Kunde schon geduzt werde, stört mich das echt. Ich habe damals bei meiner Lehre ( also vor, ähäm, 35 Jahren ) gelernt, dem Kunden mit einer höflichen Distanz zu begegnen ( kurz gefasst ).


    Auf Oldtimertreffen oder so, finde ich das ok, man hat ja ein gemeinsames Hobby. Würde allerdings von mir aus keinen mit "du" anlabern.


    Gendern... finde ich auch grausam. Aber man lernt ja immer. Ich habe mich schon immer gefragt, warum man nicht einfach die weibliche und männliche Form nimmt. Auch die Antwort erfuhr ich: Weil man damit die ganzen Geschlechter dazwischen ignorieren würde. Ah so, ja.. ich bin zu alt für sowas. Macht mal weiter.


    Grüße


    Tom

  • Naja man kann zum gendern stehen, wie man will. In meinem Bekanntenkreis hatten sich bisher nur Männer (oder wie heißt das jetzt korrekt?) daran gestört, wenn nicht gegendert wurde. Den Frauen war es egal.


    Aber eine kleine Anekdote:
    Vor ein paar Monaten las ich in unserem Amtsblatt im überfliegen einen Artikel über die Standsicherheit der Straßenlaternen. Dort stand, dass Hundeurin deren größtern Feind sei. Total verblendet, dachte ich erstmal, dass falsch gegendert wurde und stellte mir das Wort so vor: HundeurIN. Gesprochen: Hundörin
    Mehrere Minuten fragte ich mich, was ein Hundör sein. Meine Frau löste es recht schnell auf.


    Persönlich muss ich aber sagen, dass ich als eigentlich Muttersprachler in der Schule mit dem Fach Deutsch immer auf Kriegsfuß stand. Ich frage mich, wie das nun wie das jemand sieht, der Deutsch von Grund auf lernen muss.


    Viele GrüßInnen



    Max

    Kurt Tucholsky: Schade, dass man einen Wein nicht streicheln kann.



    VDH Stammtisch Weinstraße/Pfalz
    Jeden 3. Donnerstag im Monat
    Ort: Haßloch, Aumühle
    Um Anmeldung wird gebeten.

  • Von mir aus sollen die Verfasser:innen irgendwelcher Publikationen einfach die weibliche Form verwenden, aber um Herrgotts- bzw.

    Damengöttinnenswillen die sonst so übel geschundenen Texte lesbar belassen.

    Es passiert mir in letzter Zeit nämlich immer häufiger, dass ich das Lesen von irgendwelchen Artikeln, die mich eigentlich interessieren, wegen Unlesbarkeit abbreche.


    Und das nervigste Beispiel anbiedernder Duzerei empfand ich bei meinem ersten und einzigen Starbu(g)cks-Besuch vor nun schon bald 20 Jahren. Welchen der 35 diversen Kaffeederivate hättest du denn nun gerne, Paul? Ach… interessiert mich doch nicht die Bohne. Mach einfach nen Kaffee, Filterplörre mit Kondensmilch meinetwegen! … hätte ich am liebsten gesagt. Aber man ist ja nie abgebrüht und schlagfertig genug, wenn’s drauf ankommt. Und bestellt dann eingeschüchtert irgend einen Scheiss, den man eigentlich nicht mag und schämt sich vor dem Kassen-Kevin für seine Provinzialität.


    Es wird leider immer leichter, sich schneller alt und vieler Sachen überdrüssig zu fühlen.



    Gruss

    Paula

  • Das mit dem Gendernquatsch bringt auch nicht mehr Fachkräfte:

    Bei uns suchen Sie schon lange : Rektor, Rektorin, Rectum ...

    oder wie fühlt man sich als Autofahrer (männlich!) , wenn seit Jahren nur auf Spurrinnen gewarnt wird. :/<X Ende mit dem Genderquatsch fast 80 % sind dagegen!

  • Ich sach nur:


    deleted by user] : r/de


    :)


    Ich kann mich mit dem Gendern auch überhaupt nicht anfreunden, verstehe auch nicht, warum sich andauernd irgendwelche Gruppen von Menschen zu wenig beachtet fühlen und glauben, dass Ihnen nun durch Sprachverhunzung Gerechtigkeit widerfährt...


    Wer sich noch ein wenig mehr aufregen - oder je nach Einstellung auch einfach amüsieren möchte, wird hier fündig:


    1) Ein Gendertool: https://www.genderator.app/g/plus.aspx


    2) Hörte letztens ein Interview mit Lann Hornscheidt, befürwortet statt _:*innen eine neue Endung "ens, weil das noch gerechter ist. Ehemals Inhaber eines Lehrstuhls für Gender Studies (sic!) und Herausgeber des Buches "Wie schreibe ich divers? Wie spreche ich gendergerecht?". Nennt sich aber nicht Professor, sondern Profex.


    Zitat aus einem Artikel dazu:


    Die Silbe „ens“ repräsentiert den Mittelteil aus „Mensch“ und könnte daher eine universelle Endung für Menschen jeder Geschlechtsidentifikation sein. Beispiele für das Gendern mit „ens“ wären:


    Aus Student oder Studentin wird universell „Studens“.

    Aus Leserin oder Leser wird universell „Lesens“, aus Hörer oder Hörerin dementsprechend „Hörens“.

    Das universelle Pronomen heißt „ens“. Damit wird aus „sein Buch“ oder „ihr Buch“ die universelle Form „ens Buch“.

    Der bestimmte Artikel heißt „dens“. Damit wird aus „der Vater“ ein genderfreier „dens Vater“, die genderfreie Mutter heißt „dens Mutter“, konsequenterweise heißt dann auch „der Baum“ in Zukunft „dens Baum“.

    Der unbestimmte Artikel lautet „einens“. „Ein Baum“ heißt dann „einens Baum“.


    Ich hab das Interview per Zufall sogar zweimal im Radio gehört, das ist wie Life of Brian, wird immer lustiger, je öfter man das hört... ^^ 
    Ich komme da kaum drüber hinweg, so was Doofes!


    Was mich aber eigentlich aufregt: Ich kenne wirklich sehr viele Menschen von sehr unterschiedlicher Art und mit unterschiedlichen politischen Neigungen; die aller-allermeisten lehnen das Gendern kategorisch ab . Und dennoch hat das eine derartige Präsenz in den Medien und anderswo, selbst mein iphone meint seit einiger Zeit im Benutzermenu gendern zu müssen.


    Auch wenn ich eine gut gemeinte Motivation (Gerechtigkeit etc.) unterstelle, mit diser Form der Sprach-Erziehung erweist man den hehren Zielen meines Erachtens sogar einen Bärendienst.


    Wirklich empfehlenswert ist dieses Video von Alicia Joe hier:

    Gendern mit Genderstern oder Alternativen werden immer beliebter und spalten gleichzeitig das Land. Aber wo kommt diese Idee Sprachwissenschaftlich eigentlich her? Und wie viel Sinn macht sie?


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    Mannomann, geht´s uns gut...


    Gruss

    Marius

  • Hallo nochmal,


    ist ja kein Technikthema, deshalb meine bescheidene Ansicht dazu:


    Die gängigen Formen des Genderns verstoßen alle gegen irgendeine Regel oder Konvention:

    Das Gendersternchen (*) ist kein Buchstabe und gehört deshalb nicht in die Mitte eines Wortes, ebensowenig wie der Schrägstrich (/) oder ein groß geschriebenes Binnen-I.


    Diese krampfhaften Formen führen in der Aussprache zu einem Explosivlaut, den es sonst nur bei Wörtern gibt, die mit einem Vokal beginnen. Dabei werden die Stimmlippen kurz auseinandergesprengt (Glottisschlag) und wenn man das in der Mitte eines Wortes macht, ist das für mich eine Vorform des Stotterns und daher krankhaft.

    Auch Wörter wie "die Lehrenden" statt "Lehrer" ist falsch, weil Menschen nur dann Lehrende sind, wenn sie gerade anderen neue Inhalte vermitteln, in Zeiten, in denen sie das nicht tun, haben sie eben den Status "Lehrer" oder "Lehrerin", sind aber keine Lehrenden (ähnlich auch "Studierendenwerk" statt "Studentenwerk").


    Auch die Vorschläge von Profex sind Unsinn, weil diese Formen schon eine andere Funktion haben ("Während des Lesens möchte ich nicht gestört werden.").


    Es gibt manchmal elegante sprachliche Formen, die alle Geschlechter mit einbeziehen, aber dafür muss man sich etwas Mühe geben und oft geht es eben auch nicht. Das ist hinzunehmen.

    Alle, die alte Autos der Marke "Mercedes" lieben, wissen doch auch, dass "Mercedes" ein spanischer Frauenname ist, trotzdem heißt es "der Mercedes", (in den 80er Jahren sogar noch "der Heckflosser"), allgemein "das Auto". Eigentlich müsste es doch "die Mercedes" heißen, genauso wie "die Ente". Und wieso eigentlich "die Isetta"?Das sind alles historisch gewachsene Entwicklungen, die mit Vorschriften nicht rückgängig zu machen sind.


    Beste Grüße

    Rüdiger

  • Moin,

    als ehemaliger Lehrender für Fremdsprachen und nun Pensionierender macht man sich natürlich auch so seine Gedanken.

    Dazu eine Frage: Ist der Bäcker eigentlich noch ein Backender, wenn er auf der Schüssel sitzt?;)


    Viele Grüße

    Wolfgang

  • "die Lehrenden" statt "Lehrer" ist falsch

    Moin,


    nimmt man einen Hochschullehrer (Professor) zeigt sich wie falsch das ist. Der Job besteht aus Lehre, Forschung und Mitwirkung bei der Selbstverwaltung der Uni. Die korrekte Beizeichung wäre "Lehrende, Forschende, bei der Selbstverwaltung Mitwirkendene und in den Semesterferien Nichtstuende."


    Und hat sich schon jemand Gedanke über den diskriminierenden Begriff Krankenschwester gemach, korrekt wäre "Krank:InnenSchwester:Innen".


    Der Genderismus wird nur von einer winzigen, pseudointerlektuellen und teilweise fanatischen Gruppe, die den Überblick über die wirklich wichtigen Themen verloren hat, vorangetrieben. Fast alle Menschen lehnen das ab, sagen aber nichts dagegen. Schnell wird man moralisch ins Unrecht gesetzt, denn der/die/das Genderist:In hat die moralische Deutungshoheit gepachtet.


    Die neuste Sau die durchs Dorf gejagt wird ist die "kulturelle Aneignung".



    Grüße Udo

  • Und hat sich schon jemand Gedanke über den diskriminierenden Begriff Krankenschwester gemach, korrekt wäre "Krank:InnenSchwester:Innen".

    Genau, und es wird so getan, als wenn diese die Arbeit im Krankenhaus alleine erledigen- Und niemand erwähnt die die aufopferungsvolle Tätigkeit der Krankenbrüder...


    Aber auch vor dem vdh macht dieser Schwachsinn keinen Halt: lasst Euch mal bei Gelegenheit von Horst die Geschichte mit Frau M. aus BW erzählen, die in den Verein eingetreten ist und dann protestierte, dass sie einen Mitgliedsausweis zugeschickt bekam. Sie bestand darauf , einen Ausweis eigens für weibliche vdler zu bekommen, da sie nicht maskulin sei. Da hat der Horst vergeblich versucht zu erklären, dass das im Sprachgebrauch halt so verankert ist und nichts mit männlichen Geschlechtsorganen zu tun hat. Aber Frau M. war überhaupt nicht einsichtig und so hat er ihr einen ganz persönlichen Ausweis gebastelt, mit 4 spez. Erkennungsmerkmalbuchstaben in der Mitte (bzw. mit Umlaut 5 Buchstaben) und ihr zukommen lassen.

    Danach war das Problem gelöst und wir hatten ein Mitglied weniger, das nie eines sein wollte :)


    Aber beruhigend zu wissen, dass jetzt ausschließlich Geisterfahrerinnen auf den Autobahnen unterwegs sind .


    Carl