40 Jahre Babybenz - Herzlichen Glückwunsch

    • Official Post

    Heute vor 40 (vierzig) Jahren war die legendäre Sternfahrt von Sindelfingen in die Niederlassungen und zu den Händlern des damals neuen und revolutionären kleinen Mercedes.




    Über 1000 nagelneue und für Mercedes richtungweisende Fahrzeuge wurden vom Werk in die Niederlassungen im Rahmen einer Sternfahrt überführt.
    Es wird überliefert, es sei ein erhebendes und atemberaubendes Gefühl gewesen.

    Eine neue Ära der kompakteren und weniger klassischen Autos für den Konzern war geboren und Händlern, Presse und Öffentlichkeit vorgestellt. Ich kann mich daran gut erinnern, wie ich Anfang 1983 das erste Mal einen 190er bei unserem örtlichen Mercedes Händler gesehen hatte neben einem W123. Er war kleiner aber wirkte viel moderner und sportlicher. Ich war geflashed von dem Sparbrötchen für 26026 DM. Es war ein nackter, weißer 190 Vergaser.


    Das Kamm-Heck polarisierte. Die (T)Raumlenkerachse fasziniert bis heute. Ein neuer Stern war geboren und ist heute legendär.


    Der vdh zeigt sich seit mehr als 15 Jahren für dieses Fahrzeug, das eine eigene Klasse begründet hat, im Bereich der Teileversorgung und Literatur für die Szene verantwortlich.


    Neben einigen Teilen haben wir, Mitglieder für Mitglieder, diverse Teilekataloge für die unterschiedlichen Modelle und Modellpflegen erstellt, sowie die Einführungen in den Kundendienst nachgedruckt und natürlich eine Kaufberatung verfasst.
    Danke fürs Mitmachen. Ohne Resonanz kein Tanz, wie unter anderem in allen Vorworten der Teilekataloge zu lesen ist.


    Das Baby ist jetzt bereits sehr erwachsen. Quasi in der Mitte des Lebens auf dem Weg zum Alten Sack.


    Herzlichen Glückwunsch W201.


    Was sind Eure Erfahrungen, Erlebnisse, Erinnerungen an oder mit dem 190er?

    Schreibt gerne was dazu.
    Postet doch auch Bilder von Euren Babybenzen aus den letzten 40 Jahren.

  • Was sind Eure Erfahrungen, Erlebnisse, Erinnerungen an oder mit dem 190er?

    Schreibt gerne was dazu.



    Ich habe damals einen 190E als Vorführwagen gekauft (meine damalige Freundin fand das Auto total toll....), also fast neu. 4 Wochen bin ich damit gefahren, dann habe ich mich davon mit grossem Verlust wieder getrennt. Sehr gestört hat mich auch die Handbremse in der Mitte.


    Was man an einem 190er findet, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.


    Gruss


    Peter

  • Ich hab 5 Stück gehabt.

    Die besten Autos die ich je hatte.

    Nur Verschleissteile.

    Der 2.3 Automatik hat ein wenig gesoffen aber war der beste von allen.


    Dann hab ichmir einen 124er gekauft und wurde nur noch entäuscht.

    Danach war das Thema Mercesdes lange Zeit kein Thema mehr für mich.


    Breiti

    REGEL;

    schreibe im Internet nur, was du dich traust, dem gegenüber auch in Persona jederzeit ins Gesicht zu sagen!

    ?(

  • Hallo Frank,

    Was sind Eure Erfahrungen, Erlebnisse, Erinnerungen an oder mit dem 190er?

    genau so wie Breiti hatten wir auch keine großen Probleme mit dem W201. Ein kleines Rostloch an ungewöhnlicher Stelle durch einen Gummistopfen mit Loch im hinteren Radlauf verursacht, ein LMM Poti und ein ausgeschlagenes Gelenk an der Hinterachse ist über 30 Jahre gesehen wirklich nicht viel.


    Sehr schön zu fahren, feines Auto.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Hallo Frank,


    na dann hau' ich mal einen raus. ;)


    Was sind Eure Erfahrungen, Erlebnisse, Erinnerungen an oder mit dem 190er?

    Schreibt gerne was dazu.

    Der 190 D meines Vaters hat nicht weniger vermocht als meine Begeisterung für die Marke Mercedes-Benz und Automobile im Allgemeinen zu entfachen. 1986 als Jahreswagen gekauft, hat mich dieses Auto seit dem zarten Alter von zwei Jahren bis in die Mitte der 90er geprägt wie kein anderes. Gefühlt habe ich meine halbe Kindheit darin verbracht, zweimal waren wir damit sogar an der Costa Blanca (immerhin knapp 1.800 km einfache Strecke!). Falls mal was dran kaputt war (was äußerst selten vorkam), hat er uns immer noch nach Hause oder zumindest bis in die nächste Werkstatt gebracht (in Spanien ist mal eine der Kraftstoffhochdruckleitungen gerissen, den Weg in die Werkstatt hat er auf drei Zylindern auf eigener Achse geschafft). Ich habe diesen Wagen geliebt und verbinde nichts als Gutes mit ihm.



    (Außen dunkelblau 904, innen alpacagrau 078.)


    Meine Liebe speziell zum 190 D war so groß, dass ich, seit meine Eltern ihn verkauft haben, mir das Ziel vorgenommen hatte, irgendwann selbst einen zu fahren. Knapp 25 Jahre später im September 2020 ist mein Traum in Erfüllung gegangen. Was für ein tolles Auto!



    (Außen surfblau 900, innen alpacagrau 078.)


    Über den Verbleib des 190ers von damals ist leider nichts mehr bekannt. Hätte ihn sehr gerne von meinen Eltern übernommen, wenn sie ihn behalten hätten. Meinen werde ich fahren, bis er auseinanderfällt.


    Viele Grüße

    Thomas

  • Moinsen,

    so ein Ding war sicherlich nicht mein schönstes, aber ganz sicher eines meiner besten Autos! Und auch der nachfolgende 124er hat mich da nicht enttäuscht (war allerdings ein recht spätes Modell).

    Genaueres zu meinen 190er-Erlebnissen habe ich hier beschrieben/bebildert: Auto-Biographie


    Beste Grüße,

    Lutz

    P.S.: meine erste Begegnung mit dem 190er war im Österreich-Urlaub auf dem Hotelparkplatz. War ein Hingucker, ja, aber nicht im positiven Sinne. Gerade das Heck fand z.B. überhaupt nicht meine Zustimmung...

    P.P.S.: ging mir allerdings bei Erscheinen des W126 ähnlich. Dort jedoch änderte sich meine Meinung mit den Jahren deutlich - was aber auch den Modellpflegemaßnahmen geschuldet ist, die den Auftritt zunehmend "satter" machte. Was wiederum auch auf W201 und W124 zutrifft - und so schließt sich der Kreis. :S

  • Wie kam ich zu meinem Babybenz? – eine etwas längere Geschichte.


    Meine Eltern waren schon relativ früh „auto“-mobil unterwegs. Es muss 1955 gewesen sein, als sie sich einen neuen Lloyd LP 400 kauften.

    Die Lloyds waren auch bekannt als „Leukoplast-Bomber“, aber der von Vater hatte schon die fortschrittlichere Ganzstahl-Karosse – das hat er immer ganz stolz erwähnt.


    Ein 2-Zylinder 2-Takter mit 400ccm werkelte vorn unter der kleinen Motorhaube und über ein nicht synchronisiertes 3-Ganggetriebe zerrten 13PS an den Vorderrädern; maximale Reisegeschwindigkeit 60km/h.

    Wow, was für Reisen meine Eltern damit unternommen haben, egal ob Sommer oder Winter – Heizung mehr oder weniger Fehlanzeige. Da blieb mir nur ungläubig und respektvoll die Spucke weg.


    Damals wohnten sie mitten in der Innenstadt von Esslingen am Neckar am Rathausplatz.
    Genau 3 Privatpersonen hatten zu dieser Zeit ein Auto – der Arzt, der Metzger und eben meine Eltern.


    Selber habe ich es nicht gesehen da noch nicht auf der Welt, aber da müssen ja die Straßen leer gewesen sein, so quasi ein Schlaraffenland für Autofahrer – in unserer heutigen hektischen Zeit völlig unvorstellbar.


    Es folgte 1963 ein VW Käfer 1200 in Exportausführung, d. h. die Luxus-Ausführung mit den schicken doppelten Stoßstangen.
    Aber ich soll ziemlich sauer auf meine Eltern gewesen sein als sie den Lloyd verkauften, für mich war es immer das geliebte „Vati U“ – viel mehr Worte umfasste mein Wortschatz zu der Zeit noch nicht.


    Nach dem 1200-er VW dann 1974 ein Käfer 1303. Der hatte dann für mein Empfinden schon ein hypermodernes Armaturenbrett und die gewölbte Panorama-Windschutzscheibe.

    Dieser wurde 1982 abgelöst durch einen BMW 316 – eine neue Ära begann – Unterbringung von Gepäck war kein Thema mehr.


    Einen Mercedes zu kaufen stand nie zur Diskussion, für meine Eltern einfach unerschwinglich.

    Ein 123-er wäre ihnen auch viel zu groß gewesen und die neue Kompaktklasse in Form des W201 „Babybenz“ noch nicht auf dem Markt.


    Wir wohnen im Großraum um Stuttgart. Da bekommt man/frau ab und zu schon Prototypen von Mercedes zu Gesicht, heutzutage im modernen Zebra-Look gekleidet.
    Die getarnten W201 Prototypen damals zierte der schlichte Schriftzug „Ushido“ am Heck.


    Bis so ein Ushido in der heimischen Garage Einzug halten sollte vergingen allerdings noch ein paar Jahre.

    1985 begann ich selber als Mitarbeiter bei der Mercedes-Benz AG tätig zu werden, vorausgegangen waren diverse Ferienjobs etc.


    Derweil verrichtete der 3-er BMW noch immer tapfer und zur vollen Zufriedenheit seinen Dienst.
    Angenehm die geschmeidige Schaltung, weniger schön die Anfälligkeit für Lenkrad-Shimmy. Das sind unangenehme Drehschwingungen des Lenkrades bei ca. 100km/h – da nutze auch x-faches auswuchten der Räder nichts.

    An einen Austausch des treuen bayrischen Dieners war aber nicht zu denken, wenn dieser nicht unvorhergesehen 1989 verunfallt wäre.


    Jetzt musste doch überraschend Ersatz her.
    Durch meine Tätigkeit bei Mercedes war Vater schon schwer begeistert von der Technik und der Qualität der damaligen Produktpalette.

    Nicht zuletzt durch den Mitarbeiterrabatt, damals noch steuerfrei, ist so eine Karosse mit Stern nun in greifbare Nähe gerückt, aber welcher?


    Wegen des großzügigen Raumangebots und dem großem Kofferraum habe ich den 124-er empfohlen, der Aufpreis zum Babybenz eigentlich verschmerzbar.

    Vater wollte aber wegen der schnuckeligen kompakten Abmessungen dem W201 den Vorzug gegeben.

    Ein Diesel stand nicht zur Debatte, aber welcher der damals angebotenen Benziner sollte es werden? Der Vergaser, der 190E oder gar der 2,3 Liter?


    Beim Vergaser Drehzahlmesser nur gegen Aufpreis, nur beim 2,3l ein 5-Ganggetriebe Serie sonst nur als Sonderausstattung (SA), unterschiedliche technische Features wie z. B. ZMS (= Zweimassenschwungrad; Drehschwingungsdämpfer für mehr Fahr- und Geräuschkomfort) etc.

    Also wurde eine Entscheidungsmatrix angefertigt mit Vergleich von Preisen und Ausstattungsdetails. Ihr seht eine anspruchsvolle hochwissenschaftliche Aufgabe ;)


    Wie der Zufall es will konnte das neue Wägelchen am 13. Oktober in Sindelfingen abgeholt werden – genau an Vaters Geburtstag.

    Funkelnd Stand das neue, gemopfte Baby in der Bereitstellungshalle mit 3 Tropfen bleifreiem Benzin im Tank.
    Astralsilber, getönte Scheiben, Schiebe-Hebedach und noch ein paar Extras mehr.

    Nicht Ushido stand auf dem Heckdeckel sondern 2.3.


    Erste Amtshandlung aller Selbstabholer war das Ansteuern der Tankstelle auf dem Werksgelände. Abgabe des dringend benötigten Treibsaftes natürlich nur gegen harte Währung.

    Mit der „knochigen“ Schaltung des 5-Gang Getriebes ging es dann nach Hause, gegenüber der Schaltung vom BMW schon ein kleiner Rückschritt.


    In späteren Jahren wurde noch die Sonderausstattung „Sportline“ in den Preislisten feilgeboten.

    Die 7J x 15 „Gulli-Deckel“ Alu-Felgen mit der 205/55 R 15 Bereifung hat der „Benz“ dann noch nachträglich bekommen, ebenso die Sportline-Embleme links und rechts.
    Also eine „sporte-line“ Mogelpackung.


    Die Jahrzehnte vergingen unspektakulär, allerdings hat sich leider über die Jahre trotz super Pflege und Garage die eine oder andere Blessur am Blechkleid eingestellt.

    Nicht nur das Auto wurde älter sondern auch dessen Pilot. Aber das trifft uns ja ausnahmslos alle.


    Wir schreiben das Jahr 29 nach der Geburt des „Benz“ in Sindelfingen.

    Nach der Arbeit ging ich beim Vater vorbei, inzwischen ein älterer Herr. Der fragte mich ganz unschuldig: „Gibt es für unser Auto noch Ersatzteile?“.
    Hä? Irgendwas wäre mit dem Spiegel.

    Ich sofort in die Garage gehetzt – da hätte mich schier der Herzkasper ereilt.


    Der Beifahrerspiegel war abgerissen und der abbrechende Spiegel hat die Beifahrertüre eingedellt. Ein trauriger Anblick.

    Damals waren die Spiegel noch ohne Gelenk zum Abklappen. Vom Spiegel selbst keine Spur.

    Ersatz besorgen war das eine, wichtiger war mir aber mit den Herrschaften in den blauen Gewändern schnellstens abzuklären was da vorgefallen ist. Da sah ich schon akuten Handlungsbedarf.


    Indem ich zur Schadensbehebung das Fahrzeug in eine Fachwerkstatt gebracht habe ging zwangsläufig und schweren Herzens die lange automobile Karriere meines Vaters zu Ende.

    Zusätzlich zu dem Unfallschaden mussten noch am Radlauf hinten rechts am Übergang zum Längsträger neue Bleche eingeschweißt werden. Hier hatte sich unter der Sacco-Verkleidung lange unentdeckt die rote Pest breitgemacht.


    Der grobe Rost wurde des Feldes verwiesen und die äußerlichen Blessuren weitgehend ausgeheilt.

    Kritische Punkte wie Wagenheberaufnahmen, unter der Batterieschale, unter dem Scheibenwaschbehälter, Befestigungen Stoßfänger vorn li./re., Reserveradmulde etc. waren dagegen tipptopp.

    Zur Vorsorge habe ich jedenfalls alles mit Korrosionsschutzfett eingepinselt.


    Noch die eine oder andere Aufhübschung durch das Putzteufelchen in mir und am 13. Oktober 2019 stand ich pünktlich nach exakt 30 Jahren beim GTÜ für die Abnahme nach §23 für das H-Kennzeichen.

    Als ich das Ergebnis präsentierte hat Vatern – es war ja an seinem Geburtstag – von einem Ohrlappen zum anderen gestrahlt.


    Schwergefallen ist mir dagegen die alten DIN-Kennzeichen gegen diese neumodischen Dinger mit dem blauen D auszutauschen. Die alte Version inzwischen doch etwas besonderes.

    Ja ja, ich werde halt auch alt und sentimental.


    Nun versuche ich das gute Stück als Oldie möglichst lange zu erhalten.

    Der trotz Mitarbeiterrabatt doch nicht unerhebliche damalige Kaufpreis hat sich nach über 33 Jahren der Nutzung schon stark relativiert, im Nachhinein betrachtet ein guter und lohnender Kauf.


    Einziger Wermutstropfen: Der Lackierer hat bei den Ausbesserungsarbeiten nicht ganz exakt den Farbton getroffen, die Unterschiede erkennbar – aber dafür können diese Geschichten erzählen.

    Ist ja auch was.



    So, jetzt habt Ihr mein Geschreibsel überstanden :)


    Viele Grüße

    Ralf

  • Guten Abend,


    Baby Benzes waren meine ersten Neuwagen überhaupt, nach etwa 9 mehr oder weniger

    ausgeleierten Pontons, meinem ersten heißgeliebten und von einem Schweiß-Künstler

    komplett aufgebauten 200 D IMA Universal und direkt nach einem wunderbaren (quasi)

    neuwertigen 220 D /8, der mir nächtens von einem betrunkenen LKW-Fahrer pulverisiert

    worden war - wodurch ich aus beruflichen Gründen zum sofortigen Kauf eines Autos

    gezwungen wurde.


    1985 kaufte ich mir also, auf Rat meiner Mercedes-affinen Bauherrn, einen ersten Neuwagen,

    einen 190E Automatik in hellblau metallic - einen Wagen, den ich Tags zuvor nicht einmal

    bemerkt hätte, der aber sofort verfügbar war und den ich am nächsten Tag abholen konnte.


    18 Monate später "tauschte" ich dieses tolle Auto mit 70 Tkm mehr aus Lust gegen einen

    schwarz/schwarzen 2.3 in Vollausstattung incl. C2-Ausrüstung für allein 10 TDM, das war ein

    komplett neues Fahrgefühl. Das Auto war ein Traum, hielt 3 Jahre und über 170 Tkm

    ohne Mängel durch.

    Das gleiche Auto kaufte ich mir dann nochmals, es war so gut wie das erste.


    Dann, ohne überhaupt zu wissen, dass es so etwas gab, sah ich in der Kieler Mercedes-

    Niederlassung einen auf Hochglanz herausgeputzten blauschwarzen 2,6, der Teil einer

    Präsentation war - und den ich natürlich haben musste.

    Im typischen Mercedeskäufer-Outfit - also braungebrannt mit langen Haaren, Stones-T-Shirt,

    Shorts und verwaschenen Docksides - handelte ich mit dem sichtbar gestressten Verkäufer

    den Preis incl. Inzahlungnahme aus. Auf die Frage, wie ich denn zu bezahlen gedenke,

    fragte ich ihn, ob morgige Barzahlung in Ordnung wäre...


    Dieser Wagen war ein Traum - aber auch ein Alptraum:

    Er rannte wie Hulle, machte unglaublich Spaß; auch meine Kinder liebten ihn, weil wir mit

    ihm "fliegen" konnten - eine wellig gebaute Dorfstraße machte 50-m-Sprünge möglich -

    dann platzte bei 47 Tkm bei Vollgas der Motor, ohne jede Vorwarnung; die Autobahn war einen

    halben Kilometer versaut, mein beifahrender Mitarbeiter traumatisiert...

    Die zweite Maschine hielt - leider - immerhin 54 Tkm, sie starb wie die erste. Leider, weil ich

    90 % der Kosten übernehmen musste.

    Als dieser dritte Motor nach gerademal 43 Tkm auseinander flog, hatte ich genug. Ich konnte

    mir einfach kein unzuverlässiges Auto mehr leisten...

    Aber diese 10 oder 11 Jahre Babybenz habe ich trotzdem in guter Erinnerung.


    Bei Volvo in Kiel - da kaufte meine damalige LAG ihre Autos - stand zu diesem Zeitpunkt

    ein nagelneuer 850 TR5 in Schwarz, der mich faszinierte: Nach einer Stunde Geschacher

    war es meiner.

    Damit endeten - vorerst - meine Mercedes-Ambitionen.


    Diesen superschnellen, superschönen und sicheren Volvo fuhr ich übrigens über 300 Tkm,

    ohne wesentliche Probleme. Vielleicht schaue ich bei Gelegenheit nochmal nach einem

    solchen Auto...


    Harald

  • Moin,


    der "190er" kam in die Familie als 250er TurbobDiesel. Uralte unverwüstliche Motorentechnologie. Also meine Eltern kauften sich den, als mein Vater in Pension ging und sie beschlossen, nur noch einen, und dann einen mittel kleinen Wagen zu brauchen. Baujahr 1992. Damals schon ein Anachronismus, aber urig. Uralte Motorentechnologie. Reiheneinspritzpumpe am Vorkammerdiesel mit Turbolader. VW baute schon die TDIs mit elektronischem Gaspedal, und dieser Diesel hat noch absolut gar keine elektronische Regelung, oder? Baute außer Mercedes zu dem Zeitpunkt noch irgendjemand Reiheneinspritzpumpen in PKWs?


    Cooles Auto. Hätten wir niemals abgeben dürfen!


    Christian

  • Moin,


    ich hatte zwei 1.8er, beide in classicweiß. Der erste mit Automatic und Colorglas, 2004 gekauft, mit nur gut 70tkm aus erster Hand vom Opa. Der roch noch neu. Nein, nicht der Alte, sondern das Auto ;) Den 190er hatte ich dann gegen einen 124er Tee eingetauscht.


    Später, 2016, kam wieder ein 1.8er als "Winterschlampe". Weit über 250tkm, 5ter Hand, runtergenudelt, aber ansehnlich und in Ordnung. Den konnte ich nach dem Winter mit 10tkm mehr auf der Uhr für das Doppelte verkaufen, nachdem ich ihm auch einiges an Kosmetik habe zuteilwerden lassen.


    Für mich die besten MB, die je gebaut werden, in der Summe ihrer Eigenschaften. Ein Kompaktauto, in der sie nicht nur den Komfort und die Sicherheit der S-Klasse eingebaut hatten, sondern auch eine Prise Sport. Fehlerfrei bei Minimalwartung. Vom Design her eine Meisterleistung - die aber erst allmählich verstanden wurde.


    Ich hätte sooooooooo gern einen 2.6er mit allem. Gepflegt, unter 100tkm und in 040 schwarz. Aber finde mal einen.... neulich hatte ein Clubkollege seinen almandinroten 2.6er, Reimport aus Kanada (und daher mit "voller Hütte" inkl. Standheizung) für 18k verkauft....


    LG Bodo


    instagram: ponton_ponton

  • Moin Babybenz-Fans und Leser,


    ich will mich kürzer,haha, zu meinem W201 190er D auslassen:

    von meinem "Onkel" (3Ecken verwandt) hatte ich nach seinem frühen Ausscheiden einen 190D von 1993, also letzte Serie,geerbt, weil der Sohn die sehr laute HA bei einer Werkstatt für die veranschlagten 1900€ plus Montage nicht mehr tragen wollte.

    Das Auto hatte da schon 482000km runter und war so gut wie rostfrei, zumindest sichbare Stellen, die une´ter den Sacco Brettern sieht man ja nicht sofort!!

    Ich also eine HA Mittelstück beim Schrotthändler mit geeigneter Übersetzung für 80€ besorgt, eingebaut und damit beim französischen TÜV (Controle technique) ohne Mängel vorgefahren und in Frankreich 5 Jahre lang gefahren.

    Dann hat ein besonders lieber Franzose seine Ausparkübungen am hinteren Heck ausprobiert und die linke hintere Tür und den kompl. Radlauf mit Heckkotflügel eingedrückt.

    Dabei ist das Sacco-brett natürlich abgefallen und es kam dann doch ein Rostloch über dem hinteren Aufbock?loch zutage, das geschweisst werden musste. Kein Problem für mich, da ich schon bei meinem /8 solche Problematiken kannte.

    Das Richten dieser Einbeulung kam nicht in Frage, weil irreparabel, ohne Austrennung der kpl. hinteren Seite, was mir zu viel Aktion war. Also Saccobretter wieder dran, die Beule hat er immer noch, nur in Deutschland wäre das aber ein Problem beim TÜV geworden, hatte man das Auto hier wieder auf die Strasse bringen wollen, in Frankreich kein Problem. Fahren viele verdellte Fzg herum, im Prüfbericht wird das alles festgehalten, aber nicht zur Wiedervorführung ausgestellt.

    Jetzt war ich ja durch den geringen Verbrauch und die angenehme LAufruhe doch sehr mit diesem Auto zufrieden, dass ich mir dann noch einen 190D von 1991 mit 172000km aus erster HAnd von einer Kinderärztin in Frankreich zugelegt habe, sozusagen als "Ersatzteillager".

    Der erstere war (inzwischen habe ich mich leider getrennt, siehe weiter unten) mit AGR (Abgasrückführung) , Airbag, Gurtstraffer, elektr. Fensterheber vorne, Kopfstützen hinten, Lautsprecher hinten, sehr gut ausgerüstet und Dank der Sitzfelle meines "Onkels" waren die Sitzbezüge noch ohne Scheuerlöcher!! was ja bei dann nahezu 542000km sehr selten ist. Die durchgesessenen Sitzwannen habe ich eigenhändig aufgepolstert mit Federn aus eine W108er Sitz ! und den neuen PU Schaumfederkernen eines alten W201 Sitzes aus einem Schlachter. >Die Bezüge waren hellbeige kariert, weiss nicht die exakte Bezeichnung, die hatte ich abgezogen und in der Waschmaschine bei 30°C gewaschen und wieder aufgezogen, ohne nenenswerte Probleme, aber fast in strahlendem"Neuzustand"?

    Ich wollte mich ja kurz halten, aber...

    der zweite 190er läuft immer noch und ist jetzt in Deutschland angemeldet (leider mit H-Kennzeichen trtzdem noch 192€ Kfz-Steuer, was ich für eine Zumutung halte, da in Frankreich keine Kfz.-Steuer zu zahlen war und die Versicherung auch nur 56€ Haftpflicht /a kostete, na ja mein Problem , ich weiss)

    Den alten mit der Delle hinten hatte ich beim guten TüV nachgefragt, ob das so in Ordnung wäre für die Prüfung, leider negativ, obwohl keinerlei Beeinträchtigung des HA Fahrverhaltens oder sonstwie, ausser Optik, zu erwähnen wäre.

    Aber da war auch die HA , die "angerostet sein sollte, ähem ..also keine Chance im modernen Deutschland, und H_knnzeichen schon gar nicht!

    Gut, letzteres habe ich natürlich eingesehen, mit der Beule, das geht wirklich gar nicht, da bin ich durchaus auch der Meinung vom Prüfer! weil ich hier leider auch sehr viel Schrott mit H_kennzeichen herumfahren sehe in Deutschland, wie die das wohl machen?? hallo Freund, kannste nicht mal??! da bin ich dagegen.

    Also rein monetär hätte ich das Auto ohne H-Kennzeichen hier nicht angeeldet,weil zu hohe Kfz.Steuer,logisch. Also verkaufen, oder Ersatzteile, nur was ist da noch zu retten? nach über 500000km?

    Aber das Auto lief und lief und wollte nicht kaputtgehen, da hat mir der andere mit weniger Km auf der Uhr schon öfter mal Probleme bereitet, weil "Wartungsstau" auf französisch! bedeutet, fahren, bis nichts mehr geht, nur der lief ja einwandfrei und mit 172000km war mir das eigentlich nicht aufgefallen, hatte auch natürlich gar keinen Rost, nur, der stand anscheinend unter Plane ein Jahr herum und da war dann der Dieselpest im Tank, den Rest könnt Ihr euch denken, Tank ausbauen, reinigen, Filter wechseln etc.. alles wieder gut, nur dass trotz LM-Dieselzusatz der Vorfilter immer wieder mit dunklene Flocken zusetzt,(alle 2000km) leider.

    Jetzt ist der Platz hier aufgebraucht.. habe ja genug gelabert..hoffe ihr habt euren Lesespass. Ach den alten habe ich an einen freundlichen Berliner aus Burkina faso verkauft, der ihn dann dorthin! verkauft hat, wo er heute noch als Taxi fährt... Bilder erwarte ich noch..

    Grüße

    Tobias

    ich hätte ja gerne ein zwei Bilder hochgeladen, aber 1,5MB da muss ich passen, da habe ich keinen Nerv, die Größe zuändern , bis das psst,sorry

  • Als dieser dritte Motor nach gerademal 43 Tkm auseinander flog, hatte ich genug. Ich konnte

    mir einfach kein unzuverlässiges Auto mehr leisten...

    Harald

    Moin Harald,

    also ich fahre ja auch nicht allzu bedächtig mit meinen Alltagskisten, und wie beschrieben habe ich meinen 2.3er 8 Jahre lang und 200tkm weit gescheucht. Aber wie zur Hölle muss man fahren, um drei 2.6er-Motoren hintereinander nach wenigen 10tkm zum Platzen zu bringen??

    Gut, das mit den 50m-Sprüngen ist schon ein kleiner Hinweis...

    Lass mich raten: höher als in den Dritten hast Du nie geschaltet?


    Erstaunte Grüße,

    Lutz

    • Official Post

    Vielen Dank an Euch für die Berichte von Euren Erfahrungen.


    Ich selber habe nie einen 190er besessen. Es hat sich nie wirklich so ergeben.
    Bei uns wurden es dann verschiedene 124er.
    Es fing mit einem 230CE an, dann kam das 250D Taxi aus Bärlin und dazu gesellt sich aktuell als Nachfolger des Kuppe ein 230E.


    Es ist schön zu lesen, welche Erlebnisse von Euch gemacht wurden.


    Vielleicht hat der eine oder andere auch noch etwas beizutragen.

  • ... ich erinnere mich, es gab sogar einen sehr geschmackvoll aussehenden Prototypen eines W201 Cabriolet.


    Ich will hier kein Foto posten aus unbekannter Quelle, aber gebt mal in beliebige Suchmaschine "W201 Cabrio" ein. Es ist das hellblau metallene Auto, steht wohl im MB Museum. Das wäre mal was gewesen!


    Ich hatte nur einen 190e in Arktikweiss, immerhin Automatik und Schiebedach. Tolles Auto! Der nachfolgende W124 Coupé war eine Wagenklasse besser - kostete aber auch das dreifache neu in 1994.


    VG Timo

  • .

    Ich will hier kein Foto posten aus unbekannter Quelle,...

    Moin,

    kann mit Bildern aus eigener Quelle aushelfen, wenngleich von recht bescheidener Qualität. War halt etwas schummrig, anno 2003 im Depot...



    Und es gab nicht nur dieses eine Cabrio...



    Ach ja, in der gleichen Ecke stand auch noch der Nardo-Rekordler herum, in ungewaschenem Original-Rennstreckenzustand...


    Beste Grüße,

    Lutz

  • Moin Lutz,


    sensationelle Bilder! Danke für's Teilen.


    Das Cabrio oder auch ein Coupé der BR201 hätte sich sicher bestens verkauft... aber dafür haben wir das ja dann mit dem 124er bekommen.


    LG Bodo

    instagram: ponton_ponton

  • Das Cabrio oder auch ein Coupé der BR201 hätte sich sicher bestens verkauft... aber dafür haben wir das ja dann mit dem 124er bekommen.


    LG Bodo

    Ein 124er Cabrio hatte ich mehr als 10 Jahre, fast neu gekauft damals, war randvoll, sogar mit Standheizung. Ein qualitativ ganz hervorragendes Auto (300 CE 24V, brauchte allerdings ordentlich Drehzahl und somit viel Sprit, der 320er soll besser gewesen sein).

    Das Design erinnerte leider doch sehr an ein Taxi....;)


    Gruss


    Peter



  • Hab noch was im Archiv gefunden!


    Den 190 E Compact bzw. Stadtwagen:


    Dann noch den hier, keine Anhnung warum der im Depot stand:


    Und einer vom Sondermodell "Eilige Arzneimittel!"


    Die Kisten standen alle so eng geparkt, dass man sie kaum ganz aufs Bild bekam, sorry...


    Beste Grüße,

    Lutz

  • Guten Abend Lutz,


    du merktest an:

    "...Aber wie zur Hölle muss man fahren, um drei 2.6er-Motoren hintereinander nach wenigen 10tkm zum Platzen zu bringen??

    Gut, das mit den 50m-Sprüngen ist schon ein kleiner Hinweis...

    Lass mich raten: höher als in den Dritten hast Du nie geschaltet?..."


    Nun, ich habe dieses Auto schon ordentlich gefordert, liebte es früher, immer schnellstmöglich zu reisen.

    Damals war es ja noch möglich, zwischen Kiel und FFM beinahe durchgängig (nächtens) Vollgas zu fahren -

    was ich teilweise mehrfach in der Woche musste.

    Der 2.6 hatte natürlich Automatik - gab es dieses Modell überhaupt als Schalter?


    Die Motoren hatten, so wurden mir im Nachherein die Motorschäden erklärt, selbst nachstellende Stößel,

    die aus nicht geeignetem Material gefertigt waren. Beim Daimler soll das bekannt gewesen sein, trotzdem

    wurden die bereits gefertigten Aggregate weiter als Ersatz-Motoren eingebaut.

    Die "Sprünge" könnten allerdings auch eine Rolle gespielt haben, weil ich während dieser Sekunden auf

    dem Gas blieb - die Kinder mochten halt diesen Düsen-Lärm...


    Gruß Harald

  • Hallo,


    wie ich zur Zeit wieder bewundern kann, ist der 190er auch ein schönes Einstiegsauto in die Oldtimer-Schrauberei.


    Es gibt noch bezahlbare Fahrzeuge und Teile (Neu und gebraucht).


    Auch dank des vdh sind Informationen zu Teilen und Reparaturanleitungen gut zugänglich.





    Gruß


    Harald

  • Hallo Breiti!


    Das ist interessant, da ich dies in anderen Karosserien beim M102 noch nie so stark empfunden habe, wie bei meinem aktuellen Babybenz (102985), der mich vor knapp zwei Jahren gefunden hat. Seitdem sind wir fast untrennbar, seine Venylkuhpolsterung ist einfach der Hammer, zumal in Brasil, so ein dunkles Braun.....wir mögen uns einfach. Aber saufen tut er schon.....

    BG Oliver

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup: